DE2041315C3 - Steinkohlenteerpechlack - Google Patents

Steinkohlenteerpechlack

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DE2041315C3
DE2041315C3 DE19702041315 DE2041315A DE2041315C3 DE 2041315 C3 DE2041315 C3 DE 2041315C3 DE 19702041315 DE19702041315 DE 19702041315 DE 2041315 A DE2041315 A DE 2041315A DE 2041315 C3 DE2041315 C3 DE 2041315C3
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Guenter Dipl.-Chem.Dr. 6900 Heidelberg Matull
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
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  • Paints Or Removers (AREA)
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Description

3 4
Als Lösungsmittel verwendet man übliche be- mit 300 ml Toluol nachwäscht, 2 Stunden bei 140° C
kannte Lösungsmittel, z.B. Schwerbenzol. Femer trocknet und dann den so behandelten Filterrück-
kann man in bekannter Weise Lösungsvermittler ein- stand als hochmolekulare Aromaten auswiegL Dieses
setzen. petrochemische Pech ist in jedem Verhältnis mit
Es war sehr überraschend, daß insbesondere im 5 Steinkohlenteerpech mischbar, doch ist zu beachten, Hinblick auf die deutsche Auslegeschrift 1 154 216 in daß im Sinne der Aufgabenstellung dieser Erfindung diesen erfindungsgemäßen Lacken sich weder die zur Vermeidung der Bildung einer »Krokodilhaut« hochmolekularen organischen Bestandteile noch — nur das erfindungsgemäße Mischungsverhältnis von falls vorhanden — die mineralischen Anteile absei- Steinkohlenteerpech zu dem petrochemischen Pech zen. Man kann vermuten, daß durch das Zusammen- ic von 2 :8 bis 7:3 zur Anwendung kommen darf,
treffen der beiden Kolloidsysteme des harten Stein- Das Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgekohlenteerpechs einerseits und des stickstofffreien mäßen Steinkohlenteerpechlackes sei wie folgt bepetrochemischen Pechs andererseits eine schwache schrieben: 12,5 Gewichtsteile eines Steinkohlenteer-Gelstruktur entsteht, die dem Absetzen entgegen- pechs mit einem Erweichungspunkt nach Krämerwirkt, selbst wenn die mineralischen Anteile eine 15 Sarnow von 130 bis 150° C werden mit 26,3 Gemehr als doppelt so hohe spezifiscKe Dichte als das wichtsteilen eines stickstofffreien petrochemischen Bindemittel aufweisen. Offenbar findet in diesen Pechs mit 4,4 Gewichtsprozent hochmolekularen Kolloidsystemen keine Koagulation durch Agglome- Aromaten bei etwa 1800C aufgeschmolzen, durch ration statt. 4,1 Gewichtsteile hochsiedenden Anthracenols auf
Das erfindungsgemäß in dem Steinkohlenteerpech- ao einen Erweichungspunkt nach Krämer-Sarnow lack enthaltene petrochemische Pech ist dunkelbraun von etwa 85° C eingestellt und in 26,3 Gewichtsteilen bis schwarz gefärbt, glänzt, ist frei von Stickstoff, Schwerbenzol gelöst. Dieser Lösung wird ein Gewird dcstillativ gewonnen, besitzt einen Erwei- misch von 29,8 Gewichtsieilen Mikroasbest und chungspunkt nach Krämer-Sarnow von 60 bis 1 Gewichtsteil Faserasbest zugegeben.
70 C und einen Gehalt an hochmolekularen aroma- 35 Die vorstehende Zusammensetzung kann beliebig tischen Verbindungen unter 7 Gewichtsprozent, vor- variiert werden, jedoch nur im Rahmen der obenstezugsweise von 3 bis 5 Gewichtsprozent. Zu dieser hend offenbarten Begrenzungen.
Qualität ist es als Handelsprodukt beim einschlägigen Sei der Anwendung des erfindungsgemäßen Stein-Fachhandel erhältlich. kohlenteerpechlackes kann der ungefüllte Grundan-
Erfindungswesentlich ist, daß der Gehait des pe- 30 strich unterbleiben oder durch einen gefüllten Zwi-
irochemischen Pechs an hochmolekularen Aromaten sehen- oder Deckanstrich ersetzt werden,
unter 7 Gewichtsprozent liegen muß. Besonders vor- Man wird in jedem Fall, unabhängig von der Un-
tcilhaft ist ein Gehalt von 3 bis 5 Gewichtsprozent. terlage, Anstriche erhalten, die auch bei lang dauern-
Diesen Gehalt an hochmolekularen Aromaten be- der Bewitterung nicht narbig werden und somit die
stimmt man so, daß man 2 g Pech mit 150 ml Toluol 35 Vorzüge der Birumenlacke mit den Vorzügen der
eine halbe Stunde am Rückflußkühler kocht, abküh- Steinkohlenteerpechlacke verbinden, ohne die Nach-
len läßt, über einem Glasfiltertiegel ! G 4 filtriert, teile beider Gruppen aufzuweisen.

Claims (4)

1 2 durch Zusatz von mineralischen Füllern feinster Kör- Patentansprüche: nung oder von Fasern organischen bzw. anorgani schen Ursprungs auszugleichen, doch litt dabei wie-
1. Steinkohlenteerpechlack, bestehend aus einer der die Wasserdichtigkeit der aus den Lacken entste-Lösung einer Mischung aus Steinkohlenteerpech 5 henden Filme. Man hat auch versucht, Lacke aas eines Erweichungspunktes nach Krämer- Gemischen von Bitumen und Steinkohlenteerpechen Sarnow von 130 bis 1500C und einem stick- herzustellen. Da beide Komponenten hochkomplistofffreien, petrochemischen Pech mit einem Er- zierte kolloidale Systeme darstellen, ergaben sich hier weichungspunkt nach Krämer-Sarnow von 60 zunächst Schwierigkeiten beim Aufbau der Mischunbis 70° C und einem Gehalt an hochmolekularen io gen und später bei deren Weiterverarbeitung. Auch aromatischen Verbindungen unter 7 Gewichts- beim Vermischen von Steinkohlenteerpechen mit prozent, vorzugsweise 3 bis 5 Gewichtsprozent, Kohlenwasserstoff-Harzen ergaben sich ähniiche im Mischungsverhältnis 2 : 8 bis 7 : 3 in dafür üb- Schwierigkeiten.
liehen Lösungsmitteln. In der deutschen Auslegeschrift 1154 216 ist
2. Steinkohlenteerpechlack nach Anspruch!, 15 außerdem ein Verfahren zur Herstellung von Steindadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Weich- kohlenteerpechlacken auf der Grundlage von in ölaimacher in solchen Mengen enthalten sind, daß tigen Steinkohlenteeranteilen gelösten Steinkohlcndie Mischung des Steinkohlentcerpechs und des teerhartpechen beschrieben, welches dadurch genetrochemischen Pechs einen Erweichungspunkt kennzeichnet ist, daß Steinkohlenteerhartpech mit nach Krämer-Sarnow von 70 bis 1100C ao Steinkohlendick teer auf einen Erweichungspunkt nach aufweist. Krämer-Sarnow von 65 C eingestellt und dann
3. Steinkohlenteerpechlack nach Anspruch 2, in üblicher Weise, z. B. in Schwerbenzol, gegebencndadurch gekennzeichnet, daß er als Weichmacher falls unter Verwendung von Lösungsvermittlern, hochsiedendes Anthracenöl enthält. wie Phenol, Nitrobenzol oder andere, gelöst wird.
4. Steinkohlenteerpechlack nach einem der »5 Hier besteht das Bindemittel aus einer Mi-Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß schung von Steinkohlenteerhartpech mit Steinkohlener außerdem mineralische Füllstoffe enthält. dickteer. Tatsächlich haben die nach diener Auslegeschrift hergestellten Lacke zunächst den Vorteil, ohne Bildung einer Krokodilhaut verarbeitet werden
30 zu können. Als Nachteil dieser Lacke hat sich aber
im Laufe der Jahre herausgestellt, daß sowohl die mineralischen Anteile als auch die hochmolekularen
Die Erfindung betrifft einen Steinkohlenteerpech- organischen Bestandteile sich stark absetzen. Das hat lack. zur Folge, daß die Lacke unmittelbar vor der Verar-
Aus der Patentschrift 31 999 des Amtes für Erfin- 35 bettung nicht mehr einwandfrei aufgerührt werden dungs- und Patentwesen in Ost-Berlin ist ein Verfah- können. Ist aber eine homogene Durchmischung ren zur Herstellung eines Korrosionsverhütungsmit- nicht mehr möglich, so kann sich die sogenannte tels für in der Erde oder im Wasser, vorzugsweise Krokodilhaut wieder ausbilden, womit der bezweckte Meerwasser, befindliche Materialien, z. B. Eisen oder Korrosionsschutz nicht sichergestellt ist.
Holz, aus Bitumen oder Teer beschrieben, welches 40 Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, dadurch gekennzeichnet ist, daß dem Bitumen bzw. Lacke auf der Basis von Steinkohlenteerpechen zu Teer nach Erwärmung auf 60 bis 700C etwa 30% schaffen, welche weder die Krokodilhaulbildung zei-Harz und paraffinhaltiger Pechabfall beigemengt gen noch sich entmischen oder, falls sie Füllmittel wird. Hierbei handelt es sich nicht um einen Lack, enthalten, dieses fein dispcrgiert aufweisen und dessondern um ein aufschmelzbares Korrosionsschutz- 45 sem Absetzen entgegenwirken,
mittel auf Pechbasis. Die mit diesem Mittel vergüte- Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß
ten Produkte befinden sich in der Erde oder im Was- diesen Anforderungen ein Steinkohlenteerpechlack ser, sind also nicht dem Sonnenlicht und dem oxyda- gerecht wird, der erfindungsgemäß aus einer Lösung tivcn Abbau ausgesetzt, so daß es andere Funktionen einer Mischung aus Steinkohlenteerpech eines Erweizu erfüllen hat als Lackp, die für die Oberflächenbe- 50 chungspunktes nach Krämer-Sarnow von 130 bis schichtung verwendet werden. Formal unterscheidet 1500C und einem stickstofffreien, petrochemischen es sich von Lacken auch dadurch, daß es vor der Pech mit einem Erweichungspunkt nach Krämer-Verwendng aufgeschmolzen werden muß. Sarnow von 60 bis 70c C und einem Gehalt an
In Lösungsmitteln gelöste und kalt verarbeitbare hochmolekularen aromatischen Verbindungen unter Bitumen- und Steinkohlenteerpechlacke sind als Bau- 55 7 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3 bis 5 Gewichtstenschutzmittel ebenfalls bekannt. Obwohl Bitumen- prozent, im Mischungsverhältnis 2 : 8 bis 7 : 3 in dafilme später unter atmosphärischer Bewitterung star- für üblichen Lösungsmitteln besteht,
ker verwittern als Steinkohlenteerpechfilme, erkenn- Der erfindungsgemäße Steinkohlenteerpechlack
bar beispielsweise durch alsbaldigen Glanzverlust, kann vorzugsweise zusätzlich Weichmacher in solwerden Bitumenlacke doch vorgezogen, weil Stein- 60 chen Mengen enthalten, daß die Mischung des Steinkohlenteerpechfilme den großen Nachteil aufweisen, kohlenteerpechs und des petrochemischen Pechs unter atmosphärischen Einflüssen leicht narbig zu einen Erweichungspunkt nach Krämer-Sarnow werden, d.h. die sogenannte »Krokodilhaut« zu be- von 70 bis 110° C aufweist.
kommen. Bei dieser Narbenbildung wird in den Nar- Vorzugsweise enthält der erfindungsgemäße Steinbentälern die Filmdicke so herabgesetzt, daß an die- 65 kohlenteerpechlack als Weichmacher hochsiedendes sen Stellen, z.B. bei Stahl, die Korrosion einsetzen Anthracenöl.
kann. Der erfindungsgemäße Steinkohlenteerpechlack
Man hat darum versucht, diese Narbenbildung kann außerdem mineralische Füllstoffe enthalten.
DE19702041315 1970-08-20 1970-08-20 Steinkohlenteerpechlack Expired DE2041315C3 (de)

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DE2041315B2 DE2041315B2 (de) 1973-08-16
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