DE1155632B - Fungicide Mischung - Google Patents

Fungicide Mischung

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DE1155632B
DE1155632B DEL41722A DEL0041722A DE1155632B DE 1155632 B DE1155632 B DE 1155632B DE L41722 A DEL41722 A DE L41722A DE L0041722 A DEL0041722 A DE L0041722A DE 1155632 B DE1155632 B DE 1155632B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
copper
thiazine
tetrahydro
methyl
naphthoquinone
Prior art date
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Pending
Application number
DEL41722A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Anton Wagner
Dr Walther Beck
Dr Alfred Diskus
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Lentia GmbH
Original Assignee
Lentia GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/16Heavy metals; Compounds thereof
    • A01N59/20Copper

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Fungicide Mischung Es ist bekannt, daß eine Reihe von Pflanzenschädlingen pilzlicher Natur, wie beispielsweise der an Kartoffeln vorkommende Pilz Phytophthora infestans oder der Weinbauschädling Peronospora, durch Behandlung mit Kupferverbindungen bekämpft werden können. Der Echte Mehltau, Oidium Tuckeri, der im Weinbau ebenfalls eine große Rolle spielt, ist dagegen durch Kupferbehandlung nicht zu bekämpfen, so daß neben der Kupferspritzung noch eine gesonderte Behandlung mit Schwefel oder einem organischen Fungicid erforderlich ist.
  • Gemäß der älteren, nicht zum Stande der Technik gehörenden deutschen Patentanmeldung L 38378 IVa/ 30 i sind Fungicide beschrieben, die als Wirkstoff Naphthochinonderivate der Formel in der R1 und R2 Wasserstoff, einen Alkylrest oder Cycloalkylrest bedeuten, enthalten. Diese fungiciden Mittel sind in der Lage, Phytophthora infestans und Peronospora sehr wirksam zu bekämpfen. Sie besitzen außerdem eine ausgeprägte Nebenwirkung gegen Oidium Tuckeri, sind aber nicht in der Lage, den Befall mit diesem Pilz völlig zu unterdrücken.
  • Die Herstellung dieser Verbindungen gelingt durch Ringrchluß von durch schwefelhaltige Gruppen substituierten Naphthochinon-(1,4)-derivaten. So erhält man beispielsweise aus 2-Carboxy-methylthio-3-methylamino-naphthochinon-(1,4 durch Kochen in Eisessig das 4-Methyl-2,3,5,10-tetrahydro-3,5,10-trioxonaphthalino-[2,3-b]-1,4-thiazin.
  • Überraschenderweise konnte nun gefunden werden, daß fungicide Mischungen, welche 4-Methyl-2,3,5, 10-tetrahydro - 3,5, 10 - trioxo - naphthalino - [2,3 - b]-1,4-thiazin und Kupferoxychlorid im Verhältnis 1 : 1,3 bis 5 : 1 enthalten, schon relativ niedrigen Aufwandmengen in der Lage sind, an Wein sowohl Peronospora als auch Oidium Tuckeri vollständig zu bekämpfen. Es war in keiner Weise zu erwarten, daß die Kombination eines Wirkstoffes, der Oidium Tuckeri überhaupt nicht angreift, mit einem Wirkstoff, der nur eine teilweise Kontrolle von Oidium Tuckeri gestattet, zu einem Mittel führt, das eine völlige Kontrolle von Oidium Tuckeri neben Peronospora gewährleistet. Darüber hinaus ist es als Vorteil zu werten, daß die Aufwandmenge an der erfindungsgemäßen Mischung bedeutend niedriger liegt als die jedes der beiden Wirkstoffe allein. Diese unerwartete Senkung der Aufwandmenge wird nicht nur bei der Bekämpfung der beiden Mehltaupilze, sondern auch bei der Bekämpfung von Phytophthora infestans im Kartoffelbau augenscheinlich, wo die erfindungsgemäße Mischung ebenfalls eine ausgezeichnete Wirkung entfaltet.
  • Das Mengenverhältnis von Naphthochinonderivat zu Kupferverbindung kann innerhalb der erfindungsgemäßen Grenzen variieren und wird dem jeweiligen Verwendungszweck und den wirtschaftlichen Bedürfnissen angepaßt. Da in vielen Fällen ein allzu hoher Kupfergehalt unerwünscht ist, wird vor allem solchen Mischungen, in denen der Kupfergehalt bis zu 20 Gewichtsprozent, bezogen auf elementares Kupfer, beträgt, der Vorzug gegeben. Die erfindungsgemäße Mischung kann außerdem übliche Zusätze, wie Netzmittel, Streckmittel, Haftmittel u. dgl., enthalten. Die Anwendung erfolgt am zweckmäßigsten in Form einer wäßrigen Suspension.
  • Beispiel 1 Im Freiland wurden Weinstöcke zur Bekämpfung von Peronospora (Plasmopara viticola) und Oidiuni Tuckeri innerhalb von 21/2 Monaten neunmal mit wäßrigen Suspensionen der unten angegebenen Wirkstoffkonzentration behandelt. Die Suspensionen enthielten außer den Wirkstoffen Kupferoxydchlorid und/oder 4-Methyl-2,3,5,10-tetrahydro-3,5,10-trioxo-Zaphthalino-[2,3-b]-1,4-thiazin Kaolin als Füllmittel, 3ulfitablaugepulver und Carboxymethylcellulose. Gleichzeitig wurden Weinstöcke im gleichen Weingarten als Kontrolle unbehandelt gelassen und der Befall als 100% angenommen. Der Befall an Peronospora und Oidium nach abgeschlossener Behandlung wurde in Prozenten, gemessen am Befall der unbehandelten Kontrolle, ausgedrückt. Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle zusammengestellt. Als Konzentrationen sind die Wirkstoffkonzentrationen in der fertigen Wirkstoffbrühe angegeben, wobei der Kupfergehalt auf metallisches Kupfer berechnet wurde.
    Versuch % in der Brühe Befall in % der Kontrolle
    Nr. Naphthochinon-
    derivat Cu Peronospora öidium
    1 0,05 0,065 0 7,3
    2 0,075 0,015 0 1,0
    3 0,10 0,125 1,0 0,0
    4 0,125 0,025 0 0
    5 0,1 - 0,7 56,2
    6 0,2 - 0 22,7
    7 0,3 - 0 13,0
    Man sieht also, daß bei 0,3%iger Konzentration von 4-Methyl-2,3,5,10-tetrahydro-3,5,10-trioxo-naphthaao-[2,3-b]-1,4-thiazin allein eine Oidium-Bekämpfung nur bis zu einem Ausmaß von 13% der Kontrolle möglich ist, während in einer Kombination von 0,125% des Naphthochinonderivates mit KupferoxycWorid entsprechend 0,025% metallischem Kupfer sowohl der Peronosporabefall als auch der Oidiumbefall gänzlich vermieden werden konnte.
  • Beispiel 2 Kartoffeln der Sorte Sieglinde wurden zur Bekämpfung von Phytophthora infestans im Laufe des Sommers dreimal mit Suspensionen von 4-Methyl-2,3,5,10-tetrahydro-3,5,10-trioxo-naphthalino-[2,3-b]-1,4-thiazin und Kupferoxydchlorid in dem unten angegebenen Mischungsverhältnis bzw. mit Suspensionen von 4-Methyl-2,3,5,10-tetrahydro-3,5,10-trioxo-naphthalino-[2,3-b]-1,4-thiazin oder Kupferoxychlorid allein behandelt, wobei bei jeder Spritzung die unten angegebene Aufwandmenge pro Hektar verwendet wurde. Der Erfolg der Behandlung drückt sich in einer Ertragssteigerung der behandelten Parzellen aus, so daß der Mehrertrag pro Parzelle gegenüber der unbehandelt gebliebenen Kontrollparzelle als Maß herangezogen werden kann. Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle zusammengefaßt. Die Menge des Kupferoxychlorids wurde auf metallisches Kupfer berechnet.
    Versuch kg
    Positive Ertragsdifferenz
    Nr. Naphthochinon- in kg gegenüber der
    derivat Cu unbehandelten Kontrolle
    1 0,75 0,15 13,53
    2 0,6 0,75 8,44
    3 1,5 0,3 14,51
    4 3,0 - 15,28
    5 2,0 - 13,35
    6 - 0,375 6,78
    Man sieht also deutlich, daß mit 1,5 kg/ha Naphthochinonderivat im Gemisch mit 0,3 kg/ha Kupfer ein besserer Bekämpfungserfolg erzielt wird als mit 2 kg/ha Naphthochinonderivat allein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Fungicide Mischung für den Pflanzenschutz, dadurch gekennzeichnet, daß sie 4 - Methyl-2, 3,5,10 - tetrahydro - 3,5, 10 - trioxo - naphthalino-[2,3-b]-1,4-thiazin und Kupferoxychlorid im Verhältnis Naphthachinonderivat zu metallischem Kupfer von 1 : 1,3 bis 5 : 1 enthält.
DEL41722A 1962-04-11 1962-04-11 Fungicide Mischung Pending DE1155632B (de)

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