DE1154636B - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Butadien-(1, 3) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Butadien-(1, 3)Info
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Description
In der Literatur sind bereits zahlreiche Verfahren zum Polymerisieren von Butadien-1,3 mit Hilfe von
metallorganischen Katalysatoren beschrieben. Die damit erhaltenen Polymerisate unterscheiden sich je
nach dem verwendeten Katalysator mehr oder weniger in ihrem sterischen Aufbau, d. h. in der Art der
Verknüpfung der Monomereneinheiten. Das schon länger bekannte alfinkatalysierte Polybutadien hat
etwa 65 bis 750Zo trans-l,4-Verknüpfung, 5 bis 10%
cis-l,4-Verknüpfung und 20 bis 25% 1,2-Verknüpfung. Mit Organolithiumverbindungen erhält man
etwa 50% 1,4-cis- und 40% 1,4-trans- sowie 10% 1,2-Verkniipfungen. Mit titantetrajodidhaltigen und
mit kobalthaltigen Mischkatalysatoren lassen sich Butadienpolymerisate mit über 90% cis-l,4-Verknüpfungen
erhalten.
Ungeachtet der zum Teil großen Unterschiede im sterischen Aufbau ist das technologische Verhalten
dieser Polymeren zum Teil sehr ähnlich. So zeigen alle bisher beschriebenen Butadienpolymerisate als
Rohmaterial eine geringe Filmfestigkeit. Auf der Walze neigen diese Polymerisate innerhalb weiter
Temperaturbereiche zur Bildung von Krümeln infolge der geringen Eigenklebrigkeit der Rohmaterialien, so
daß die daraus hergestellten Mischungen eine schlechte Füllstoffverteilung aufweisen.
Auch eine Erhöhung des cis-l,4-Gehaltes über 95% z.B. mit kobalthaltigen Katalysatoren scheint
die verarbeitungstechnischen Mängel derartiger Butadienpolymerisate nicht zu beseitigen.
Auf Grund der genannten Verarbeitungsschwierigkeiten ist es nicht möglich, Mischungen auf der Basis
von reinem Polybutadien in technischem Maßstab herzustellen. Man ist somit auf Verschnitte von Butadien
mit Naturkautschuk oder Styrol-Butadien-Mischpolymerisaten oder synthetischem cis-l,4-Polyisopren
angewiesen, die gut verarbeitbar sind, wodurch aber die an sich guten Eigenschaften der Polybutadiene
zum Teil wieder verschlechtert werden.
Das Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Butadien-(1,3) durch Polymerisation im Butadien
in Gegenwart von Katalysatoren, die durch Umsetzung von Lithiumaluminiumtetraalkylen und/oder
Lithiumaluminiumalkylhydriden und Titantetrachlorid in Gegenwart von Jodmonochlorid oder Jodmonobromid
bzw. Mischungen von Jod und Brom mit mehr als 30 Molprozenten Jod hergestellt worden
sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß man Katalysatoren verwendet, die erhalten worden sind, indem
man bei Verwendung von Jodmonochlorid auf 1 Mol Titantetrachlorid 0,6 bis 7 Mol Jodmonochlorid und
eine Molmenge an Lithiumaluminiumtetraalkylen Verfahren zur Herstellung
von Polymerisaten aus Butadien-(1,3)
von Polymerisaten aus Butadien-(1,3)
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Leverkusen
Dr. Nikolaus Schön und Dr. Gottfried Pampus,
Leverkusen,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
oder Lithiumaluminiumalkylhydrid einsetzt, deren Grenzen durch die Beziehung
a=(b-\-1,33) ±1,65
festgelegt sind, in der α die Molmenge an Lithiumaluminiumtetraalkyl
bzw. Lithiumaluminiumalkylhydrid und b die eingesetzte Menge Jodmonochlorid,
ausgedrückt in Mol, ist, oder indem man bei Verwendung von Jodmonobromid oder Mischungen von
Brom und Jod mit mehr als 30 Molprozent Jod auf 1 Mol Titantetrachlorid 0,4 bis 5 Mol Jodmonobromid
oder 0,4 bis 5 Mol einer Mischung von Brom und Jod mit mehr als 30 Molprozent Jod und eine
Molmenge an Lithiumaluminiumtetraalkyl oder Lithiumaluminiumalkylhydrid einsetzt, deren Grenzen
durch die Beziehung
ö=(0,625Z>+2,16)±0,66
festgelegt sind, in der α die Mohnenge an Lithiumaluminiumtetraalkyl
bzw. Lithiumaluminiumalkylhydrid und b die eingesetzte Menge an Jodmonobromid
bzw. Jod-Brom-Mischung mit mehr als 30 Molprozent Jod, ausgedrückt in Mol, darstellt,
wobei man auf 100 Gewichtsteile Butadien 0,015 bis 1,5, vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gewichtsteile Titantetrachlorid
einsetzt.
309 688/355
Unter LitMumaluminiumtetraalkylen werden Verbindungen
der allgemeinen Formel
LiAl(R'R"R"'R"")
verstanden, in der die R gleiche oder verschiedene aliphatische verzweigte und/oder unverzweigte Reste
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten. Beispielsweise seien genannt
LiAl(C4H9),,
LiAlCn-C4H9) (iso-C4H9)3;
LiAKn-C8H17) (C2H5V
LiAlCn-C4H9) (iso-C4H9)3;
LiAKn-C8H17) (C2H5V
Unter Lithiumaluminiumalkylhydriden werden Verbindungen oder Mischungen von Verbindungen verstanden,
deren Bruttozusammensetzung der Formel LiAlH2R2 entspricht, in der die R gleiche oder verschiedene
aliphatische oder cycloaliphatische, gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffreste mit
vorzugsweise 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten. Beispielsweise seien genannt:
LiAlH2(CH2-CH2-C6Hg)2,
wobei —C6H9 ein Cyclohexenylrest ist,
wobei —C6H9 ein Cyclohexenylrest ist,
LiAlH2(n-C8H17)2,
LiAlH2(iso-C4H9)2.
LiAlH2(iso-C4H9)2.
Bei Verwendung dieser Katalysatoren erhält man Polymerisate, die keineswegs extrem hohe Anteile an
cis-l,4-Verknüpfungen besitzen, sondern deren Gehalt an cis-l,4-Verknüpfungen durchschnittlich 70
bis 90% beträgt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Butadienpolymerisate zeigen im Rohzustand ein ähnliches Verhalten
wie Naturkautschuk. Sie besitzen eine bei den bisher bekannten Polybutadientypen nicht vorhandene
hohe Eigenklebrigkeit. Ferner weisen die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate im Rohzustand
eine dem Naturkautschuk ähnliche Filmfestigkeit auf. Sie lassen sich auf einer Walze bzw. im
Innenmischer sehr gut verarbeiten und zeigen über einen weiten Temperaturbereich eine ausgezeichnete
Walzfellbildung, während die bisher bekannten Polybutadientypen eine schlechte, oder nur bei Temperaturen
unterhalb 40 bis 50° C eine gute Fellbildung aufweisen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren bieten gegenüber den bisher bekannten metallorganischen
Komplexkatalysatoren eine Reihe von Vorteilen. Im Vergleich zu dem TiJ4/AlR3-Katalysator
wird die Verwendung der äußerst reaktionsfähigen, besondere Sicherheitsvorkehrungen erfordernden
Aluminiumalkyle vermieden. Gleichzeitig gelangt man ohne Verwendung von Titantetrajodid, das technisch
nicht ohne weiteres zugänglich ist, ebenfalls zu Polybutadien mit erhöhtem Gehalt an cis-l,4-Struktur.
Auch gegenüber den Kobalt-Katalysatoren ergeben sich deutliche Vorteile: Um in den Bereich technologisch
interessanter Molgewichte zu gelangen, werden Kobaltkonzentrationen benötigt, die bereits
deutlich auf das Abbauvexhalten der Polymerisate Einfluß nehmen. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Katalysatoren gelangt man leicht zu Polymerisaten mit der gewünschten Mooneyviskosität, so
daß bei der Verarbeitung kein Energieaufwand zur Mastizierung notwendig wird. Als vorteilhaft erweist
sich außerdem, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren auch in aliphatischen bzw.
cycloaliphatischen Lösungsmitteln gut wirksam sind, die aus vielen Gründen den Aromaten als Lösungsmitteln
vorzuziehen sind.
Das verwendete monomere Butadien soll nicht mehr als 0,01 % 1,2-Butadien und 0,01 bis 0,015 °/o
Acetylene enthalten. Größere Mengen an Stoffen, die mit dem Katalysator reagieren und ihn unwirksam
ίο machen, wie Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxyd und
auch 1,2-Butadien und Acetylene müssen vor der Polymerisation beseitigt werden, bzw. durch erhöhten
Zusatz aluminiumorganischer Verbindung vernichtet werden, damit die Zusammensetzung der
Katalysatoren unverändert bleibt.
Als Lösungsmittel für die Herstellung der Katalysatoren und für die Durchführung der Polymerisation
kommen besonders aliphatische bzw. cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, aber auch aromatische
Kohlenwasserstoffe oder deren Mischungen in Betracht, z. B. Butan, Hexan, Oktan, Petroläther, Ligroin,
hydriertes Dieselöl, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, Toluol, Xylol oder Methylnaphthalin.
Die verwendeten Lösungsmittel sollen keine Stoffe enthalten, die mit dem Katalysator reagieren können
und diesen desaktivieren.
Die Darstellung der Katalysatoren erfolgt unter den üblichen Bedingungen in einem aliphatischen
oder aromatischen Lösungsmittel unter Ausschluß von Feuchtigkeit und Luft, in dem man eine Lösung
von Titantetrachlorid mit der Halogenverbindung bzw. den Halogenen oder deren Mischung sowie eine
Lösung oder Suspension der Lithiumaluminiumverbindung zusammengibt.
Bei Temperaturen von etwa 0 bis 50° C erhält man als Reaktionsprodukt eine schwarzbraungefärbte
Lösung, die als Katalysator verwendet wird.
Die Polymerisation kann bei beliebigen Temperaturen im Bereich von —40 bis +80° C ausgeführt
werden. Bevorzugt wird ein Temperaturbereich von 0 bis 50° C. Die Polymerisation kann bei normalem,
erhöhtem oder reduziertem Druck vorgenommen werden. Ferner kann die Polymerisation in Gegenwart
eines Inertgases wie Stickstoff, Helium oder Argon ausgeführt werden.
Die Polymerisation von Butadien mit den beschriebenen Katalysatoren kann sowohl diskontinuierlich
als auch kontinuierlich betrieben werden. Für die diskontinuierliche Arbeitsweise eignen sich Rührautoklaven,
die ein Arbeiten unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit gestatten. Das kontinuierliche
Verfahren kann in einer Schnecke durchgeführt werden, der weitere Polymerisationsgefäße bzw. Rohrsysteme
vorgeschaltet sein können.
Die Aufarbeitung der Polymerisate, die Desaktivierung und eventuelle Entfernung des Katalysators
kann z. B. durch Behandlung mit Alkoholen, Wasser, Aceton oder Gemischen dieser Substanzen gegebenenfalls
unter Zusatz organischer und/oder anorganischer Säuren und Basen geschehen. Dabei kann die
Menge dieser Substanzen so bemessen sein, daß noch keine Fällung des Polymerisates eintritt, und die Fällung
erst durch nachträgliche Zugabe einer größeren Menge eines niederen aliphatischen Alkohols wie
Methanol, Äthanol, Isopropanol bewirkt wird. Ferner können im Zuge der Aufarbeitung Stabilisatoren und
Antioxydantien, wie Phenyl-yS-naphthylamin, N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin,
Di-tert.-butyl-p-kresol,
Di-tert.-butyl-hydrochinon, Tris-(nonylphenyl)-phosphit,
ferner puffernd wirkende Substanzen, wie CaI-ciumstearat, sowie Mineralöle, Phenolaldehydharze
und Alkydharze zugesetzt werden.
Das erfindungsgemäß hergestellte Polybutadien unterscheidet sich — wie bereits beschrieben — von
den bisher bekannten Typen durch folgende wichtige Vorteile: hohe Filmfestigkeit des Rohmaterials, hohe
Filmfestigkeit der daraus hergestellten unvulkanisierten Mischungen, ausgezeichnete Walzfellbildung über
alle technisch vorkommenden Temperaturbereiche, gute Füllstoffaufnahme sowie Füllstoffverteilung und
hohe Konfektionsklebrigkeit.
Die ausgezeichneten Eigenschaften des Materials kommen voll zur Entfaltung, da das erfindungsgemäße
Polybutadien nicht mit Fremdelastomeren verschnitten werden muß.
In den folgenden Beispielen sind die angegebenen Teile Gewichtsteile.
In einem Rührgefäß wurden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit zu einer Lösung von 0,290 Teilen
Titantetrachlorid in 350 Teilen Cyclohexan 0,485 Teile Jodmonochlorid, gelöst in wenig n-Hexan,
zugefügt. Danach fügt man unter Rühren 1,31 Teile Lithiumaluminium-butyltriisobutyl, gelöst in wenig
Benzol, zu und kühlt unter Rühren auf 0° C ab. Darauf fügt man eine Lösung von 100 Teilen Butadien
in 250 Teilen Cyclohexan zu. Nach kurzer Zeit zeigt sich der Beginn der Polymerisation durch Ansteigen
der Viskosität der Lösung und durch Temperaturanstieg. Die Innentemperatur wird zwischen 5 und
10° C gehalten. Nach 8 Stunden ist die Polymerisation beendet. Das Polymerisat wird durch Fällung
ίο mit Methanol in Gegenwart eines phenolischen Stabilisators
und anschließender Trocknung bei 50° C im Vakuum isoliert. Es wurden 76 Teile Polybutadien
erhalten, welches in Toluol ohne Rückstand löslich ist und einen >/-Wert von 2,7 besitzt. Das PoIymerisat
zeichnet sich durch gute Eigenklebrigkeit und beträchtliche Filmfestigkeit aus Das UR-Spektrum
zeigt folgende Struktur: 1,4-cis 67,4%; 1,4-trans 20,1%; 1,2=12,5%.
Wie im Beispiel 1 wurden unter Abänderung der Konzentrationsverhältnisse die folgenden Polymerisationsversuche
durchgeführt. Die erhaltenen Polymerisate besaßen gute Eigenklebrigkeit und zeigten
beim Walzen auf einer Laborwalze bei Temperaturen von 20 bis 100° C eine ausgezeichnete Walzfellbildung.
Butadien | TiCl4 | JCL | LiAl(C4H9)4 | Ausbeute | J7-Wert | 1,4-cis | Struktur, °/o | 1,2 | |
Teile | Teile | TeUe | Teile | °/o | 2,4 | 70,3 | 1,4-trans | 14,4 | |
1. | 130 | 0,290 | 0,485 | 1,05 | 60 | 2,94 | 75,2 | 15,2 | 9,6 |
2. | 180 | 0,284 | 0,162 | 1,11 | 49 | 2,28 | 82,5 | 15,3 | 15,1 |
3. | 110 | 0,290 | 0,651 | 1,57 | 69 | 1,89 | 68,3 | 8,4 | 8,1 |
4. | 125 | 0,280 | 0,974 | 2,09 | 74 | 23,5 | |||
Beispiel 3 4o Jod und Brom bzw. elementares Jod und Brom zur
Es wurden analog der Verfahrensweise von Bei- Herstellung der Katalysatorsuspension verwendet
spiel 1 eine Reihe von Polymerisationen durchgeführt, wurden. Die erhaltenen Polymerisate wiesen gute
wobei an Stelle von Jodmonochlorid Gemische von Filmfestigkeit und Klebrigkeit auf.
Butadien | Ti |
Teile | Teile |
105 | 0,283 |
120 | 0,284 |
125 | 0,280 |
140 | 0,281 |
Jod/Brom Teile
LiAl(C4He)4
Teile
Ausbeute % |
)?-Wert |
92 | 2,06 |
84 | — |
97,5 | 1,98 |
67 | 1,94 |
1,4-cis
Struktur, °/o
I 1,4-trans
I 1,4-trans
1,2
0,190/0,119 0,215/0,131 0,253/0,159 0,101/0,064
1,10 1,15 1,19 0,918 74,1
65,0
86,8
76,0
65,0
86,8
76,0
11,5
20,2
3,2
4,4
14,5
15,0
10,0
18,6
15,0
10,0
18,6
Beispiel 4 55 iOg der Verfahrensweise von Beispiel 1 wurden
Für folgende Polymerisationsversuche wurden jeweils 0,280 Teile Titantetrachlorid und die
Katalysatorlösungen verwendet, die unter Verwen- im Beispiel 1 angegebenen Lösungsmittelmengen ein-
dung von Jodmonobromid hergestellt wurden. Ana- gesetzt.
JBr Teile |
LiAl(C4Hg)4 Teile |
Butadien Teile |
Ausbeute °/o |
?7-Wert | cis-1,4 | Struktur, % trans-1,4 [ 1,2 |
17,6 5,9 |
0,782 0,618 |
1,51 1,362 |
100 120 |
92 67 |
2,10 2,42 |
78,1 70,6 |
4,9 23,4 |
Die Polymerisate wurden wie im Beispiel 1 aufgearbeitet und zeigten ebenfalls die erfindungsgemäßen,
guten Eigenschaften.
Vergleich der Eigenschaften des erfindungsgemäßen Polybutadiens mit anderen Butadientypen:
Erfindungs gemäßes Polybutadien |
Polyb TiJ4/AlRa |
utadien Li-Butyl |
|
Mooney- Plastizität, ML4',100°C |
38 | 43 | 31 |
Walzverhalten | |||
bei 20° C. | glattes Fell | glattes Fell | Krümel |
bei 70° C. | glattes Fell | Krümel | Krümel |
bei 70° C ., | glattes Fell | Krümel | Krümel |
Filrnfestigkeit beim Ziehen |
gut | sehr gering | sehr gering |
Klebrigkeit... | gut | gering | sehr gering |
Prüfung des erfindungsgemäßen Polybutadiens in Laufflächen-Mischung
Folgende Mischung wurde hergestellt:
Teile
Polybutadien 100,0
Stearinsäure 1,5
Zinkoxyd 5,0
HAF Ruß (hochabriebfester Ofenruß) 48,0
Weichmacher
(aromatisches Mineralöl) 10,0
Klebrigmacher (Kolofonium) 5,0
Ermüdungsschutzmittel
(p-Phenylendiaminderivat) 0,75
Alterungsschutzmittel
(Phenyl-a-naphthylamin) 0,75
Paraffin 0,6
Schwefel 1,8
Vulkanisationsbeschleuniger ((N-Mer-
captobenzothiazol-sulfenamid) ... 0,9
Die Temperatur der Walzenoberfläche betrug 60 bis 70° C. Das Mischverhalten war sehr gut, und das Fell
hatte ein glattes, glänzendes Aussehen.
Eigenschaften des Vulkanisates
Vulkanisationsgeschwindigkeit: optimale Vulkanisation bei 4,0 atü (= 151° C), Vulkametermessung
(Minuten)
Prüfungen am Vulkanisat
Zerreißfestigkeit (kg/cm2) Dehnung (%)
Härte (Shore), 20° C/75° C 63/62
Rückprallelastizität, 20° C/75°C 50/53
Kerbzähigkeit (kg abs. 4 mm) 17
Dynamische Erwärmung
Goodrich-Flexometer,
Goodrich-Flexometer,
° C nach 25 Minuten 56
Abriebwiderstand DIN (mm3) 13
Wie im Beispiel 1 wird eine Katalysatorsuspension hergestellt durch Umsetzung von 0,284 Teilen TiCl4
und 0,618 Teilen Jodbromid mit 1,42 Teilen LiAlH2(C8H13)2.
Die Verbindung der Zusammensetzung LiAlH2(C8H13),,,
Lithiumaluminium-vinylcyclohexenyl-dihydrid wurde durch Umsetzung von LiAlH4 mit Vinylcyclohexen
in Isopropylbenzol bei 125° C erhalten.
Aus 150 Teilen Butadien wurden 110 Teile PoIybutadien
mit einem jy-Wert von 2,7 erhalten. Das.
Polymerisat besaß gute Eigenklebrigkeit und Filmfestigkeit.
Struktur: eis-1,4 = 81%; trans-1,4 = 7,5%;
1,2 = 11,5%.
In einem Rührgefäß wurde unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit in 500 Teilen Toluol bei 0° C
eine Katalysatorlösung durch Umsetzung von 0,288 Teilen Titantetrachlorid, 0,119 Teilen Brom, 0,19 Teilen
Jod und 1,1 Teilen Lithiumaluminium-butyltriisobutyl bereitet. Bei 0° C wurden 120 Teile Butadien
eingeleitet. Die Polymerisation begann sofort und war bei einer Polymerisationstemperatur von 8 bis 15° C
nach 8 bis 9 Stunden beendet. Nach Fällung mit Methanol in Gegenwart von 3 g eines phenolisehen
Stabilisators und 2 g Äthanolamin sowie Trocknung bei 60° im Vakuum wurden 122 Teile Polybutadien
mit guter Filmfestigkeit und Eigenklebrigkeit erhalten.
jy-Wert: 2,7; Struktur:
=4,7%; 1,2=9,7%.
=4,7%; 1,2=9,7%.
cis-l,4=85,7%; trans-1,4
Wie im Beispiel 7 wurde in 750 Teilen Toluol (über Al2O3 getrocknet) bei —3° C eine Katalysator-
lösung bereitet durch Umsetzung von 0,267 Teilen Titantetrachlorid, 0,618 Teilen Jodmonobromid und
1,44 Teilen Lithiumaluminium-butylisobutyldihydrid. Es wurden 200 Teile Butadien eingeleitet. Die Polymerisation
setzte sofort ein und war bei einer Temperatur von 3 bis 8° C nach 4 bis 5 Stunden beendet.
Es wurde wie im Beispiel 7 aufgearbeitet, jedoch wurden an Stelle von Äthanolamin 3 g Abietinsäure
zugesetzt. Die Ausbeute an Polybutadien mit guter Filmfestigkeit und Eigenklebrigkeit betrug 100%.
Das Polymerisat zeigte bei 80° C eine gute Walzfellbildung.
»7-Wert: 2,8; Struktur: cis-1,4 = 80,4%; trans-1,4
= 10,3%; 1,2=9,3%.
Bei —3° C wurde in 600 Teilen Toluol eine Katalysatorlösung bereitet aus 0,27 Teilen Titantetrachlorid,
0,65 Teilen Jodmonochlorid und 1,35 Teilen Lithiumaluminium-butyltriisobutyl. 150 Teile Butadien
wurden bei 5 bis 8° C in 4 bis 5 Stunden polymerisiert und wie im Beispiel 8 aufgearbeitet. Die
Ausbeute an Polybutadien mit guter Filmfestigkeit und Klebrigkeit betrug 95%.
}/-Wert: 2,7; Struktur: cis-1,4=80,30/0: trans-1,4
= 12,6%; 1,2=7,1%.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Butadien-(1,3) durch Polymerisation von Butadien in Gegenwart von Katalysatoren, die durch Umsetzung von Lithiumaluminiumtetraalkylen und/oder Lithiumaluminiumalkylhydriden und Titantetrachlorid in Gegenwart von Jodmonochlorid oder Jodmonobromid bzw. Mischungen von Jod und Brom mit mehr als 30 Molprozenten Jod hergestellt worden sind, dadurch gekenn zeichnet, daß man Katalysatoren verwendet, die erhalten worden sind, indem man bei Verwendung von Jodmonochlorid auf 1 Mol Titantetrachlorid 0,6 bis 7 Mol Jodmonochlorid und eine Molmenge an Lithiumaluminiumtetraalkyl oder Lithiumaluminiumalkylhydrid einsetzt, deren Grenzen durch die Beziehunga=(b+1,33) ±1,65
festgelegt sind, in der α die Mohnenge des Li-25 thiumaluminiumtetraalkyls bzw. Lithiumaluminiumalkylhydrids und b die Menge an Jodmonochlorid in Mol darstellt, oder indem man bei Verwendung von Jodmonobromid oder Mischungen von Brom und Jod mit mehr als 30 Molprozent Jod auf lMol Titantetrachlorid 0,4 bis 5MoI Jodmonobromid oder 0,4 bis 5 Mol einer Mischung von Brom und Jod mit mehr als 30 Molprozent Jod und eine Mohnenge an Lithiumaluminiumtetraalkyl oder Lithiumaluminiumalkylhydrid einsetzt, deren Grenzen durch die Beziehunga = (0,625 b + 2,16) ± 0,66festgelegt sind, in der α die Mohnenge des Lithiumaluminiumtetraalkyls bzw. Lithiumaluminiumalkylhydrids und b die Menge an Jodmonobromid oder an Mischung von Brom und Jod mit vorzugsweise mehr als 30 Molprozent Jod, ausgedrückt in Mol, darstellt, wobei man auf 100 Gewichtsteile Butadien 0,015 bis 1,5 vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gewichtsteile Titantetrachlorid einsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1104188;
USA.-Patentschrift Nr. 2 846 427.© 309 688/355 9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF34637A DE1154636B (de) | 1961-08-08 | 1961-08-08 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Butadien-(1, 3) |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF34637A DE1154636B (de) | 1961-08-08 | 1961-08-08 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Butadien-(1, 3) |
DEF34966A DE1178605B (de) | 1961-09-21 | 1961-09-21 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Butadiens |
DEF35616A DE1181425B (de) | 1961-09-21 | 1961-12-21 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Butadien-(1, 3) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1154636B true DE1154636B (de) | 1963-09-19 |
Family
ID=27210234
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF34637A Pending DE1154636B (de) | 1961-08-08 | 1961-08-08 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Butadien-(1, 3) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1154636B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2846427A (en) * | 1957-03-14 | 1958-08-05 | Phillips Petroleum Co | Treatment of polymers |
DE1104188B (de) * | 1958-08-11 | 1961-04-06 | Phillips Petroleum Co | Verfahren zum Herstellen eines kautschukartigen Polymeren |
-
1961
- 1961-08-08 DE DEF34637A patent/DE1154636B/de active Pending
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