DE1144923B - Verfahren zur Herstellung von Polybutadien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolybutadienInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F136/00—Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
- C08F136/02—Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
- C08F136/04—Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
- C08F136/06—Butadiene
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Butadiens mit Hilfe von
metallorganischen Katalysatoren unter Bildung kautschukartiger Polymerer.
In der Literatur sind bereits zahlreiche Verfahren zur Polymerisation von Butadien-1,3 mit Hilfe von
metallorganischen Katalysatoren bekannt. Je nach dem verwendeten Katalysator unterscheiden sich die
erhaltenen Polymerisate in ihrem sterischen Aufbau, d. h. in der Art der Verknüpfung der Monomereneinheiten.
So erhält man mit Lithiumkatalysatoren Butadienpolymerisate, deren Monomereinheiten etwa
zu 50% in 1,4-cis-, zu 40% in 1,4-trans- sowie zu
10% in 1,2-Steilung verknüpft sind. Butadienpolymerisate
mit über 90% cis-l,4-Verknüpfungen erhält man mit Hilfe titantetrajodidhaltiger oder kobalthaltiger
Mischkatalysatoren. Ungeachtet der großen Unterschiede im sterischen Aufbau ist das technologische
Verhalten dieser Polymeren zum Teil sehr ähnlich. So zeigen alle bisher beschriebenen Butadienpolymerisate
als Rohmaterial eine geringe Filmfestigkeit. Infolge der geringen Eigenklebrigkeit der Rohmaterialien
neigen die Polymerisate beim Walzen innerhalb weiter Temperaturbereiche zur Bildung von
Krümeln, so daß die daraus hergestellten Mischungen eine schlechte Füllstoffverteilung aufweisen.
Auf Grund der genannten Verarbeitungsschwierigkeiten ist es nicht möglich, Mischungen auf der Basis
von reinem Polybutadien in technischem Maßstab herzustellen. Die bisher beschriebenen Polybutadientypen
sind nur im Verschnitt mit Naturkautschuk oder Styrol-Butadien-Mischpolymerisaten sowie synthetischem
cis-l,4-Polyisopren verarbeitbar, dadurch werden die für Polybutadien charakteristischen Eigenschaften
zum Teil wieder verschlechtert. Eine Erhöhung des cis-l,4-Gehaltes auf über 95% durch Verwendung
von beispielsweise kobalthaltigen Mischkatalysatoren scheint die verarbeitungstechnischen
Mängel derartiger Polymerisate nur in geringem Maße zu beheben.
Es wurde nunmehr gefunden, daß man zu PoIybutadienen,
die ohne Verschnitt zu Produkten mit guten technologischen Eigenschaften verarbeitbar
sind, gelangen kann, wenn zur Polymerisation von Butadien-(1,3) Katalysatoren verwendet werden, die
durch Umsetzung von Alkylaluminiumverbindungen mit Titan(III)-jS-dicarbonylverbindungen in Gegenwart
von Jodmonohalogeniden und/oder Jod bzw. Mischungen von Brom und Jod mit mindestens
30 Molprozent Jod erhalten worden sind, wobei auf 1 Mol der Titanverbindung 1 bis 10 Mol Jodmonochlorid
oder Jodmonobromid bzw. 1 bis 10 Mol Jod Verfahren zur Herstellung
von Polybutadien
von Polybutadien
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Leverkusen
Dr. Nikolaus Schön, Dr. Gottfried Pampus,
Leverkusen,
und Dr. Josef Witte, Köln-Stammheim,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
oder 1 bis 10 Mol einer Mischung von Jod und Brom mit mindestens 30 Molprozent Jod und 1 bis 20 Mol
Alkylaluminiumverbindung eingesetzt werden.
Unter Titan(III)-ß-Dicarbonylverbindungen werden Verbindungen der Formel
\R'— C-CH = C—R"/3Ti
verstanden, in der R' und R" aliphatische, araliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste bedeuten.
Beispielsweise seien genannt: Titan(III)-acetylacetonat, Titan(III)-benzoylacetonat, Titan(III)-l,5-diphenylacetylacetonat.
Die Darstellung solcher Verbindungen ist beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift
1 081 880 beschrieben.
Unter Alkylaluminiumverbindungen werden Verbindungen der allgemeinen Formel A1R'R"R'" verstanden,
in der R' R" R'" aliphatische, vorzugsweise gesättigte oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, sowie R' und R" auch Wasserstoff bedeuten können, d. h., es
können sowohl Aluminiumtrialkyle als auch Mono- bzw. Dialkylaluminiumhydride verwendet werden.
Vorzugsweise kommen Aluminiumalkyle mit 2 bis
309 538/445
4 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylresten in Kohlendioxyd als auch 1,2-Butadien und Acetylene,
Betracht. müssen vor der Polymerisation beseitigt werden bzw.
Geeignete Alkaliverbindungen für die Herstellung durch erhöhten Zusatz an Alkylaluminiumverbindunder
erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysator- gen vernichtet werden, damit die Zusammensetzung
kombinationen sind beispielsweise A1(C2H5)3, Al(iso- 5 der erfindungsgemäßen Katalysatoren unverändert
C4H9)3) Al(n-C3H7)3, Al(iso-C8H17)3, Al(n-C12Ha3)3, bleibt.
Al(ISO-C4H9)H2. Die Polymerisation nach vorliegendem Verfahren
Al(ISO-C4H9)H2. Die Polymerisation nach vorliegendem Verfahren
Als Jodmonohalogenidkomponenten kommen für kann bei Temperaturen im Bereich von —40 bis
die Darstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden +80° C ausgeführt werden. Bevorzugt wird ein
Mischkatalysators einerseits Jodmonochlorid und Jod- io Temperaturbereich von 0 bis +500C. Die Polymerimonobromid
oder Gemische dieser Jodmonohalo- sation kann bei normalem, reduziertem oder erhöhtem
genide in Betracht. An Stelle dieser Jpdmonohalo- Druck vorgenommen werden. Ferner kann die PoIygenide
oder abejr in Mischung mit denselben können merisation in Gegenwart eines Inertgases wie Stick-Jod
oder Mischungen von Jod und Brom mit mehr stoff, Helium oder Argon bzw. gegebenenfalls unter
als 30 Molprozent Jod in Anwendung kommen. Die 15 dem Eigendruck des Dampfes des jeweils verwendeten
Mischung der vorstehend genannten Komponenten Lösungsmittels ausgeführt werden,
kann auch in zeitlicher Aufeinanderfolge vorgenom- Die Katalysatoren werden in solchen Konzentramen
werden. tionen verwendet, daß auf 100 Gewichtsteile Butadien
Für das vorliegende Verfahren besonders geeignete 0,015 bis 5 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,05 bis
Katalysatoren werden erhalten, wenn die Mengen- ao 2 Gewichtsteile, TitanCfl^-jS-dicarbonylverbindung
Verhältnisse der Ausgangskomponenten für den Misch- vorhanden sind.
katalysator so gewählt werden, daß auf 1 Mol Ti- Als Lösungsmittel für die Herstellung der Kata-
tan(III)-/3-dicarbonylverbindung 1 bis 8 Mol Jod- lysatoren und für die Durchführung der Polymerisation
monochlorid oder Jodmonobromid bzw. 1 bis 8 Mol kommen besonders aliphatische und cycloaliphatische
Jod oder 1 bis 8 Mol einer Mischung von Brom und 25 Kohlenwasserstoffe, aber auch aromatische Kohlen-Jod
mit mindestens 30 Molprozent und eine Mol- Wasserstoffe oder deren Mischungen in Betracht, z. B.
menge an Alkylaluminiumverbindung eingesetzt wer- Butan, Hexan, Oktan, Petroläther, Ligroin, hydriertes
den, welche durch die aus folgender Beziehung Dieselöl, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, Toersichtlichen
Grenzen gegeben ist: a — (b+4) ± 3,5. luol, Xylol oder Methylnaphthalin. Die verwendeten
Hierin bedeutet α die Molmenge an Alkylaluminium- 30 Lösungsmittel sollen keine Stoffe enthalten, die mit
verbindung und b die eingesetzte Menge Jodmono- dem Katalysator reagieren können und diesen deschlorid
oder Jodmonobromid bzw. Jod oder Mischung aktivieren.
von Brom und Jod mit mindestens 30 Molprozent Mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren kann die
Jod, ausgedrückt in Mol. Butadienpolymerisation sowohl diskontinuierlich als
An Stelle von elementarem Jod erweist sich die 35 auch kontinuierlich betrieben werden. Besonders
Verwendung der obengenannten Jodhalogenide und geeignet für die diskontinuierliche Arbeitsweise sind
deren Mischungen mit Jod sowie mit Jod-Brom- Rührautoklaven, die ein Arbeiten unter Luft- und
Mischungen zur Darstellung der Polymerisations- Feuchtigkeitsausschluß gestatten. Das kontinuierliche
katalysatoren vorteilhafter, da hierbei im allgemeinen Polymerisationsverfahren kann in einer Schnecke,
höhere Polymerisatausbeuten erhalten werden. 40 der weitere Polymerisationsgefäße vorgeschaltet sein
Die Darstellung der Katalysatoren erfolgt in ali- können, ferner in einem geeigneten Rohrsystem
phatischen oder aromatischen Lösungsmitteln, wie durchgeführt werden.
sie für die Durchführung der Polymerisation in Die Aufarbeitung der Polymerisate, die Desakti-
Betracht kommen (s. weiter unten), unter Ausschluß vierung und eventuelle Entfernung des Katalysators
von Luft und Feuchtigkeit, gegebenenfalls in Gegen- 45 kann z. B. durch Behandlung mit niederen Alkoholen,
wart von Edelgasen oder Lösungsmitteldämpfen, Wasser, Aceton oder Gemischen dieser Substanzen,
indem man eine Lösung der Titan(III)-/J-dicarbonyl- gegebenenfalls unter Zusatz organischer und/oder
verbindung mit der Halogenverbindung bzw. dem anorganischer Säuren oder Basen, erreicht werden.
Halogen oder der Halogenmischung sowie eine Lö- Dabei kann die Menge dieser Substanzen so besung
der Alkylaluminiumverbindung zusammengibt. 50 messen sein, daß noch keine Fällung des Polymeri-Gemäß
bevorzugter Arbeitsweise wird hierbei zu- sates eintritt und die Fällung erst durch nachträgliche
nächst die Titan(TJI)-|S-dicarbonylverbindung mit der Zugabe einer größeren Menge eines niederen alipha-Halogenkomponente
umgesetzt und nachfolgend die tischen Alkohols wie Methanol, Äthanol, Isopropanol
Alkylaluminiumverbindung zugesetzt. Bei Tempera- usw. bewirkt wird. Ferner können im Zuge der Aufturen
von etwa 0 bis 500C erhält man den Kata- 55 arbeitung Stabilisatoren und Antioxydantien, wie
lysator in Form einer schwarzbraungefärbten Lösung Phenyl-/S-naphthylamin, N,N'-Diphenyl-p-phenylendi-
bzw. Suspension. Paraffinöl oder hydriertes Dieselöl amin, Di-terL-imtyl-p-kresol, Di-tert.-butyl-hydroerwiesen
sich als zweckmäßige Lösungsmittel für die chinon, Tris-(nonylphenyl)-phosphit, ferner puffernd
AlkylalumMumverbindungen, weil bei Verwendung wirkende Substanzen, wie Calciumstearat, zugesetzt
derartiger Lösungen eine Reaktion der Alkylalu- 60 werden.
miniumverbindungen mit Luft und Feuchtigkeit Weiterhin können auch paraffinische und naphthe-
weitgehend unterbunden wird. nische Mineralöle sowie Phenolaldehydharze und
Das für das Verfahren der vorliegenden Erfindung Alkydharze im Verlauf der Aufarbeitung zugesetzt
zu verwendende monomere Butadien soll nicht mehr werden.
als 0,01 °/o 1,2-Butadien und nicht mehr als 0,01 bis 65 Die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren
0,015% Acetylene enthalten. Größere Mengen der- erhältlichen Butadienpolymerisate zeigen im Gegenartiger
Stoffe, die mit dem Katalysator reagieren und satz zu bislang bekannten Polybutadienen ein ähnliches
diesen unwirksam machen, wie Wasser, Sauerstoff, Verhalten wie Naturkautschuk. Sie besitzen eine bei
den bisher bekannten Polybutadientypen nicht vorhandene
hohe Eigenklebrigkeit und weisen im Rohzustand eine dem Naturkautschuk ähnliche Filmfestigkeit
auf. Die hohe Filmfestigkeit zeigt sich gleichermaßen bei den aus dem Rohmaterial hergestellten
unvulkanisierten Mischungen. Auf einer Walze und im Innenmischer lassen sich die erfindungsgemäßen
Polymerisate sehr gut verarbeiten; sie zeigen über einen weiten Temperaturbereich eine ausgezeichnete
Walzfellbildung, während die bisher bekannten Polybutadientypen eine schlechte oder nur bei Temperaturen
unterhalb 40 bis 500C eine gute Fellbildung
aufweisen.
Aus den erfindungsgemäßen Polymerisaten hergestellte Mischungen zeigen ferner über alle technisch
vorkommenden Temperaturbereiche eine ausgezeichnete Füllstoffaufnahme, Füllstoffverteilung und hohe
Konfektionsklebrigkeit. Die hervorragenden Eigenschaften der nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten
Polybutadiene kommen insbesondere deshalb voll zur Geltung, da dieses Polybutadien nicht
mit Fremdelastomeren verschnitten werden muß.
In den folgenden Beispielen sind die angegebenen Teile Gewichtsteile.
In einem Rührgefäß wurde unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit auf folgende Weise eine Katalysatorlösung
bereitet: Zu 250 Teilen Cyclohexan fügt man unter Rühren 0,71 Teile Titan(III)-acetylacetonat,
gelöst in wenig Benzol, sowie 0,52 Teile Jodmonochlorid in Form einer Hexanlösung und
3,24 Teile Aluminiumtriisobutyl. Man kühlt die braunschwarze Katalysatorlösung auf 00C ab und fügt
danach eine Lösung von 100 Teilen Butadien in 250 Teilen Cyclohexan zu. Kurz darauf zeigt sich der
Beginn der Polymerisation durch Ansteigen der Temperatur und Zunahme der Viskosität der Lösung.
Die Innentemperatur wird auf 5 bis 100C gehalten.
Nach 8 Stunden ist die Polymerisation beendet. Das Polymerisat wird zunächst mit wenig Methanol, dem
3 % eines phenolischen Stabilisators sowie ein Aminoalkohol zugesetzt sind, verrührt und dann durch
erhöhten Methanolzusatz ausgefällt. Das Polymerisat wird bei 50 bis 6O0C im Vakuum getrocknet. Man
erhält 85 Teile eines Polybutadiens, welches in Toluol gut löslich ist, einen ^-Wert von 3,5 und eine Struktur
mit 77,6% 1,4-cis-, 3,5% 1,4-trans- und 18,9% 1,2-Verknüpfungen besitzt.
Die Rohmaterialeigenschaften ähneln denen des Naturkautschuks, d. h., das erhaltene Polybutadien
weist eine gute Klebrigkeit und eine beträchtliche Filmfestigkeit auf.
Unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 1 wurden einige weitere Polymerisationsversuche durchgeführt,
wobei die Konzentrationsverhältnisse der Katalysatoren abgeändert wurden. Es wurden jeweils
100 Teile Butadien, 0,7 Teile Titan(III)-acetylacetonat und 500 Teile Cyclohexan eingesetzt. Die erhaltenen
Polymerisate zeigten ausgezeichnete Walzfellbildung bei Temperaturen zwischen 30 und 1200C.
Versuch Nr. |
Jodmonochlorid Teile |
Al(ISO-C4He)3 Teile |
^-Wert | Ausbeute % |
UR-Spektrum cis-1,4 I trans-1,4 | 1,2 |
22,5 21,5 7,0 |
17,1 17,0 23,8 |
1 2 3 |
1,62 1,94 0,57 |
3,24 3,24 1,98 |
2,7 3,6 2,5 |
100 100 65 |
60,4 61,5 69,2 |
In den folgenden Polymerisationsversuchen wurden an Stelle von Jodmonochlorid Jodmonobromid oder
Mischungen von Jod und Brom eingesetzt, wobei die Zugabe von Brom und Jod auch getrennt erfolgen
kann. Die Polymerisationen und die Aufarbeitung wurden wie im Beispiel 1 durchgeführt. Es wurden
jeweils 100 Teile Butadien, 500 Teile Cyclohexan und 0,7 Teile Titan(III)-acetylacetonat eingesetzt.
In allen Versuchen wurden Polymerisate mit sehr guter Eigenklebrigkeit und beträchtlicher Filmfestigkeit
erhalten.
Versuch Nr. |
Jod/Brom Teile |
Al(iso-QH9)3 | cis-1,4 | Struktur trans-1,4 |
1,2 | 7j-Wert | Ausbeute % |
1 2 3 4 |
0,633/0,398 1,26/0,795 0,758/0,476 1,52/0,954 |
2,97 2,95 2,95 2,98 |
67,0 63,7 70,9 74,5 |
15 24,8 20,4 16,6 |
18 11,5 8,6 8,9 |
2,9 3,2 3,1 3,05 |
100 100 100 82 |
Jodmonobromid Teile |
|||||||
5 6 |
1,23 2,46 |
2,97 3,56 |
59,4 71,8 |
28,4 1,8 |
12,2 26,4 |
2,9 2,8 |
90 95 |
Analog der Verfahrensweise von Beispiel 1 wurden unter Verwendung von A1(C2H5)3 und AlH2(iso-C4H9)
die beiden folgenden Polymerisationsversuche durchgeführt. Es wurden jeweils eingesetzt: 0,71 Teile
Titanilirj-acetylacetonat, 100 Teile Butadien und
500 Teile Cyclohexan. Die so erhaltenen Butadienpolymerisate zeigten auch bei hoher Temperatur gute
Walzfellbildung und ähnelten in ihren Rhomaterialeigenschaften dem Naturkautschuk.
Versuch Nr. |
Jodmonochlorid Teile |
Al(CA)3 Teile |
cis-1,4 | Struktur trans-1,4 |
1,2 | »j-Wert | Ausbeute % |
1 | 1,62 | 1,82 | 65,3 | 23,9 | 10,8 | 2,2 | 90 |
AlH2(JSO-C4H9) Teile |
|||||||
2 | 1,62 | 1,41 | 69,2 | 3,2 | 27,6 | 2,25 | 94 |
Unter den üblichen Bedingungen wurde in 250 Teilen Cyclohexan ein Katalysator aus 0,814 Teilen Titan(III)-benzoylacetonat,
1,62 Teilen Jodmonochlorid und 3,24 Teilen Al(ISO-C4He)3 hergestellt. Zu dieser
Lösung wurden 110 Teile Butadien, gelöst in 250 Teilen Cyclohexan, zugefügt. Es wurden 90 Teile Polybutadien
erhalten mit einem 77-Wert von 3,5 und folgender
Struktur: cis-1,4 = 75,2%, trans-1,4 = 13,1%, 1,2 = 11,7%.
Das Polymerisat besaß gute Filmfestigkeit und sehr gute Eigenklebrigkeit.
Unter den im Beispiel 1 genannten Reaktionsbedingungen wurden die folgenden Polymerisationsversuche unter Verwendung von Jod als Halogenkomponente
durchgeführt. Es wurden jeweils 500 Teile Cyclohexan und 0,69 Teile Titan(Jlf)-acetylacetonat
eingesetzt. Die erhaltenen Polymerisate zeigten gute Filmfestigkeit und Eigenklebrigkeit.
Versuch Nr. |
Butadien Teile |
Jod Teile |
Al(i-QH9)3 Teile |
Polymerisat Teile |
jj-Wert | cis-1,4 | Struktur trans-1,4 |
1,2 |
1 2 |
130 150 |
0,508 2,54 |
1,98 3,75 |
102 106 |
5,0 2,5 |
85,1 74,7 |
1,7 10,7 |
13,2 14,6 |
Für die technologische Prüfung und für einen Vergleich der Eigenschaften mit anderen Polybutadientypen
wurden nach Beispiel 2, Versuch 1 und 2, größere Mengen des erfindungsgemäßen Polybutadiens
hergestellt.
Rohmaterialeigenschaften
Erfindungsgemäßes Polybutadien: Mooney-Plastizität ML 4' 1000C = 40; Walzverhalten: glattes FeE
bei 20, 70 und 1100C. Filmfestigkeit und Klebrigkeit gut.
Polybutadien, hergestellt mit TiJJAlRä-Katalysatoren:
MooneyML4' 1000C = 43; Walzverhalten:
glattes FeU bei 2O0C, Krümel bei 70, HO0C. Filmfestigkeit
sehr gering, Klebrigkeit gering.
Polybutadien, hergestellt mit Lithiumkatalysatoren: Mooney ML 4' 100°C = 35; Walzverhalten: Bildung
von Krümeln bei 20, 70, 1100C; kein Fell. Filmfestigkeit
und Klebrigkeit sehr gering.
Herstellung einer Mischung
Polybutadien ,
Stearinsäure
Zinkoxyd ...,
HAF Ruß (hochabriebfester Ofenruß) .. Weichmacher (aromatisches Mineralöl) ..
Klebrigmacher (Kolophonium)
Ermüdungsschutzmittel
(p-Phenylendiamin-derivat)
Alterungsschutz (Phenyl-a-naphthylamin)
Paraffin
Schwefel
Beschleuniger
(N-Mercaptobenzothiazol-sulf enamid)..
Teile
100
1,5
5,0
48,0
10,0
5,0
0,75 0,75 0,6 1,8
0,9
35 | Walzentemperatur (C0) | Erfindungs gemäßes Polybutadien |
Polybutadien TiJ4/AlR3 |
Mischverhalten | 60 bis 70 | 35 bis 40 | |
sehr gut | Mischung | ||
krümelt | |||
4° | und fällt | ||
von der | |||
Füllstoffverteilung | Walze ab | ||
Konfektionsklebrigkeit | gut | schlecht | |
45 | (1 = sehr klebrig, | ||
5 = nicht klebrig) | |||
Vulkanisationsgeschwin | 2 bis 3 | 5 | |
digkeit (Minuten) | |||
(optimale Vulkanisation | |||
50 | bei 4,0 atü (= 1510C) | ||
Vulkametermessung) ... | |||
Eigenschaften der | 20 | 30 | |
Vulkanisate: | |||
55 | Zerreißfestigkeit | ||
(kg/cm2) | |||
Dehnung (%) | 158 | 140 | |
Härte (Shore) | 590 | 545 | |
fin | Rückprallelastizität | 59 | 62 |
OO | Kerbzähigkeit | 51 | 51 |
(kg abs. 4 mm) | |||
Dynamische Erwärmung | 20 | 13 | |
Goodrich Flexometer | 53 | 54 | |
65 | (0C nach 25 Minuten) | ||
Abriebwiderstand | |||
DIN (mm3) | |||
18 | 46 : | ||
Unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit bereitet man in einem Rührgefäß folgende Katalysatorlösung:
in 500 Teilen Toluol (Wassergehalt 0,001 bis 0,005%) werden 0,7 Teile Titan(III)-acetylacetonat
gelöst, worauf 1,27 Teile Jod und 3,16 Teile AIuminiumtriisobutyl zugefügt wurde. Die schwarzbraune
Katalysatorlösung wird auf 00C abgekühlt, anschließend werden 140 Teile Butadien eingeleitet.
Die Polymerisation beginnt sofort und ist bei einer Polymerisationstemperatur von 4 bis 9°C nach
3 bis 4 Stunden beendet. Nach Aufarbeitung wie im Beispiel 1 erhält man 140 Teile elastisches Polybutadien
mit hoher Filmfestigkeit.
Der ?7-Wert beträgt 3,0, und die Struktur hat folgende Zusammensetzung: cis-Gehalt 80,6%, transGehalt
6,1%, 1,2-Gehalt 13,3%. Unter den gleichen Bedingungen erhält man mit einem Katalysator aus
0,7 Teilen Titan(III)-acetylacetonat, 2,5 Teilen Jod und 4,0 Teilen Al(i-C4H9)3 ein ähnliches Polybutadien,
welches einen ?/-Wert von 2,7 und eine Struktur mit 77,9% 1,4-cis-, 15,2% 1,4-trans- und 6,9% 1,2-Verknüpfungen
aufweist.
a) Unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluß werden bei O0C zu 550 Teilen Toluol der Reihe nach 0,68 Teile
Titan(III)-acetylacetonat, 1,62 Teile Jodmonochlorid und 3,95 Teile Al(i-C4H9)3 zugefügt. In die schwarzbraune
Katalysatorlösung werden 100 Teile Butadien eingeleitet. Bei 4 bis 80C ist die Polymerisation nach
4 bis 5 Stunden beendet. Nach Aufarbeitung wie im Beispiel 1 werden 100 Teile Polybutadien mit sehr
guter Filmfestigkeit und beträchtlicher Eigenklebrigkeit erhalten. ??-Wert: 2,5; Struktur: eis = 73,4%;
trans = 12,9%; 1,2 = 13,7%.
b) Wie bei 9, a) wird bei —4° C eine Katalysatorlösung
bereitet durch Zufügen von 0,68 Teilen Titan(III)-acetylacetonat, 3,9 Teilen Al(i-C4H9)j und
1,60 Teilen Jodmonochlorid in der genannten Reihenfolge. Bei einer Polymerisationstemperatur von 5 bis
80C erhält man in 4 bis 5 Stunden aus 110 Teilen
Butadien in einer Ausbeute von 100 % ein Polybutadien mit den folgenden Merkmalen: Filmfestigkeit und
Klebrigkeit sehr gut; ?7-Wert = 1,9 (Gelgehalt 7%);
Struktur: eis = 67,4%; trans = 17,8%; 1,2 = 14,8%.
c) Eine Katalysatorlösung wird bei —2°C in
500 ml Toluol hergestellt, indem man 4,0 Teile Al(i-C4H9)3, 1,62 Teile JCL und 0,7 Teile Titan(III)-acetylacetonat
in der genannten Reihenfolge zufügt. Es werden 130 Teile Butadien eingesetzt. Die Polymerisation
dauert bei einer Polymerisationstemperatur von 4 bis 9°C 4 bis 5 Stunden. Das in einer Ausbeute
von 70% erhaltene Polybutadien besitzt gute Filmfestigkeit und Klebrigkeit. ??-Wert: 2,1 (Gelgehalt
5%); Struktur: eis = 69%; trans = 15,7%; 1,2=15,3%.
Unter den Bedingungen von Beispiel 9, a) wurden auch unter Verwendung von Jodbromid eine Reihe
weiterer Polymerisationen durchgeführt. Die Katalysatoren werden unter Verwendung von jeweils
0,7 Teilen Titan(III)-acetylacetonat bei 0 bis 5°C in 500 Teilen Toluol hergestellt, jeweils 100 Teile
Butadien werden polymerisiert. Die Polymerisationen werden bei 4 bis 10°C durchgeführt und dauern im
allgemeinen 3 bis 6 Stunden. Die Polymerisate zeigen gute Filmfestigkeit und Eigenklebrigkeit.
Versuch Nr. |
Jodmonochlorid Teile |
Al(i-C4H„)3 Teile |
jj-Wert | Ausbeute °/o |
eis | Struktur trans |
1,2 |
1 2 3 |
1,32 0,49 0,97 |
4,0 2,77 4,0 |
2,9 3,4 2,6 |
91 75 100 |
87,3 76,0 80,2 |
5,8 1,9 6,0 |
6,9 22,1 13,8 |
Jodmonobromid Teile |
|||||||
4 | 2,1 | 4,1 | 3,7 | 68,5 | 78,2 | 2,8 | 18,9 |
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Polybutadienen durch Polymerisation von Butadien-(1,3) in Gegenwart von titanhaltigen Katalysatoren, gekenn zeichnet durch die Verwendung von Mischkatalysatoren, die durch Umsetzung von Alkylaluminiumverbindungen mit Titan(III)-ß-dicarbonylverbindungen in Gegenwart von Jodmonohalogeniden und/oder Jod bzw. Mischungen von Brom und Jod mit mindestens 30 Molprozent Jod erhalten worden sind, wobei auf 1 Mol Titan(III)-/?-dicarbonylverbindung 1 bis 10 Mol Jodmonochlorid oder Jodmonobromid bzw. 1 bis 10 Mol Jod oder 1 bis 10 Mol einer Mischung von Jod und Brom mit mindestens 30 Molprozent Jod und 1 bis 20 Mol Alkylaluminiumverbindung eingesetzt werden.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 112 834;
britische Patentschrift Nr. 865 337.© 309 538/445 2.63
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE621483D BE621483A (de) | 1961-08-19 | ||
NL281870D NL281870A (de) | 1961-08-19 | ||
DEF34737A DE1144923B (de) | 1961-08-19 | 1961-08-19 | Verfahren zur Herstellung von Polybutadien |
US215295A US3299031A (en) | 1961-08-19 | 1962-08-07 | Process for the manufacture of polybutadiene |
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