DE2831269A1 - Zink-ausbesserungsfarbe - Google Patents

Description

PATENTANWÄLTE

DR. WALTER KRAUS DIPLOMCHEMIKER - DR.-ING. ANNEKÄTE WEISERT DIPL-ING. FACHRICHTUNG CHEMIE IRMGARDSTRASSE 15 · D-8OOO MÜNCHEN 71 · TELEFON OB9/79 7077-797078 - TELEX 05-212156 kpatd

TELEGRAMM KRAUSPATENT

1950 WK/li

HELMUT G. REITENSPIES, 8503 Altdorf b. Nürnberg

Zink-Ausbesserungsfarbe

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Die Erfindung betrifft eine Zink-Ausbesserungsfarbe.

Zink-Ausbesserungsfarben werden für feuerverzinkte Stahlteile verwendet, die durch Schleifen, Sägen, Schweißen etc. beschädigt worden sind und an diesen Stellen vor Rost geschützt werden müssen. Ein weiteres Anwendungsgebiet solcher Zink-Ausbesserungsfarben sind alle nicht-verzinkten Anbauteile, wie z.B. Schrauben und Bolzen, die der verzinkten Umgebung angepaßt werden sollen, sowie alle sonstigen Flächenabschnitte, Kanten und Ecken, an denen eine Ausbesserung notwendig ist. Bei der Anwendung wird die Zink-Ausbesserungsfarbe auf den gesäuberten Untergrund, beispielsweise mit einem Pinsel, aufgetragen. Durch die Auftragung einer solchen Zink-Ausbesserungsfarbe wird dem Untergrund ein Rostschutz verliehen.

Es sind bereits verschiedene Zink-Ausbesserungsfarben bekannt. So enthält z.B. eine bekannte Zink-Ausbesserungsfarbe Zinkstaub, der\in einem Trägersystem aus Epoxyester und Xylol dispergiert ist. Der Zinkstaub besteht hierbei aus Zinkkügelchen mit beispielsweise einer Korngröße von 3 um. Die Farbe der damit behandelten Teile ist jedoch unbefriedigend, da bei Verwendung dieser bekannten Zink-Ausbesserungsfarbe nur ein grauer Farbton erhalten werden kann. Es ist auch schon eine Zinkausbesserungsfarbe bekannt, welche neben üblichen Komponenten solcher Anstrichzusammensetzungen Zinkpulver und Aluminiumbronze enthält. Auch bei Verwendung dieser Zink-Ausbesserungsfarbe wird kein befriedigender Farbton erhalten«

Schließlich ist noch eine Zink-Ausbesserungsfarbe bekannt, die als Metallkomponente nur Aluminiumbronze enthält. Diese Zink-Ausbesserungsfarbe zeigt zwar ein verbessertes Verhalten bezüglich des erhaltenen Farbtons, ist aber hinsichtlich der Erzielung eines zinkähnlichen Dekors sowie der La-

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gerbeständigkeit noch nicht in jeder Hinsicht zufriedenstellend, Weiterhin wird eine Zinkausbesserungsfarbe, die kein Zink enthält, oftmals vom Kunden abgelehnt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Zink-Ausbesserungsfarbe auf der Basis üblicher Trägerharz-Lösungsmittelsysteme zur Verfügung zu stellen, die bezüglich der oben angegebenen Eigenschaften verbessert ist und die insbesondere eine verringerte Absetzneigung besitzt und eine dickschichtige Auftragung und Verarbeitung gestattet.

Es wurde nun gefunden, daß die anwendungstechnischen Eigenschaften einer solchen Zink-Ausbesserungsfarbe insbesondere hinsichtlich einer guten Farbangleichung und einer geringeren Absetzneigung und einer dickschichtigen Auftragungsmöglichkeit verbessert werden können, wenn man anstelle der bisher üblichen Zinkpulver blättchenförmiges bzw. schuppenförmiges Zink verwendet.

Gegenstand der Erfindung ist daher eine Zink-Ausbesserungsfarbe, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie ein Trägerharz, ein Lösungsmittel, Aluminiumpulver, blättchenförmiges Zink und gegebenenfalls übliche Hilfsstoffe enthält.

Wie oben ausgeführt, enthält die erfindungsgemäße Zink-Ausbesserungsfarbe blättchen- bzw. schuppenförmiges Zink. Das erfindungsgemäß verwendete Zink unterscheidet sich von dem üblicherweise verwendeten Zinkpulver bzw. Zinkstaub sowohl durch die Herstellungsweise als auch die Form seiner Teilchen. Während Zinkstaub durch Verdampfen von Zink und Kondensieren der Dämpfe hergestellt wird, wird das in der erfindungsgemäßen Zink-Ausbesserungsfarbe enthaltene blättchenbzw. schuppenförmige Zink durch Feinverkleinerung von Zinkblech, das beispielsweise eine Reinheit von 99,99% hat, hergestellt. So werden beispielsweise Zinkblechplatten mit

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der angegebenen Reinheit zunächst geschnitzelt und die erhaltenen Schnitzel werden durch Stampfen, Schleifen und Vermählen auf Hammer- und Kugelmühlen (trocken oder naß) zerkleinert. Das erhaltene Pulver wind windgesichtet, wobei Peinstoffe abgesaugt werden. Sodann wird eine Siebtrennung durchgeführt, beispielsweise unter Verwendung eines Siebs mit einer lichten Maschenweite von 100 \im oder 40 um. Das durch das Sieb hindurchgehende Produkt, welches bei Ve^rwenäung des angegebenen Siebs eine Korngröße bis 100 μπι bzw.bis 40μΐη hat, wird als Zinkkomponente für die erfindungsgemäßen Zink-Ausbesserungsfarben verwendet. Diese Herstellung erfolgt in an sich bekannter Weise. Sie entspricht der Herstellung von Bronzefarben in schuppenförmiger Verteilung, wie sie beispielsweise in "Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie" 3. Auflage, Bd. 13, Seite 805 beschrieben wird .

Die sonstigen Komponenten der erfindungsgemäßen Zink-Ausbesserungsfarbe sind herkömmlicher Natur. So enthält die erfindungsgemäße Zink-Ausbesserungsfarbe ein bekanntes Trägerharz für Lacke. Geeignet sind alle trocknenden Harze, wie z.B. Alkydharze, Epoxyharze, Phthalatharze, Epoxyesterharze, Acrylharze, Colophoniumderivate etc. Geeignete Harzsysteme werden beispielsweise in "Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie" 3. Auflage, Bd. 11, Seiten 328 bis 364 beschrieben. Die erfindungsgemäße Zink-Ausbesserungsfarbe enthält weiterhin übliche Lösungsmittel für Lacke, wie aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B. Xylol oder Lösungsbenzol (Solventnaphtha), hydroaromatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Deka- oder Tetrahydronaphthalain, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Siedegrenzenbenzine, Testbenzine und VMP-Naphtha, Alkohole, wie z.B. Isopropanol und n-Butanol, Ester, wie z.B. Äthylacetat und n-Butylacetat, sowie Ketone, wie z.B. Aceton und Methyl-iso-butylketon, etc.

Als weitere Metallkomponente enthält die erfindungsgemäße Zink-Ausbesserungsfarbe Aluminiumpulver, das z.B. in Form einer üblichen Alumihiumpaste eingesetzt werden kann.

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Daneben kann die erfindungsgemäße Zink-Ausbesserungsfarbe gegebenenfalls noch übliche Hilfsstoffe, wie Z.B.Trockenstoffe, beispielsweise Kobaltnaphthenat und Kobaltoctoat, Entwässerungsmittel, Hautverhinderungsmittel, beispielsweise substituierte Phenole oder Oxime, Verdickungsmittel, beispielsweise Bentonit, etc., enthalten. Solche Hilfsstoffe werden beispielsweise in "Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie" 3. Auflage, Bd. 11, Seiten 281 bis 282 beschrieben.

Die erfindungsgemäße Zink-Ausbesserungsfarbe enthält die einzelnen Komponenten in den in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Mengen:

breiter Bereich	bevorzugter Bereich
15-55%	20-34%
5-90%	15-40%
1-60%	5-25%
3-30%	5-20%

Trägerharz, bezogen auf
den Feststoffgehalt

Z inkpulver, blättchenförmig

Aluminiumpaste, bezogen
auf den Feststoffgehalt

Lösungsmittel

Hilfsstoffe, bezogen auf

den Feststoffgehalt 0-7% 1-5%

Nachfolgend ist ein Beispiel für die Zusammensetzung einer Zink-Ausbesserungsfarbe gemäß der Erfindung angegeben.

Beispiel Gew.Teile

Epoxyesterharz (Worledur D46/60X,

als 60%ige Lösung, Hersteller

Worlee-Hamburg) 45

ZinkbEttchen (Zinkpulver N, Fa.

Weidner, Nürnberg) 25

Aluminiumpaste (Al-Pulver in

Testbenzin, Metallgehalt 65%,

Stapa 15 HK, Eckart Werke,Fürth) 13

Lösungsmittel (XyIoIJ 9

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Gew.Teile

Verdickungsmittel (10% Bentonit
in Xylol, Bentone 34 von Kronos
Titan) 6

Hautverhinderungsmittel (Ketoxim,

Exkin 2) 0,2

Trockenstoff (Kobaltoctoat, 6%
Metallanteil,vorgelöst in Testbenzin) 0,4

Die einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen Zink-Ausbesserungsfarbe werden in in der Lacktechnik üblichen Weise gemischt und homogenisiert. Die Haltbarkeit beträgt ca. ein Jahr.

Die erfindungsgemäße Zink-Ausbesserungsfarbe gestattet eine dickschichtige Auftragung und Verarbeitung (mindestens 80 μΐη) und ergibt ein zinkähnliches Dekor. Diese Zink-Ausbesserungsfarbe hat eine geringere ..Absetzneigung.

Ende der Beschreibung.

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Claims (3)

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1. Zink-Ausbesserungsfarbe, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Trägerharz, ein Lösungsmittel, Aluminiumpulver und blättchenförmiges Zink enthält.

2. Zinkfarbe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin übliche Hilfsstoffe enthält,

3. Zinkfarbe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 5 bis 90 % blättchenförmiges Zink enthält.

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