DE2441015A1 - Katalysatorsysteme fuer die polymerisation von konjugierten diolefinen - Google Patents

Katalysatorsysteme fuer die polymerisation von konjugierten diolefinen

Info

Publication number
DE2441015A1
DE2441015A1 DE2441015A DE2441015A DE2441015A1 DE 2441015 A1 DE2441015 A1 DE 2441015A1 DE 2441015 A DE2441015 A DE 2441015A DE 2441015 A DE2441015 A DE 2441015A DE 2441015 A1 DE2441015 A1 DE 2441015A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
halide
ticl
catalyst
polymerization
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2441015A
Other languages
English (en)
Inventor
Charles Cozewith
Erik G M Tornqvist
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ExxonMobil Technology and Engineering Co
Original Assignee
Exxon Research and Engineering Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Exxon Research and Engineering Co filed Critical Exxon Research and Engineering Co
Publication of DE2441015A1 publication Critical patent/DE2441015A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F36/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/02Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/04Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)

Description

Katalysatorsysteme für die Polymerisation von konjugierten Diolefinen
Die Erfindung betrifft ein für die stereospezifische Polymerisation von Butadien geeignetes Katalysatorsystem und seine Verwendung. Das Katalysatorsystem gemäß der Erfindung enthält eine Organoaluminiumverbindung, eine Lewis-Base und eine Ti(halogenid)^-MI -Komponente. Dieses Katalysatorsystem eignet sich zur Herstellung von Butadienhomopolymeren oder -copolymeren, in denen das Verhältnis von ,trans-1,4-Einheiten zu cis-l,4-Einheiten innerhalb weiter Grenzen, insbesondere innerhalb des besonders erwünschten Bereichs der Anteile der trans-1,4-Einheiten von 50 bis 90$ an den gesamten ungesättigten Einheiten variiert werden kann.
Zieglersche Mehrkomponenten-Katalysatorsysteme, z.B. Übergangsmetallhalogenide in Kombination mit organometallic sehen Verbindungen, sind seit mehr als einem Jahrzehnt bekannt. Die Fähigkeit dieser Katalysatoren, Butadien zu elastomeren Produkten zu polymerisieren, ist ebenfalls bekann, jedoch sind die hierbei hergestellten Polymerisate im allgemeinen dadurch gekennzeichnet, daß sie einen hohen Gehalt an cis-l,4-Einheiten gegenüber trans-l,4-Ädditionseinheiten enthalten. Beispielsweise beschreibt die USA-Patentschrift 3 47I 461 die Verwendung von Katalysatorsystemen der Formel TiX-·ηΑ1Ι-,χΑΐ(alkyl), für die Polymerisation von Butadien, wobei das Polybutadien überwiegend
50981 1/1014
die sterische Konfiguration hat, die sich aus der cis-l,4-Addition ergibt.
Andere Katalysatoren, insbesondere solche auf Basis von Vanadiumverbindungen, die Polybutadiene mit mehr als 90$ trans-l,4-Additionseinheiten zu bilden vermögen, wurden ebenfalls entwickelt, aber die hiermit hergestellten Polymerisate sind dadurch gekennzeichnet, daß sie die Eigenschaften von Harzen oder Kunststoffen und keine elastomeren Eigenschaften aufweisen.
Von.der Anmelderin wurde bereits gefunden, daß gewisse Katalysatorsysteme auf Basis von dreiwertigen Titanhalogeniden, die in Verbindung mit bestimmten Basen verwendet werden, Polybutadiene bilden, die eine überwiegende Menge von 1,4-Additionseinheiten enthalten. Diese Katalysatorsysteme werden in den USA-Patentschriften 3 663 450 und 3 779 944 beschrieben.
Gemäß der USA-Patentschrift 3 663 450 wird ein teilweise
reduziertes Titanhalogenid, insbesondere TiCl-,, vorher mit einer Lewis-Base in einen Komplex überführt, der einen endgültigen Katalysator bildet, der Polybutadien mit hohem Anteil von cis-l,4-Additionseinheiten zu bilden vermag. Gemäß der USA-Patentschrift 3 779 944 wird vorher kein Komplex der Lewis-Base mit dem Titanhalogenid gebildet, und die beiden Komponenten können in beliebiger Reihenfolge in die Polymerisationszone gegeben werden. Dieser Unterschied ist wichtig, da er dafür verantwortlich ist, daß Polybutadiene mit veränderlichen Mengen von trans-1,4-Additionseinheiten bis zu etwa 90$ im Polymerisat gebildet werden.
Es ist ferner bekannt, daß gewisse Titantetrahalogenide ebenfalls für die Polymerisation von Butadien geeignet sind. Im allgemeinen bilden sie Polybutadiene, die 85 bis 95$ cis-l,4-Additionseinheiten enthalten. Typisch hierfür ist eine Reihe von jodhaltigen Katalysatorsystemen, z.B.
50981 1 /101 A
TiI4-AlR53 TiX4-I2-AlR5 und TiX4-AlI5-AlR5, wobei X Chlor oder Brom ist. Diese Katalysatorsysteme wurden in mehreren Patentschriften, z.B. in den belgischen Patentschriften 551 851 und 602 496, in der USA-Patentschrift 3 245 976 und in der britischen Patentschrift 1 138 840, beschrieben·
Wenn bisher Lewis-Basen Katalysatoren vom Typ der Titantetrahalogenide in Mengen zugesetzt wurden, die notwendig sind, um eine wesentliche Änderung der Stereochemie der Polymerisationsreaktion zu bewirken, war hiermit immer eine starke Senkung der Polymerisationsgeschwindigkeit und der Katalysatorleistung verbunden.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß durch Zugabe gewisser Lewis-Basen zu einem allgemeinen Katalysatorsystem, das eine Organoaluminiumverbindung der Formel AlR0X-, „ und eine Ti(+4)halogenid-MMI -Komponente enthält, eine Herabsetzung der cis-1,4-Additioa des Butadienmonomeren und eine entsprechende Steigerung der trans-1,4-Addition ohne nachteilige Beeinträchtigung des Wirkungsgrades oder der Leistung des Katalysators in einem wesent-r liehen Ausmaß erreicht werden.
Es wurde ferner gefunden, daß das neue Katalysatorsystem im Vergleich zu den bekannten Katalysatoren auf Titanbasis nicht nur wirksam Polybutadiene, die größere Anteile an trans-1,4-Additionseinheiten enthalten, sondern auch überwiegend elastomere Polybutadiene, die 50 bis 90$ dieser Einheiten enthalten, zu bilden vermag. Dies ist eine besonders überraschende und wichtige Feststellung. Die bisher mit Hilfe anderer Katalysatoren oder Polymerisationsverfahren hergestellten Polymerisate dieser Art mit entsprechender Gesamtzusammensetzung weisen im allgemeinen eine erhebliche Kristallinität und Kunststoffcharakter auf. Eine Festlegung auf eine besondere Erklärung des Unterschiedes in den physikalischen Eigenschaften zwischen den erfindungsgemäß hergestellten Polybutadien^ mit einem
50981 1 /1 OU
Anteil von 50 bis 90$ an trans-1,4-Additionseinheiten und den bekannten Polybutadienen ist nicht beabsichtigt, jedoch wird angenommen, daß der in weit höherem Maße elastomere Charakter der erstgenannten Polybutadiene die Folge der Tatsache ist, daß die cis-1,4-Einheiten und trana-1,4-Einheiten in den Polymermolekülen in höherem Maße regellos und zufallsbedingt verteilt sind als in den bisher bekannten Polymerisaten.
Gegenstand der Erfindung sind demgemäß ein neuer Katalysator zur Einstellung und Regelung der sterischen Konfiguration der 1,4-Additionseinheiten von Polymerisaten und G©polymerisaten von kunjugierten Dienen und die Verwendung der neuen Katalysatoren in einem Verfahren zur Herstellung dieser Polymerisate, insbesondere von Polybutadienen, die einen hohen Anteil an trans-1,4-Additionseinheiten und überwiegend elastomere Eigenschaften aufweisen.
Die Erfindung ist allgemein auf ein Katalysatorsystem gerichtet, das zur allgemeinen Gruppe der Ziegler-Katalysatoren gehört und ein nicht reduziertes Titansalz, eine organometallische Verbindung und eine jodhaltige Verbindung oder Jod enthält und die allgemeine Formel
Ti(halogenid)4-MnIm-AlRaX3_a (I)
hat, wobei I, Gl oder Br als Halogenid vorhanden sein können« M ist entweder Aluminium oder Zinn (vierwertig)j η hat den Wert 0 oder 1, und m ist die Wertigkeit von M, wobei in Fällen, in denen η den Wert 0 hat, m den Wert 2 hat. In der Organoaluminiumkomponente ist R ein Alkylrest mit 1 bis 12 C-Atomen} X steht für Cl, Br oder I, und a ist eine beliebige Zahl von 2 bis Wenn I als Halogenid an Ti gebunden ist, wird der Ausdruck MI weggelassen.
Dem Grundkatalysatorsystem werden gewisse Lewis-Basen, z.B. Tetrahydrothiophen, Tetrahydrothiopyran, 2-Methyltetrahydrothiophen, Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran oder
509811/10U
2,5-Dimethyltetrahydrofuran, zugesetzt. Das Verhältnis von Lewis-Base zu Titan im Katalysatorgemisch bestimmt die sterische Anordnung der Monomereinheiten und kann in Abhängigkeit von der im Polybutadien gewünschten Menge von trans-1,4-Struktureinheiten im Bereich von 1:1 bis 500:1 liegen.
Als spezielle Beispiele der Titanhalogenid-MnIm-Komponente sind zu nennen:
(II) 4
(III) TiX4-I2, wobei X für 01 oder Br steht,
42
(IV) TiX4-AlI5, wobei X für Cl oder Br steht,
(V) TiX4-SnI4, wobei X für 01 oder Br ateht
Das Katalysatorsystem gemäß der Erfindung eignet sich besonders für die Polymerisation von konjugierten Diolefinmonomeren, z.B. 1,3-Butadien. Die Katalysatoren können jedoch auch für die Herstellung von Copolymerisaten von konjugierten Dienen mit anderen Olefinmonomeren verwendet werden«
Als Lewia-Basen können heterocyclische Thia-, Aza- und Oxaverbindungen, speziell cyclische Thioäther, cyclische Äther und ihre Derivate, verwendet werden. Als Beispiele solcher Verbindungen seien genannt: Tetrahydrothiophen, Tetrahydropyran, Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran, 2,5-Dimethyltetrahydrofuran, 3-Pheny!tetrahydrofuran, 3-ÄthyT-4-propyltetrahydrofuran, 2,5-Dimethyl-3-chlortetrahydrofuran, 2-Methyltetrahydrothiophen, 3-Phenyltetrahydrothiophen, 3-Äthyl-4-propyltetrahydrothiophen und 2,5-Dimethyl-3-chlortetrahydrothiopyran. Besonders bevorzugt von diesen Verbindungen wird Tetrahydrothiophen, jedoch können auch andere cyclische Thioäther vorteilhaft verwendet werden.
Als allgemeine Regel ist der Anteil der trans-1t4-Additionseinheiten im Polymerisat um so höher, je höher die
50981 1/1014
Konzentration der Lewis-Base in der Polymerisationszone ist, "bis eine gewisse obere Grenze erreicht ist. Beispielsweise können 50 bis 90$ des hergestellten Polybutadiene die trans-1,4-Konfiguration haben«
Als Organoaluminiumverbindungen können für die Herstellung der Katalysatoren gemäß der Erfindung vorteilhaft Alumini umtrialkyle, z.Bo Aluminiumtrimethyl, Aluminiumtriäthyl, Aluminiumtriisobutyl, Aluminiumtrihexyl und Aluminiumtriisopropyl, verwendet werden. Gemische von Aluminiumtrialkylen und Dialkylaluminiumhalogeniden und -alkoxyden können ebenfalls erfolgreich verwendet werden. Als Beispiele geeigneter Aluminiumdialkylverbindungen, die in Verbindung mit Aluminiumtrialkylen zu verwenden sind, sind die Dialky!aluminiumhalogenide, insbesondere Dialkylaluminiumjodide und Dialkylaluminiumalkoxyde, zu nennenβ
Die bei der Herstellung von Polybutadien gemäß der Erfindung verwendeten verdünnenden Kohlenwasserstoffe müssen unter den bei der Polymerisationsreaktion angewendeten Temperatur- und Druckbedingungen flüssig sein. Als Verdünnungsmittel eignen sich beispielsweise gesättigte aliphatisch^ oder cycloaliphatische C.-CjQ-Kohlenwasserstoffe, ZoB. η-Butan, n-Pentan, n-Heptan, Isooctan, n-Decan, Cyclohexan und Methylcyclohexan, sowie aromatische Verbindungen, z.B0 Benzol, Toluol, Xylol, Tetralin und Isopropylbenzol. Bei der öhargenpolymerisation kann das Verdünnungsmittel vor, mit oder nach dem Monomeren in die Reaktionszone eingeführt werden» Das gleiche gilt für die Aluminiumalkylkomponente. Wenn jedoch All* oder SnI, als Komponente des Katalysators (Typ IV bzw0V) verwendet wird, werden sie normalerweise vor der Zugabe des Monomeren und der Aluminiumalkyle zugesetzt.
Die Lewis-Base kann der Polymerisationszone in praktisch jeder beliebigen Reihenfolge mit den anderen Bestandteilen zugesetzt werden, jedoch werden im allgemeinen vorzugsweise wenigstens das Titantetrahalogenid und das
50981 1 /1OU
Monomere eingeführt, bevor die Lewis-Base zugesetzt wird. Bei einem kontinuierlichen Verfahren wird jedoch die Base, normalerweise entweder mit dem Monomeren oder dem Aluminiumalkyl zugesetzt. Bei einem solchen kontinuierlichen Verfahren wird das Titatetrahalogenid zusammen mit dem Lösungsmittel und, abhängig von der jeweils verwendeten Katalysatorkombination, mit dem I2, All, oder SnI^ als Gemisch in den Reaktor eingeführt»
Pur die Kombination des TiX^-AlI5-1XAlR^ und der.Lewis-Base zur Bildung eines aktiven Polymerisationskatalysatcrs gibt es zahlreiche verschiedene Möglichkeiten. Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform der Erfindung, bei der zunächst die IiX,-AlI,~Komponente in der Gesamtmenge oder einem Teil des Polymerisat!onsVerdünnungsmittels oder -lösungsmittels gelöst wird und dann das Monomere und abschließend das AIR·* und die Lewis-Base zugesetzt werden. Es ist auch möglich, das TiX.-AlI, dem das Monomere enthaltenden Verdünnungsmittel der Polymerisation zuzusetzen^ worauf das AlR^ und die Lewis-Base zur Bildung des vollständigen Katalysators zugesetzt werden können und mit der Polymerisation begonnen werden kann. Die Lewis-Base kann zwar erfolgreich vor dem Aluminiumtrialkyl zugesetzt werden, jedoch werden gewöhnlich bessere Ergebnisse erhalten, wenn die Lewis-Base entweder zusammen mit dem Aluminiumtrialkyl' oder nach dem Aluminiumtrialkyl zugesetzt wirdj besonders wenn die Base in den ziemlich hohen Konzentrationen verwendet werden soll, die für die Herstellung von Polymerisaten, in denen die trans-1S4-Einheiten überwiegen, erforderlich sind. In solchen Fällen scheint die Base die für die Bildung der katalytisch aktiven Verbindung erforderliche Reaktion zwischen dem Metallalkyl und der TiX.-AlI,-Komponente zu stören und zu verlangsamen» Durch entsprechende Anwendung der letztgenannten Art der Zugabe der Base, d.h. durch Zugabe der Base nach Auslösung der Polymerisation mit dem nicht
509811/1014
modifizierten TiX^-AlI^-AlR^-Katalysatorsystem, kann es tatsächlich möglich seinf Blockmischpolymerisate des Typs A-B herzustellen, in denen der erste Block (A) den hohen Anteil der cis-1,4-Struktur hat, der für Polybutadiene charakteristisch ist, die mit dem nicht modifizierten Katalysatorsystem hergestellt werden, und der zweite Block (B) den höheren Anteil der trans-1,4-Struktur hat, der für Polybutadiene, die mit dem modifizierten Katalysatorsystem hergestellt worden sind, charakteristisch ist. Im vorliegenden Pail und in der folgenden Beschreibung ist unter dem "modifizierenden Mittel" die Lewis-Base zu verstehen.) Wenn andererseits die Lewis-Base unmittelbar nach dem AlR, zugesetzt wird, kann die Polymerisation schnell ausgelöst werden, ohne daß eine nennenswerte Menge von ziemlich reinem cis-1,4-PolybutadienblÖcken gebildet wird. Dieses Verfahren ist somit für die Herstellung von Polybutadien mit hohem Anteil an trans-1,4-Additionseinheiten besonders geeignet.
Die gleichen Erwägungen gelten für die Katalysatortypen, in denen I2 oder SnI. verwendet wird.
Die bei der Polymerisation von Butadien verwendete Gesamtmenge des Katalysators kann in Abhängigkeit von den jeweiligen Polymerisationsbedingungen innerhalb ziemlich weiter Grenzen liegen, jedoch liegt sie im allgemeinen im Bereich von etwa 0,001 bis 0,5 Gew,-$, vorzugsweise 0,01 bis 0,2 GeWo-$, bezogen auf das gesamte Reaktionsgemisch aus dem zu polymerisierenden Butadienmonomeren und dem Reaktionsverdünnungsmittelo
Im allgemeinen ist festzustellen, daß bei gleicher Zusammensetzung des Katalysators das Molekulargewicht des Polymerisats mit steigender Katalysatorkonzentration sinkt, vorausgesetzt natürlich, daß alle übrigen Bedingungen, z. B. die Monomerenkonzentration und die Polymerisationstemperatur, konstant gehalten werden. Eine Änderung der pro Gewichtseinheit des Monomeren verwendeten Katalysa-
509811/1014.
tormenge kann somit vorteilhaft ausgenutzt werden, um das Molekulargewicht des gebildeten Polymerisats einzustellen. Auch andere Faktoren, Z0B0 das Al/Ti-Verhältnis, die Polymerisationstemperatur und der Zusatz von Kettenüberträgern, können vorteilhaft ausgenutzt werden, um das Molekulargewicht des Polymerprodukts gemäß der Erfindung einzustellen«.
In der Komponente III (TiX^-I2) kann das Molverhältnia von TiX.:I2 von etwa 1:1 bis 1:20 variiereno Bevorzugt wird ein Bereich von 1:1 bis etwa 1:5<> In der Komponente II (TiI.) und in der Komponente III liegt das Molver-, hältnis von Aluminiumalkyl zu TiX. im Bereich von 20:1 bis 1:1, vorzugsweise von 10:1 bis 2:1„
In der Komponente IV (TiX.-AlI,) liegt das bevorzugte Molverhältnis von TiX./All- im Bereich von 1:1 bis 1:1-0, und das Verhältnis von AlR.? zu (TiX.-AlI-z) liegt vorzugsweise im Bereich von 2:1 bis 4*1· Das gleiche gilt für die Komponente V (TiX.-Snl,).
Bei jeder gegebenen molaren Konzentration der Titankomponente bestimmt das Verhältnis von Lewis-Base zu Titan im Katalysatorgemisch die sterische Konfiguration der Monomereinheiten im gebildeten Polybutadien. Im allgemeinen ist der Gehalt an trans-1,4-Additionseinheiten im Polymerisat bis zu einer gewissen oberen Grenze um so höher, je höher die Konzentration der verwendeten Lewis-Base ist. Zur Erzielung des gleichen Anteils an trans-1,4-Additionseinheiten bei verschiedenen Polymerisationen, in denen die Titankomponente in unterschiedlichen Konzentrationen verwendet wird, muß also das Verhältnis von Lewis-Base zu Titanverbindungen mit abnehmender Konzentration der letzteren erhöht werden, Das Molverhältnis von Lewis-Base zu Titanverbindung kann in Abhängigkeit von der im Polybutadien gewünschten Menge von trans—1,4-Struktureinheiten und der Konzentration der Titankomponente von 1:1 bis 500:1 variieren. Vorzugsweise liegt das
50981 1/10H
Μ<Ί Verhältnis von lewis-Base zu Titan im Bereich von 10;1 bis 200:1.
Die Bedingungen der Polymerisationsreaktion können in einem weiten Bereich variieren. Im allgemeinen kann bei Temperaturen von weniger als 0° bis etwa 100 C gearbeitet werden, jedoch werden Temperaturen im Bereich von 5 bis 1000O bevorzugt. Drücke im Bereich von Unterdruck bis etwa 10 Atm, können in Abhängigkeit hauptsächlich von dem Dampfdruck des Diens und des Verdünnungsmittels in der Polymerisationsreaktion angewendet werden. Bevorzugt wird jedoch ein Bereich von Normaldruck bis etwa 5 Atm. Die Reaktionszeit kann.im Bereich von 1 Minute bis 250 Stunden liegen. Sie hängt in erster linie von der Zeit ab, die für den gewünschten Umsatz des Monomeren unter den angewendeten Polymerisationsbedingungen erforderlich ist. Im allgemeinen ist es jedoch möglich, einen dicht beim erzielbaren maximalen Umsatz liegenden Umsatz in 24 Std. oder weniger zu erreichen«
Das für die Polymerisation verwendete Reaktionsgefäß kann aus einem beliebigen Werkstoff hergestellt sein, der gegenüber den Reaktionsteilnehmern inert ist und den Arbeitsdrücken zu widerstehen vermag. So können Reaktoren aus Glas, nichtrostendem Stahl und emailliertem Stahl verwendet werden.
Bei Beendigung der Polymerisation wird der Katalysator durch Zusatz einer geringen Menge eines geeigneten deaktivierenden Mittels, z.B0 eines niederen Alkanols oder einer Lösung eines Alkoxyds eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, z.B. Natriumisoprooxyd, Natriumäthoxyd und Kalium-tert.-butoxyd, deaktiviert. Das gebildete Polymerisat kacn aus dem Polymerisationsgemisch nach üblichen Verfahren, z.5* r.urch Entfernen des Verdünnungsmittels a^zoh WüwCs-ria. .„,..filiation oder durch Zusatz eines .,'iratlos»ίϊ·~j, tοι- ., ., -el./:, -risat ausfällt, gewonnen wer-■ ..,;·.. Lk.± urisal-jv. .'.w ... .3;.j ^-c l\w.^i· is at wird dann durch ?il-
509811/ 1OU BAD ORIGINAL
tration, Zentrifugieren oder nach ähnlichen Verfahren isolierte
Die Butadienpolymerisate gemäß der Erfindung ha"ben Molekulargewichte (ausgedrückt als das aus der Viskosität "berechnete mittlere Molekulargewicht) von 10QoOOO, vorzugsweise von 150.000 aufwärts bis 3o000o000. Die Butadienpolymerisate enthalten reaktionsfähige ungesättigte Einheiten und können zu äußerst vorteilhaften und nützlichen Vulkanisaten mit unterschiedlichen Eigenschaften vulkanisiert werden. Sehr unterschiedliche Vulkanisationsverfahren, z.B. die Schwefelvulkanisation oder die radikalische Vulkanisation, können angewendet werden«,
Im unvulkanisierten Zustand haben die erfindungsgemäß hergestellten'Butadienpolymerisate Zugfestigkeiten in der
Größenordnung von 10,5 "bis 141 kg/cm bei einer Dehnung bis etwa 1300%. Der Formänderungsrest nach dem Bruch liegt im Bereich von etwa 25$ bis 300$«,
Im vulkanisierten Zustand haben die erfindungsgemäßen Butadienpolymerisate Zugfestigkeiten in der Größenordnung
von 84,4 bis 176 kg/cm· bei einer Dehnung bis etwa 900$.
Die Polymerisate gemäß der Erfindung haben die verschiedensten VerwendunEsmöglichkeiten. Sie können für die" Herstellung von Luftreifen, Fahrzeugschläuchen, Schläuchen und Rohren, Draht- und Kabelüberzügen sowie für die verschiedensten beschichteten oder gepressten Formteile verwendet werden. Polymerisate, die zu 70 bis 90$ aus trans-Struktureinheiten bestehen, eignen sich besonders für die Herstellung von Spritzgußteilen und haben thermoelastische Eigenschaften.
Die Erfindung und ihre Vorteile werden aus den folgenden Beispielen besser verständliche
50981 1 / 1 OU
Beispiele 1 "bis 4
In einer Reihe von Versuchen wurde Butadien mit Ka i-.ilysatorsystemen, die mit Tetrahydrothiopben modifiziert waren, unter Verwendung von Aluminiumtriäthyl als Aluminiumalkyl polymerisiert. Die Polymerisationen wurden in einem Stickstoff enthaltenden Trockenkasten (dry "box) in verschlossenen 1,9 1-Gefäßen, die mit Magnetrührern versehen waren, durchgeführt. Das TiCl, und 10Og Monomeres wurden in das Reaktionsgefäß gegeben, in das vorher 450 ml Benzol gegeben worden waren. Das AlEt, und das I2, die in 50 ml Benzol gelöst waren, wurden in den Reaktor gegeben, worauf unmittelbar das THT folgte. Die Polymerisationen wurden bei Raumtemperatur durchgeführt. Die verwendeten Mengen der Katalysatorkomponenten usw« und die Reaktionszeiten sind zusammen mit den Versuchsergebnissen in Tabelle I genannt»
Die Polymerisationen wurden abgebrochen, indem der Katalysator durch Zugabe von 30 ml einer 0,2-molaren Lösung von Natriumisopropoxyd in Isopropanol zugesetzt wurden« Dann wurde eine Lösung von 0,5 g N-Phenyl-2-naphthylamin in 500 ml Benzol als Oxydationsinhibitor dem Reaktionsmedium zugesetzt, worauf die Polymerlösung in eine offene-Schale überführt und das Polymerisat durch Abdampfen des Verdünnungsmittels zuerst bei Normaldruck und Raumtemperatur und dann unter vermindertem Druck bei etwa 500C gewonnen wurde.
Wie die in der Tabelle genannten Ergebnisse zeigen, bildeten die nicht modifizierten, d.h. THT-freien Katalysatoren hochmolekulares Polybutadien, das etwa 90$cis-1,4-Additionseinheiten enthielt. Dagegen bildeten alle modifizierten Katalysatoren Polymerisate mit einer überwiegenden Menge von trans-1,4-Additionseinheiten bis etwa 80$.
509811/10U
Tabelle I
Tu ■ -Ig-AIR^-THT-Katalysatorsystem 1 2 · 5 4
19,0 19s0 19,0 19s0
50s8 50s8 50,8 50,8
(100 ti Butadien, 500 ml Benaols Raumtemperatur) 57,1 57,1 68,5 68S5
Katalysator 0 617 0 441
TiCl^ mg VJl VJI 6 6
I2, mg 2 2 2 2
AIEt, s mg 0
18S5
70
67
0
18,5
50
116
THT, mg
AlEt3/TiClA-Molverhältnis 72,2 59B1 89,7 71,9
I2/TiGl--Molverhältnis 435 185 460 225
THT/TiCl,-Molverhältnis
4 } \
Reaktionszeit, Std« '
Ergebnisse 5,2 9*0 5a0 ■111.9
Polymerausbaute, cJo 88a6 1299 9O99 15*9
Molekulargewicht des Poly»
merisats χ \Φ vt>)
692 7891 4S1 72,2
Ungesättigte Einheiten im
Polymerisat
Vinyleinheitens $
cis-Einheitenj °/o
trans-Einheitens fo
(a) Häufig fand vollständige Reaktion in einer Zeit statt, die erheblich kurzer war als die in der Tabelle angegebene
(b) Gemäß der Wechselbeziehung von Johnson und Wolfangel Eng, Chenu 44 (1952) 752
Beispiele 5 bis 10
In einer Reihe von Versuchen wurde Butadien mit THT8 Aluminiumtriäthyls TiCl, und I2 nach dem für die Beispiele 1 bis 4 beschriebenen allgemeinen Verfahren, jedoch mit einer anderen Reihenfolge des Zusatzes der verschiedenen Komponenten polymerisiert. Die Komponenten wurden in der folgenden Reihenfolge zugesetzts
50981 1/10U
Versuch 5s TiCl, - Monomeres (1f3-Butadien) - AlEt^ - I2
(kein (DHT)
Versuch 6: TiGl, - Monomeres - AlEt, + THT in 50 ml
Benzol vorgemischts Ig
Versuch 1% TiCl^3, I2, Monomeres, AlEt5 in 50 ml Benzol
gelöst
Versuch 8s Wie "bei Versuch 7, Jedoch mit Zusatz des THT
zusammen mit dem AlEt^. Versuch 9s AlEt,, TiOl, + Ip in 50 ml Benzol vorgemischt
- Monomeres
Versuch 10;Wie bei Versuch 9» jedoch mit Zugabe des THT
nach dem Monomeren.
Da die Gesamtmenge des als Verdünnungsmittel verwendeten Benzols 500 ml betrug, wurden 450 ml Benzol bei den Versuchen 6 bis 10 zu Beginn zugesetzt, während 500 ml Benzol beim Versuch 5 vorgegeben wurden»
Der Abbruch der Reaktionen und die Produktgewinnung erfolgten in der gleichen Weise, wie für die Beispiele 1 Ms 4 beschrieben.
Die Ergebnisse der Versuche sind in Tabelle II genannt. Sie zeigen, daß der Zusatz von THT eine erhebliche Änderung der Stereospezifität von überwiegend cia-1,4-Addition zu überwiegend trans-1,4-Aädition bewirkt.
50981 1/10U
Tabelle II
TiCl4 - I2 - AlR3 Katalysator - THT - Butadien - Katalysatorsystem , Raumtemperatur) 8 9 10
(100 g Butadien, TiCl. mg 500 ml Benzol, 7 19,0 19,0 19,0
I2» mg 5 6 19,0 50,8 50,8 50,8
AlEt5, mg 19,0 19,0 50,8 79,9 79,9 79,9
THT, mg 101,5 101,5 79,9 441 0 529
Ip/TiCl.-Molverhältnis 114,2 114,2 · 0 2 2 2
THT/TiCl.-Molverhältnis O 441 2 50 0 60
cn AlEt,/TiCl.-Molverhältnis 4 4 0 7 7 7
CD
CD
Reaktionszeit, Std.^a' O 50 7 18 67,5 42
OO
X
Ergebnisse: 10 10 69
Polymerausbeute, °/ό 18,5 19 55,2 91,7 53,9
*
O
Molekulargewicht des Polymeri 83,6
*■» sats χ 105 ^ 70,4 67,2 275 365 350 .
Ungesättigte Einheiten im 400
Polymerisat 225 230
Vinyleinheiten, $ 7,9 4,9 2,5
cis-Einheiten, fi - 5,0 ■ 15,1 91,5 12,3
trans-Einheiten, $> 5,3- 4,2 38,2 77,0 3,6 85,2
87,1 23,7 I 6,8
7,6 72,0
(a) siehe Tabelle I
(b) siehe Tabelle I
cn
Beispiel 11
Wenn Butadien auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise, jedoch unter Verwendung von Tetrahydrothiopyran an Stelle von THT polymerisiert wird, weist das gewonnene Polybutadien bis zu etwa 80$ die trans-1,4-Konfiguration auf. Das Polybutadien wird in guten Ausbeuten gewonnen und hat ein Molekulargewicht über 150«000 (bestimmt nach der Beziehung von Johnson und Wolfangel, Ind.Eng.Ohem. 44 (1952) 752).
Beispiele 12 bis 18
In einer Reihe von Polymerisationsversuchen wurde Polybutadien mit hohem trans-1,4-Gehalt hergestellt. Das verwendete Katalysatorsystem bestand aus TiOl-, All,, Aluminiumtriäthyl (AlEt,) und Tetrahydrothiophen (THT).
Alle Polymerisationen wurden in verschlossenen 1,9 1-Gefäßen, die mit Magnetrührern versehen waren, durchgeführt. Diese Gefäße befanden sich in einem Stickstoff enthaltenden Trockenkasten. Die verschiedenen Komponenten wurden in der Reihenfolge Benzol, TiCl-, All, und Butadien zugesetzt, worauf das AlEt, folgte, das entweder allein oder in Mischung mit THT zugesetzt wurde, wie in Tabelle III angegeben.
Die Polymerisationen wurden abgebrochen, indem der Katalysator durch Zusatz von 30 ml einer 0,2-molaren Lösung von Natriumisopropoxyd in Isopropanol zersetzt wurde. Als Oxydationsinhibitor wurde eine Lösung von 0,5 g K-Phenyl-2-naphthylamin in 500 ml Benzol dem Reaktionsmedium zugesetzt, worauf die Polymerlösung in eine offene Schale überführt und das Polymerisat durch Abdampfen des Verdünnungsmittels zuerst bei Raumtemperatur und Normaldruck und dann unter vermindertem Druok bei etwa 500G gewonnen wurde.
Die interessanten physikalischen Eigenschaften der gemäß der Erfindung hergestellten Polymerisate sind in der
509811/10U
USA-Patentschrift 3 779 944 genannt, die die Herstellung ähnlicher Polymerisate, jedoch mit einem anderen Katalyaatorsystem beschreibt,,
509811/1014
Tabelle III
Einfluß der Zugabe von THT bei der Polymerisation von Butadien mit Katalysatoren
Katalysator
(100 g Butadien, 500 ml Benzol, Raumtemperatur) . 12 13 14 15
16
. mg
mg ■
mg
AlEt3/l3/TiCl4-Molverh. THT/TiCl4-Molverhältnis ReEikt ions zeit, Std„^ '
Ergebnisse
Polymerausbeute, $ Molekulargewicht des Polymerisats χ 10 ^ '
Ungesättigtheit des Polymerisats
Vinyleinheiten,^ cis-Einheiten, träns-Einheiten
73,7
205
79,7
235
81,7 87,2
5, 3 9, 7 7,1
87, 1 36, 9 20,2
7, 6 53, 4 72,7
225
6,3
13,8
79,9
135
5,7
79,3
15,0
84,0
175
5,2
27,6
67,2
18
19,0 19,0 19,0 ■9, 0 19, 0 19,0 19,0
1 22,3 122,3 122,3 122, 3 204, 0 204,0 204,0
1 02,7 102,7 102,7 102, 7 137, 0 137,0 137,0
- 264,6 441 617 - 441 705,4
-5» 12/5/1
9/3/1 0 50
0 30 50 70 67 20 80
19,5 20 19 67 20
80,7
185
5,2 14,5 80,3
(a) AlEt-z und THT wurden vor der Zugabe zum Reaktionsgemisch gemischt.
(b) Vollständige Reaktion fand gewöhnlich in einer viel kürzeren Zeit statt, als sie in der Tabelle angegeben ist.
(c) Gemäß der Beziehung von Johnson und Wolfangel, Ind.Eng.Chem«, 44, (1952) 752.
-P-CD
Beispiele 19 "bis 22
Auf die für die Beispiele 12 bis 18 beschriebene Weise wurden 4 Versuche durchgeführt, wobei TiBr, an Stelle von TiGl. verwendet wurde. Die Versuchsbedingungen und die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle IV genannt.
Tabelle IV
Einfluß der Zugabe von THT auf die Polymerisation, von Butadien mit TiBr^-xAlI^-yAlR^-Katalysatoren
(100 g Butadien, 500 ml Benzol, Raumtemp*)
Katalysator 19 9/3/1 20 21 22 12/5/1 O
19
60
91
TiBr-, mg 36,8 O
91
36,8 36,8 36,8
All,, mg 122,3 122,3 204,0 204,0 85,5 80,1
AlEt,, mg^' 102,7 83,8 102,7 137,0 137,0 120 300
THT, mg^ O 210 70 O 60
AlEt,/All,/TiBr.-MoI-
verhaltnis
5,5 3,8
THT/TiBr4-Mo!verhältnis
Reaktionszeit, Std.^ '
5,2 70
17,5
77,4 23,1
Ergebnisse 84,9 17,1 73,1
Polymerausbeute, °ß> 9,9 80,8
Molekulargew, des .
Polymeren χ 1θ3 ^0'
265
Ungesättigtheit des
Polymerisats
Vinyleinheiten, i<> 8,4
cis-Einheiten, i> 16,5
trans-Einheiten, $ 75,1
(a) AlEt^ und THT wurden vor dem Zusatz zum Reaktionsgemisch gemischt.
(b) Vollständige Reaktion fand gewöhnlich in einer" viel'" kürzeren Zeit statt, als in der Tabelle angegeben.
(o) Gemäß der Beziehung von Johnson und Wolfangel, Ind.Eng.Chem. 44, (1952) 752
50981 1/1014
Beispiele 23 bis 28
Eine Reihe von Versuchen wurde auf die für die Beispiele 1 bis 4 beschriebene Weise unter Verwendung der dort beschriebenen Apparatur und des Katalysatorsystems
TiX4-SnI4-AlR3
mit Tetrahydrothiophen durchgeführt. Sowohl TiCl4 (Beispiele 23 bis 26) als auch TiBr4 (Beispiele 27 und 28) wurden verwendet.
Das Polybutadien wurde in der gleichen Weise wie bei den in Beispiel 1 bis 4 beschriebenen Versuchen gewonnen. Die Ergebnisse sind in Tabelle V genannt.
509811/1014
cn σ co oo
Tabelle V
Einfluß des Zusatzes von THT bei der Polymerisation von Butadien mit Katalysatoren
(100 g Butadien, Katalysator 500 ml Benzol, Raumtemperatur) 23 9/2/1 0 24 25 26 27 28 0 50
TiCl4, mg 19,0 19,5 19,0 19,0 19,0 19,0 19,0 91 18
TiBr4, mg - - - - 36,8 36,8
Sill., mg 125,3 76,3 125,3 187,9 187,9 187,9 187,9 82,9 72,5
AlEt3, mg^aj 102,7 230 102,7 137,0 137,0 137,0 137,0 145 250
THT, mg ^ - 529,0 - 617,2 - 441,0
AlEt5/SnI4/TiX4-Molverhältnis 5,2 12/3/1 12/3/1 5,0 3,5
THT/TiX,,-Molverhältnis 88,1 60 0 70 87,9 . 23,9
Reaktionszeit, Std.^ 6,7 '18,5 19,5 18,5 7,1 .72,6
Ergebnisse
Polymerausbeute, $ 80,8 75,2 81,9
Molekulargew.des Polymeren χ 10 270 185 235
Ungesättigtheit des Polymerisats (c)
Vinyleinheiten,^ 5,8 5,4 3,4
cis-1,4-Addition,$ 16,8 87,0 14,7
trans-1,4-Addition, f> 78,4 7,6 81,9
(a) AlEt., und THT wurden vor dem Zusatz zum Reaktionsgemisch gemischt»
(b) Vollständige Reaktion fand gewöhnlich in viel kürzerer Zeit statt, als in Tabelle angegeben«
(c) Gemäß der Beziehung von Johnson und Wolfangel, IndoEngoChem.44 (1952)
der
-Ρ» CD
Beispiele 29 Ta is 33
In der "belgischen Patentschrift 551 851 wird festgestellt, daß durch Polymerisation, von 1,3-Butadien mit einem Katalysatorsystem aus TiI. und einem Aluminiumtrialkyl ein Polybutadien, das zu 85 bis 95$ die cis-1,4-Konfiguration hat, erhalten wird.
Um den großen Vorteil der Erfindung, d„h. die Verwendung einer Lewis-Base zur Modifizierung der sterischen Konfiguration der Polymerisate auf Butadienbasis, zu veranschaulichen, wurde 1,3-Butadien in einer Reihe von Versuchen polymerisiert. Als Katalysatorsystem wurde TiI,-AlR, und Tetrahydrothiophen (THT) verwendet. Das Molverhältnis von THT zu TiI/ wurde von 10 bis 30 variiert. Das Aluminiumtriäthyl (AlEt,) und das THT wurden vor der Einführung in den Reaktor gemischte Der Abbruch der Polymerisation und die Abscheidung des Polymerisats erfolgten in der gleichen Weise, wie für die Beispiele 1 bis 4 beschrieben. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI genannt.
Beispiele 34 bis 40
In mehreren Versuchen wurde Butadien-1,3 mit dem gleichen Katalysatorsystem und in der gleichen Weise wie in den Beispielen 29 bis 33 polymerisiert, jedoch wurde das THT dem Reaktionsgemisch nach dem AlEt, zugesetzte Die Ergebnisse sind in Tabelle VII genannt.
509811/10U
CD CD OO
Tabelle VI
Einfluß der Zugabe von THT auf die Polymerisation von Butadien mit Katalysatoren auf
Basis von TiI.
Katalysator
(100 g Butadien, 500 ml Benzol, Raumtemperatur)
29 - 30 31
32
TUT, mg
(a)
AJ Lt/Ti I.-Kolverhältnis THT/Til.-I-lo Iv erhält nis Reaktionszeit, '^
>-. .cJiveonisse
-* Polymerausbeute, fo
ο Λ
-* Molekulargewicht des Polymerisats x
Ungesättigtheit des Polymerisats Vinyleinheiten,^ cis-1,4-Addition,^
-1,4-Addition,^
5,7
62,3
-32,0
5,0 34,7 60,4
4,3 22,1 73,6
(a) AlEt:* und THT wurden vor der Zugabe zum Reaktionsgemisch gemischt.
(t>) Vollständige Reaktion fand.gewöhnlich in einer .viel kürzeren Zeit statt,
als in der Tabelle angegeben.
(c) Gemäß der Beziehung von Johnson und Wolfangel für cis-1,4-Polybutadien,
Ind.Eng.Obern. 44 (1952) 752.
111 v| 11 111 111 ,5 167
68,5 68,5 68,5 68 ,0 102,8
O 176,3 352,7.-- .. 529 793,5
3 3 3 3 3
O 10 20 30 ,5 30
19 19 20 20 4 18,75
33 86,6.. 83,7 78, 90,5
40 205 425 295 445
3,6 13,7 82,7
cn ο cc
Tabelle VII
Einfluß der Zugabe von THT auf die Polymerisation von Butadien mit Katalysatoren auf Basis von TiI.
Katalysator
(100 g Butadien, 500 ml Benzol, Raumtemperatur) 34 35 36 37 38
39
111
57,1 529 2,5
30
21
^f mg AlEt5, mg THT, mg ^ AlEt5/TiI4-Molverhältnis THT/Til.-Molverhältnis Reaktionszeit, Std. '
Ergebnisse Polymerausbeute,$ Molekulargewicht des Polymerisats χ 10-5 (c)
Ungesättigtheit des Polymerisats Vinyleinheiten, cis-1,4-Addition,# trans-1,4-Addition,#
(a) Unmittelbar nach dem AlEt5 zugesetzt
(b) Siehe Fußnote (b) in Tabelle VI
(c) Siehe Fußnote (c) in Tabelle VI
111
68,5
176,3
3
10
111
68,5
352,7
3
20
111
68,5
529
3
30
18,67 20,25 18,25
111
68,5
705,4
3
40
21
111
79,9 529
3,5 30 20
40
111
79,9
3,5
0 18,5
12,5 74,1 73,1 78,2 76,1 83,2 90,0
335 165 200 250 460 340 225
2,7 7,4 4,9 4,0 3,0 6,2 5,6
17,7 59,2 28,1 17,7 12,0 21,9 89,3
79,5 33,4 78,4 78,4 85,0 71,9 5,1

Claims (12)

Pate ntansprüohe
1) In Kohlenwasserstoffen lösliche Katalysatorsysteme für die Polymerisation von konjugierten Diolefinen unter Bildung von Polymerisaten, die 50 "bis etwa 90$ trans-1,4-Additionseinbeiten enthalten, enthaltend
a) Ti (halogenid) .-MnI111, worin das Halogenid I, 01 oder Br sein kann, M Aluminium oder vierwertiges Zinn ist, η für 0 oder 1 steht, m die Wertigkeit von M ist und in Fällen, in denen η den Wert 0 hat, m für 2 steht und in Fällen, in denen I das Halogenid ist, MI abwesend ist,
b) ein Aluminiumalkyl· der ^'ormel AlR„X-z , worin R ein
a j—Ό.
Alkylrest mit 1 bis 12 C-Atomen ist, X für Cl, Br oder I steht, a eine Zahl von 2 bis 3 ist und das Molverhältnis von Aluminiumalkyl zu Ti(halogenidJ.MI im Bereich von 1:1 bis 10:1 liegt, und
c) eine Lewis-Base aus der aus Tetrahydrothiophen, Tetrahydrothiopyran, Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran, 2-Methyltetrahydrothiophen und 2,5-Dimethyltetrahydrofuran bestehenden Gruppe, wobei das Molverhältnis der Lewis-Base zu Ti(halogenid), im Bereich von 1:1 bis 500:1 liegt»
2) Kataiysatorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es TiI, als Ti(halogenid)4-M I enthält«
3) Katalysatorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- * net, daß es TiCi4-I2 als Ti(halogenid)/-MnI1n enthält»
4) Katalysatorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es TiCl4-AlI5 als Ti (halogenid) A~\^m enthalte
5) Katal·ysatorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es TiCl4-SnI4 als Ti(haIogenid)4-MnIm enthält
50981 1/1014
6) Katalysatorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es TiBr.-SnI. als Ti (halogenid) 4-MnI1n enthält.
7) Katalysatorsystem nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es Aluminiumtrialkyl als Aluminiumalkyl enthält»
8) Katalysatorsystem nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es als Lewis-Base Tetrahydrothiophen enthalte
9) In Kohlenwasserstoffen lösliche Katalysatorsysteme nach Anspruch 1, enthaltend
a) TiCl4-AlI5 als Ti (halogenid) 4-MnI1n und
b) ein Aluminiumtrialkyl als Aluminiumalkyl, wobei das Molverhältnis von Aluminiumtrialkyl zu TiCl4-AlI, im Bereich von 1,5i1 bis 4,5:1 liegt.
10) Katalysatorsysteme nach Anspruch 1, enthaltend
a) TiI. als Ti (halogenid)4-MnI1n und
b) ein Aluminiumtrialkyl als Aluminiumalkyl, wobei das Molverhältnis von Aluminiumtrialkyl zu TiI4 im Bereich von 2 bis 5 liegt.
11) Katalysatoraysteme nach Anspruch 1, enthaltend
a) TiCl. -I2 als Ti (halogenid)4-MnI1n und
b) ein Aluminiumtrialkyl als Aluminiumalkyl, wobei das Molverhältnis von Aluminiumtrialkyl zu TiCl4-I2 im Bereich von 1,5:1 bis 4,0:1 liegt.
12) Katalysatorsysteme nach Anspruch 1, enthaltend
a) TiCl4-SnI4 als Ti(halogenid)4-MnIm und
b) ein Aluminiumtrialkyl als Aluminiumalkyl, wobei das Molverhältnis von Aluminiumtrialkyl zu TiCl4-SnI4 im Bereich von 2:1 bis 5:1 liegt,,
50981 1/1014
DE2441015A 1973-08-30 1974-08-27 Katalysatorsysteme fuer die polymerisation von konjugierten diolefinen Withdrawn DE2441015A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US392966A US3865749A (en) 1973-08-30 1973-08-30 Butadiene polymerization catalyst

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2441015A1 true DE2441015A1 (de) 1975-03-13

Family

ID=23552740

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2441015A Withdrawn DE2441015A1 (de) 1973-08-30 1974-08-27 Katalysatorsysteme fuer die polymerisation von konjugierten diolefinen

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3865749A (de)
BE (1) BE819328A (de)
CA (1) CA1027922A (de)
DE (1) DE2441015A1 (de)
FR (1) FR2242405B1 (de)
GB (1) GB1479955A (de)
IT (1) IT1020244B (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3962130A (en) * 1973-08-30 1976-06-08 Exxon Research And Engineering Company Butadiene polymerization catalyst
US4201850A (en) * 1974-07-22 1980-05-06 Exxon Research & Engineering Co. Stereoregulated copolymers of butadiene and piperylene
US4048427A (en) * 1975-07-07 1977-09-13 The General Tire & Rubber Company Preparation of solution polymers
JPS5411985A (en) * 1977-06-30 1979-01-29 Sumitomo Chem Co Ltd Preparation of olefin polymer
US4390677A (en) * 1978-03-31 1983-06-28 Karol Frederick J Article molded from ethylene hydrocarbon copolymer
US4684703A (en) * 1979-02-27 1987-08-04 Union Carbide Corporation Polymerization catalyst for ethylene homopolymerization
US4395359A (en) * 1979-02-27 1983-07-26 Union Carbide Corporation Polymerization catalyst, process for preparing, and use for ethylene homopolymerization
FR2567135B1 (fr) * 1984-07-03 1989-01-13 Asahi Chemical Ind Polymere ou copolymere de butadiene et procede de preparation

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3779944A (en) * 1969-01-03 1973-12-18 Exxon Research Engineering Co Butadiene polymerization catalyst
US3663450A (en) * 1969-12-23 1972-05-16 Exxon Research Engineering Co Alpha olefin and diene polymerization catalyst

Also Published As

Publication number Publication date
US3865749A (en) 1975-02-11
IT1020244B (it) 1977-12-20
BE819328A (fr) 1975-02-28
CA1027922A (en) 1978-03-14
FR2242405A1 (de) 1975-03-28
FR2242405B1 (de) 1980-06-20
GB1479955A (en) 1977-07-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0011184B1 (de) Katalysator, dessen Herstellung und Verwendung zur Lösungspolymerisation von konjugierten Dienen
DE1420503A1 (de) Verfahren zur Polymerisation von aethylenisch ungesaettigten Kohlenwasserstoffen
DE2830080A1 (de) Katalysator, dessen herstellung und verwendung zur loesungspolymerisation von butadien
DE1223559B (de) Verfahren zur Herstellung von cis-1, 4-Polyisopren
DE1214002B (de) Verfahren zur Polymerisation von Butadien
DE1570275B2 (de) Verfahren zur Herstellung von hohe eis 1,4 Anteile enthaltenden Mischpolyme ren von Butadien mit Styrol oder alpha Alkylstyrolen
DE2936653A1 (de) Verfahren zur herstellung von polymerisaten oder copolymerisaten von konjugierten dienen
DE2441015A1 (de) Katalysatorsysteme fuer die polymerisation von konjugierten diolefinen
DE2334267B2 (de) Verfahren zur Herstellung von flüssigem Polybutadien
DE1113311B (de) Verfahren zur Polymerisation von Butadien
DE1241119B (de) Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen, fluessigen, ungesaettigten Polymeren
DE1144008B (de) Verfahren zur Polymerisation konjugierter Diolefine
DE2323740C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymeren von Äthylen mit konjugierten Dienen
DE1162089B (de) Verfahren zur Polymerisation von 1, 3-Butadien
DE1151941B (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Dienpolymerisaten und ª‡-Olefinen
DE2117616C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Dien-Olefin-Bi- bzw. Dien-Äthylen-Olefin-Terpolymeren
DE1956870C3 (de) Verfahren zur Herstellung von eis- 1,4-Isoprenpolymeren
US3962130A (en) Butadiene polymerization catalyst
DE1570525C (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten konjugierter Diolefine
DE2020168C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines alternierenden Copolymerisats durch Copolymerisation von Butadien -(1,3) mit einem α -Olefin der allgemeinen Formel CH↓2↓= CHR, in der R eine normale oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet oder mit Styrol
DE1667088A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Katalysatorsystems fuer die Polymerisation von Isopren
DE1570525B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten konjugierter Diolefine
DE1258097B (de) Verfahren zur Polymerisation von 1, 3-Butadien
DE2113527A1 (de) Katalysatorsystem zum Polymerisieren konjugierter Diolefine
DE1745405A1 (de) Neue teilweise oder voellig hydrierte Diolefin-Copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination