DE1157787B - Verfahren zur Herstellung von Polybutadien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolybutadienInfo
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Description
Für die Polymerisation des Butadiens sind bereits zahlreiche metallorganische Katalysatoren vorgeschlagen
worden. Die dabei erhaltenen Polymeren unterscheiden sich je nach dem verwendeten Katalysator
sehr stark in ihrem sterischen Aufbau, d. h. in der Anordnung der Monomereneinheiten innerhalb
der Makromoleküle. So erhält man beispielsweise mit Organolithiumverbindungen etwa 50% 1,4-cis- und
40% 1,4-trans- neben 10% 1,2-Verknüpfung. Mit Titantetrajodid enthaltenden Mischkatalysatoren lassen
sich Polymerisate herstellen, deren Monomereneinheiten zu über 90% in 1,4-cis-Stellung verknüpft sind.
Mit bestimmten kobalthaltigen Mischkatalysatoren läßt sich der 1,4-cis-Anteil noch etwas steigern.
Ungeachtet der großen Unterschiede im Aufbau dieser Polymeren ist das technologische Verhalten der
Polymeren sehr ähnlich. Alle bisher beschriebenen Polybutadiene zeigen als Rohmaterial eine sehr geringe
Filmfestigkeit. Sie neigen ferner beim Walzen in v/eiten Temperaturbereichen zum Krümeln und damit zu
schlechter Füllstoffverteilung. Die Konfektionsklebrigkeit der Rohmaterialien und der daraus hergestellten
Mischungen ist sehr gering, so daß diese Produkte in der Literatur sogar als Antikleb- und Antihaftmittel
beschrieben sind.
Auf Grund der genannten Verarbeitungsschwierigkeiten ist es nicht möglich, Mischungen auf Basis von
reinem Polybutadien unter technischen Bedingungen zu verarbeiten, so daß man auf Verschnitte mit anderen
Elastomeren, wie z. B. Naturkautschuk, synthet. eis-1,4-Polyisopren
oder Butadien-Styrol-Mischpolymerisate angewiesen ist. Dadurch werden die an sich sehr
guten Eigenschaften der Polybutadiene aber zum Teil wieder verschlechtert.
Es wurde nun gefunden, daß sich Butadien zu allein verarbeitbaren Polybutadientypen mit ausgezeichneten
Eigenschaften polymerisieren läßt, wenn man Katalysatoren verwendet, die durch Umsetzung von 1 Mol
Titantetrachlorid mit 2,3 bis 4,0 Mol Lithiumaluminiumtetraalkyl oder Lithiumaluminiumalkylhydrid und
1 bis 3 Grammatomen Jod hergestellt worden sind, und auf 100 Gewichtsteile Butadien 0,015 bis 1,5,
vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gewichtsteile Titantetrachlorid einsetzt.
An Stelle von freiem Jod können auch Jodkomplexe bzw. Verbindungen eingesetzt werden, die leicht Jod
abspalten.
Unter Lithiumaluminiumtetraalkylen werden Verbindungen
der allgemeinen Formel LiAl(R'R"R'"R"") verstanden, in der R'R"R'"R"" gleiche oder verschiedene
aliphatische verzweigte und/oder unverzweigte Reste mit vorzugsweise 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
Verfahren zur Herstellung
von Polybutadien
von Polybutadien
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Leverkusen
Dr. Nikolaus Schön, Leverkusen,
Dr. Josef Witte, Köln-Stammheim,
Dr. Josef Witte, Köln-Stammheim,
Dr. Julius Peter, Wien,
und Dr. Gottfried Pampus, Leverkusen,
sind als Erfinder genannt worden
bedeuten. Beispielsweise seien genannt LiAl(C4H9)4,
LiAlCn-C4H9) (iso-C4H9)3, LiAl(n-C8H17) (C2H5)3.
Unter Lithiumaluminiumalkylhydriden werden Verbindungen oder Mischungen von Verbindungen verstanden,
deren Bruttozusammensetzung die Formel LiAlH2R2 entspricht und R gleiche oder verschiedene
aliphatische oder cycloaliphatische gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffreste, vorzugsweise mit
1 bis 10 Kohlenstoffatomen, bedeutet. Beispielsweise seien genannt: LiAlH2(CH2 — CH2 — CGH9)2, wobei
— C6H9 ein Cyclohexenylrest ist, LiAlH2(n-C8H17)2,
LiAlH2(iso-C4H9)2.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man Polymerisate, die im Rohzustand ein dem Naturkautschuk
sehr ähnliches Verhalten zeigen. So besitzen die erfindungsgemäß hergestellten Butadienpolymerisate
eine bei den bisher bekannten Polybutadientypen nicht vorhandene hohe Eigenklebrigkeit.
Ferner zeigen die Polymerisate im Rohzustand eine dem Naturkautschuk ähnliche Filmfestigkeit.
Ferner lassen sich die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate sehr gut auf einer Walze verarbeiten;
sie zeigen über einen weiten Temperaturbereich eine ausgezeichnete Walzfellbildung, während die bisher
bekannten Polybutadientypen eine schlechte oder nur bei Temperaturen unterhalb 40 bis 500C eine gute
Fellbildung aufweisen. Dieses Verhalten ist um so überraschender, als die mit den erfindungsgemäß zu
verwendenden Katalysatoren hergestellten Polybutadiene keinen extrem hohen Anteil an 1,4-cis-Struktur
haben.
Die beschriebenen Katalysatorsysteme bieten gegenüber den bisher bekannten metallorganischen Kom-
309 749/446
3 4
plexkatalysatoren eine Reihe wichtiger Vorteile. Im p-cresol, Di-tert.-butyl-hyarochinon, Tris-(nonylphe-Vergleich
zu den Mischkatalysatoren aus Aluminium- nyl)-phosphit, ferner puffernd wirkende Substanzen,
trialkylen und TiJ4 wird die Verwendung der außer- wie Calciumstearat, sowie Mineralöle und Phenolordentlich reaktionsfähigen Aluminiumtrialkyle, die Aldehyd-Harze zugesetzt werden.
spezielleSicherheitsvorkehrungen erfordern, vermieden. 5 Das erfindungsgemäß hergestellte Polybutadien
Ferner erübrigt sich die Darstellung des technisch nicht unterscheidet sich — wie bereits beschrieben — von
ohne weiteres zugänglichen TiJ4. Auch gegenüber den den bisher bekannten Typen durch folgende wichtige
kobalthaltigen Katalysatoren ergeben sich deutliche Vorteile:
Vorteile: Bei Einsatz der letzteren wird die Regelung Filmfestigkeit des Rohmaterials und dato Pofyinensaii^gcada zur Hauptsache durch die „ daraus hergesteUten unvulkanisierten Mischungen,
Kobaltkonzentration gesteuert. Um in den Bereich . 6 ,,,,„., , · „ , . ,
technologisch interessanter Mooney-Werte zu gelangen, ausgezeichnete Walzfellbildung bei allen technisch
werden Kobaltkonzentrationen benötigt, die bereits vorkommenden Temperaturen, deutlich auf das Abbauverhalten Einfluß nehmen. Mit gute Füllstoffaufnahme und -verteilung,
den erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren 15 hohe Konfektionsklebrigkeit,
gelangt man direkt zu einem Material mit der ge- gute Spritzbarkeit der Mischungen,
wünschten Mooney-Viskosität, so daß bei der Verarbeitung kein Energieaufwand zur Mastizierung not- Die ausgezeichneten Eigenschaften des Materials
wendig wird. Ein weiterer Vorteil der Katalysatoren kommen voll zur Entfaltung, da es nicht mit Fremdbesteht
darin, daß sie auch in aliphatischen Kohlen- ao elastomeren verschnitten werden muß. Die Vorteile
Wasserstoffen, die aus vielerlei Gründen den Aromaten des erfindungsgemäß hergestellten Polybutadiens geals
Lösungsmittel vorzuziehen sind, sicher arbeiten. genüber den zur Zeit zur Verfügung stehenden PoIy-Das
monomere Butadien soll keine größeren Men- butadientypen, die entweder mit Metallkomplexgen
von solchen Stoffen enthalten, die mit dem katalysatoren, beispielsweise aus TiJ4 und Aluminium-Katalysator
reagieren und ihn unwirksam machen; 25 trialkylen (Typ I), oder Organolithiumverbindungen,
auf die Abwesenheit von Wasser, Sauerstoff, Kohlen- beispielsweise Lithiumbutyl (Typ II), hergestellt werdioxyd,
Acetylenen und anderen Verunreinigungen ist den, sind aus den im Beispiel 3 angegebenen Prüfalso
zu achten. ergebnissen ersichtlich.
Als Lösungsmittel für die Herstellung der Kataly- Die Darstellung der Katalysatoren, für die an dieser
satoren und für die Durchführung der Polymerisation 3° Stelle kein Schutz begehrt wird, erfolgt unter den
kommen besonders aliphatische, aber auch aromati- üblichen Bedingungen in einem inerten Lösungsmittel
sehe Kohlenwasserstoffe oder deren Mischungen in unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit, indem
Betracht, z. B. Butan, Hexan, Octan, Petroläther, man eine Lösung von Titantetrachlorid mit Jod sowie
Ligroin, hydriertes Dieselöl, Cyclohexan, Benzol, eine Lösung oder Suspension der Lithiumaluminium-
Töluol, Xylol oder Methylnaphthalin. Für diese 35 verbindung zusammengibt. Bei Temperaturen von
Lösungsmittel gelten die gleichen Reinheitsforderungen etwa O bis 500C erhält man als Reaktionsprodukt
wie für das Butadien. eine schwarzbraungefärbte Suspension, die man als
Die Polymerisation kann bei beliebigen Tempera- Katalysator verwendet.
türen im Bereich von —40 bis +8O0C ausgeführt In den folgenden Beispielen sind die angegebenen
werden. Bevorzugt wird ein Temperaturbereich von 40 Teile Gewichtsteile.
0 bis 50°C. Die Polymerisation kann bei normalem,
reduziertem oder erhöhtem Druck vorgenommen .Beispiel 1
werden. Ferner kann die Reaktion in Gegenwart eines In einem Rührgefäß werden unter Ausschluß von
Inertgases, wie Stickstoff, Helium oder Argon, aus- Luft und Feuchtigkeit 250 Teile Cyclohexan sowie
geführt werden. 4-5 0,284 Teile Titantetrachlorid und 0,432 Teile Jod
Die Polymerisation von Butadien mit den beschrie- zusammengegeben; danach fügt man unter Rühren
benen Katalysatoren kann sowohl diskontinuierlich eine Lösung von 1,256 Teilen Lithiumaluminiumbutyl-
als auch kontinuierlich betrieben werden. Für die triisobutyl zu. Man kühlt auf 00C ab und fügt eine
diskontinuierliche Arbeitsweise eignen sich Rühr- Lösung von 140 Teilen Butadien in 250 Teile Cyclo-
autoklaven, die ein Arbeiten unter Ausschluß von 50 hexan zu. Nach kurzer Zeit zeigt sich der Beginn der
Luft und Feuchtigkeit gestatten. Das kontinuierliche Polymerisation durch zunehmende Viskosität der
Verfahren kann in einer Schnecke durchgeführt Lösung und Temperaturanstieg. Die Innentemperatur
werden, der weitere Polymerisationsgefäße vorgeschal- wird zwischen 5 und 100C gehalten. Nach 8 Stunden
tet sein können. ist die Polymerisation beendet. Das Polymerisat wird
Die Aufarbeitung der Polymerisate, die Desakti- 55 durch Fällung mit Methanol in Gegenwart eines
vierung und eventuelle Entfernung des Katalysators phenolischen Stabilisators und anschließende Trock-
kann z. B. durch Behandlung mit Alkoholen, Wasser, nung im Vakuum isoliert. Man erhält 139 Teile PoIy-
Aceton oder Gemischen dieser Substanzen, gegebenen- butadien, welches in Toluol ohne Rückstand löslich
falls unter Zusatz organischer und/oder anorganischer ist und einen η-Wert von 2,8 besitzt. Das Polymerisat
Säuren und Basen, erreicht werden. Dabei kann die 60 zeigt eine gute Eigenklebrigkeit sowie beträchtliche
Menge dieser Substanzen so bemessen sein, daß noch Filmfestigkeit. Das UR-Spektrum zeigt folgende
keine Fällung des Polymerisates eintritt und die Struktur: 1,4-cis- 72,1 %>
1,4-trans- 11,8%, 1,2-cis-
Fällung erst durch nachträgliche Zugabe einer größe- 16,1 °/0.
ren Menge eines niederen aliphatischen Alkohols, Be'sniel 2
wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, bewirkt wird. 65 p
Ferner können im Zuge der Aufarbeitung Stabilisa- Unter denselben Reaktionsbedingungen wie im
toren und Antioxydantien, wie Phenyl-ß-naphthyl- Beispiel 1, nur unter Abänderung der Mengenverhält-
amin, N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin, Di-tert.-butyl- nisse der Katalysatorbestandteile wurden die folgenden
Polymerisationsversuche durchgeführt. Die erhaltenen Polymerisate wiesen ebenfalls gute Eigenklebrigkeiten
und Filmfestigkeiten auf.
Zusammensetzung der Katalysatoren sowie Struktur und Viskosität der erhaltenen Polymerisate sind in der
folgenden Tabelle zusammengestellt.
Ver | TiCI1 | Jod | LiAl(C1He)4 | Butadien | Ausbeute | ??-Wert | % UR-Spektruro | 7,3 | 1,2 |
such | (Teile) | (Teile) | (Teile) | (Teile) | (0Io) | 2,3 | 1,4-cis I 1,4-trans | 12,0 | 16,7 |
1 | 0,284 | 0,254 | 1,10 | 135 | 54,5 | 2,2 | 76 | 12,7 | 17,5 |
2 | 0,284 | 0,254 | 1,048 | 140 | 40,7 | 1,7 | 70,5 | 9,9 | 22,2 |
3 | 0,284 | 0,254 | 1,256 | 140 | 29,3 | 2,9 | 65,1 | 3,0 | 19,8 |
4 | 0,284 | 0,254 | 1,310 | 140 | 20,7 | 3,6 | 70,3 | 9,4 | 15,1 |
5 | 0,284 | 0,406 | 1,10 | 135 | 58,2 | 2,5 | 81,9 | 14,1 | 10,4 |
6 | 0,284 | 0,432 | 1,048 | 140 | 100 | 1,85 | 80,2 | 9,2 | 21,3 |
7 | 0,284 | 0,432 | 1,10 | 135 | 74,3 | 3,3 | 64,6 | 7,1 | 11,8 |
8 | 0,284 | 0,432 | 1,31 | 140 | 100 | 1,9 | 79,0 | 13,8 | |
9 | 0,284 | 0,432 | 1,44 | 140 | 57 | 79,1 |
Prüfung am Rohmaterial | Erfindungsgemäßes Polybutadien |
Typ I | Typ II |
Plastizität (Mooney ML, 4 Minuten/100°C) Walzverhalten bei 200C |
32 glattes Fell glattes Fell glattes Fell glattes Fell gut 2 |
43 glattes Fell Krümel Krümel Krümel sehr gering 5 |
31 Krümel Krümel Krümel Krümel sehr gering 5 |
800C | |||
100°C | |||
1200C | |||
Filmfestigkeit beim Ziehen Klebrigkeit des Rohmaterials (1 sehr klebrig, 5 nicht klebrig) |
Prüfung an der
Von den drei Polybutadientypen wurden je eine Mischung folgender Zusammensetzung auf dem Walzwerk
hergestellt. Die Temperatur der Walzenoberfläche betrug 50 bis 600C. Die Walzen hatten eine Geschwindigkeit
von 24 bzw. 28 Umdrehungen pro Minute. Die angeführten Mengen sind Gewichtsteile.
Polybutadien 100
Stearinsäure 1,5
Zinkoxyd 5
HAF-Ruß (hochabriebfester Ofenruß).. 48
Mischung
Weichmacher (aromatisches Mineralöl) 10
Klebrigmacher (Kolophonium) 5
Ermüdungsschutzmittel (p-Phenylen-
diaminderivat) 0,75
Alterungsschutzmittel (Phenyl-
Λ-naphthylamin) 0,75
Paraffin 0,6
Schwefel 1,8
Vulkanisationsbeschleuniger
(N-Merkaptobenzothiazol-sulfenamid) 0,9
Mischverhalten
Füllstoffverteilung
Aussehen des Felles
Konfektionsklebrigkeit (1 sehr klebrig, 5 nicht klebrig) Vulkanisationsgeschwindigkeit
Optimale Vulkanisation bei 4,0 atü (= 1510C)
Vulkametermessung/(Minuten)
Prüfung am Vulkanisat
Zerreißfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung (%)
Härte (Shore)
Rückprallelastizität
Kerbzähigkeit (kg abs. 4 mm)
Dynamische Erwärmung im Goodrich-Flexometer (0C nach 25 Minuten)
Abriebwiderstand DIN (mm3)
Erflndungsgemäßes Polybutadien sehr gut
sehr gut
glatt
und glänzend 2 bis 30
Typ I
Typ II
Mischungen krümeln stark und fallen von der Walze ab
schlecht stumpfes, unebenes Fell
160 | 120 | 125 |
430 | 380 | 360 |
58 | 62 | 64 |
48 | 51 | 49 |
20 | 13 | 14 |
48,0 | 50,5 | 51,0 |
32 | 46 | 43 |
30
a) Darstellung des Lithiumaluminiumalkyldihydrids
von der Zusammensetzung LiAl(C8H13)2H2
von der Zusammensetzung LiAl(C8H13)2H2
IO Teile Lithiumaluminiumhydrid und 59 Teile Vinylcyclohexen
werden mit 70 Teilen p-Cymol vermischt und unter Rühren mit einem Schnellrührer auf
130° C erhitzt. Die exotherme Reaktion setzt nach 5 bis 10 Minuten ein. Das Reaktionsgemisch wird
noch 30 Minuten auf 122° C erhitzt, nach dem Erkalten werden 172 Teile Toluol zugesetzt und die Lösung
filtriert. Man erhält eine etwa lmolare Lösung des Lithiumaluminiumalkylhydrids der analytischen Zusammensetzung
LiAlH2(C8H13)2, die man direkt
für die Herstellung des Katalysators verwenden kann.
b) Wie im Beispiel 1 wird aus 350 Teilen Cyclohexan, 0,284 Teilen Titantetrachlorid und 0,476 Teilen
Jod sowie 0,954 Teilen LiAl(C8H13)2H2 eine Katalysatorsuspension
bereitet, die man zur Polymerisation von 140 Teilen Butadien, gelöst in 400 Teilen Cyclohexan,
verwendet. Man erhält ein Polybutadien mit guter Filmfestigkeit in einer Ausbeute von 70%.
ty-Wert = 2,8. Der Gehalt an cis-l,4-Verknüpfungen beträgt 79,8%.
In einen Rührautoklav führt man eine gemäß Beispiel 4 aus 0,57 Teilen Titantetrachlorid, 0,95 Teilen
Jod und 1,91 Teilen LiAl(C8H13)2H2 in 400 Teilen
Cyclohexan hergestellte Katalysatorsuspension ein. Nach Zugabe von weiteren 2000 Teilen Cyclohexan
werden 600 Teile Butadien aufgedrückt. Die Polymerisation wird bei 15 bL 20° C durchgeführt. Die
Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1. Es werden 430 Teile Polybutadien erhalten, die ebenfalls gute
Filmfestigkeit und Eigenklebrigkeit besitzen. Der ?j-Wert beträgt 3,7; die Monomereneinheiten sind zu
81,4% in cis-l,4-Stellung, zu 4,6% in trans-l,2-Stellung
und zu 13,97% in 1,2-Stellung verknüpft. Wie im Beispiel 1 wurden 140 Teile Butadien in
Teilen Cyclohexan gelöst und mit einer Katalysatorsuspension aus 350 Teilen Cyclohexan, 0,280 Teilen
Titantetrachlorid, 1,205 TeilenLithiumaluminiumbutyl-triisobutyl
und 0,350 Teilen Jod versetzt. Nach Stunden war die Polymerisation beendet. Zur Polymerisatlösung
wurden 1,4 Teile eines phenolischen Stabilisators (Di-tert.-butyl-p-cresol), gelöst in wenig
Methanol, zugegeben. Anschließend wurden der Lösung 15 Teile eines paraffinisch-naphthenischen
Mineralöls sowie 5 Teile eines reaktiven Phenol-Formaldehyd-Harzes und 3 Teile Stearinsäure zugegeben.
Die Polymerisatlösung wurde mehrmals mit Wasser gewaschen und dann im Vakuum eingedampft.
Es wurden 138 Teile eines Polymeren isoliert, welches eine ausgezeichnete Walzfellbildung besaß, ψ Wert =
2,7. Gehalt an cis-l,4-Verknüpfung: 79%.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Butadiens durch Polymerisation von Butadien
in Gegenwart von Katalysatoren, die durch Umsetzung von Lithiumaluminiumtetraalkylen oder
Lithiumaluminiumalkylhydriden und Titantetrachlorid in Gegenwart von Jod hergestellt worden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß man Katalysatoren verwendet, die durch Umsetzung von 1 Mol
Titantetrachlorid mit 1 bis 3 Grammatomen Jod und 2,3 bis 4,0MoI Lithiumaluminiumtetraalkyl
oder Lithiumaluminiumalkylhydrid hergestellt worden sind, und auf 100 Gewichtsteile Butadien 0,015
bis 1,5, vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gewichtsteile Titantetrachlorid einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in einem
aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff durchführt.
© 309 749/446 11.63
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF34113A DE1157787B (de) | 1961-06-08 | 1961-06-08 | Verfahren zur Herstellung von Polybutadien |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF34113A DE1157787B (de) | 1961-06-08 | 1961-06-08 | Verfahren zur Herstellung von Polybutadien |
DEF34966A DE1178605B (de) | 1961-09-21 | 1961-09-21 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Butadiens |
DEF35616A DE1181425B (de) | 1961-09-21 | 1961-12-21 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Butadien-(1, 3) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1157787B true DE1157787B (de) | 1963-11-21 |
Family
ID=27210227
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF34113A Pending DE1157787B (de) | 1961-06-08 | 1961-06-08 | Verfahren zur Herstellung von Polybutadien |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1157787B (de) |
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1961
- 1961-06-08 DE DEF34113A patent/DE1157787B/de active Pending
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