DE580473C - Vollautomatische Saegemaschine mit hin und her gehendem Saegeblatt - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht \ sich auf automatische Sägemaschinen, wie sie vorzugsweise in Abstechereien verwendet werden.

Es ist bekannt, bei derartigen Maschinen das Sägeblatt in einem Bügel zu halten und den Bügel längs seiner Führung hin und her zu bewegen, die ihrerseits um eine feste Achse schwingt. Es ist weiter bekannt, zum Antrieb der längs der Führung hin und her gehenden Säge eine Kurbel, zum Antrieb der Schwenkbewegung der Führung einen hydraulischen Kolben zu verwenden, welcher bewirkt, daß Führung und Säge sich während des Abstechens allmählich senken und nach Erreichung der tiefsten Stellung — durch Schwenkung der Führung um die feste Achse — selbsttätig wieder in die höchste Lage zurückkehren, so daß das Stangenmaterial zum Vorschub freigegeben wird.

ao Endlich sind auch Kaltbügelsägemaschinen mit selbsttätigen, vom Antrieb des Bügels abhängigen Spann- und Vorschubvorrichtungen bekannt.

Gegenstand der Erfindung ist eine solche

s5 vollautomatische Sägemaschine, bei der der hydraulische, die zur Führung der Säge auf und ab bewegte Sägebügelführung treibende Kolben beim Erreichen seiner Höchststellung den Triebmittelzufluß zu zwei weiteren hydraulischen Kolben freigibt bzw. beim Abwärtsgehen umsteuert, von denen der eine zum Lösen bzw. Spannen des Werkstücks, der andere zum Anstellen bzw. zum Abstellen, des Vorschubs dient.

Diese Lösung bietet gegenüber den "bisher bekannten Konstruktionen hinsichtlich Einfachheit und sicherer Wirkungsweise erhebliche Vorteile.

Die Wirkungsweise einer solchen Maschine ist z. B. folgende. Das auf dem Tisch liegende Stangenmaterial wird in an sich bekannter Weise durch eine feste und eine bewegliche Backe festgespannt. Das Sägeblatt ist in einem U-förmigen Bügel gehalten, der seinerseits an einer schwenkbaren Sägebügelführung geführt ist, so daß das Sägeblatt durch eine Kurbelscheibe an der Sägebügelführung senkrecht zur Achse des Werkstücks hin und her geführt und zugleich durch einen an der Sägebügelführung angreifenden hydraulischen Kolben mit der Sägebügelführung gesenkt und nach dem Durchschneiden des Werkstückes selbsttätig wieder gehoben wird. Unterhalb des Werkstücks befindet sich eine Vorschubwalze, die dauernd angetrieben und um eine Welle schwenkbar ist. Die Walze kann von unten an das Werkstück herangebracht werden und erteilt ihm dann einen axialen Vorschub bis gegen einen festen Anschlag, der entsprechend der Länge des Werk-Stücks eingestellt wird. Soweit ist die Maschine und ihre Wirkungsweise bekannt.

Nach, der Erfindung werden zum Antrieb der beweglichen Backe der Spannvorrichtung

und zur Steuerung der Vorschubwalze zwei weitere hydraulische Kolben verwendet.. Der eine Kolben kann unmittelbar mit der beweglichen Backe verbunden, der andere am freien Ende der um eine Welle schwenkbaren Vorschubwalze angelenkt werden. Die Steuerung beider Kolben erfolgt dann durch den die Auf- und Abwärtsbewegung der Sägebügelführung bewirkenden Kolben derart, daß vor to Erreichung der Höchststellung dieses Kolbens der Zustrom zu den beiden genannten Kolben freigegeben und bei der Rückkehr aus der höchsten Stellung wieder geschlossen wird.

Im letzteren Falle kann man anstatt der Vorschubwalze, die durch den hydraulischen Kolben 'gehoben und gesenkt .wird, einen hydraulischen Kolben unmittelbar zur axialen Verschiebung der Materialstange benutzen. ao Auch dieser Kolben wird dann so gesteuert, daß er vor Erreichung der höchsten Stellung der Sägebügelführung sich mit seiner Stange axial gegen das, Werkstück legt und dessen Vorschub bis gegen den festen Anschlag bewirkt.

Die Erfindung ist nicht auf solche Ausführungen von Sägemaschinen beschränkt, bei denen die die Führung der Säge bildende Sägebügelffihrung um eine waagerechte Achse aufwärts und abwärts geschwenkt wird. Der Erfindungsgedanke läßt sich vielmehr grund-· sätzlich auch dann verwirklichen, wenn die Führung der Säge gradlinig auf- und abwärts gerichtet ist, wobei z. B. je ein hydraulischer Kolben an jedem Ende der Sägebügelführung angeordnet sein kann. An Stelle des hin und her gehenden Sägeblattes kann auch eine Kreissäge verwendet sein, die in der beschriebenen Weise aufwärts und abwärts bewegt wird.

Ein' Aasführungsbeispiel ist in den Abb. 1 und 2 dargestellt, wobei Abb. 1 die Maschine beim Beginn der Arbeit, also beim Niedergehen der Säge, Abb. 2 das Sägeblatt nach Beendigung der Arbeit in seiner höchsten ⁴S Stellung zeigt.

Das auf dem Tisch α liegende Werkstück b wird durch die feste Backe c und die bewegliche Backe d festgespannt. Es bedeutet e das Sägeblatt, / den das Sägeblatt tragenden, an der Sägebügelführung h geführten U-förmigen Bügel, i die Kurbel zu dessen Antrieb, g die Schwenkachse, um den die Sägebügelführung k durch den am Zapfen m angreifenden, im hydraulischen. Zylinder ι befindlichen KoI-ben gehoben bzw. gesenkt wird. Die Vorschubwalze t wird von der Schnecke η aus angetrieben, sie ist gleichzeitig um die Achse der Schnecke schwenkbar.

Am oberen Ende des Zylinders 1, dicht tinter der höchsten Stellung des Kolbens, ist eine Leitung^· abgezweigt, die nach der Unterseite des die Walze t antreibenden Kolbens y und nach der 'linken Seite des die bewegliche Backe d entgegen dem Druck der Feder r abhebenden Kolbens 2 geführt ist. Bei Erreichung der höchsten Stellung des im Zylinder ι befindlichen -Kolbens wird also die Klemmung gelöst und die Vorschubwalze an das Werkstück gehoben.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vollautomatische Sägemaschine mit hin und her gehendem Sägeblatt an einer um einen Bolzen schwenkbaren, hydraulisch auf und ab bewegten Sägebügelführung und mit selbsttätiger Spann¹ und Vorschubeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der die Sägebügelführung bewegende Kolben in der ausgeschwenkten Höchststellung der Sägebügelführung den Treibmittelzufluß zu einem die Werkstückspannvorrichtung bewegenden Kolben und einem den Werkstückvorschub bewirkenden Kolben umsteuert.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen