DE1160569B - Lackhilfsmittel (Hautverhinderungsmittel) - Google Patents

Lackhilfsmittel (Hautverhinderungsmittel)

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DE1160569B
DE1160569B DEF33782A DEF0033782A DE1160569B DE 1160569 B DE1160569 B DE 1160569B DE F33782 A DEF33782 A DE F33782A DE F0033782 A DEF0033782 A DE F0033782A DE 1160569 B DE1160569 B DE 1160569B
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Germany
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cresol
skin
paint
cyclohexyl
oil
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DEF33782A
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Dr Josef Haydn
Dr Erich Zankl
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D167/00Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers
    • C09D167/08Polyesters modified with higher fatty oils or their acids, or with natural resins or resin acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D7/00Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
    • C09D7/40Additives
    • C09D7/46Anti-skinning agents

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Description

  • Lwkhilfsmittel (Hautverhinder:ungsmittel) Sikkativierte Lösungen oder Lacke ölhaltiger Bindemittel neigen dazu, schon kurze Zeit nach der Fertigung, auch bei Lagerung in gut verschlossenen Gefäßen, eine mehr oder minder starke Oberflächenhaut auszubilden. Diese Hautbildung bedeutet nicht nur den Verlust an Material, sondern auch die Gefahr einer Qualitätseinbuße der durchzuführenden Anstricharbeit, da bei nicht einwandfrei vorgenommener Entfernung der Haut oder ihrer Teilchen die aufgetragenen Lackfilme Störstellen enthalten, die den Anstrich gegen Abbau besonders anfällig machen und somit seine Lebensdauer verkürzen.
  • Die störende Hautbildung tritt um so stärker auf, je rascher das ölhaltige Bindemittel unter dem Einfluß von Luftsauerstoff einen Lackfilm bildet. Es leuchtet ein, daß besonders die hochkondensierten ölmodifizierten Alkydharzsorten mit ihrer rasch verlaufenden Oxypolymerisation an der Luft dafür anfällig sind.
  • In der Praxis wird die Hautbildung auf der Oberfläche lagernder Lacke seit geraumer Zeit durch Zugabe von Inhibitoren bekämpft, die entweder sehr flüchtig sind (z. B. Oxime, wie Methyläthylketoxim oder Butyraldehydoxim) oder einen sehr geringen Dampfdruck besitzen (z. B. substituierte Phenole, wie o-Cyclohexylphenol).
  • Während flüchtige Zusätze zur Verhinderung einer vorzeitigen Hautbildung die Antrocknung von Anstrichfilmen bei größeren Zusatzmengen etwas verzögern, führen die wenig flüchtigen schon in kleiner Dosis zu einer deutlichen bis starken Antrocknungsverzögerung, die aber jedoch den Vorteil bietet, Durchtrocknung und Härtung der Filme bemerkenswert zu verbessern, oftmals auch Glanz und Verstreichbarkeit zu erhöhen und Verlaufsstörungen zu beseitigen.
  • Es wurde nunmehr gefunden, daß sich die bei der Herstellung von o-Cyclohexyl-p-kresol aus p-Kresol und Cyclohexen oder Cyclohexylhalogenid oder Cyclohexanol anfallenden Destillationsrückstände in besonders vorteilhafter Weise als Zusätze zur Verhinderung einer vorzeitigen Hautbildung auf Lackvorräten als sogenannte Hautverhinderungsmittel eignen. Die Erfihdung betrifft somit die Verwendung des bei der Herstellung von o-Cyclohexyl-p-kresol aus p-Kresol und Cyclohexen oder Cyclohexylhalogenid oder Cyclohexanol anfallenden Destillationsrückstandes, der hauptsächlich aus m-Cyclohexyl-p-kresol und Dicyclohexyl-p-kresol besteht, bzw. des durch Abtreibdestillation im technischen Vakuum gereinigten Produktes in Mengen bis zu 2% als Lackhilfsmittel (Hautverhinderungsmittel). Es ist bekannt, daß bei der Al.kylierung von Phenol mit Cyclohexen oder Cyclohexylchlolid oder Cyclohexanol die o- und p-Substitutionsprodukte nebeneinander entstehen, wovon das o-Substitutionsprodukt als Hautverhinderungsmittel für trocknende ölhaltige Lacke eingesetzt wird. Das p-Cyclohexylphenol hat sich dagegen nach dem derzeitigen Stand der Erfährungen für diesen Zweck als völlig unbrauchbar erwiesen.
  • Der gemäß vorliegender Erfindung verwendbare, bisher wertlose Rückstand der o - Cyclohexylp-kresol-Destillation besteht, wie festgestellt wurde, aus m-Cyclohexyl-p-kresol, den möglichen isomeren Dicyclohexyl-p-kresolen und in geringer Menge aus verfärbten höherrnolekularen Verbindungen. Unter Berücksichtigung der Tatsachen, daß wie oben erwähnt, z. B. p-Cyclohexylphenol für den besagten Anwendungszweck völlig untauglich ist, schien es überraschend, daß hierbei bereits dieser nicht weiter bearbeitete, also nicht destillierte Rückstand ausgezeichnete Eigenschaften als Lackhilfsmittel in obengenanntem Sinne zeigte. Destilliert man jedoch nach beendeter Abtrennung des Hauptproduktes, nämlich des o-Cyclohexyl-p-kresols, über eine Kolonne den noch heißen Rückstand über ein kurzes Brüdenrohr, so erhält man ein farbloses Produkt, das in seinen Eigenschaften den bekannten Hautverhinderungsmitteln nicht nur ebenbürtig ist, sondern vor allem insofern überlegen, als es einerseits in technisch einfachster Weise aus einem Abfallprodukt herstellbar ist und andererseits bei gleichen Zusatzhöhen eine wesentlich verbesserte Hautverhinderungswirkung gegenüber bekannten Produkten des Standes der Technik, z. B. o-Cyclohexylphenol, aufweist. Zur Erzielung des gleichen Effektes kann man somit bei den erfindungsgemäßen Zusätzen mit erheblich geringeren Zusatzmengen auskommen.
  • Es hat sich weiterhin gezeigt, daß Lösungen der gemäß vorliegender Erfindung zu verwendenden Kresolderivate in organischen Lösungsmitteln bei längerer Lagerung in Berührung mit Metallen, wie z. B. Eisen, Blei oder Kupfer, wesentlich unempfindlicher gegenüber Verfärbung dieser Lösungen sind, verglichen mit bekannten Hautverhinderungsmitteln des Standes der Technik bei Beobachtung über gleiche Zeiträume. Der Zusatz des erfindungsgemäßen Lackhilfsmittels bewirkt darüber hinaus eine auffallende Erhöhung der Oberflächenhärte der mit entsprechenden Lacken hergestellten Anstriche, verglichen mit entsprechenden Lacken ohne derartigen Zusatz.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kommen insbesondere Destillate aus dem Rückstand der Darstellung des o-Cyclohexyl-p-kresols in Betracht, die durch Abtreibdestillation unter technischem Vakuum, d. h. bei etwa 20 bis 30Torr erhalten worden sind.
  • Es hat sich im einzelnen gezeigt, daß dieses Produkt in einer Dosierung von 0,4 bis 0,8%, bezogen auf ölhaltiges Bindemittel (Feststoff auf Feststoff gerechnet), in Lacken auf der Basis von Ölen oder handelsüblichen ölmodifizierten Alkydharzen eine f'ür die Anforderungen der Praxis ausgezeichnete hautverhindernde Wirksamkeit zeigt. Als Beispiele für Lacke auf Basis von Ölen (wie vorstehend genannt) seien Verkochungen von Ölen, wie z. B. Leinöl, Rizinenöl, Sojaöl oder deren Stand- oder Dicköle mit synthetischen oder natürlichen Harzen, wie beispielsweise maleinsäure- oder phenolmodifizierte Kolophoniumester sowie ferner Kopale, genannt. Als ölirodifizierte Alkydharze seien insbesondere solche Alkydharze genannt, die mit Leinöl. Rizinenöl, Sojaöl u. ä. modifiziert worden sind.
  • Die Antrocknung wird verzögert, hierbei jedoch die Durchtrocknung und Härte der Anstrichfilme wesentlich verbessert. Es ist selbstverständlich auch möglich, höhere Zusatzmengen, als oben angegeben, zu verwenden, sofern die damit verbundene entsprechend verlängerte Antrocknungszeit im jeweiligen Falle tragbar ist. In der Praxis hat sich weiterhin ,gezeigt, daß geringe Zugaben von etwa 0,05 bis 0,1()/o des erfindungsgemäßen Hautverhinderungsmittels (100%ig auf Alkydharz bezogen) zu Einbrennlacken, die Alkydharze auf Basis halbtrocknender Öle, wie z.B. Rizinenöl, insofern günstig beeinflussen, als hierbei lackierte Flächen während der Ablüftungszeit vor einer störenden Runzelbildung des Anstrichfilmes bewahrt bleiben. Es empfiehlt sich, das beanspruchte Produkt in Lösung zu verwenden, wobei beliebig verdünnte bis konzentrierte Lösungen, beispielsweise 401)joige Lösungen, eingesetzt werden können. Als Lösungsmittel kommen hierbei aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Benzol, Toluol, Xylol oder deren Chlorierungsprodukte, ferner chlorierte Hydroaromaten, wie z.B. Tetrahydronaphthalin, Decahydronaphthalin, in Betracht. Von besonderer Bedeutung sind Gemische der vorgenannten Kohlenwasserstoffe oder deren Chlorierungsprodukte mit aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Benzinkohlenwasserstoffen, insbesondere aber Alkohole, vorzugsweise mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Propanol, und Butanol. In Alkohol enthaltenden Lösungsmittelgeinischen soll der Alkohol den untergeordneten Anteil darstellen, um die Viskosität der Lacke nach erfolgter Zugabe der Lösung des Hilfsmittels nicht allzu stark herabzusetzen. Zweckmäßig liegt der Alkoliolanteil innerhalb der Grenzen von 5 bis 10% des Lösüngsmittelgemisches.
  • Die Lagerstabilitäten derartiger Lösungen und Verträglichkeiten mit vorwiegend Benzinkohlenwasserstoffen als Lösungsmittel enthaltenden Lacken sind einwandfrei gegeben. Erfahrungsgemäß hat die Zugabe dieser Lösungen als Hautverhinderungsmittel getrennt von der Sikkativzugabe zu erfolgen.
  • Es ist auch möglich, die erfindungsgemäß zu verwendende Kresolmischung gemeinsam mit anderen bekannten hautverhindernden Substanzen, wie z. B. Oximen, substituierten Phenolen usw., zu verwenden. Auch in diesem Fall ist der Gebrauch von Lösungen vorzuziehen. Beispiel 1 a) Ein zu starker Hautbildung neigender Weißlack auf der Basis eines Leinölalkydharzes mit 67(),lo Ölgehalt, pigmentiert mit 10001o Pigment (auf das Bindemittel bezogen), bestehend aus einer Mischung von Titandioxyd (Rutil) und Zinkweiß (60 : 40)# sikkativiert mit 11)jo (bezogen auf Alkydharz) Co-Pb-Mn-Mischnaphthenat (enthaltend 1,5()/o Co, 220/0 Pb und 1,511,70 Mn, als Metall gerechnet), auf Verarbeitungskonsistenz eingestellt und als Lösungsmittel Lackbenzin Terpentinöl (85 : 15) enthaltend, besaß bei einer Schnellprüfung die unter Spalte I der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Werte für die Hautbildungszeiten.
  • b) Wurde zu dein wie unter a) gekennzeichneten Weißlack P)io einer 40%igeii Lösung (bezogen auf Alkydharzanteil) des Kresolgemisches in Xylol-Butanol (95 : 5 - ) zugefügt, so veränderten sich die Hautbildungszeiten, wie aus Spalte 11 der nachfolgenden Tabelle ersichtlich.
    Beispiel 2 a) Ein Weißlack auf der Basis eines rasch trocknenden Leinölalkydharzes mit 49% Ölgehalt, mit 1,5% Co-Pb-Mn-Misclinaphthenat. wie im 1. lielspiel * 1 angegeben (bezogen auf Alkydharz), 3ikkativiert und mit 6P/o Titandioxyd (Rutil) und 2% Zinkoxyd aktiv (bezogen auf Alkydharz) pigmentiert, ergab folgende, in SpalteI der nachfolgenden Tabelle aufgeführte Werte für die Hautbildungszeiten.
  • b) Wurde zu dem wie unter a) gekennzeichneten Weißlack 1% einer 40%igen Lösung des Kresolgemisches analog Beispiel 1 zugefügt, so veränderten sich die Hautbildungszeiten, wie aus Spaltell der nachfolgenden Tabelle ersichtlich.
  • e) Wurden zu dem wie unter a) gekennzeichneten Weißlack 2% einer 400Ngen Lösung des Kresolgemisches analog Beispiel 1 zugeRigt, so veränderten sich die Hautbildungszeiten, wie aus Spaltelll der nachfolgenden Tabelle ersichtlich.
    Zeitdauer bis zur Ausbildung einer weichen Oberflächenhaut im
    offenen Gefäß bei 20'C ................................. 4 Stunden 20 Stunden 36 Stunden
    Zeitdauer bis zur Ausbildung einer weichen, klebrigen Haut im
    geschlossenen halbgefüllten Gefäß bei 20'C ................ 4 Atunden 6 Tage 14 Tage
    Zeitdauer bis zur Ausbildung einer klebfreien Haut im ge-
    schlossenen halbgefüllten Gefäß bei 50'C ................. 4 Stunden 2 Tage 4 bis 5 Tage
    Gleichzeitig stieg die Oberflächenhärte von Anstrichfilmen, erfaßt als Pendelhärte und gemessen nach 48 Stunden an 35 #t dicken Filmen, von 15 aul 29 Sekunden, also um etwa 100% an.
  • Vergleichsversuche 1. Bei der Prüfung der Hautverhinderung im offenen Gefäß (eine Kurzzeit-Prüfungsmethode, die sich neben der Langzeitprüfung als sehr aufschlußreich erwiesen hat) zeigt bei gleich großen Zusätzen das Kresolgemisch eine wesentlich bessere Hautverhinderung als o-Cyclohexylphenol.
  • Geprüft wurden Zusätze von 1% des Hautverhinderungsmittels, bezogen auf festes Alkydharz. Verwendung fand ein Weißlack auf der Basis eines Alkydharzes mit 67% Leinöl, sikkativiert mit 0,22% Blei, 0,015% Kobalt und 0,015% Mangan (bezogen auf festes Alkydharz), pigmentiert mit 80 Gewichtsteilen Titandioxyd und 20 Gewichtsteilen Zinkweiß auf 100 Gewichtsteile Alkydharz.
  • Als Hautyerhinderungsmittel diente im ersten Falle eine 40%ige Lösung des o-Cyclohexylphenols, im zweiten Falle des Cyclohexyl-Kresol-Gemisches jeweils in Xylol-Butanol (95 : 5). Innerhalb 21 Stunden bildete sich auf der Lackoberfläche im ersten Falle eine klebfreie Haut aus, während der die Cyclohexyl-Kresol-Mischung enthaltende Weißlack nach 28 Stunden erst den Beginn einer Hautbildung zeigte.
  • 2. Einem wie oben angegebenen Weißlack wurden (bezogen auf den Alkydharzanteil) 3 % einer 40%igen Lösung von hautverhindernden Stoffen zugesetzt. Dies bedeutet also die Zugabe von 1,2% festem Stoff (bezogen auf l00%iges Alkydharz). Im ersten Falle war die wirksame Komponente o-Cyclohexylphenol, im zweiten Falle eine Kombination des Cyclohexyl-Kresol-Gemisches mit o-Cyclohexylphenol im Verhältnis 60 : 40. Im offenen Gefäß geprüft, zeigte der Weißlack im ersten Falle nach 6 Tagen bereits eine klebrige Haut, im zweiten Falle dagegen eine hautfreie Oberfläche.
  • 3. Bei der künstlichen Alterung, die bei 50'C durchgeführt wurde, zeigte ein Weißlack mit obiger Zusammensetzung folgendes Verhalten: Bei einer Zugabe von 3% (bezogen auf Alkydharzanteil) einer 40%igen Lösung von o-CycloheXylphenol in Xylol-Butanol (95 : 5) trat nach 41/2 Monaten eine Gelatinierung des Lackes ein, der dadurch vollkommen wertlos wurde. Wurde dagegen o-Cyclohexylphenol mit dem Kresolgenlisch 40 : 60 gemischt und in gleicher Konzentration dem Lack zugesetzt, so war dieser nach 14 Monaten erst teilweise gelatiniert. Die Lebensdauer des in geschlossenen Gefa-Ben aufbewahrten Lackes wurde somit durch den Einfluß des Kresolgemisches eindeutig auf das Mehrfache erhöht.
  • 4. Einem Weißlack auf der Basis eines Leinölalkydharzes mit 67% Ölgehalt, piginentiert mit 80% Pignient (auf festes Bindemittel bezogen), bestehend aus einer Mischung von Titandioxyd (Rutil) und Zinkweiß (8 : 2), wurde 2 Tage nach der Sikkativierung mittels 0,015% Kobalt, 0,220jo Blei und 0,015% Mangan (allt als Metall auf festes Bindemittel bezogen, zugegeben als Naphthenat) mit 0,4% Hautverhinderungsmittel (bezogen auf festes Bindemittel) versetzt. Einmal wurde dazu o-Cyclohexylphenoi, das andere Mal Cyclohexyl-Kresol-Gemisch (gemäß vorliegender Erfindung) herangezogen, in beiden Fällen als 40%ige Lösung in Xylol-Butanol (95 : 5).
  • Die Bildung einer Haut wurde im geschlossenen Gefäß durch Schnellprüfung beobachtet: Während der zusatzlose Lack bereits nach 3 Stunden eine weiche Haut aufwies, trat dies auf dem Lack mit o-Cyclohexylphenol-Zusatz nach etwa 20 Stunden ein. Zu diesem Zeitpunkt war der kresolhaltige Lack unverändert und frei von Haut. Erst nach 28 Stunden ließen sich Anfänge einer Hautbildung an der Oberfläche feststellen.
  • Wurde der Anteil an Kresolgemisch auf 75% reduziert und dem Prüflack 0,3% davon (fest auf fest gerechnet) zugegeben, so trat eine Hautbildung nach etwa 21 Stunden in Erscheinung.
  • Aucn dadurch bewies das Kresolgemisch gegenüber o-Cyclohexylphenol eine deutlich stärkere Hautverhinderung.
  • Ferner wurde gefunden: Ein rasch trocknender Lack auf der Basis eines Leinölalkydharzes mit 49% Ölgehalt, mit 70% Titandioxyd (Rutil) (auf Bindemittel bezogen) pigmentiert und mit 0,015% Kobalt 0,22% Blei und 0,015% Mangan (als Metall gerechnet, auf festes Bindemittel bezogen) sikkativiert, erhielt Zusätze von 1,2% o-Cyclohexylphenol bzw. Kresolgemisch (beide in Form der 40%igen Lösung in einem Gemisch Xylol-Butanol [95 :5]), wobei die Zusatzmenge auf festes Bindemittel berechnet wurde.
  • In gut verschlossenen Glasflaschen wurden die Ansätze bei Raumtemperatur verwahrt und durch viele Monate hindurch beobachtet.
  • Der zusatzlose Lack begann nach 6Tagen eine Haut zu bilden.
  • Nach 18 Monaten besaß der phenolhaltige Lack eine kompakte, dicke Haut, während der kresolhaltige dieses Stadium erst nach etwa 24 Monaten erreichte. (Nach 22 Monaten war die Bildung einer Haut erstmalig zu beobachten.)

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung des bei der Herstellung von o-Cyclohexyl-p-kresol aus p-Kresol und Cyclohexen oder Cyclohexylhalogenid oder Cyclohexanol anfallenden Destillationsrückstandes, der hauptsächlich aus m-Cyclohexyl-p-kresol und Dicyclohexyl-p-kresol besteht, bzw. des durch Abtreibdestillation im technischen Vakuum gereinigten Produktes in Mengen bis zu 2% als Lackhilfsmittel (Hauptverhinderungsmittel). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 944210, Farbe und Lack, 1957, S. 348/349; 1961, S. 163 und 235.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944210C (de) * 1952-08-13 1956-06-07 Bayer Ag Lackhilfsmittel

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944210C (de) * 1952-08-13 1956-06-07 Bayer Ag Lackhilfsmittel

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