DE1157096B - Blockierregler fuer durch Druckmittel betaetigte Reibungsbremsen an Fahrzeugraedern, insbesondere Kraftfahrzeugraedern - Google Patents

Description

• Blockierregler für durch Druckmittel betätigte Reibungsbremsen an Fahrzeugrädern, insbesondere Kraftfahrzeugrädern Gegenstand eines älteren Patents ist ein Blockierregler für durch Druckmittel betätigte Reibungsbremsen an Fahrzeugrädern, insbesondere Kraftfahrzeugrädern, der selbsttätig arbeitende Mittel aufweist, welche beim Aufhören der Drehbewegung (beim Blockieren) des Rades in einem mit dem Radbremszylinder in Verbindung stehenden Steuerzylinder eine Volumenvergrößerung und damit eine Verringerung des Bremsdruckes hervorrufen, und bei dem ein Steuerbacken und ein Getriebe vorgesehen sind, welches so gestaltet ist, daß beim Einleiten einer Bremsung durch den Kolben des Steuerzylinders der Steuerbacken an die Bremstrommel angepreßt und dann von dieser gegen die Kraft von Federn mitgenommen wird, wobei über den Kolben im Steuerzyli-nder eine Bremsdruckerhöhung erfolgt, während beim Blockieren der Steuerbacken unter der Wirkung der federnden Elemente eine rückläufige Bewegung ausführt, die über den Steuerkolben eine Bremsdruckverringerung zur Folge hat.
• Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des vorstehend beschriebenen Blockierreglers. Sie besteht darin, daß Mittel vorgesehen sind, die nach dem Überschreiten eines bestimmten Druckes (Schaltdruckes) im Radbremszylinder auf den Hebel, der die mittels des Steuerbackens erzeugte Servokraft auf den Steuerkolben überträgt, in der Weise einwirken, daß die vom Hebel 8 auf den Steuerkolben wirkende Kraft verringert wird.
• Dadurch wird erreicht, däß bei übermäßiger Druckerzeugung im Hauptzylinder im Falle einer sogenannten Schreckbremsung der Radbremszylinderdruck selbsttätig gesenkt und damit die Blockiergefahr verringert wird.
• Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darbestellt. Es zeigt Fig. l eine Inn; nbackenbremse mit dem Blockierregler gemäß der Erfindung, Fig. 2 Detail A im Bremsbackenkopf, Fig. 3 eine Seitenansicht des Radzylinders mit dem Steuerzylinder, Fig.4 einen Längsschnitt durch den Radzylinder gemäß Fig. 3 mit einer nadelförmigen Überströmnut und Fig. 5 einen Längsschnitt durch den gesamten Radzylinder mit geschnittenem Steuerkolben.
• Im Radzylinder 1, der mit dem nicht dargestellten Hauptzylinder in Verbindung steht, sind die Kolben 2 und 3 angeordnet, die auf die Bremsbacken 4 und 5 einwirken. Der mit dem Radzylinder 1 baulich vereinigte Steuerzylinder enthält den Steuerkolben 6. Dieser ist über die Tellerfedern 27 und das Druckstück 26 mit der Kolbenstange 7 verbunden, die an den Hebel 8 angelenkt ist. Das Gelenk ist mittels einer Rolle 24 in einer in einem Exzenter 23 vorgesehenen Führungsnut verschiebbar gelagert. Der Hebel 8 ist mittels des Gelenks 13 mit dem Lenker 11 verbunden, der bei 12 am Bremsbacken 4 schwenkbar befestigt ist und durch eine Feder 14 bei gelöster Bremse gegen einen einstellbaren Anschlag 25 gedrückt wird. Der Hebel 8 trägt ferner den Steuerbacken 10, der gegenüber dem Hebel 8 gegen die Kraft einer zwischen den beiden Teilen angeordneten vorgespannten Drehfeder 9 (Gummi- oder Wickelfeder oder Torsionsstab) begrenzt verschwenkt werden kann. Die Anschläge 34 und 36 begrenzen den Schwenkweg.
• Der Kolben 2 wirkt über ein Druckstück 30 und die vorgespannte Tellerfeder 31 auf das obere Ende des Bremsbackens 4 ein. Eine derartige Anordnung ist in einem anderen Zusammenhang an sich bekannt. Am Kolben 2 ist ein mittels einer vorgespannten Drehfeder 16 im Bremsträger gelagerter dreiarmiger Hebel 15 angelenkt, der bei 18 mit einer gegen Federkraft begrenzt längenveränderlichen Verbindungsstange 19 und bei 20 mit der Verbindungsstange 21 verbunden ist, die mit dem Exzenter gelenkig verbunden ist.
• Beim Betätigen der Bremse durch Druckerhöhung im Hauptzylinder werden die Kolben 2 und 3 und der Steuerkolben 6 nach außen verschoben. Dabei wird die Rolle 24 in der schrägliegenden Führungsnut des Exzenters 23 so bewegt, daß der Hebel 8 vom AnSChlaS 25 abvehoben wird und den Steuerbacken 10 gegen die Bremstrommel preßt. Durch die Reibungskraft an der Bremstrommel wird der Steuerbacken 10 in Drehrichtung mitgenommen. Anschlag 34 hebt sich vom Anschlag des Hebels 8 ab, und Anschlag 36 kommt zur Anlage an den entsprechenden Anschlag des Hebels B. Das Drehmoment um das Gelenk 13 bewirkt die Bewegung des Steuerkolbens 6 im rückläufigen Sinn. Dadurch wird wie bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent eine Servowirkung erzielt. Bei Blockiergefahr verringert sich die am Steuerbacken 10 angreifende Reibungskraft; dadurch wird der Steuerkolben 6 nach außen geführt und infolge der Volumenvergrößerung des Radzylinders der Bremsdruck verringert.
• Im Falle einer sogenannten Schreckbremsung treten die Mittel in Funktion, die Gegenstand der Erfindung sind. Bei übermäßiger Drucksteigerung, nach dem Überschreiten eines Schaltdruckes, wird die vorgespannte Tellerfeder 31 (Fig. 2) zusammengedrückt; infolgedessen werden der Hebel 15 und der Exzenter 23 verschwenkt, ferner wird auf den Hebel 8 mittels der Verbindungsstange 19 eine (in der Zeichnung nach unten wirkende) Kraft ausgeübt. Dadurch wird der Steuerkolben 6 nach unten verschoben. Die Volumenvergrößerung im Radzylinder ergibt eine Bremsdruckverringerung. Zusätzlich kann eine Nut 18 (Fig. 4) vorgesehen werden, die der Steuerkolben bei seiner Abwärtsbewegung freigibt und durch die Bremsflüssigkeit zum Nachfüllbehälter abströmen kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Blockierregler für durch Druckmittel betätigte Reibungsbremsen an Fahrzeugrädern, insbesondere Kraftfahrzeugrädern, der selbsttätig arbeitende Mittel aufweist, welche beim Aufhören der Drehbewegung (beim Blockieren) des Rades in einem mit dem Radbremszyhnder in Verbindung stehenden Steuerzylinder eine Volumenvergrößerung und damit eine Verringerung des Bremsdruckes hervorrufen, und bei dem ein Steuerbacken und ein Getriebe vorgesehen sind, welches so gestaltet ist, daß beim Einleiten einer Bremsung durch den Kolben des Steuerzylinders der Steuerbacken an die Bremstrommel angepreßt und dann von dieser gegen die Kraft von Federn mitgenommen wird, wobei über den Kolben im Steuerzylinder eine Bremsdruckerhöhung erfolgt, während beim Blockieren der Steuerbacken unter der Wirkung der federnden Elemente eine rückläufige Bewegung ausführt, die über den Steuerkolben eine Bremsdruckverringerung zur Folge hat, gekennzeichnet durch Mittel, die nach dem Überschreiten eines bestimmten Druckes (Schaltdruckes) im Radbremszylinder auf den Hebel (8), der die mittels des Steuerbackens (10) erzeugte Servokraft auf den Steuerkolben (6) überträgt, in der Weise einwirken, daß die vom Hebel (8) auf den Steuerkolben (6) wirkende Kraft verringert wird. z. Blockierregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Kolben des Radbremszylinders (1) und dem freien Ende des zugehörigen Bremsbackens (4) in an sich bekannter Weise (USA.-Patentschrift 1648 864) eine vorgespannte Feder (31) derart angeordnet ist, daß sich der Kolben nach dem Überschreiten des Schaltdruckes unter Zusammendrücken der Feder (31) dem Bremsbacken nähert und dabei mittels eines Hebelgetriebes (15 bis 21) die Lage einer in einem Exzenter (23) vorgesehenen Führungsnut für das mit der Kolbenstange (7) des Steuerkolbens (6) verbundene Ende des Hebels (8) verschiebt und gleichzeitig eine Gegenkraft auf den Hebel (8) ausübt. 3. Blockierregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Steuerkolben (6) und seiner Kolbenstange (7) eine Feder (27) angeordnet ist. 4. Blockierregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mit dem Vorratsbehälter in Verbindung stehende Nut (28) in der Wand des den Steuerkolben (6) aufnehmenden Zylinders. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1048167.