DE1157632B - Vorstecheinrichtung fuer eine mit dem Falzwerk einer Rotationsdruckmaschine zusammenarbeitende Hefteinrichtung - Google Patents

Description

• Vorstecheinrichtung für eine mit dem Falzwerk einer Rotationsuruckmaschine zus ammenarbeitende Hefteinrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorstecheinrichtung, welche bestimmt ist zum Vorlochen eines dicken Bogenpacks an den Stellen einer Falzlinie, wo ein Heftapparat die Schenkel von U-förmigen Heftklammern durch den Bogenpack drückt, die darauf von einem Heftschließer geschlossen werden.
• Es ist bekannt, Vorsteckeinrichtungen an Heftschließern von Heft apparaten anzuordnen. Dies hat verschiedene Nachteile. Erstens müssen bei der Kombination Vorstecher und Klammerschließer in einem Block die Einzelteile des Schließzeuges so klein und leicht gehalten werden, daß sie störanfällig sind.
• Zweitens werden die Löcher von der Seite in den Bogenpack gestochen, die der Seite gegenüberliegt, von der her die Klammerschenkel der Heftklammern in den Bogenpack eindringen. Dadurch steht den Schenkelspitzen der Heftklammern ein hochstehender Kraterrand des Bogenpacks entgegen, der auf der Au sstich seite desselben gebildet wurde. Ein solcher Kraterrand erschwert aber die Einführung der Klammerschenkel in das vorgestochene Loch.
• Es ist deshalb grundsätzlich besser, wenn das Vorstechen von der gleichen Seite des Bogenpacks erfolgt, von der her dann auch die Heftklammerschenkel in denselben eindringen. Ein Querschnitt durch das vorgestochene Loch des Bogenpacks zeigt nämlich auf der Einstichseite eine kleine trichterförmige Senke, die sich als glatte Stichröhre fortsetzt, deren Ausstichseite den genannten kraterförmigen Aufwurf hat.
• Der Einstich von der Klammereinführseite her bringt weiterhin den Vorteil mit sich, die Einstichnadeln sehr kurz halten zu können, damit sich im Bogenpack kein Langloch bildet. Ein noch anderer Vorteil besteht darin, eine vergleichsweise geringere und deshalb besser zur Bildung der Heftklammern taugliche Drahtstärke verwenden zu können.
• Von der zuletzt erwähnten Maßnahme hat man bei einer als selbständiges Einzelgerät ausgebildeten Drahtheftmaschine mit ebener Aufstands- und Arbeitsfläche bereits Gebrauch gemacht. Dabei haben allerdings die Vorstechnadeln und damit auch die von diesen erzeugten Kanäle einen erheblich größeren Durchmesser als der Draht für die Heftklammern, die mit ihren Schenkeln in Längsnuten der Vorstechnadeln geführt werden.
• Das gleiche Prinzip ist ferner bei einem andersartigen Apparat zum Verschließen von Zeitungen od. dgl. benutzt worden. Dort dienen Niete als Verschlußelemente, die durch Stanzen aus Weichmetall-Kugeln hergestellt werden.
• Zum Unterschied davon geht die Erfindung von der Aufgabe aus, die Vorstecheinrichtung für eine mit dem Falzwerk einer Rotationsdruckmaschine zusammenarbeitende Hefteinrichtung zum Heften eines vom Falzwerk aus einer Schneideeinrichtung übernommenen Bogenpacks im Sinne einer neuartigen und vorteilhaften Zuordnung der einzelnen Einrichtungen zu verbessern. Mit Anwendung der gemäß Vorstehendem zweckmäßigen, an sich bekannten Maßnahme, das Vorstechen und das Einführen der Heftklammerschenkel von der gleichen Seite her vorzunehmen, besteht die Erfindung darin, daß die Vorstecheinrichtung in einen Übertragzyhnder eingebaut ist, welcher mittels Greifer den Bogenpack von der Schneide einrichtung zum Falzzylinder führt, mit dem an einer gegenüber der Berührungsstelle von tragzylinder und Falzzylinder versetzten Stelle der das Eintreiben der Heftklammern bewirkende Heftzylinder zusammenwirkt.
• Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist innerhalb des Übertragzylinders ein Tragkörper der Vorstecheinrichtung auf der Achse des Ubertragzylinders befestigt und gegenüber dessen Greifer verdrehbar.
• Schließlich empfiehlt es sich, die Vorstechtiefe der Vorstechnadeln verstellbar zu machen, um den Bogenpack ganz oder nur teilweise durchstechen zu können.
• Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird an Hand der Zeichnungen in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt Fig. 1 die schematische Darstellung eines Falzapparates mit Übertragzylinder mit der Vorstecheinrichtung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Übertragzylinder, Fig. 3 einen Querschnitt durch den Übertragzylinder.
• Der Bogen 1, von dem nicht gezeichneten Schneidzylinder kommend, ist gerade von einem der beiden Greifersysteme 2 des Übertragzylinders 3, der noch die zwei Vorstecheinrichtungen 4 trägt, übernommen.
• Der Übentragrylinder 3 liegt an dem Falzzylinder 5 an, der drei Greifersysteme 6 und drei Falzmessersysteme 7 hat. Die den Falzmessecn zugeordneten Kiammerschließköpfe sind nicht dargestellt. Der Falzzylinder 5 trägt im ersten Greifersystem 6 den Bogenpack 8, der gerade in Höhe des Falzsystems 7 die Vorstecheinrichtung 4 passiert hat, und trägt in einem zweiten Greifersystem 6 den Bogenpack 9, dessen Mitte in Höhe des zweiten Falzsystems 7 bereits durch den Heftzylinder 10, der zwei Heftköpfe 11 hat, geheftet ist. Das dritte Falzsystem 7 hat gerade einen Bogenpack 12 in eine der Falzkappen 13 des Falzkappenzylinders 14 eingefalzt. Die Lage des Ubertragzylinders 3 und des Heftzylinders 10 an dem Falzzylinder 5 zeigt, daß Vorstich und Heftklammereinführung von derselben Seite erfolgen.
• Der Übertragrylinder 3 hat in seinem Mantelkörper zwei Greifersysteme 2, zwei gegenüberliegende Durchbrüche 15 im Mantel sind durch Bogenstücke 16 und durch Bleche 17 überbrückt, die im Anordnungs- und Verstellbereich der Vorstecheinrichtungen 4 die Schlitze 18 haben. Der Übertragzylinder 3 hat links und rechts Zapfenböden 19, 20, die in den Kugellagern 21 der Lagerbüchsen 22 in den Seitenwänden 23 gelagert sind. Mit dem Zapfenboden 20 ist ein Antriebsrad 24 fest verkeilt. In den Zapfenböden 19, 20 des Übertragzylinders. 3 ist in den Büchsen 25, 26, 27 die Achse 28 gelagert, auf der ein Tragkörper 29 sitzt, der durch Keil 30 gegen Verdrehung gesichert und in Achsrichtung durch die Mutter 31 gegen den Bund der Achse 28 festgehalten wird. Auf der Achse 28 sitzt, durch Keil 32 verbunden und durch die Mutter 33 gesichert, das Triebrad 34.
• Der Tragkörper 29 trägt die zwei Vorstechegichtungen 4, die sich in folgende Einzelteile gliedert.
• Auf dem Tragkörper 29 sind die Lagerbückchen 35 befestigt, in denen eine Spindel 36 drehbar gelagert ist und auf der die Hebel 37 einstellbar festgeklemmt sind. Auf den Lagerböckchen 35 sind die Führungsbüchsen 38 befestigt, in denen sich die Nadelträger 39, in welche die Vorstechnadeln 40 eingeschraubt sind, führen. Mittels Druckfedern 41 werden die Nadelträger 39 nach abwärts gedrückt und mit den Hebeln 37 in Wirkverbindung gebracht.
• Auf der Spindel 36 ist der Rollenhebel 42 befestigt, dessen Rolle 43 unter Einwirkung der Federn 41 auf dem Kurvenstück 44 aufläuft. Die Hebungen des Kurvenstückes bewirken das Vordringen der Nadeln 40 in Stechstellung und die Senkungen das Zurückführen unter den Zylindermantel. Durch eine nicht dargestellte Stellvorrichtung wird das Rad 34 gegenüber dem Rad 24 verstellt. Damit verändert sich die Stellung des Tragkörpers 29 mit der gesamten Vorstecheinrichtung 4 zu dem Greifersystem 2 des Übertragzylinders 3.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorstecheinrichtung für eine mit dem Falzwerk einer Rotationsdruckmas chine zusammenarbeitende Hefteinrichtung zum Heften eines vom Falzwerk aus einer Schneideeinrichtung übernommeinen Bogenpacks, wobei das Vorstechen von der Seite des Bogenpacks aus erfolgt, von der die Heftklamme,rschenkel eindringen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorstecheinrichtung (4) in einen Übertragzylinder (3) eingebaut ist, welcher mittels Greifer (2) den Bogenpack (1) von der Schneideinrichtung zum Falzzylinder (5) führt, mit dem an einer gegenüber der Berührungsstelle von Übertragzylinder (3) und Falzzylinder (5) versetzten Stelle der das Eintreiben der Heftklammern bewirkende Heftzylinder (10) zusammenwirkt.
2. 2. Vorstecheinrichtung nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, daß innehalb des Übertragzylinders (3) ein Tragkörper (29) der Vorstecheinrichtung (4) auf der Achse (30) des tÇbertragzylinders (3) befestigt und gegenüber dessen Greifer (2) verdrehbar ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ganz- oder Teildurchstich des Bogenpacks die Vorstechtiefe der Vorstechnadeln verstellbar ist In Betracht gezogene Drnckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 70 209, 931 709; USA.-Patentschrift Nr. 993468.