DE115766C

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Info

Publication number: DE115766C
Application number: DENDAT115766D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 115766 KLASSE 49 b.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. November 1899 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Kreiskaltsäge, bei welcher den bisherigen Kreiskaltsägen gegenüber es durch eine regülirbare Flüssigkeitsbremse ermöglicht ist, den Tiefgang des seitlich, sowie vor- und rückwärts verstellbaren Sägeblattes zu reguliren.

In beiliegender Zeichnung ist die Kreiskaltsäge dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Verticalansicht mit theilweisen Querschnitten,

Fig. 2 eine Draufsicht.

Auf der mit T-förmigen Spannschraubennuthen versehenen Grundplatte 1 ist die Säule 2 aufgeschraubt, welche oben mit einem kräftigen runden Lagergehäuse 3 versehen ist, in dem die Führungsbüchse 4 drehbar und verschiebbar gelagert ist. Die Büchse 4 ist mit einem Hebelarm 5 starr verbunden, der die Lager 6 und 7 trägt. Aufserdem befindet sich an demselben das Spindelböckchen 8, eine Feststellschraube 10 und ein Zapfen 11. Der Hebel 5 ist nach hinten mit einem Ansatz 12 versehen, welcher zum Aufschrauben eines Gegengewichtes dient. In dem Hebelarm. 5 ist ferner ein zweiter durch eine Gewindespindel 9 verstellbarer Arm 14 verschiebbar gelagert, dessen Lage durch die Stellschraube 10 gesichert werden kann. An diesem Arm 14 befinden sich die Lager 15 und 16, das Spindelböckchen 17 zur Lagerung der Spindel 9. In dem Lager 1 5 ist die Kreissägewelle 18 mit dem Schneckenrad 19 und Sägeblatt 20 drehbar gelagert. Die Welle 18 wird von der Schnecke 21 in Drehung versetzt. Diese Drehung der Schnecke 21 wird hervorgehoben durch die Antriebswellen 22 und 23, vermittelst deren Kegelräder 24 und 25 verkuppelt sind.

Die seitliche Verstellbarkeit des Hebelarmes 5 mit dem Arme 14 wird erzielt durch die Gabel 27 mit der Gewindespindel 13, die in dem Spindelböckchen 28 gelagert ist. Die Gabel 27 greift mit ihrem unteren Theil zwischen die an der Führungsbüchse 4 festsitzenden Ringe 29 und kann daher die Führungsbüchse 4 mit den Hebelarmen 5 und 14 durch Drehung der Gewindespindel 13 mittelst Handrades seitlich verstellt werden. Die selbstthätig wirkende und verstellbare Nachgiebigkeit des Sägeblattes wird durch folgende Flüssigkeitsbremse erzielt:

Ein Oelbehälter 31 besitzt einen inneren Cylinder 32, in welchem der Plunger 33 genau geführt und von der Stopfbüchse 34 abgedichtet wird. An dem Oelbehälter 31 ist ein mit Scala versehener Ablafshahn 35 angeordnet, an welchem sich Röhrchen 36 und 37 befinden. Das Röhrchen 36 ist mit dem inneren Cylinder 32 verbunden, welcher aufserdem mit einem Ventil 40 und mit Zuflufsröhrchen 41 versehen ist. Das Ausgufsröhrchen 37 ist derart gebogen, dafs die austretende Flüssigkeit in den Oelbehälter 31 läuft. Der Plunger 33 ist mit dem Hebelarm 14 durch die Gelenkstange 38 verbunden, die am oberen Ende mit einem Auge um "den Bolzen 11 fafst, so dafs also die Scharnierstange 38 um den Bolzen 11 drehbar und Bolzen 11" in dem Auge der Gelenkstange 38 verschiebbar ist. Die Handhabung einer solchen Kreissäge ist folgende:

Durch den am vorderen Ende des Armes 14 befindlichen ausziehbaren Rundstab 39 werden

die Hebel 5 und 14 mit dem Sägeblatt 20 und der Plunger 33 in die Höhe gehoben, wobei das Sägeblatt auf die Schnittstelle des Werkstückes gebracht wird. Durch das Heben des Plungers 33 öffnet sich das Ventil 40 und das in dem Oelbehälter 31 befindliche OeI wird durch die Zuflufsöffnung 41 angesaugt und verhindert nun das Heruntergehen des Plungers 33. Um das Sägeblatt 20 in das Werkstück eindringen zu lassen, wird je nach Bedarf der Schnittgeschwindigkeit der Ablafshahn 36 geöffnet, und das unterhalb des Plungers 33 vorhandene OeI entweicht durch die Röhrchen 36 und 37, wodurch der Plunger 33 langsam tiefer geht. Diese Wirkung wiederholt sich fortgesetzt durch Aufheben der Hebelarme 5 and 14 mit dem Sägeblatt 20.

Claims

Patent-Ansprüche:

Kaltsägemaschine mit regulirbarem Tiefgang des an einem Pendelarm gelagerten Sägeblattes, dadurch gekennzeichnet, dal's der Niedergang des Sägeblattes durch eine Flüssigkeitsbremse mit einstellbarer Flüssigkeitsauslafsöffnung geregelt wird.
Kaltsägemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der die Säge tragende Pendelarm (5) gelenkig mit dem Kolben (33) der Flüssigkeitsbremse verbunden ist, deren beim Niedergang des Kolbens entweichende Flüssigkeit wieder in das den Bremscylinder (32) umgebende Gefäfs (31) zurückgedrückt und beim Hochheben des Sägetragearmes (5) vom Kolben angesaugt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.