DE1156465B

DE1156465B - Kerbzange fuer elektrische Freileitungen

Info

Publication number: DE1156465B
Application number: DEL32694A
Authority: DE
Inventors: Hermann Lipprandt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-03-11
Filing date: 1959-03-11
Publication date: 1963-10-31

Description

Kerbzange für elektrische Freileitungen Die Erfindung betrifft eine Zange für die Verformung rohrförmiger Kerbverbinder von elektrischen Freileitungen.
Zum Einkerben von solchen Verbindungsstücken ist eine sehr große Kraft erforderlich. Man hat deshalb die bisher bekannten Kerbzangen für Zweihandbedienung eingerichtet. Bei der Freileitungsmontage ist jedoch eine für Zweihandbedienung eingerichtete Kerbzange schwierig zu handhaben, und außerdem ist das Arbeiten mit einer solchen Zange mit Gefahren verbunden.
Es ist bereits bekannt, die zur Verformung des Korbverbinders erforderliche Kraft nicht von Hand aufzubringen, sondern einen Bolzen mit Hilfe einer geeigneten Ladung Schießpulver gegen das Verbindungsstück zu treiben. Eine solche Vorrichtung bietet eine große Erleichterung; sie ist aber verhältnismäßig teuer und eignet sich daher nicht für alle Betriebe.
Die Erfindung will demgegenüber eine mit einer Hand bedienbare Kerbzange verfügbar machen, bei der im übrigen die Kerbtiefe auf ein festgelegtes Maß begrenzt ist. Hierzu geht die Erfindung von einer bekannten zweischenkligen Zange, auf deren festem Schenkel ein Widerlager und eine diesem gegenüber schwingbare Druckwippe angebracht sind, aus; die Betätigung der Druckwippe erfolgt über eine Nockenscheibe mittels des beweglichen Zangenschenkels und eines auf der Schwingachse des beweglichen Zangenschenkels sitzenden, über 360° wirksamen Ratschentriebes gegen die Wirkung einer Rückholfeder, und zwar in der Weise, daß die Druckwippe in Richtung auf das Widerlager am festen Zangenschenkel bewegt wird. Diese bekannte Zange entspricht jedoch noch nicht dem mit der Erfindung verfolgten Ziel. Einerseits besteht die Druckwippe aus einem Doppelhebel, dessen am Zangenende liegender Arm als Schneidorgan od. dgl. ausgebildet ist und dessen zweiter Arm an der Nockenscheibe anliegt, die mittels des beweglichen Zangenschenkels über den Ratschentrieb gedreht werden kann. Der Ratschentrieb muß dabei zum größten Teil freiliegen, weil der an der Nockenscheibe anliegende Arm des Doppelhebels einen großen Schwenkweg haben muß; trotzdem ist der am Zangenmaul verfügbare Hub sehr klein, solange der erste Arm der Druckwippe im Interesse der Handlichkeit und leichten Bedienung mit einer Hand kurz gehalten wird.
Die Mängel und Beschränkungen der bekannten Zangenausführung werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß die Druckwippe zwischen den Zangenschenkei_n liegt und mit ihrem einwärts weisenden Ende am festen Zangenschenkel gelagert ist daß die Nockenscheibe am auswärts weisenden Ende der Druckwippe angreift und mit den das Schwenklager der Zange bildenden Auslegern des festen Zangenschenkels über eine die Rückwärtsdrehung verhindernde Rastensperre gekuppelt ist.
Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Kerbzange ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform; in der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Kerbzange in teilweiser Schnittdarstellung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Kerbzange nach Fig. 1 in teilweiser Schnittdarstellung, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-111 der Fig. 2 und Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 2.
In der gezeigten Ausführungsform ist der feste Zangenschenkel 1 mit zwei Auslegern 5 und 6 versehen, die die Lager für zwei Antriebsräder 7 und 8 enthalten und zwischen denen .eine Druckwippe 9 auf einem Bolzen 10 gelagert ist. Zwischen dem festen Zangenschenkel 1 und der Druckwippe 9 ist eine mittels eines Führungsbolzens 11 geführte Druckfeder 12 angeordnet. Dem an dem freien Ende der Druckwippe 9 angebrachten Kerbbolzen 13 gegenüber ist auf dem festen Zangenschenkel 1 ein Widerlager 14 vorgesehen.
Die in den beiden Auslegern 5 und 6 des festen Zangenschenkels 1 gelagerten Antriebsräder 7 und 8 tragen je einen Zahnkranz 15 bzw. 16. In jeden der Zahnkränze 15, 16 greift ein unter dem Einfluß einer Druckfeder 17 stehender Bolzen 18 ein, so daß ein über 360° wirksamer Ratschentrieb gebildet wird. Die Antriebsräder 7 und 8 sitzen auf einer gemeinsamen Vierkantachse 19, auf der ein Doppelnocken 20 zwischen den beiden Antriebsrädern 7 und 8 angeordnet ist. Der Doppelnocken 20 ist an einer Flanke mit Einfräsungen 21 versehen, in die eine auf dem Ausleger 5 des festen Zangenschenkels 1 befestigte Blattfeder 22 eingreift.
Auf der dem Doppelnocken und den Auslegern 5 bzw. 6 abgewandten Seite des Zahnkranzes 15 bzw. 16 trägt jedes der beiden Antriebsräder 7, 8 eine der beiden die Ausleger 5, 6 des festen Zangenschenkels greifenden Verlängerungen 23 bzw. 24 des beweglichen Zangenschenkels 25. In einer Bohrung der Verlängerung 23 des beweglichen Zangenschenkels 25, die mit Hilfe einer Madenschraube 26 abgeschlossen ist, sind der mit dem Zahnkranz 15 einen Ratschentrieb bildende Bolzen 18 und die zugehörige Druckfeder 17 untergebracht; in der Verlängerung 24 des beweglichen Zangenschenkels 25 ist mit Hilfe einer Madenschraube 27 der mit dem Zahnkranz 16 einen Ratschentrieb bildende, nicht gezeigte Bolzen mit der dazu gehörenden Druckfeder gelagert.
Zwischen dem festen Schenkel 1 und dem beweglichen Schenkel 25 ist eine Spreizfeder 28 vorgesehen. Die Schenkelenden sind mittels einer Kette 29 verbunden.
Bei Freigabe der Kerbzange werden die beiden Schenkel 1 und 25 von der Spreizfeder 28, soweit es die Kette 29 zuläßt auseinandergedrückt. Da hierbei ein Mitdrehen der auf der Vierkantachse 19 befestigten Teile durch die Blattfeder 22 in Zusammenwirkung mit den Einfräsungen 21 im Doppelexzenter 20 verhindert wird, werden die Bolzen 18 von den Zahnkränzen 15 bzw. 16 zurückgedrückt und schnappen etwa bei der größten Auseinanderspreizung der Zangenschenkel in die nächste Zahnlücke ein. Bei dem darauffolgenden Schließen der Zange werden unter Vermittlung der Zahnkränze 15, 16 die Antriebsräder 7, 8 von den Bolzen 18 mitgenommen und nehmen ihrerseits über die Vierkantachse 19 den Doppelnocken 20 mit. über seine Abwälzilächen drückt der Doppelnocken 20 die Druckwippe 9 in Richtung auf den festen Zangenschenkel 1, so daß sich der Kerbbolzen 13 einem in das Widerlager 14 eingelegten Verbindungsstück nähert und bei mehrmaligem Öffnen und Schließen der Kerbzange immer tiefer in das Verbindungsstück eindringt. Die größte Eindringtiefe ist erreicht, wenn der Doppelnocken 20 mit seiner Längsachse senkrecht zur Druckwippe 9 steht. Wird die Vierkantachse 19 über die Ratschentriebe weitergedreht, so kommt die Druckfeder 12 zur Wirkung, so daß die Druckwippe 9 in die Offenlage gedrängt wird und dabei den Doppelnocken um ein entsprechendes Stück dreht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zange für die Verformung rohrförmiger Kerbverbinder von elektrischen Freileitungen mit einem auf dem festen Zangenschenkel angebrachten Widerlager und einer diesem gegenüber schwingbar angebrachten Druckwippe, die über eine Nockenscheibe mittels des beweglichen Zangenschenkels und eines auf der Schwingachse des beweglichen Zangenschenkels sitzenden, über 360° wirksamen Ratschentriebes gegen. die Wirkung einer Rückholfeder in Richtung auf das Widerlager bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwippe (9) zwischen den Zangenschenkeln (1, 25) liegt und mit ihrem einwärts weisenden Ende am festen Zangenschenkel (1) gelagert ist und daß die Nockenscheibe (20) am auswärts weisenden Ende der Druckwippe angreift und mit den das Schwenklager der Zange bildenden Auslegern (5, 6) des festen Zangenschenkels (1) über eine die Rückwärtsdrehung verhindernde Rastensperre (21, 22) gekuppelt ist. 2: Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe (20) und das bzw. die Räder (7, 8) des Ratschentriebes (7, 8, 15 bis 18) drehfest auf der mit unrundem Querschnitt ausgebildeten Schwingachse (19) sitzen und daß die Räder des Ratschentriebes nach innen weisende, in den Lagerstellen der Ausleger (5; 6) des festen Zangenschenkels (1) liegende Naben und nach außen weisende, in den Lagerstellen des beweglichen Zangenschenkels (25) liegende Naben tragen. 3. Zange nach Anspruch 1. oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe mit zwei um 180° versetzten Nocken ausgestattet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 271301; britische Patentschrift Nr. 128 225; französische Patentschrift Nr. 1110 013; schweizerische Patentschrift Nr. 308 203; USA.-Patentschriften Nr. 2 705 432, 2 753 742, 2 784 621, 2 283 933, 2 861490.