DE2441015A1 - Katalysatorsysteme fuer die polymerisation von konjugierten diolefinen - Google Patents
Katalysatorsysteme fuer die polymerisation von konjugierten diolefinenInfo
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Description
Katalysatorsysteme für die Polymerisation von konjugierten Diolefinen
Die Erfindung betrifft ein für die stereospezifische Polymerisation
von Butadien geeignetes Katalysatorsystem und seine Verwendung. Das Katalysatorsystem gemäß der Erfindung
enthält eine Organoaluminiumverbindung, eine Lewis-Base und eine Ti(halogenid)^-MI -Komponente. Dieses Katalysatorsystem
eignet sich zur Herstellung von Butadienhomopolymeren oder -copolymeren, in denen das Verhältnis von ,trans-1,4-Einheiten
zu cis-l,4-Einheiten innerhalb weiter Grenzen, insbesondere innerhalb des besonders erwünschten Bereichs
der Anteile der trans-1,4-Einheiten von 50 bis 90$ an den
gesamten ungesättigten Einheiten variiert werden kann.
Zieglersche Mehrkomponenten-Katalysatorsysteme, z.B. Übergangsmetallhalogenide
in Kombination mit organometallic sehen Verbindungen, sind seit mehr als einem Jahrzehnt
bekannt. Die Fähigkeit dieser Katalysatoren, Butadien zu elastomeren Produkten zu polymerisieren, ist ebenfalls bekann,
jedoch sind die hierbei hergestellten Polymerisate im allgemeinen dadurch gekennzeichnet, daß sie einen hohen
Gehalt an cis-l,4-Einheiten gegenüber trans-l,4-Ädditionseinheiten enthalten. Beispielsweise beschreibt die USA-Patentschrift
3 47I 461 die Verwendung von Katalysatorsystemen
der Formel TiX-·ηΑ1Ι-,χΑΐ(alkyl), für die Polymerisation
von Butadien, wobei das Polybutadien überwiegend
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die sterische Konfiguration hat, die sich aus der cis-l,4-Addition ergibt.
Andere Katalysatoren, insbesondere solche auf Basis von Vanadiumverbindungen, die Polybutadiene mit mehr als 90$
trans-l,4-Additionseinheiten zu bilden vermögen, wurden ebenfalls entwickelt, aber die hiermit hergestellten Polymerisate
sind dadurch gekennzeichnet, daß sie die Eigenschaften von Harzen oder Kunststoffen und keine elastomeren
Eigenschaften aufweisen.
Von.der Anmelderin wurde bereits gefunden, daß gewisse
Katalysatorsysteme auf Basis von dreiwertigen Titanhalogeniden, die in Verbindung mit bestimmten Basen verwendet
werden, Polybutadiene bilden, die eine überwiegende Menge von 1,4-Additionseinheiten enthalten. Diese Katalysatorsysteme
werden in den USA-Patentschriften 3 663 450
und 3 779 944 beschrieben.
Gemäß der USA-Patentschrift 3 663 450 wird ein teilweise
reduziertes Titanhalogenid, insbesondere TiCl-,, vorher mit einer Lewis-Base in einen Komplex überführt, der einen
endgültigen Katalysator bildet, der Polybutadien mit hohem Anteil von cis-l,4-Additionseinheiten zu bilden vermag.
Gemäß der USA-Patentschrift 3 779 944 wird vorher kein Komplex der Lewis-Base mit dem Titanhalogenid gebildet,
und die beiden Komponenten können in beliebiger Reihenfolge in die Polymerisationszone gegeben werden. Dieser Unterschied
ist wichtig, da er dafür verantwortlich ist, daß Polybutadiene mit veränderlichen Mengen von trans-1,4-Additionseinheiten
bis zu etwa 90$ im Polymerisat gebildet werden.
Es ist ferner bekannt, daß gewisse Titantetrahalogenide ebenfalls für die Polymerisation von Butadien geeignet
sind. Im allgemeinen bilden sie Polybutadiene, die 85 bis 95$ cis-l,4-Additionseinheiten enthalten. Typisch hierfür
ist eine Reihe von jodhaltigen Katalysatorsystemen, z.B.
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TiI4-AlR53 TiX4-I2-AlR5 und TiX4-AlI5-AlR5, wobei X Chlor
oder Brom ist. Diese Katalysatorsysteme wurden in mehreren
Patentschriften, z.B. in den belgischen Patentschriften 551 851 und 602 496, in der USA-Patentschrift 3 245 976
und in der britischen Patentschrift 1 138 840, beschrieben·
Wenn bisher Lewis-Basen Katalysatoren vom Typ der Titantetrahalogenide
in Mengen zugesetzt wurden, die notwendig sind, um eine wesentliche Änderung der Stereochemie der
Polymerisationsreaktion zu bewirken, war hiermit immer eine starke Senkung der Polymerisationsgeschwindigkeit
und der Katalysatorleistung verbunden.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß durch Zugabe gewisser Lewis-Basen zu einem allgemeinen Katalysatorsystem,
das eine Organoaluminiumverbindung der Formel AlR0X-, „ und eine Ti(+4)halogenid-MMI -Komponente enthält,
eine Herabsetzung der cis-1,4-Additioa des Butadienmonomeren
und eine entsprechende Steigerung der trans-1,4-Addition
ohne nachteilige Beeinträchtigung des Wirkungsgrades oder der Leistung des Katalysators in einem wesent-r
liehen Ausmaß erreicht werden.
Es wurde ferner gefunden, daß das neue Katalysatorsystem im Vergleich zu den bekannten Katalysatoren auf Titanbasis
nicht nur wirksam Polybutadiene, die größere Anteile an trans-1,4-Additionseinheiten enthalten, sondern auch überwiegend
elastomere Polybutadiene, die 50 bis 90$ dieser
Einheiten enthalten, zu bilden vermag. Dies ist eine besonders überraschende und wichtige Feststellung. Die bisher
mit Hilfe anderer Katalysatoren oder Polymerisationsverfahren hergestellten Polymerisate dieser Art mit entsprechender
Gesamtzusammensetzung weisen im allgemeinen eine erhebliche Kristallinität und Kunststoffcharakter
auf. Eine Festlegung auf eine besondere Erklärung des Unterschiedes in den physikalischen Eigenschaften zwischen
den erfindungsgemäß hergestellten Polybutadien^ mit einem
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Anteil von 50 bis 90$ an trans-1,4-Additionseinheiten und
den bekannten Polybutadienen ist nicht beabsichtigt, jedoch wird angenommen, daß der in weit höherem Maße elastomere
Charakter der erstgenannten Polybutadiene die Folge der Tatsache ist, daß die cis-1,4-Einheiten und trana-1,4-Einheiten
in den Polymermolekülen in höherem Maße regellos und zufallsbedingt verteilt sind als in den bisher
bekannten Polymerisaten.
Gegenstand der Erfindung sind demgemäß ein neuer Katalysator
zur Einstellung und Regelung der sterischen Konfiguration der 1,4-Additionseinheiten von Polymerisaten und
G©polymerisaten von kunjugierten Dienen und die Verwendung
der neuen Katalysatoren in einem Verfahren zur Herstellung dieser Polymerisate, insbesondere von Polybutadienen,
die einen hohen Anteil an trans-1,4-Additionseinheiten und überwiegend elastomere Eigenschaften aufweisen.
Die Erfindung ist allgemein auf ein Katalysatorsystem gerichtet, das zur allgemeinen Gruppe der Ziegler-Katalysatoren
gehört und ein nicht reduziertes Titansalz, eine organometallische Verbindung und eine jodhaltige Verbindung
oder Jod enthält und die allgemeine Formel
Ti(halogenid)4-MnIm-AlRaX3_a (I)
hat, wobei I, Gl oder Br als Halogenid vorhanden sein können« M ist entweder Aluminium oder Zinn (vierwertig)j
η hat den Wert 0 oder 1, und m ist die Wertigkeit von M, wobei in Fällen, in denen η den Wert 0 hat, m den Wert 2
hat. In der Organoaluminiumkomponente ist R ein Alkylrest mit 1 bis 12 C-Atomen} X steht für Cl, Br oder I, und a
ist eine beliebige Zahl von 2 bis 3« Wenn I als Halogenid an Ti gebunden ist, wird der Ausdruck MI weggelassen.
Dem Grundkatalysatorsystem werden gewisse Lewis-Basen, z.B. Tetrahydrothiophen, Tetrahydrothiopyran, 2-Methyltetrahydrothiophen,
Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran oder
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2,5-Dimethyltetrahydrofuran, zugesetzt. Das Verhältnis
von Lewis-Base zu Titan im Katalysatorgemisch bestimmt die sterische Anordnung der Monomereinheiten und kann in
Abhängigkeit von der im Polybutadien gewünschten Menge von trans-1,4-Struktureinheiten im Bereich von 1:1 bis
500:1 liegen.
Als spezielle Beispiele der Titanhalogenid-MnIm-Komponente
sind zu nennen:
(II) 4
(III) TiX4-I2, wobei X für 01 oder Br steht,
42
(IV) TiX4-AlI5, wobei X für Cl oder Br steht,
(IV) TiX4-AlI5, wobei X für Cl oder Br steht,
(V) TiX4-SnI4, wobei X für 01 oder Br ateht
Das Katalysatorsystem gemäß der Erfindung eignet sich besonders für die Polymerisation von konjugierten Diolefinmonomeren,
z.B. 1,3-Butadien. Die Katalysatoren können
jedoch auch für die Herstellung von Copolymerisaten von konjugierten Dienen mit anderen Olefinmonomeren verwendet
werden«
Als Lewia-Basen können heterocyclische Thia-, Aza- und
Oxaverbindungen, speziell cyclische Thioäther, cyclische Äther und ihre Derivate, verwendet werden. Als Beispiele
solcher Verbindungen seien genannt: Tetrahydrothiophen, Tetrahydropyran, Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran, 2,5-Dimethyltetrahydrofuran,
3-Pheny!tetrahydrofuran, 3-ÄthyT-4-propyltetrahydrofuran,
2,5-Dimethyl-3-chlortetrahydrofuran, 2-Methyltetrahydrothiophen, 3-Phenyltetrahydrothiophen,
3-Äthyl-4-propyltetrahydrothiophen und 2,5-Dimethyl-3-chlortetrahydrothiopyran.
Besonders bevorzugt von diesen Verbindungen wird Tetrahydrothiophen, jedoch können auch andere cyclische Thioäther vorteilhaft verwendet
werden.
Als allgemeine Regel ist der Anteil der trans-1t4-Additionseinheiten
im Polymerisat um so höher, je höher die
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Konzentration der Lewis-Base in der Polymerisationszone ist, "bis eine gewisse obere Grenze erreicht ist. Beispielsweise
können 50 bis 90$ des hergestellten Polybutadiene
die trans-1,4-Konfiguration haben«
Als Organoaluminiumverbindungen können für die Herstellung
der Katalysatoren gemäß der Erfindung vorteilhaft Alumini umtrialkyle, z.Bo Aluminiumtrimethyl, Aluminiumtriäthyl,
Aluminiumtriisobutyl, Aluminiumtrihexyl und Aluminiumtriisopropyl,
verwendet werden. Gemische von Aluminiumtrialkylen und Dialkylaluminiumhalogeniden und -alkoxyden
können ebenfalls erfolgreich verwendet werden. Als Beispiele geeigneter Aluminiumdialkylverbindungen, die in
Verbindung mit Aluminiumtrialkylen zu verwenden sind, sind die Dialky!aluminiumhalogenide, insbesondere Dialkylaluminiumjodide
und Dialkylaluminiumalkoxyde, zu nennenβ
Die bei der Herstellung von Polybutadien gemäß der Erfindung verwendeten verdünnenden Kohlenwasserstoffe müssen
unter den bei der Polymerisationsreaktion angewendeten Temperatur- und Druckbedingungen flüssig sein. Als Verdünnungsmittel
eignen sich beispielsweise gesättigte aliphatisch^ oder cycloaliphatische C.-CjQ-Kohlenwasserstoffe,
ZoB. η-Butan, n-Pentan, n-Heptan, Isooctan,
n-Decan, Cyclohexan und Methylcyclohexan, sowie aromatische Verbindungen, z.B0 Benzol, Toluol, Xylol, Tetralin
und Isopropylbenzol. Bei der öhargenpolymerisation kann
das Verdünnungsmittel vor, mit oder nach dem Monomeren in die Reaktionszone eingeführt werden» Das gleiche gilt
für die Aluminiumalkylkomponente. Wenn jedoch All* oder
SnI, als Komponente des Katalysators (Typ IV bzw0V) verwendet
wird, werden sie normalerweise vor der Zugabe des Monomeren und der Aluminiumalkyle zugesetzt.
Die Lewis-Base kann der Polymerisationszone in praktisch jeder beliebigen Reihenfolge mit den anderen Bestandteilen
zugesetzt werden, jedoch werden im allgemeinen vorzugsweise wenigstens das Titantetrahalogenid und das
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Monomere eingeführt, bevor die Lewis-Base zugesetzt wird. Bei einem kontinuierlichen Verfahren wird jedoch die Base,
normalerweise entweder mit dem Monomeren oder dem Aluminiumalkyl zugesetzt. Bei einem solchen kontinuierlichen
Verfahren wird das Titatetrahalogenid zusammen mit dem Lösungsmittel und, abhängig von der jeweils verwendeten
Katalysatorkombination, mit dem I2, All, oder SnI^ als
Gemisch in den Reaktor eingeführt»
Pur die Kombination des TiX^-AlI5-1XAlR^ und der.Lewis-Base
zur Bildung eines aktiven Polymerisationskatalysatcrs gibt es zahlreiche verschiedene Möglichkeiten. Besonders
bevorzugt wird eine Ausführungsform der Erfindung, bei der zunächst die IiX,-AlI,~Komponente in der Gesamtmenge
oder einem Teil des Polymerisat!onsVerdünnungsmittels
oder -lösungsmittels gelöst wird und dann das Monomere und abschließend das AIR·* und die Lewis-Base zugesetzt
werden. Es ist auch möglich, das TiX.-AlI, dem das
Monomere enthaltenden Verdünnungsmittel der Polymerisation zuzusetzen^ worauf das AlR^ und die Lewis-Base zur
Bildung des vollständigen Katalysators zugesetzt werden
können und mit der Polymerisation begonnen werden kann. Die Lewis-Base kann zwar erfolgreich vor dem Aluminiumtrialkyl
zugesetzt werden, jedoch werden gewöhnlich bessere Ergebnisse erhalten, wenn die Lewis-Base entweder zusammen
mit dem Aluminiumtrialkyl' oder nach dem Aluminiumtrialkyl zugesetzt wirdj besonders wenn die Base in den
ziemlich hohen Konzentrationen verwendet werden soll, die für die Herstellung von Polymerisaten, in denen die trans-1S4-Einheiten
überwiegen, erforderlich sind. In solchen Fällen scheint die Base die für die Bildung der katalytisch aktiven Verbindung erforderliche Reaktion zwischen
dem Metallalkyl und der TiX.-AlI,-Komponente zu stören
und zu verlangsamen» Durch entsprechende Anwendung der letztgenannten Art der Zugabe der Base, d.h. durch Zugabe
der Base nach Auslösung der Polymerisation mit dem nicht
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modifizierten TiX^-AlI^-AlR^-Katalysatorsystem, kann es
tatsächlich möglich seinf Blockmischpolymerisate des Typs A-B herzustellen, in denen der erste Block (A) den
hohen Anteil der cis-1,4-Struktur hat, der für Polybutadiene
charakteristisch ist, die mit dem nicht modifizierten Katalysatorsystem hergestellt werden, und der zweite
Block (B) den höheren Anteil der trans-1,4-Struktur hat, der für Polybutadiene, die mit dem modifizierten Katalysatorsystem
hergestellt worden sind, charakteristisch ist. Im vorliegenden Pail und in der folgenden Beschreibung
ist unter dem "modifizierenden Mittel" die Lewis-Base zu verstehen.) Wenn andererseits die Lewis-Base unmittelbar
nach dem AlR, zugesetzt wird, kann die Polymerisation
schnell ausgelöst werden, ohne daß eine nennenswerte Menge von ziemlich reinem cis-1,4-PolybutadienblÖcken gebildet
wird. Dieses Verfahren ist somit für die Herstellung von Polybutadien mit hohem Anteil an trans-1,4-Additionseinheiten
besonders geeignet.
Die gleichen Erwägungen gelten für die Katalysatortypen, in denen I2 oder SnI. verwendet wird.
Die bei der Polymerisation von Butadien verwendete Gesamtmenge des Katalysators kann in Abhängigkeit von den jeweiligen
Polymerisationsbedingungen innerhalb ziemlich weiter Grenzen liegen, jedoch liegt sie im allgemeinen im
Bereich von etwa 0,001 bis 0,5 Gew,-$, vorzugsweise 0,01
bis 0,2 GeWo-$, bezogen auf das gesamte Reaktionsgemisch
aus dem zu polymerisierenden Butadienmonomeren und dem Reaktionsverdünnungsmittelo
Im allgemeinen ist festzustellen, daß bei gleicher Zusammensetzung
des Katalysators das Molekulargewicht des Polymerisats mit steigender Katalysatorkonzentration sinkt,
vorausgesetzt natürlich, daß alle übrigen Bedingungen, z. B. die Monomerenkonzentration und die Polymerisationstemperatur, konstant gehalten werden. Eine Änderung der
pro Gewichtseinheit des Monomeren verwendeten Katalysa-
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tormenge kann somit vorteilhaft ausgenutzt werden, um das Molekulargewicht des gebildeten Polymerisats einzustellen.
Auch andere Faktoren, Z0B0 das Al/Ti-Verhältnis, die
Polymerisationstemperatur und der Zusatz von Kettenüberträgern, können vorteilhaft ausgenutzt werden, um das
Molekulargewicht des Polymerprodukts gemäß der Erfindung
einzustellen«.
In der Komponente III (TiX^-I2) kann das Molverhältnia
von TiX.:I2 von etwa 1:1 bis 1:20 variiereno Bevorzugt
wird ein Bereich von 1:1 bis etwa 1:5<> In der Komponente II (TiI.) und in der Komponente III liegt das Molver-,
hältnis von Aluminiumalkyl zu TiX. im Bereich von 20:1
bis 1:1, vorzugsweise von 10:1 bis 2:1„
In der Komponente IV (TiX.-AlI,) liegt das bevorzugte
Molverhältnis von TiX./All- im Bereich von 1:1 bis 1:1-0,
und das Verhältnis von AlR.? zu (TiX.-AlI-z) liegt vorzugsweise
im Bereich von 2:1 bis 4*1· Das gleiche gilt für die Komponente V (TiX.-Snl,).
Bei jeder gegebenen molaren Konzentration der Titankomponente bestimmt das Verhältnis von Lewis-Base zu Titan
im Katalysatorgemisch die sterische Konfiguration der Monomereinheiten im gebildeten Polybutadien. Im allgemeinen
ist der Gehalt an trans-1,4-Additionseinheiten im Polymerisat bis zu einer gewissen oberen Grenze um so
höher, je höher die Konzentration der verwendeten Lewis-Base ist. Zur Erzielung des gleichen Anteils an trans-1,4-Additionseinheiten
bei verschiedenen Polymerisationen, in denen die Titankomponente in unterschiedlichen Konzentrationen
verwendet wird, muß also das Verhältnis von Lewis-Base zu Titanverbindungen mit abnehmender Konzentration
der letzteren erhöht werden, Das Molverhältnis von Lewis-Base zu Titanverbindung kann in Abhängigkeit
von der im Polybutadien gewünschten Menge von trans—1,4-Struktureinheiten
und der Konzentration der Titankomponente von 1:1 bis 500:1 variieren. Vorzugsweise liegt das
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Μ<Ί Verhältnis von lewis-Base zu Titan im Bereich von
10;1 bis 200:1.
Die Bedingungen der Polymerisationsreaktion können in einem weiten Bereich variieren. Im allgemeinen kann bei
Temperaturen von weniger als 0° bis etwa 100 C gearbeitet
werden, jedoch werden Temperaturen im Bereich von 5 bis 1000O bevorzugt. Drücke im Bereich von Unterdruck bis
etwa 10 Atm, können in Abhängigkeit hauptsächlich von dem Dampfdruck des Diens und des Verdünnungsmittels in der
Polymerisationsreaktion angewendet werden. Bevorzugt wird jedoch ein Bereich von Normaldruck bis etwa 5 Atm. Die
Reaktionszeit kann.im Bereich von 1 Minute bis 250 Stunden liegen. Sie hängt in erster linie von der Zeit ab,
die für den gewünschten Umsatz des Monomeren unter den angewendeten Polymerisationsbedingungen erforderlich ist.
Im allgemeinen ist es jedoch möglich, einen dicht beim erzielbaren maximalen Umsatz liegenden Umsatz in 24 Std.
oder weniger zu erreichen«
Das für die Polymerisation verwendete Reaktionsgefäß kann aus einem beliebigen Werkstoff hergestellt sein, der
gegenüber den Reaktionsteilnehmern inert ist und den Arbeitsdrücken zu widerstehen vermag. So können Reaktoren
aus Glas, nichtrostendem Stahl und emailliertem Stahl verwendet werden.
Bei Beendigung der Polymerisation wird der Katalysator durch Zusatz einer geringen Menge eines geeigneten deaktivierenden
Mittels, z.B0 eines niederen Alkanols oder
einer Lösung eines Alkoxyds eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, z.B. Natriumisoprooxyd, Natriumäthoxyd und
Kalium-tert.-butoxyd, deaktiviert. Das gebildete Polymerisat
kacn aus dem Polymerisationsgemisch nach üblichen
Verfahren, z.5* r.urch Entfernen des Verdünnungsmittels
a^zoh WüwCs-ria. .„,..filiation oder durch Zusatz eines
.,'iratlos»ίϊ·~j, tοι- ., ., -el./:, -risat ausfällt, gewonnen wer-■
..,;·.. Lk.± urisal-jv. .'.w ... .3;.j ^-c l\w.^i· is at wird dann durch ?il-
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tration, Zentrifugieren oder nach ähnlichen Verfahren
isolierte
Die Butadienpolymerisate gemäß der Erfindung ha"ben Molekulargewichte
(ausgedrückt als das aus der Viskosität "berechnete mittlere Molekulargewicht) von 10QoOOO, vorzugsweise von 150.000 aufwärts bis 3o000o000. Die Butadienpolymerisate
enthalten reaktionsfähige ungesättigte Einheiten und können zu äußerst vorteilhaften und nützlichen
Vulkanisaten mit unterschiedlichen Eigenschaften vulkanisiert werden. Sehr unterschiedliche Vulkanisationsverfahren,
z.B. die Schwefelvulkanisation oder die radikalische
Vulkanisation, können angewendet werden«,
Im unvulkanisierten Zustand haben die erfindungsgemäß
hergestellten'Butadienpolymerisate Zugfestigkeiten in der
Größenordnung von 10,5 "bis 141 kg/cm bei einer Dehnung
bis etwa 1300%. Der Formänderungsrest nach dem Bruch liegt im Bereich von etwa 25$ bis 300$«,
Im vulkanisierten Zustand haben die erfindungsgemäßen
Butadienpolymerisate Zugfestigkeiten in der Größenordnung
von 84,4 bis 176 kg/cm· bei einer Dehnung bis etwa 900$.
Die Polymerisate gemäß der Erfindung haben die verschiedensten VerwendunEsmöglichkeiten. Sie können für die" Herstellung
von Luftreifen, Fahrzeugschläuchen, Schläuchen und Rohren, Draht- und Kabelüberzügen sowie für die verschiedensten
beschichteten oder gepressten Formteile verwendet werden. Polymerisate, die zu 70 bis 90$ aus trans-Struktureinheiten
bestehen, eignen sich besonders für die Herstellung von Spritzgußteilen und haben thermoelastische
Eigenschaften.
Die Erfindung und ihre Vorteile werden aus den folgenden Beispielen besser verständliche
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In einer Reihe von Versuchen wurde Butadien mit Ka i-.ilysatorsystemen, die mit Tetrahydrothiopben
modifiziert waren, unter Verwendung von Aluminiumtriäthyl als Aluminiumalkyl polymerisiert. Die Polymerisationen
wurden in einem Stickstoff enthaltenden Trockenkasten (dry "box) in verschlossenen 1,9 1-Gefäßen, die mit Magnetrührern
versehen waren, durchgeführt. Das TiCl, und 10Og Monomeres wurden in das Reaktionsgefäß gegeben,
in das vorher 450 ml Benzol gegeben worden waren. Das AlEt, und das I2, die in 50 ml Benzol gelöst waren, wurden
in den Reaktor gegeben, worauf unmittelbar das THT folgte. Die Polymerisationen wurden bei Raumtemperatur
durchgeführt. Die verwendeten Mengen der Katalysatorkomponenten usw« und die Reaktionszeiten sind zusammen mit
den Versuchsergebnissen in Tabelle I genannt»
Die Polymerisationen wurden abgebrochen, indem der Katalysator durch Zugabe von 30 ml einer 0,2-molaren Lösung
von Natriumisopropoxyd in Isopropanol zugesetzt wurden«
Dann wurde eine Lösung von 0,5 g N-Phenyl-2-naphthylamin
in 500 ml Benzol als Oxydationsinhibitor dem Reaktionsmedium zugesetzt, worauf die Polymerlösung in eine
offene-Schale überführt und das Polymerisat durch Abdampfen des Verdünnungsmittels zuerst bei Normaldruck und
Raumtemperatur und dann unter vermindertem Druck bei etwa 500C gewonnen wurde.
Wie die in der Tabelle genannten Ergebnisse zeigen, bildeten die nicht modifizierten, d.h. THT-freien Katalysatoren
hochmolekulares Polybutadien, das etwa 90$cis-1,4-Additionseinheiten
enthielt. Dagegen bildeten alle modifizierten Katalysatoren Polymerisate mit einer überwiegenden
Menge von trans-1,4-Additionseinheiten bis etwa 80$.
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Tu ■ -Ig-AIR^-THT-Katalysatorsystem | 1 | 2 · | 5 | 4 |
19,0 | 19s0 | 19,0 | 19s0 | |
50s8 | 50s8 | 50,8 | 50,8 | |
(100 ti Butadien, 500 ml Benaols Raumtemperatur) | 57,1 | 57,1 | 68,5 | 68S5 |
Katalysator | 0 | 617 | 0 | 441 |
TiCl^ mg | VJl | VJI | 6 | 6 |
I2, mg | 2 | 2 | 2 | 2 |
AIEt, s mg | 0 18S5 |
70 67 |
0 18,5 |
50 116 |
THT, mg | ||||
AlEt3/TiClA-Molverhältnis | 72,2 | 59B1 | 89,7 | 71,9 |
I2/TiGl--Molverhältnis | 435 | 185 | 460 | 225 |
THT/TiCl,-Molverhältnis 4 } \ Reaktionszeit, Std« ' |
||||
Ergebnisse | 5,2 | 9*0 | 5a0 | ■111.9 |
Polymerausbaute, cJo | 88a6 | 1299 | 9O99 | 15*9 |
Molekulargewicht des Poly» merisats χ \Φ vt>) |
692 | 7891 | 4S1 | 72,2 |
Ungesättigte Einheiten im Polymerisat |
||||
Vinyleinheitens $ | ||||
cis-Einheitenj °/o | ||||
trans-Einheitens fo |
(a) Häufig fand vollständige Reaktion in einer Zeit statt,
die erheblich kurzer war als die in der Tabelle angegebene
(b) Gemäß der Wechselbeziehung von Johnson und Wolfangel Eng, Chenu 44 (1952) 752
In einer Reihe von Versuchen wurde Butadien mit THT8
Aluminiumtriäthyls TiCl, und I2 nach dem für die Beispiele
1 bis 4 beschriebenen allgemeinen Verfahren, jedoch mit einer anderen Reihenfolge des Zusatzes der verschiedenen
Komponenten polymerisiert. Die Komponenten wurden in der folgenden Reihenfolge zugesetzts
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Versuch 5s TiCl, - Monomeres (1f3-Butadien) - AlEt^ - I2
(kein (DHT)
Versuch 6: TiGl, - Monomeres - AlEt, + THT in 50 ml
Versuch 6: TiGl, - Monomeres - AlEt, + THT in 50 ml
Benzol vorgemischts Ig
Versuch 1% TiCl^3, I2, Monomeres, AlEt5 in 50 ml Benzol
Versuch 1% TiCl^3, I2, Monomeres, AlEt5 in 50 ml Benzol
gelöst
Versuch 8s Wie "bei Versuch 7, Jedoch mit Zusatz des THT
Versuch 8s Wie "bei Versuch 7, Jedoch mit Zusatz des THT
zusammen mit dem AlEt^. Versuch 9s AlEt,, TiOl, + Ip in 50 ml Benzol vorgemischt
- Monomeres
Versuch 10;Wie bei Versuch 9» jedoch mit Zugabe des THT
Versuch 10;Wie bei Versuch 9» jedoch mit Zugabe des THT
nach dem Monomeren.
Da die Gesamtmenge des als Verdünnungsmittel verwendeten Benzols 500 ml betrug, wurden 450 ml Benzol bei den Versuchen
6 bis 10 zu Beginn zugesetzt, während 500 ml Benzol beim Versuch 5 vorgegeben wurden»
Der Abbruch der Reaktionen und die Produktgewinnung erfolgten in der gleichen Weise, wie für die Beispiele 1
Ms 4 beschrieben.
Die Ergebnisse der Versuche sind in Tabelle II genannt. Sie zeigen, daß der Zusatz von THT eine erhebliche Änderung
der Stereospezifität von überwiegend cia-1,4-Addition
zu überwiegend trans-1,4-Aädition bewirkt.
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TiCl4 - I2 - AlR3 | Katalysator | - THT | - Butadien - Katalysatorsystem | , Raumtemperatur) | 8 | 9 | 10 | |
(100 g Butadien, | TiCl. mg | 500 ml | Benzol, | 7 | 19,0 | 19,0 | 19,0 | |
I2» mg | 5 | 6 | 19,0 | 50,8 | 50,8 | 50,8 | ||
AlEt5, mg | 19,0 | 19,0 | 50,8 | 79,9 | 79,9 | 79,9 | ||
THT, mg | 101,5 | 101,5 | 79,9 | 441 | 0 | 529 | ||
Ip/TiCl.-Molverhältnis | 114,2 | 114,2 · | 0 | 2 | 2 | 2 | ||
THT/TiCl.-Molverhältnis | O | 441 | 2 | 50 | 0 | 60 | ||
cn | AlEt,/TiCl.-Molverhältnis | 4 | 4 | 0 | 7 | 7 | 7 | |
CD CD |
Reaktionszeit, Std.^a' | O | 50 | 7 | 18 | 67,5 | 42 | |
OO X |
Ergebnisse: | 10 | 10 | 69 | ||||
Polymerausbeute, °/ό | 18,5 | 19 | 55,2 | 91,7 | 53,9 | |||
* O |
Molekulargewicht des Polymeri | 83,6 | ||||||
*■» | sats χ 105 ^ | 70,4 | 67,2 | 275 | 365 | 350 . | ||
Ungesättigte Einheiten im | 400 | |||||||
Polymerisat | 225 | 230 | ||||||
Vinyleinheiten, $ | 7,9 | 4,9 | 2,5 | |||||
cis-Einheiten, fi - | 5,0 | ■ 15,1 | 91,5 | 12,3 | ||||
trans-Einheiten, $> | 5,3- | 4,2 | 38,2 | 77,0 | 3,6 | 85,2 | ||
87,1 | 23,7 I | 6,8 | ||||||
7,6 | 72,0 |
(a) siehe Tabelle I
(b) siehe Tabelle I
cn
Wenn Butadien auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise, jedoch unter Verwendung von Tetrahydrothiopyran an
Stelle von THT polymerisiert wird, weist das gewonnene Polybutadien bis zu etwa 80$ die trans-1,4-Konfiguration
auf. Das Polybutadien wird in guten Ausbeuten gewonnen und hat ein Molekulargewicht über 150«000 (bestimmt nach
der Beziehung von Johnson und Wolfangel, Ind.Eng.Ohem. 44 (1952) 752).
In einer Reihe von Polymerisationsversuchen wurde Polybutadien mit hohem trans-1,4-Gehalt hergestellt. Das
verwendete Katalysatorsystem bestand aus TiOl-, All,,
Aluminiumtriäthyl (AlEt,) und Tetrahydrothiophen (THT).
Alle Polymerisationen wurden in verschlossenen 1,9 1-Gefäßen,
die mit Magnetrührern versehen waren, durchgeführt. Diese Gefäße befanden sich in einem Stickstoff
enthaltenden Trockenkasten. Die verschiedenen Komponenten wurden in der Reihenfolge Benzol, TiCl-, All, und Butadien
zugesetzt, worauf das AlEt, folgte, das entweder allein oder in Mischung mit THT zugesetzt wurde, wie in
Tabelle III angegeben.
Die Polymerisationen wurden abgebrochen, indem der Katalysator durch Zusatz von 30 ml einer 0,2-molaren Lösung
von Natriumisopropoxyd in Isopropanol zersetzt wurde.
Als Oxydationsinhibitor wurde eine Lösung von 0,5 g K-Phenyl-2-naphthylamin in 500 ml Benzol dem Reaktionsmedium zugesetzt, worauf die Polymerlösung in eine offene
Schale überführt und das Polymerisat durch Abdampfen des Verdünnungsmittels zuerst bei Raumtemperatur und
Normaldruck und dann unter vermindertem Druok bei etwa 500G gewonnen wurde.
Die interessanten physikalischen Eigenschaften der gemäß der Erfindung hergestellten Polymerisate sind in der
509811/10U
USA-Patentschrift 3 779 944 genannt, die die Herstellung
ähnlicher Polymerisate, jedoch mit einem anderen Katalyaatorsystem beschreibt,,
509811/1014
Einfluß der Zugabe von THT bei der Polymerisation von Butadien mit
Katalysatoren
Katalysator
(100 g Butadien, 500 ml Benzol, Raumtemperatur)
. 12 13 14 15
16
. mg
mg ■
mg ■
mg
AlEt3/l3/TiCl4-Molverh.
THT/TiCl4-Molverhältnis ReEikt ions zeit, Std„^ '
Ergebnisse
Polymerausbeute, $ Molekulargewicht des Polymerisats χ 10 ^ '
Polymerausbeute, $ Molekulargewicht des Polymerisats χ 10 ^ '
Ungesättigtheit des Polymerisats
Vinyleinheiten,^ cis-Einheiten, i»
träns-Einheiten
73,7
205
79,7
235
81,7 87,2
5, | 3 | 9, | 7 | 7,1 |
87, | 1 | 36, | 9 | 20,2 |
7, | 6 | 53, | 4 | 72,7 |
225
6,3
13,8
79,9
13,8
79,9
135
5,7
79,3
15,0
79,3
15,0
84,0
175
5,2
27,6
67,2
27,6
67,2
18
19,0 | 19,0 | 19,0 | ■9, | 0 | 19, | 0 | 19,0 | 19,0 | |
1 | 22,3 | 122,3 | 122,3 | 122, | 3 | 204, | 0 | 204,0 | 204,0 |
1 | 02,7 | 102,7 | 102,7 | 102, | 7 | 137, | 0 | 137,0 | 137,0 |
- | 264,6 | 441 | 617 | - | 441 | 705,4 | |||
-5» | 12/5/1 | ||||||||
9/3/1 | 0 | 50 | |||||||
0 | 30 | 50 | 70 | 67 | 20 | 80 | |||
19,5 | 20 | 19 | 67 | 20 |
80,7
185
5,2 14,5 80,3
(a) AlEt-z und THT wurden vor der Zugabe zum Reaktionsgemisch gemischt.
(b) Vollständige Reaktion fand gewöhnlich in einer viel kürzeren Zeit statt, als sie in
der Tabelle angegeben ist.
(c) Gemäß der Beziehung von Johnson und Wolfangel, Ind.Eng.Chem«, 44, (1952) 752.
-P-CD
Auf die für die Beispiele 12 bis 18 beschriebene Weise wurden 4 Versuche durchgeführt, wobei TiBr, an Stelle von
TiGl. verwendet wurde. Die Versuchsbedingungen und die
Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle IV genannt.
Einfluß der Zugabe von THT auf die Polymerisation, von
Butadien mit TiBr^-xAlI^-yAlR^-Katalysatoren
(100 g Butadien, 500 ml Benzol, Raumtemp*)
Katalysator | 19 | 9/3/1 | 20 | 21 | 22 | 12/5/1 | O 19 |
60 91 |
TiBr-, mg | 36,8 | O 91 |
36,8 | 36,8 | 36,8 | |||
All,, mg | 122,3 | 122,3 | 204,0 | 204,0 | 85,5 | 80,1 | ||
AlEt,, mg^' | 102,7 | 83,8 | 102,7 | 137,0 | 137,0 | 120 | 300 | |
THT, mg^ | O | 210 | 70 | O | 60 | |||
AlEt,/All,/TiBr.-MoI- verhaltnis |
5,5 | 3,8 | ||||||
THT/TiBr4-Mo!verhältnis Reaktionszeit, Std.^ ' |
5,2 | 70 17,5 |
77,4 | 23,1 | ||||
Ergebnisse | 84,9 | 17,1 | 73,1 | |||||
Polymerausbeute, °ß> | 9,9 | 80,8 | ||||||
Molekulargew, des . Polymeren χ 1θ3 ^0' |
265 | |||||||
Ungesättigtheit des Polymerisats |
||||||||
Vinyleinheiten, i<> | 8,4 | |||||||
cis-Einheiten, i> | 16,5 | |||||||
trans-Einheiten, $ | 75,1 |
(a) AlEt^ und THT wurden vor dem Zusatz zum Reaktionsgemisch
gemischt.
(b) Vollständige Reaktion fand gewöhnlich in einer" viel'"
kürzeren Zeit statt, als in der Tabelle angegeben.
(o) Gemäß der Beziehung von Johnson und Wolfangel,
Ind.Eng.Chem. 44, (1952) 752
50981 1/1014
Eine Reihe von Versuchen wurde auf die für die Beispiele 1 bis 4 beschriebene Weise unter Verwendung der dort
beschriebenen Apparatur und des Katalysatorsystems
TiX4-SnI4-AlR3
mit Tetrahydrothiophen durchgeführt. Sowohl TiCl4 (Beispiele
23 bis 26) als auch TiBr4 (Beispiele 27 und 28) wurden verwendet.
Das Polybutadien wurde in der gleichen Weise wie bei den in Beispiel 1 bis 4 beschriebenen Versuchen gewonnen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle V genannt.
509811/1014
cn σ co
oo
Einfluß des Zusatzes von THT bei der Polymerisation von Butadien mit
Katalysatoren
(100 g Butadien, | Katalysator | 500 ml Benzol, Raumtemperatur) | 23 | 9/2/1 | 0 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 0 | 50 |
TiCl4, mg | 19,0 | 19,5 | 19,0 | 19,0 | 19,0 | 19,0 | 19,0 | 91 | 18 | |||
TiBr4, mg | - | - | - | - | 36,8 | 36,8 | ||||||
Sill., mg | 125,3 | 76,3 | 125,3 | 187,9 | 187,9 | 187,9 | 187,9 | 82,9 | 72,5 | |||
AlEt3, mg^aj | 102,7 | 230 | 102,7 | 137,0 | 137,0 | 137,0 | 137,0 | 145 | 250 | |||
THT, mg ^ | - | 529,0 | - | 617,2 | - | 441,0 | ||||||
AlEt5/SnI4/TiX4-Molverhältnis | 5,2 | 12/3/1 | 12/3/1 | 5,0 | 3,5 | |||||||
THT/TiX,,-Molverhältnis | 88,1 | 60 | 0 | 70 | 87,9 . | 23,9 | ||||||
Reaktionszeit, Std.^ | 6,7 | '18,5 | 19,5 | 18,5 | 7,1 | .72,6 | ||||||
Ergebnisse | ||||||||||||
Polymerausbeute, $ | 80,8 | 75,2 | 81,9 | |||||||||
Molekulargew.des Polymeren χ 10 | 270 | 185 | 235 | |||||||||
Ungesättigtheit des Polymerisats | (c) | |||||||||||
Vinyleinheiten,^ | 5,8 | 5,4 | 3,4 | |||||||||
cis-1,4-Addition,$ | 16,8 | 87,0 | 14,7 | |||||||||
trans-1,4-Addition, f> | 78,4 | 7,6 | 81,9 | |||||||||
(a) AlEt., und THT wurden vor dem Zusatz zum Reaktionsgemisch gemischt»
(b) Vollständige Reaktion fand gewöhnlich in viel kürzerer Zeit statt, als in
Tabelle angegeben«
(c) Gemäß der Beziehung von Johnson und Wolfangel, IndoEngoChem.44 (1952)
der
-Ρ» CD
In der "belgischen Patentschrift 551 851 wird festgestellt,
daß durch Polymerisation, von 1,3-Butadien mit einem Katalysatorsystem
aus TiI. und einem Aluminiumtrialkyl ein
Polybutadien, das zu 85 bis 95$ die cis-1,4-Konfiguration
hat, erhalten wird.
Um den großen Vorteil der Erfindung, d„h. die Verwendung
einer Lewis-Base zur Modifizierung der sterischen Konfiguration der Polymerisate auf Butadienbasis, zu veranschaulichen,
wurde 1,3-Butadien in einer Reihe von Versuchen polymerisiert. Als Katalysatorsystem wurde TiI,-AlR,
und Tetrahydrothiophen (THT) verwendet. Das Molverhältnis von THT zu TiI/ wurde von 10 bis 30 variiert. Das
Aluminiumtriäthyl (AlEt,) und das THT wurden vor der Einführung
in den Reaktor gemischte Der Abbruch der Polymerisation und die Abscheidung des Polymerisats erfolgten
in der gleichen Weise, wie für die Beispiele 1 bis 4 beschrieben. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI genannt.
In mehreren Versuchen wurde Butadien-1,3 mit dem gleichen
Katalysatorsystem und in der gleichen Weise wie in den Beispielen 29 bis 33 polymerisiert, jedoch wurde das
THT dem Reaktionsgemisch nach dem AlEt, zugesetzte Die
Ergebnisse sind in Tabelle VII genannt.
509811/10U
CD CD OO
Einfluß der Zugabe von THT auf die Polymerisation von Butadien mit Katalysatoren auf
Basis von TiI.
Basis von TiI.
Katalysator
(100 g Butadien, 500 ml Benzol, Raumtemperatur)
29 - 30 31
29 - 30 31
32
TUT, mg
(a)
AJ Lt/Ti I.-Kolverhältnis
THT/Til.-I-lo Iv erhält nis
Reaktionszeit, '^
>-. .cJiveonisse
-* Polymerausbeute, fo
ο Λ
-* Molekulargewicht des Polymerisats x
Ungesättigtheit des Polymerisats Vinyleinheiten,^
cis-1,4-Addition,^
-1,4-Addition,^
5,7
62,3
-32,0
5,0 34,7 60,4
4,3 22,1 73,6
(a) AlEt:* und THT wurden vor der Zugabe zum Reaktionsgemisch gemischt.
(t>) Vollständige Reaktion fand.gewöhnlich in einer .viel kürzeren Zeit statt,
als in der Tabelle angegeben.
als in der Tabelle angegeben.
(c) Gemäß der Beziehung von Johnson und Wolfangel für cis-1,4-Polybutadien,
Ind.Eng.Obern. 44 (1952) 752.
Ind.Eng.Obern. 44 (1952) 752.
111 | v| 11 | 111 | 111 | ,5 | 167 |
68,5 | 68,5 | 68,5 | 68 | ,0 | 102,8 |
O | 176,3 | 352,7.-- | .. 529 | 793,5 | |
3 | 3 | 3 | 3 | 3 | |
O | 10 | 20 | 30 | ,5 | 30 |
19 | 19 | 20 | 20 | 4 | 18,75 |
33 | 86,6.. | 83,7 | 78, | 90,5 | |
40 | 205 | 425 | 295 | 445 | |
3,6 13,7 82,7
cn ο cc
Einfluß der Zugabe von THT auf die Polymerisation von Butadien mit Katalysatoren auf
Basis von TiI.
(100 g Butadien, 500 ml Benzol, Raumtemperatur) 34 35 36 37 38
39
111
57,1 529 2,5
30
21
^f mg AlEt5, mg
THT, mg ^ AlEt5/TiI4-Molverhältnis
THT/Til.-Molverhältnis Reaktionszeit, Std. '
Ergebnisse Polymerausbeute,$ Molekulargewicht des Polymerisats
χ 10-5 (c)
Ungesättigtheit des Polymerisats Vinyleinheiten, cis-1,4-Addition,#
trans-1,4-Addition,#
(a) Unmittelbar nach dem AlEt5 zugesetzt
(b) Siehe Fußnote (b) in Tabelle VI
(c) Siehe Fußnote (c) in Tabelle VI
111
68,5
176,3
3
176,3
3
10
111
68,5
352,7
3
352,7
3
20
111
68,5
529
3
529
3
30
18,67 20,25 18,25
111
68,5
705,4
3
705,4
3
40
21
111
79,9 529
3,5 30 20
40
111
79,9
3,5
0 18,5
12,5 | 74,1 | 73,1 | 78,2 | 76,1 | 83,2 | 90,0 |
335 | 165 | 200 | 250 | 460 | 340 | 225 |
2,7 | 7,4 | 4,9 | 4,0 | 3,0 | 6,2 | 5,6 |
17,7 | 59,2 | 28,1 | 17,7 | 12,0 | 21,9 | 89,3 |
79,5 | 33,4 | 78,4 | 78,4 | 85,0 | 71,9 | 5,1 |
Claims (12)
1) In Kohlenwasserstoffen lösliche Katalysatorsysteme für die Polymerisation von konjugierten Diolefinen
unter Bildung von Polymerisaten, die 50 "bis etwa 90$
trans-1,4-Additionseinbeiten enthalten, enthaltend
a) Ti (halogenid) .-MnI111, worin das Halogenid I, 01 oder
Br sein kann, M Aluminium oder vierwertiges Zinn ist, η für 0 oder 1 steht, m die Wertigkeit von M
ist und in Fällen, in denen η den Wert 0 hat, m für 2 steht und in Fällen, in denen I das Halogenid ist,
MI abwesend ist,
b) ein Aluminiumalkyl· der ^'ormel AlR„X-z , worin R ein
a j—Ό.
Alkylrest mit 1 bis 12 C-Atomen ist, X für Cl, Br oder I steht, a eine Zahl von 2 bis 3 ist und das
Molverhältnis von Aluminiumalkyl zu Ti(halogenidJ.MI
im Bereich von 1:1 bis 10:1 liegt, und
c) eine Lewis-Base aus der aus Tetrahydrothiophen, Tetrahydrothiopyran, Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran,
2-Methyltetrahydrothiophen und 2,5-Dimethyltetrahydrofuran
bestehenden Gruppe, wobei das Molverhältnis der Lewis-Base zu Ti(halogenid), im
Bereich von 1:1 bis 500:1 liegt»
2) Kataiysatorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es TiI, als Ti(halogenid)4-M I enthält«
3) Katalysatorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- * net, daß es TiCi4-I2 als Ti(halogenid)/-MnI1n enthält»
4) Katalysatorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es TiCl4-AlI5 als Ti (halogenid) A~\^m enthalte
5) Katal·ysatorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es TiCl4-SnI4 als Ti(haIogenid)4-MnIm enthält
50981 1/1014
6) Katalysatorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es TiBr.-SnI. als Ti (halogenid) 4-MnI1n
enthält.
7) Katalysatorsystem nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß es Aluminiumtrialkyl als Aluminiumalkyl enthält»
8) Katalysatorsystem nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Lewis-Base Tetrahydrothiophen enthalte
9) In Kohlenwasserstoffen lösliche Katalysatorsysteme
nach Anspruch 1, enthaltend
a) TiCl4-AlI5 als Ti (halogenid) 4-MnI1n und
b) ein Aluminiumtrialkyl als Aluminiumalkyl, wobei
das Molverhältnis von Aluminiumtrialkyl zu TiCl4-AlI, im Bereich von 1,5i1 bis 4,5:1 liegt.
10) Katalysatorsysteme nach Anspruch 1, enthaltend
a) TiI. als Ti (halogenid)4-MnI1n und
b) ein Aluminiumtrialkyl als Aluminiumalkyl, wobei das
Molverhältnis von Aluminiumtrialkyl zu TiI4 im Bereich von 2 bis 5 liegt.
11) Katalysatoraysteme nach Anspruch 1, enthaltend
a) TiCl. -I2 als Ti (halogenid)4-MnI1n und
b) ein Aluminiumtrialkyl als Aluminiumalkyl, wobei das Molverhältnis von Aluminiumtrialkyl zu TiCl4-I2
im Bereich von 1,5:1 bis 4,0:1 liegt.
12) Katalysatorsysteme nach Anspruch 1, enthaltend
a) TiCl4-SnI4 als Ti(halogenid)4-MnIm und
b) ein Aluminiumtrialkyl als Aluminiumalkyl, wobei das Molverhältnis von Aluminiumtrialkyl zu TiCl4-SnI4
im Bereich von 2:1 bis 5:1 liegt,,
50981 1/1014
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |