DE840552C

DE840552C - Vorrichtung zur Beschleunigung von Einzelbogen aus der Ruhelage und Zufuehrung zu einer Papierverarbeitungsmaschine, beispielsweise Praege-presse od. dgl.

Info

Publication number: DE840552C
Application number: DEL3770A
Authority: DE
Inventors: Karl Theodor Lang
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-09-19
Filing date: 1950-09-19
Publication date: 1952-06-03

Description

Vorrichtung zur Beschleunigung von Einzelbogen aus der Ruhelage und Zuführung zu einer Papierverarbeitungsmaschine, beispielsweise Prägepresse od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Besclileiiuiguug von Einzelbogen aus der Ruhelage und Zuführung zu einer Papierverarbeitungsmaschine, beispielsweise Prägepresse od. dgel.
Es ist bekallut, die Bogen mittels Greifersystems, beispielsweise bei Prägemaschinen, zur Stanzstelle zu führen. I) abei werden die Greifer und die Antriebsorgane in der gleichen Bahn geführt. An der Annahme- und Übergabestelle der Bogen müssen die Antriebsmittel stillgesetzt werden. Dann werden sie wieder beschleunigt, um den übernommenen Bogen weiterzuführen. dieses abwechselnde Stillsetzen und Beschleunigen bringt wesentliche Nachteile, insbesondere ist damit ein erhöhter Verschleiß, eine Paßungenauigkeit und ein komplizierter Mechanismus verbunden. Das Beschleunigen und Abbremsen des Antriebs und der Greifer läßt auch keine hohe Leistung der Maschine zu.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß die Transportglieder für den Bogen, wie Greifer und Gegenhalter, von einem Antriebsorgan, beispielsweise einer Kette oder einem Stahlband, mitgenommen werden, das mit gleichförmiger Geschwindigkeit in einer Führungsbahn umläuft, während die Transportglieder in einer davon abweichenden zweiten Bahn mit ungleichförmiger Geschwindigkeit umlaufen. Die Führungsbahn für den Antrieb und die Führungsbahn der Transportglieder weichen dabei so voneinander ab, daß die Transportglieder an bestimmten Stellen ihrer Führungsbahn ganz oder nahezu stillstehen. Es kann dabei erreicht werden, daß die Geschwindigkeit der Transportglieder an der Ubernahmestelle der Bogen aus deren Ruhelage und an der Übergabestelle der Bogen an die Presse Null oder nahezu Null ist.
Erfindungsgemäß ist zwischen das Antriebsorgan und die Transportglieder ein Schleppglied eingeschaltet. Dann entspricht an bestimmten Stellen der Abstand der beiden Bahnen der Länge des Schleppgliedes, so daß eine Vor- oder Nacheilung der Transportglieder gegenüber dem Antriebsorgan erreicht werden kann. Der Übergang von der Vor- zur Nacheilung oder umgekehrt kann auch noch durch zusätzliche Mittel, wie Schwerkraft oder besondere Steuerorgane, unterstützt werden.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
I ist der Stanztisch. Zu beiden Seiten dieses Stanztisches I befinden sich die Kurvenführungen für zwei Greiferwagen 10 und 10'. Diese Kurvenführungen für die Greiferwagen verlaufen über die Punkte a bis h.
Die Greiferwagen führen sich in diesen Führungen mittels je zwei Rollen 2 und 3 bzw. 2' und 3'. Außerdem sind noch zwei weitere Führungsbahnen seitlich angeordnet, in denen Ketten 6 laufen. Die Fübrungsbahnen für die Ketten 6 fallen mit den Bahnen für die Greiferwagen vom Punkt d bis zum Punkt a zusammen. Lediglich zwischen den Punkten a bis d ist die Kettenführungsbahn über die Punkte i, k, 1, m geleitet. Zwischen die Ketten 6 und die Greiferwagen 10 bzw. 10' sind Zuglaschen 4 bzw. 4' eingeschaltet. Sie greifen an den Rollen 2 bzw. 2' der Greiferwagen an und sind in den Punkten 5 bzw. 5' mit den Ketten 6 verbunden. Die Länge der Zuglaschen 4 bzw. 4' entspricht in dem Ausführungsbeispiel dem Radius r der Kettenräder 7. Die Wagen führung ist gegenüber der Kettenführung so angeordnet, daß sie in Punkt b durch den Mittelpunkt der Kettenräder 7 hindurchgeht.
Die Wirkungsweise ist folgende: Bei gleichförmig umlaufenden Ketten 6 werden die Greiferwagen 10 und 10' durch die paarweise angeordneten Schleppglieder 4 und 4' mitgenommen, wobei die Anlenkpunkte 5 und 5' der Schleppglieder 4 und 4' den Bahnen der Ketten 6 über die Punkte a, i, k, 1, m, d, e, f, g, h und zurück zum Punkt a folgen. Dagegen bewegen sich die Punkte 2 und 2' der Schleppglieder 4 und damit die Greiferwagen 10 und 10' in den Führungen a bis h.
Solange die Kettenführung und die Führung der Greiferwagen 10 und 10' zusammenfallen, ist die Geschwindigkeit der Greiferwagen gleich der Geschwindigkeit der Ketten 6. Von Punkt a bis Punkt b erfahren jedoch die Greiferwagen eine Verzögerung bis zu einem vollständigen Stillstand im Punkt b.
Dagegen folgen die Punkte 5 und 5' der Schleppglieder 4 den Kettenbahnen 6 über die Punkte a, i, k.
Der Stillstand der Wagen 10 und 10' an der Bogeneinführungsstelle währt so lange, bis die Punkte 5 und 5' der Schleppglieder 4 ihre kreisförmige Bewegung um den Punkt b beendet haben, d. h. bis die Punkte 5 bzw. 5' im Punkt i angekommen sind und die Ketten 6 von den Kettenrädern 7 ablaufen.
Vom Punkt i bis zum Punkt k nehmen die Schleppglieder 4 die Greiferwagen IO bzw. 10' aus der Ruhelage mit, beschleunigen sie und bringen sie auf die Geschwindigkeit der Ketten 6.
Am Ende des Gegenstanztisches I befinden sich die weiteren Kettenräder 8. Der Radius dieser Kettenräder entspricht nicht der Länge der Schleppglieder 4.
Dementsprechend entsteht hier nur eine Verzögerung der Wagen IO und IO', die aber nicht zu deren Stillstand führt.
Es besteht auch die Möglichkeit, die Anordnung so zu treffen, daß an Stelle einer Nacheilung der Transportglieder eine Voreilung stattfindet. Die Wagenführung von a bis h kann auch in anderer Weise erfolgen, so daß eine Umkehrung der Bewegungen stattfindet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Beschleunigung von Einzelbogen aus der Ruhelage und Zuführung zu einer Papierverarbeitungsmaschine, beispielsweise Prägepresse od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Transportglieder (Greifer und Gegenhalter IO, IO') von einem Antriebsorgan (Kette, Stahlband 6) mitgenommen werden, das mit gleichförmiger Geschwindigkeit in einer Führungsbahn (a, i, k, 1, m, d bis h) umläuft, während die Transportglieder (Io, Io') selbst in einer davon abweichenden zweiten Bahn (a bis h) mit ungleichförmiger Geschwindigkeit umlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn für den Antrieb (6) und die Führungsbahn der Transportglieder (IO, IO') so voneinander abweichen, daß die Transportglieder (IO, IO') an bestimmten Stellen (b und c) ihrer Führungsbahn (a bis h) ganz oder nahezu stillstehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Transportglieder (IO, IO') an der Übernahmestelle (b) der Bogen aus deren Ruhelage und an der Übergabestelle (c) der Bogen an die Presse (I) Null oder nahezu Null ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen das Antriebsorgan(6) und die Transportglieder (IO, IO') ein Schleppglied (4, 4') eingeschaltet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an bestimmten Stellen der Abstand der beiden Bahnen der Länge des Schleppgliedes (4) entspricht, so daß eine Vor-oder Nacheilung der Transportglieder (Io, IO') gegenüber dem Antriebsorgan (6) erreicht wird.