DE1150021B

DE1150021B - Foerdervorrichtung mit in verstellbaren Abstaenden sich folgenden Mitnahmeorganen

Info

Publication number: DE1150021B
Application number: DESCH28223A
Authority: DE
Inventors: Hans Heinzer
Original assignee: Schweizerische Industrie Gesellschaft
Current assignee: Schweizerische Industrie Gesellschaft
Priority date: 1959-08-04
Filing date: 1960-07-27
Publication date: 1963-06-06

Description

Fördervorrichtung mit in verstellbaren Abständen sich folgenden Mitnahmeorganen Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung zu einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere Verpackungsmaschine, mit von einem umlaufenden, endlosen Vorschuborgan angetriebenen, in verstellbaren Abständen sich folgenden Mitnahmeorganen zum Zuführen der zu verarbeitenden Gegenstände.
Sie bezweckt, eine Vorrichtung zu schaffen, die mit einfachen mechanischen Mitteln gestattet, die Abstände der sich folgenden Mitnehmerorgane während des Betriebes der Verpackungsmaschine in beliebiger Weise stufenlos zu verändern, wobei der jeweils eingestellte Abstand zwischen den Mitnahmeorganen stets genau eingehalten bleibt.
Es ist auf dem Gebiete der Förderbahnen bereits bekannt, einen Förderwagen oder Förderschlitten längs einer wirksamen Förderstrecke mit einem endlosen, gleichförmig umlaufenden Fördermittel, z. B. einer Kette oder einem Riemen in Antriebsverbindung zu bringen und am Ende der wirksamen Förderstrecke wieder freizugeben. Es sind auch Förderanlagen bekannt, bei denen an Laufkatzen aufgehängte, von umlaufenden endlosen Förderorganen bewegte Lasten an bestimmten Stellen angehalten oder mit verminderter Geschwindigkeit bewegt werden, um dann wieder mit dem Förderorgan in Antriebsverbindung gebracht zu werden. Ferner wurde schon vorgeschlagen, wagenartige Fördereinheiten dadurch von ihrem umlaufenden Vorschubmittel zu trennen, daß das Vorschubmittel aus seiner ursprünglichen Bewegungsebene nach oben geführt bzw. angehoben wird.
Keine dieser Fördereinrichtungen weist jedoch Mittel auf, die gestatten, den Abstand der aufeinanderfolgenden Fördereinheiten beliebig stufenlos zu verändern und die jeweils eingestellten Abstände genau einzuhalten.
Es wurde allerdings schon vorgeschlagen, bei Maschinen zum kontinuierlichen Verpacken von länglichen Gegenständen in einen Verpackungsschlauch, der dann in Einzelpackungen zerlegt wird, eine ununterbrochen umlaufende Trommel mit Klemmvorrichtungen für den Transport des Verpackungsschlauches zu verwenden, wobei die Klemmeinheiten unabhängig voneinander längs einer geschlossenen Bahn bewegt werden. Die Kupplung zwischen der Trommel und den Klemmeinheiten wird durch einen Anschlag gelöst, der mittels einer Lichtstrahlsteuerung in und aus seiner Sperrstellung bewegt wird.
Das elektrische Auge der Lichtstrahlsteuerung wird dabei durch auf dem Verpackungsmaterial angebrachte Marken beeinflußt. Mit dieser Vorrichtung läßt sich jedoch keine stufenlose Veränderung der Klemmeinheiten während des Betriebes der Maschine erreichen. Zur Veränderung der Abstände der Klemmeinheiten muß vielmehr die Maschine stillgesetzt und eine andere Vorratsrolle Verpackungsmaterial eingesetzt werden, deren Steuermarken den gewünschten Abständen entsprechen.
In der Fördertechnik ist es anderseits bekannt, durch Zuteilorgane, z. B. in Form von Drehsternen, die synchron mit einer Arbeitsmaschine laufen, Gegenstände auf einen bestimmten Abstand zueinander z. B. auf ein Förderband zu bringen. Mit dieser Maßnahme allein läßt sich jedoch die eingangs erwähnte Aufgabe nicht lösen.
Die Erfindung besteht somit in einer Kombination von Merkmalen, die an sich im einzelnen zum Stand der Technik gehören. Sie ist gekennzeichnet durch folgende an sich bekannte Merkmale: a) die Mitnahmeorgane sind als unabhängig voneinander längs einer geschlossenen Bahn verschiebbare Fördereinheiten ausgebildet, die längs der wirksamen Förderstrecke mit dem Vorschuborgan in Antriebsverbindung stehen und in einem Bereich außerhalb der wirksamen Förderstrecke von diesem freigegeben werden; b) ein synchron mit der Verarbeitungsmaschine sich bewegendes Zuteilorgan ist vorgesehen, welches die Fördereinheiten in Antriebsverbindung mit dem getrennt vom Zuteilorgan angetriebenen Vorschuborgan bringt, um die am Ende der wirksamen Förderstrecke freigegebenen Fördereinheiten nacheinander wieder dieser Förderstrecke zuzuführen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig.1 eine Ansicht der linken Hälfte einer Zuführvorrichtung an einer Verpackungsmaschine, Fig. 2 eine Ansicht der rechten Hälfte der Zuführvorrichtung nach Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2.
Die Zuführvorrichtung ist in einem Gehäuse 1 angeordnet, dessen obere Fläche 3 die wirksame Förderstrecke bildet, aus der die Mitnehmer 2' von als Förderwagen ausgebildeten Fördereinheiten 2 herausragen. Diese Förderwagen 2 sind mit je vier Rollen 4 ausgerüstet, die sich gegen Schienen 5 abstützen, die den äußeren Umfang einer endlosen Führungsbahn begrenzen. Die Grundplatte der Förderwagen 2 weist unten eine keilförmige in Förderrichtung verlaufende Nut 6 auf (Fig. 3).
Die Vorrichtung umfaßt ferner als Vorschuborgan für die Förderwgaen2 einen endlosen Doppelkeilriemen 7 von sechseckigem Querschnitt, der zwei nach innen und zwei nach außen konvergierende Keilflächen aufweist. Der Keilriemen 7 umläuft zwei Riemenscheiben 8, 9. Die Riemenscheibe 8 wird auf nicht näher dargestellte Weise, beispielsweise vom Papiervorschub der Verpackungsmaschine aus, gleichförmig angetrieben, während die Riemenscheibe 9 frei drehbar auf ihrer Achse 10 gelagert ist.
Der Keilriemen 7 steht, in Förderrichtung (Pfeil C) gesehen, auf der Strecke der Führungsbahn, die mit A-B bezeichnet ist, mit seinen äußeren Keilflächen im Eingriff mit den Nuten 6 der Förderwagen 2. Um dies zu erreichen, wird er durch eine Reihe von Rollen 18, die unter der Wirkung von Federn 19 stehen, nach oben gegen die Förderwagen 2 gedrückt.
An der Stelle B wird der Keilriemen 7 mittels zwei Umlenkrollen 11, 12 aus dem Bereich der Förderwagen 2 abgehoben.
Auf der Achse 10 sind ferner außerhalb der Riemenscheibe 9 und koaxial mit dieser zwei mit Greifzähnen 13' versehene Zuteilräder 13 angeordnet und fest mit der Achse verbunden. Mit einem der Zuteilräderl3 ist ein Zahnradl4 verbunden, das auf nicht näher dargestellte Weise synchron mit der Verpackungsmaschine umläuft und die Zuteilräder 13 schrittweise oder kontinuierlich antreibt. Die Greifzähne 13' sind derart ausgebildet, daß sie jeweils zwischen die beiden Rollenpaare 4 der Förderwagen 2 eingreifen können, so daß diese schrittweise mit den Zuteilrädern 13 vorgeschoben werden, bis sie an der Stelle A mit dem Keilriemen 7 in Eingriff gelangen und von diesem längs der Förderstrecke mitgenommen werden. Zwischen der Stelle B und der Stelle A stehen somit die Förderwagen 2 nicht in Antriebsverbindung mit dem Keilriemen 7.
Damit die Förderwagen 2 von der Stelle B, an der sie vom Keilriemen 7 freigegeben werden, weiterlaufen, bis sie in den Bereich der Greifzähne 13' gelangen, sind die Schienen 5 in dieser Zone durch zwei Keilriemen 15 ersetzt. Diese verlaufen zwischen zwei Riemenscheiben 16, 17, die auf nicht näher dar- gestellte Weise, z. B. über eine Rollenkette, mit den Zuteilrädern 13 in Antriebsverbindung stehen. Die Keilriemen laufen somit in Richtung des Pfeils D um und fördern die Förderwagen in den Bereich des Zuteilrades 13.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Um die Abstände x zwischen den einzelnen Förderwagen zu ändern, wird bei gleichbleibender Umfangsgeschwindigkeit des Keilriemens 7 die Drehzahl des Zuteikades 13 geändert. Wird dessen Drehzahl erhöht, so verkürzt sich der Abstand x, wird sie verkleinert, so verlängert sich der Abstand x. Die gleiche Wirkung kann erreicht werden, wenn bei gleichbleibender Drehzahl des Zuteilrades 13 und damit des Keilriemens 15 die Umfangsgeschwindigkeit des Vorschubkeilriemens 7, d. h. die Drehzahl der diesen antreibenden Riemenscheibe8 verändert wird. Auf diese Weise ist es möglich, während des Betriebes der Verpackungsmaschine die Abstände x der einzelnen Förderwagen 2 beliebig und laufend den Erfordernissen anzupassen. Die erste Variante wird mit Vorteil dann angewandt, wenn die Drehzahl der Maschine in Abhängigkeit von der Stücklänge, welche jeweils die Teilung der Fördereinheiten bestimmt, einzustellen ist. Die zweite Lösung kommt dann in Frage, wenn eine Änderung der Maschinendrehzahl mit der Stücklänge nicht erwünscht und die Maschine stets mit derselben Geschwindigkeit arbeitet. Hier läßt sich die Verstellung der Geschwindigkeit des Keilriemens 7 z. B. in Abhängigkeit der Papierzufuhrgeschwindigkeit, welche sich ebenfalls mit der StücMänge ändert, steuern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fördervorrichtung zu einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere Verpackungsmaschine, mit von einem umlaufenden, endlosen Vorschuborgan angetriebenen, in verstellbaren Abständen sich folgenden Mitnahmeorganen zum Zuführen der zu verarbeitenden Gegenstände, gekennzeichnet durch folgende an sich bekannte Merkmale: a) die Mitnahmeorgane sind als unabhängig voneinander längs einer geschlossenen Bahn verschiebbare Fördereinheiten (2) ausgebildet, die längs der wirksamen Förderstrecke mit dem Vorschuborgan (7) in Antriebsverbindung stehen und in einem Bereich außerhalb der wirksarnen Förderstrecke von diesem freigegeben werden; b) ein synchron mit der Verarbeitungsmaschine sich bewegendes Zuteilorgan (13) ist vorgesehen, welches die Fördereinheiten in Antriebsverbindung mit dem getrennt vom Zuteilorgan angetriebenen Vorschuborgan (7) bringt, um die am Ende der wirksamen Förderstrecke freigegebenen Fördereinheiten nacheinander wieder dieser Förderstrecke zuzuführen.
2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschuborgan (7) ein Doppelkeilriemen mit einem nach außen und einem nach innen konvergierenden Keilfiächenpaar ist.
3. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuteilorgan (13), welches die Fördereinheiten in Antriebsverbindung mit dem Vorschuborgan (7) bringt, ein koaxial mit einem Umlenkrad (9) des Vorschuborgans (7) angeordnetes Rad mit Greifzähnen (13') ist, welches sich schrittweise im Takt der Verarbeitungsmaschine dreht.
4. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinheiten (2) als mit Laufrollen ausgerüstete Wagen ausgebildet sind.
5. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem Ge- häuse (1) angeordnet ist, dessen obere Fläche (3) die wirksame Förderstrecke bildet.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 888 076, 1 023 723; britische Patentschriften Nr. 735 907, 737265; französische Patentschrift Nr. 1 145 658.

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 131 136.