DE115792C - - Google Patents

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DE115792C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01KELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
    • H01K13/00Lamps having an incandescent body which is substantially non-conductive until heated, e.g. Nernst lamp

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  • Resistance Heating (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist eine elektrische Glühlampe, deren Glühkörper aus zwei verschiedenen Theilen besteht, von denen der eine ein sogenannter Leiter zweiter Klasse ist, d. h. erst in erwärmtem Zustande dem eliktrischen Strome den Durchtritt gestattet, während der andere aus einem schon bei gewöhnlicher Temperatur leitenden Stoff besteht. Derartige Lampen sind an sich schon bekannt, und es kennzeichnet sich die nachstehend beschriebene der Hauptsache nach dadurch, dafs der Leiter erster Klasse nicht unmittelbar, sondern durch Ausgleichwiderstände mit der Zuleitung in Verbindung steht.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellt. Mit α ist der eine und b der andere Theil des Glühkörpers bezeichnet. Der Theil α besteht aus einem Leiter zweiter Klasse, welcher sich in kaltem Zustande wie ein Isolator verhält, während er im erwärmten Zustande wie ein Leiter wirkt. Der Theil b möge aus einem gewöhnlichen Kohlenfaden oder aus irgend einem sonstigen zweckentsprechenden Material bestehen, welches bei gewöhnlicher Temperatur leitend ist. Mit d sind die Vorschaltwiderstände bezeichnet.
Fig. ι zeigt den Fall, wo der leitende Theil b des Glühkörpers im Innern des Theiles α angebracht ist. Der Theil α ist in diesem Falle zweckmäfsig als Rohr ausgebildet, kann aber natürlich auch eine beliebige andere geeignete Form erhalten, wie z. B. die einer Hohlkugel u. s. w.
Fig. 2 zeigt den leitenden Theil b auswendig um den Theil α angeordnet, zweckmäfsig wie eine Spirale um α herumgewunden.
Der Vorgang beim Schliefsen des Stromes ist folgender:
Zu Anfang sind die Vorschaltwiderstände d kalt und bieten dem Strom deshalb wenig Widerstand dar. Der Theil b der Glühlampe wird infolge dessen schnell zum Glühen gebracht und durch die strahlende Wärme desselben wird der Theil α leitend, so dafs der Strom auch durch diesen fliefsen kann und ihn zum Glühen bringt.
Nach einiger Zeit werden aber auch die Vorschaltwiderstände d erwärmt, und zwar sowohl durch den hindurchgehenden Strom wie durch die von dem Glühkörper ausgestrahlte Wärme. Sie bieten also dem elektrischen Strom gröfseren Widerstand dar, so dafs weniger Strom durch den Theil b des Glühkörpers hindurchfiiefsen kann. Auf diese Weise ist derselbe gegen Durchbrennen geschützt.
Es wird also immer ein gewisser Theil des Stromes durch den Theil b des Glühkörpers hindurchgehen, und die Temperatur desselben wird selbstverständlich bei der Anordnung nach Fig. ι etwas höher sein, wie die des Theiles α; da aber der ihn durchfliefsende Strom nach Erwärmung der Vorschaltwiderstände bedeutend vermindert ist, ist die hohe Temperatur des Theiles b im Wesentlichen der Erwärmung vom Theile α aus zuzuschreiben.
Durch eine derartige Ausführung wird die Lebensdauer der Lampe beträchtlich verlängert, denn ausgeführte Versuche haben gezeigt, dafs ein Körper bedeutende Erwärmungen auszu-
halten im Stande ist, falls die hohe Temperatur nicht dem Einflüsse eines durchgehenden elektrischen Stromes zuzuschreiben ist.
Z. B. zerbricht ein Kohlendraht einer gewöhnlichen elektrischen Glühlampe bei einer verhältnifsmäfsig kleinen Erhöhung des Stromes, ,aber es zeigt sich, dafs er weit höhere Temperaturen bei gewöhnlicher äufserer Erwärmung auszuhalten im Stande ist, als die Berechnung für den betreffenden Querschnitt des Kohlen-.drahtes bei elektrischer Erwärmung ergiebt.
Es ist dies dem Umstände zuzuschreiben, dafs der Kohlendraht nicht durch und durch homogen, sondern mit fehlerhaften Stellen behaftet ist, wo der Widerstand und infolge dessen auch die beim Durchgang des elektrischen Stromes hervorgerufene Wärme gröfser ist; die Temperatur kann dadurch so hoch steigen, dafs der Draht an der betreffenden Stelle durchbrennt.
Durch Aenderung der Länge der Ausgleichwiderstände hat man es also in seiner Macht, die elektrische Beanspruchung des Theiles b des Glühkörpers und somit die Lebensdauer der Glühlampe zu regeln.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Elektrische Glühlampe, deren Glühkörper aus einem erst bei höherer Temperatur leitend werdenden Leiter zweiter Klasse und einem innerhalb oder aufserhalb desselben angebrachten, bei gewöhnlicher Temperatur leitenden Leiter besteht, die beide während des Brennens der Lampe ständig eingeschaltet bleiben, dadurch gekennzeichnet, dafs der bei gewöhnlicher Temperatur leitende Theil durch vorgeschaltete Compensationswiderstände, die einige Zeit nach dem Schliefsen des Stromes sich erwärmen und dadurch an Widerstand zunehmen, gegen Durchbrennen gesichert ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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