DE590858C - Celluloseesterlack - Google Patents

Description

• Celluloseesterlack Die Erfindung betrifft Celluloseesterlacke, welche neben-' einem Celluloseester ein Kunstharz enthalten, das durch Polymerisation von Vinylverbindungen hergestellt ist. Die Erfindung bezweckt eine weitere Verbesserung solcher Lacke, insbesondere die Steigerung der Härte, Lichtbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen die Einwirkung von Agenzien und die Steigerung des Gehalts an Feststoffen sowie die Verringerung der Brennbarkeit. Diese Zwecke werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man als Zusatz zum Celluloseesterlack ein Kunstharz verwendet, welches durch unvollständige Polymerisation eines Gemisches von Vinylchlorid und Vinylacetat hergestellt ist. Unter unvollständig polymerisierten Produkten werden solche verstanden, bei denen nur ein bestimmter Prozentsatz (z. B. 7o bis 8o % bei einer Mischung von too Teilen Vinylchlorid und 6o Teilen Vinylacetat) der gesamt vorhandenen Ester polymerisiert ist. Derartige Kunstharze sind in vielen bekannten Lacklösungsmitteln löslich. Es ist hierbei gleichgültig, mit welchen Mitteln die Polymerisation herbeigeführt wurde, etwa durch Belichtung, Erhitzung, Anwendung von Katalysatoren USW.
• Gegenüber den bekannten Lacken liegt ein weiterer Vorteil darin, daß bei Vermeidung einer Abscheidung des Polymerisationsprodukts während der Polymerisation das rohe Reaktionsgemisch zur Herstellung des Lackes nur verdünnt zu werden braucht. Selbstverständlich kann das Kondensationsmedium, beispielsweise Aceton, vor der Verdünnung gegebenenfalls abdestilliert werden. Eine Vermischung der einzelnen Polymerisationsprodukte miteinander ist wegen der schwierigen Löslichkeit ebenfalls mit erheblichen Nachteilen verknüpft, so daß dieVerwendung einer solchen Mischung zu praktisch nicht brauchbaren Lacken führt, abgesehen davon, daß die Eigenschaften des Lackes, wie schon oben erwähnt, wesentlich andere sind als die der neuen Lacke. Beispiel r Zusammensetzung des Celluloseesterlackes: 2o Gewichtsteile einer 5o°/oigen Lösung eines Kunstharzes in Aceton, 5 Gewichtsteile Nitrocellulose, a Gewichtsteile Alkohol (in der Nitrocellulose enthalten), 3 Gewichtsteile Dibutylphthalat, 35 Gewichtsteile Toluol, 18 Gewichtsteile Äthylacetat, 9,5 Gewichtsteile Äthylenglykolmonoäthyläther, 9,75 Gewichtsteile Äthylenglykolmonoäthylätheracetat. Als Kunstharz für die vorstehende Mischung kann irgendeines der folgenden Polymerisationsprodukte verwendet werden, welche in bekannter Weise in einem Lösungsmittel, beispielsweise Aceton, gelöst, aus nachstehenden Mischungen erzielbar sind: r: io Gewichtsprozent Vinylchlorid und 9o Gewichtsprozent Vinylacetat.
• 2. 2o Gewichtsprozent Vinylchlorid und So Gewichtsprozent Vinylacetat.
• 3. 3o Gewichtsprozent Vinylchlorid und 7o Gewichtsprozent Vinylacetat.
• 4. 4.o Gewichtsprozent Vinylchlorid und 6o Gewichtsprozent Vinylacetat.
• 5. 5o Gewichtsprozent Vinylchlorid und 5o Gewichtsprozent Vinylacetat. Die Lacke, deren K unstharzbestandteile aus Mischungen mit höherem Gehalt an Vinylchlorid gewonnen wurden, erweisen sich besonders gegen die Einwirkung von Wasser und Alkali widerstandsfähig. Beispiele Die Lackzusammensetzung ist folgende: 3.23- Gewichtsteile einer 35°/oigen Lösung von Kunstharz in Toluol, 66,5 Gewichtsteile Nitrocellulose, 28,5 Gewichtsteile Alkohol (in der Nitrocellulose enthalten), d.o Gewichtsteile Dibutylphthalat, 5o Gewichtsteile Äthylacetat, i io Gewichtsteile Xylol, i22 Gewichtsteile Äthylenglykolmonoäthylätheracetat. Das für diese Lackmischung benutzte Kunstharz wird durch die Polymerisation einer Mischung von 65 Gewichtsprozent Vinylchlorid und 35 Gewichtsprozent Vinylacetat erhalten.

Claims (1)

1. PATENT ANSPRUCH: Celluloseesterlack, gekennzeichnet durch den Gehalt an einem Kunstharz, das durch unvollständige Polymerisation eines Gemisches von Vinylchlorid und Vinylacetat hergestellt ist.