DE76440C - Vorrichtung zum selbstthätigen Kurzschliefsen von elektrischen Stromkreisen - Google Patents
Vorrichtung zum selbstthätigen Kurzschliefsen von elektrischen StromkreisenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B39/00—Circuit arrangements or apparatus for operating incandescent light sources
- H05B39/10—Circuits providing for substitution of the light source in case of its failure
- H05B39/105—Circuits providing for substitution of the light source in case of its failure with a spare lamp in the circuit, and a possibility of shunting a failed lamp
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 29. September 1893 ab.
' Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
eine Kurzschlufsvorrichtung für in Reihe geschaltete Lampen.
In dem Patent Nr. 53059 ist eine derartige Vorrichtung beschrieben, die für gewöhnlich
durch die Spannung der Zuleitungsdrä'hte der Lampe offen erhalten wird, die aber das Kurzschliefsen
des Stromkreises herbeiführt, wenn die Spannung dieser Drähte infolge eines Bruches oder sonstiger störender Veränderungen
aufgehoben wird.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vorrichtung ist eine Verbesserung
dieser eben gekennzeichneten und so gebaut, dafs sie wirksam und sicher in Thätigkeit tritt
und grofse Dauerhaftigkeit besitzt.
Auf der beiliegenden Zeichnung stellt
Fig. ι eine zum Theil im Schnitt gezeichnete
Ansicht einer mit der; verbesserten Kurzschlufsvorrichtung
versehenen Lampe dar.
Fig. 2 ist ein Grundrifs eines Theiles derselben,
Fig. 3 und 4 sind im gröfseren .Mafsstabe gezeichnete Schnitte, welche die Bauart einer
Einzelheit zeigen,
Fig. 5 und 6 sind bezw. Ansicht und Grundrifs einer · anderen Einzelheit,
Fig. 7 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine weitere Einzelheit,
Fig. 8 zeigt eine theils im Schnitt gezeichnete Ansicht einer Abänderung der Erfindung
und
Fig. 9 ist ein im gröfseren Mafsstabe gezeichneter Schnitt durch eine Einzelheit dieser
Vorrichtung.
Fig. 10 bis 16 zeigen weitere Abänderungen.
Dieselben Beziehungsbuchstaben bezeichnen entsprechende Theile in den verschiedenen
Figuren.
An einer Grundplatte a, die aus irgend
einem passenden Isolirmaterial besteht, sind zwei herabhängende, vorzugsweise V- oder
U-förmige metallische Stützen oder Träger b b mit ihren gegabelten Enden befestigt, die bei
bl bl zwecks Verbindung mit den Hauptstrdmkreisdrähten
geeignet gestaltet sind. Mit jedem Bock b ist ein Hebel c und ein Lenker c1
drehbar verbunden, und zwar so, dafs der Hebel und der Lenker des einen Bockes denen
des anderen gegenüber liegen. Die besagten Hebel sind länger als die Lenker und jeder
Hebel dringt durch einen Schenkel seines Bockes so weit vor, dafs an diesem Hebelende
das eine Ende einer Schraubenfeder d befestigt werden kann. Das andere Ende der
Feder ist zwischen den Schenkeln abwärts geführt und an einem am unteren Ende des
Bockes vorgesehenen Oehr befestigt. Jede Gruppe von Hebeln und Lenkern trägt ein
Stromschlufsstück f in der Weise, dafs beim Auf- und Abbewegen der Gruppe dieses Stück
parallel zu sich verschoben wird. Die obengenannten Schraubenfedern sind für gewöhnlich
bestrebt, die benachbarten Enden der beiden gegenüberliegenden Gruppen von Hebeln
und Lenkern gegen einander zu ziehen, um die einander zugekehrten Flächen der Platten
ff in Berührung zu bringen. Durch die genannte Parallelführung wird eine gute Flächenberührung
zwischen den Stromschlufsstücken gesichert, gleichgültig, ob die Bewegung der beiden Gruppen gleichzeitig oder nicht gleich-
zeitig stattfindet, was bei den im Patent Nr. 53059 beschriebenen Vorrichtungen nicht
der Fall war. Die Stromschlufsstücke sind mit den Hebeln und Lenkern durch Bolzen oder
Splinte g g verbunden, welche" leicht herausgenommen werden können, so dafs die Stromschlufsstücke
sich bequem abnehmen, reinigen oder neu belegen und wieder anbringen lassen, ohne dafs man irgend einen anderen Theil
der Vorrichtung in Unordnung zu bringen hätte. Manchmal werden die Stromschlufsstücke
mit besonderen Plättchen/1 belegt, wie in den Fig. 10, 11 und 12 gezeigt, welche
bezw. einen Durchschnitt eines Stromschlufsstückes, eine Vorderansicht und eine Seitenansicht
des abgenommenen Belagplättchens darstellen. Diese Anordnung hat den Zweck, das Belagplättchen nach Bedarf versetzen zu können,
ohne den Körper des Stromschlufsstückes einer Bearbeitung unterziehen zu müssen. Ferner
gestattet diese Anordnung, Belagplättchen aus einem anderen Material als dem des Körpers
des Stromschlufsstückes anzuwenden, was sehr vortheilhaft ist, wo ein elektrischer Widerstand
gebraucht wird.
Durch jedes der Stromschlufsstücke/ ist der Länge nach ein Loch h gebohrt, wie in Fig. 2
gezeigt, durch welches ein biegsamer, den Zuleitungsdraht bildender Leiter hl geführt ist,
der durch eine Druckschraube i befestigt wird, so dafs die Länge des Zuleitungsdrahtes geregelt
werden kann. Da der biegsame Leiter durch die Stromschlufsstücke geht und direct
an den Böcken b b und dem Hauptstromkreis befestigt ist, wird jener ungehörige Widerstand
verhütet, welcher auftreten würde, wenn der Zusammenhang des Leiters von irgend einer
der beweglichen Verbindungen abhängig wäre. Der biegsame Leiter kann aus zwei Theilen
bestehen, in welchem Palle die Enden desselben durch zwei Druckschrauben mit dem
Stromschlufsstück verbunden werden , wie Fig. 13 darstellt.
Die besagten Leiter werden mit den Enden der Lampendrähte zweckmäfsig durch besonders
gebaute Kupplungen verbunden, von welchen jede aus einer Muffe j, Fig. 3 und 4, und
einer Klemme k, Fig. 5 und 6, besteht. Die Muffe hat ein Loch/1, welches an einem Ende
mit Innengewinde versehen und gröfser als am anderen Ende ist. Nachdem man den biegsamen
Leiter hl durch das kleinere Ende des Loches j 1J welches .gerade grofs genug zum
Durchlassen des Leiters ist, geführt hat, zieht man denselben aus dem anderen Ende des
Loches ein wenig heraus, dreht dann den Leiter ein kurzes Stück auf und biegt die einzelnen Drähte auf sich selbst zurück, um das
Ende zu verbreitern. Der Leiter wird dann wieder so weit in die Muffe zurückgezogen,
bis das verbreiterte Ende gegen den Absatz zwischen dem engen und dem weiteren Theil
des Loches jλ stöfst, wie in Fig. 4 gezeigt.
Hierauf wird die Klemme k, Fig. 5, mit ihrer Stiftschraube k1 in die Muffe j geschraubt und
hierbei durch diese Schraube die einzelnen Drähte ausgebreitet, wodurch eine vollkommen
mechanische und elektrische Verbindung gebildet wird.
Die Klemme k ist mit einer beweglichen Backe A:2 versehen, deren Gelenk so angebracht
ist, dafs diese: Backe das äufsere Ende des in die Lampe führenden Drahtes gegen
die feste Backe klemmen kann und dann parallel zu der benachbarten Fläche der festen
Backe ist. Die bewegliche Backe wird gegen die feste Backe mittelst einer Schraube k& bewegt,
und zwar, nachdem die Enden der Drähte / der Lampe Z1 zwischen die Backen
gelegt sind. Durch festes Zusammenklemmen der Backen gegen die dazwischen liegenden
Drahtenden wird ein guter Stromschlufs gesichert. ■■ Den Zuführungsdrähten wird die
Spannung, welche nothwendig ist, damit die Stromschlufsstücke// für gewöhnlich aus einander
gehalten werden, durch Ausübung' von Zug oder Druck auf die Lampe mittelst einer
geeigneten Vorrichtung ertheilt, welche verstellbar eingerichtet ist, um die Entfernung
zwischen den Stromschlufsstücken verändern zu können.
Eine solche Vorrichtung ist folgende:
An den unteren Enden der Böcke b b wird, wie Fig. ι zeigt, ein Bügel m durch Schraubenmuttern Tn1Tn1 befestigt, die Flantschen τη1 τη2· besitzen, welche die Ränder der an den Enden des Bügels befestigten Isolirunterlagscheiben Ot3 to3 umfassen, wie in Fig. 7 dargestellt.
An den unteren Enden der Böcke b b wird, wie Fig. ι zeigt, ein Bügel m durch Schraubenmuttern Tn1Tn1 befestigt, die Flantschen τη1 τη2· besitzen, welche die Ränder der an den Enden des Bügels befestigten Isolirunterlagscheiben Ot3 to3 umfassen, wie in Fig. 7 dargestellt.
Am Scheitel des Bügels τη ist eine mit einem
viereckigen Loch versehene Verstärkung η gebildet, durch deren Loch ein viereckiger, an
den Kanten mit Gewinde versehener Bolzen n1 geführt wird. Auf diesen Bolzen ist unter der
Verstärkung η eine Flügel- oder andere Schraubenmutter ή2 und über der Verstärkung
eine Schraubenmutter n3 aufgeschraubt, so dafs der Bolzen in der Verstärkung η senkrecht
auf- und abverstellt werden kann. An dem oberen Ende des Bolzens n1 ist ein Oehr gebildet,
von welchem ein mit dem Netzwerk der Lampenkugel oder dieser selbst verbundenes Seil ausgeht. Es kann auch ein
leicht zerbrechliches Stück zwischen die Lampenkugel und den Spannbolzen n1 eingeschaltet
werden. Solch ein Stück kann dadurch erlangt werden, dafs man in einer unteren Verlängerung
der Lampenkugel ein Oehr bildet, wie in Fig. 14 gezeigt ist. Diese Spannvorrichtung
ermöglicht auch, die Lampe in leichter Weise auszuschalten, denn durch
Zurückschrauben der Mutter w2 wird den Stromschlufsstücken
// gestattet, sich gegen einander zu legen. Der besagte Bügel dient auch, wie in der Zeichnung dargestellt, zum Stützen eines
Reflectors ο, der durch zwei Paare von
Mutterschrauben pp1 in seiner Lage gehalten
wird in der Weise, wie dies aus Fig. 7 klar hervorgeht.
Wenn der Spannbügel oder dessen Ersatz nicht gewünscht wird, so wird eine Vorrichtung
benutzt, welche auf den Kopf der Lampe durch den Reflector 0 oder dessen Ersatz, wie
z. B. einen Ring, Druck ausübt. Diese Vorrichtung, welche in Fig. 8 gezeigt ist, besteht
aus Stiften q q, die an den unteren Enden der Böcke b b befestigt, aber* von diesen durch
Isolirscheiben m3ms und Mutterschrauben JW1W1,
wie oben beschrieben, isolirt sind. Der Reflector ist mit Tüllen rr versehen, welche Druckschrauben
r1 r1 haben, wie aus Fig. 9 klar ersichtlich.
Die Tüllen werden auf die Stifte q q aufgesteckt, auf welchen sie sich senkrecht
auf- und abbewegen lassen. Durch Niederdrücken des Reflectors auf die Lampe wird
die Spannung auf die Zuleitungsdrähte aus- - geübt, welche nothwendig ist, um die Stromschlufsstücke//zu
trennen, worauf die Schrauben T1T1 festgeschraubt werden, so dafs sie
die Stifte q q fassen. Alsdann ist die Lampe für den Gebrauch fertig.
Manchmal wird eine äufsere Schutzkuppel ra5
um die Lampe angebracht und diese durch eine Mutterschraube n6 am Scheitel des Spannbügels
befestigt, wie in Fig. 15 dargestellt. Diese Mutter kann nicht eher abgeschraubt
werden, bis die Mutter n2 gelöst oder abgeschraubt ist, so dafs immer erst der auf die
Lampe und die Zuleitungsdrähte ausgeübte Zug aufgehoben und so die Lampe kurzgeschlossen werden mufs, bevor die Schutzkuppel
abgenommen werden kann.
In einigen Fällen kann mittelst der äufseren Kuppel der nothwendige Zug auf die Lampe
und die Zuleitungsdrähte hervorgebracht werden, indem man die Spannschraube nl durch
den Boden der besagten Schutzkuppel steckt, wie in Fig. 16 dargestellt, wodurch der Spannbügel
erübrigt wird. Ueberdies ist klar, dafs in diesem Falle, wenn die äufsere Kuppel zerbricht,
der auf die Lampe und die Zuleitungsdrähte ausgeübte Zug aufgehoben und infolge dessen das Kurzschliefsen des Stromkreises
herbeigeführt wird.
Um auf zwei Lampen mit einer Vorrichtung einzuwirken, wird ein mittlerer oder dritter
Bock vorgesehen. In diesem Falle trägt jeder Schenkel dieses Bockes ein Hebelpaar und ein
Stromschlufsstück, die mit den anderen Hebelpaaren und Stromschlufsstücken zusammen
arbeiten. Die Verbindungen werden in derselben Weise, wie oben mit Bezug auf die
einzelne Vorrichtung beschrieben, gemacht und jede Lampe mit den anderen in Reihe geschaltet.
Diese letztere Verbindung wird vorzugsweise so gemacht, dafs die beiden inneren biegsamen Leiter oberhalb ihrer Austrittsstelle
aus den Stromschlufsstücken mit einander vereinigt werden.
Die beiden Hälften der doppelten Vorrichtung wirken ganz unabhängig von einander.
Claims (5)
1. Eine Kurzschlufsvorrichtung der durch das Patent Nr. 53059 geschützten Art, bei welcher
die beiden mit den Zuleitungsdrähten verbundenen Stromschlufsstücke beim Nachlassen
oder Aufheben der Spannung eines oder beider Zuleitungsdrähte parallel gegen
einander geführt werden, behufs Vermeidung der Bildung von Funken, während andererseits
den Zuleitungsdrähten die zum Auseinanderhalten der Stromschlufsstücke erforderliche
Spannung durch Ausübung von Zug oder Druck auf die Lampe ertheilt wird.
2. Eine Kurzschlufsvorrichtung der unter 1. gekennzeichneten Art, bei welcher den auf
die Lampe auszuübende Zug mittelst eines Bolzens (n 1J erzeugt und geregelt wird, der
in dem Scheitel eines die Lampe umgebenden Bügels (m) oder einer Schutzkuppel
(ns) verstellbar lagert und durch einen Draht oder ein Seil mit dem Netzwerk
der Lampenkugel oder mit dieser Kugel selbst in Verbindung steht.
3. Eine Kurzschlufsvorrichtung der unter 1. genannten Art, bei welcher der auf die
Lampe auszuübende Druck durch Verstellen eines auf dem Hals oder Kopf der Lampe aufliegenden Reflectors, Ringes oder
ähnlichen Mittels erzeugt und geregelt wird.
4. Eine Kurzschlufsvorrichtung . der unter 1. bezeichneten Art, bei welcher jedes der
. beiden Stromschlufsstücke mit den seine Parallelführung sichernden Mitteln lösbar
verbunden und ferner mit einer auswechselbaren Belagplatte versehen ist, um das Stromschlufsstück leicht abnehmen und
dessen elektrischen Widerstand verändern zu können.
5. Eine Kurzschlufsvorrichtung der unter 1. bezeichneten Art, bei welcher der unter 2.
genannte Spannbolzen (nx) den Bügel (m)
mit einer die Lampenkugel umgebenden Schutzkuppel (n&) so verbindet, dafs . die
Kuppel erst abgenommen werden kann, nachdem der auf die Zuleitungsdrähte ausgeübte
Zug aufgehoben und dadurch die Lampe kurz geschlossen und ausgeschaltet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
DE76440C true DE76440C (de) |
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Family Applications (1)
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0
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