DE1147761C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Titan durch Reduktion von Titantetrachlorid mit auf dem Wege der Schmelzflusselektrolyse erzeugtem fluessigem Magnesium - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Titan durch Reduktion von Titantetrachlorid mit auf dem Wege der Schmelzflusselektrolyse erzeugtem fluessigem MagnesiumInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT 1147
ANMELDETAG: 26. JUNI 1957
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 25. APRIL 1963
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 25. APRIL 1963
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT: 7. NOVEMBER 1963
STIMMT ÜBEREIN MIT AUSLEGESCHRIFT
1147 761 (E 14332 VI a / 40 c)
Bei der als »Kroll-Verfahren« bekannten Arbeitsweise
zur Herstellung von möglichst reinem Titan wird zunächst in einer gesonderten Verfahrensstufe
durch Chlorierung von Titanerzen oder Titanverbindungen Titantetrachlorid erzeugt, und dieses wird
anschließend mit flüssigem Magnesium reduziert, wobei sich das Titan in Form eines Metallschwammes
abscheidet. Es ist bereits empfohlen worden, das für die Reduktion benötigte Magnesium auf dem Wege
der Schmelzflußelektrolyse kontinuierlich zu erzeugen, doch muß dann das Titantetrachlorid in einer
gesonderten Verfahrensstufe hergestellt und der Elektrolysezelle von außen getrennt zugeführt werden.
Das sich in der Elektrolysezelle an der chlorbeständigen Anode abscheidende Chlor wird laufend nach
außen abgeleitet. Ein wirklich kontinuierliches Arbeiten ist unter diesen Bedingungen aber nur schwer
möglich, und außerdem leidet die Reinheit des abgeschiedenen Titans auch öfters darunter, daß das
benötigte Titantetrachlorid in einer gesonderten Verfatorensstufe hergestellt wird.
Gemäß einer anderen bekannten Arbeitsweise kann man Titan auch direkt an der Kathode abscheiden,
wobei ein Salzbad aus z. B. Magnesiumchlorid, Aluminiumchlorid und/oder Alkalichloriden as
als Leitungsmedium für die Titanionen dient, ohne daß dabei aber schmelzflüssiges Magnesium gebildet
wird. Als Anode wird dabei ein Titanoxyd in Kombination mit einem geeigneten Reduktionsmittel, wie
Aluminium oder ein Carbid, verwendet. Das an der Anode gebildete Titan geht in dem Salzbad sofort' als
Chlorid in Lösung und wird erst durch Zersetzung an der Kathode in isolierbarer Form gewonnen.
Erfindungsgemäß hat sich nun gezeigt, daß das »Kroll-Verfahren« wesentlich verbessert und derart
modifiziert werden kann, daß in einer einzigen Verfahrensstufe und kontinuierlich z. B. aus Titanoxyd
ohne getrennte Herstellung von Titantetrachlorid direkt metallisches Titan gewonnen werden kann.
Durch den Fortfall der gesonderten Chlorierungsstufe ergeben sich nicht nur Vereinfachungen im Aufbau
der benötigten Anlage, sondern es entfallen auch alle
Maßnahmen, die zu einer Verunreinigung des Titans Anlaß geben könnten.
Das neue Verfahren zur Herstellung von Titan durch Reduktion von Titantetrachlorid mit auf dem
Wege der Schmelzflußelektrolyse kontinuierlich erzeugtem, flüssigem Magnesium ist dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Schmelzflußelektrolyse als Anode ein aus einem vorgebackenen Gemisch von
Titanverbindungen wie Oxyden, Hydiroxyden oder Salzen und kohlenstoffhaltigen Substanzen im Ge-Verfahren
und Vorrichtung
zur Herstellung von Titan
durch Reduktion von Titantetrachlorid
mit auf dem Wege der Schmelzflußelekrolyse erzeugtem flüssigem Magnesium
Patentiert für:
Dr. Ichiro Egami, Shinden-cho, Ichikawa, Chiba (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 29. Juni 1956 (Nr. 31-16 870, Nr. 31-16 871,
Nr. 31-16 872 und Nr. 31-16 873)
Dr. Ichiro Egami, Shinden-cho, Ichikawa, Chiba
(Japan),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
wichtsverhältnis zwischen 10 : 1 und 1: 3 bestehender
Zylinderkörper verwendet und das sich direkt an der Anode bildende Titantetrachlorid bei einer Badtemperatur
zwischen 700 und 800° C mit Magnesium umgesetzt wird, das kathodisch aus einem im wesentlichen
nur Magnesiumchlorid und Natriumchlorid enthaltenden Schmelzbad abgeschieden wird.
Die Kathode kann bei dem neuen Verfahren aus Eisen bestehen. Das bei der Schmelzflußelektrblyse
gebildete metallische Magnesium schwimmt auf der Oberfläche des Salzbades. Die durch die Reduktion
gebildeten Titanschwämme werden davon abgetrennt und in üblicher Weise zwecks Gewinnung von sehr
reinem Titan raffiniert.
Eine andere Ausführungsform des neuen Verfahrens
besteht darin, daß das sich an der Anode bildende Titantetrachlorid aus dem Anodenraum abgezogen,
kondensiert und in einem Behälter als Flüssigkeit gesammelt wird, ehe es in Gasform mit dem
flüssigen Magnesium in der Elektrolysezelle oder in
309 733/135
einem gesonderten Reduktionsraum zur weiteren Umsetzung
in Berührung gebracht wird.
Die Zuleitungen von dem Vorratsbehälter für das flüssige .Titantetrachlorid zu der Elektrolysezelle werden
beheizt, damit TiCl4 als Gas mit dem flüssigen Magnesium in Berührung kommt, während gleichzeitig
ein Verstopfen dieser Leitungen beim Eintritt in das Schmelzbad vermieden wird. Gegebenenfalls
kann in diese Zuleitung auch eine Förderpumpe eingebaut werden.
Eine zur Durchführung des neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung besteht aus einer üblichen
Schmelzflußelektrolysezelle mit einer vollzylindrischen Anode aus einer vorgebackenen Mischung aus
einer Titanverbindung und einer kohlenstoffhaltigen Substanz, welche von einem Hohlzylinder aus Isoliermaterial,
vorzugsweise aus unglasiertem Porzellan, umgeben ist, wobei nur der untere und der obere
Teil der Anode frei bleiben. Das für die Umsetzung benötigte Titantetrachlorid bildet sich dabei in situ
an der Anode und reagiert sofort mit dem schmelzflüssigen Magnesium weiter.
Falls dagegen das Titantetrachlorid zunächst einem Vorratsbehälter zugeführt und dort gespeichert werden
soll, ist die Anode vorzugsweise von einem nach oben abgeschlossenen glockenförmigen Gassammler
aus Isoliermaterial, insbesondere aus unglasiertem Porzellen, umgeben, der am oberen Ende eine Gasabzugsleitung
aufweist, welche ihrerseits mit einem Flüssigkeitskondensator und über diesen mit dem
Sammelbehälter für das Titantetrachlorid verbunden ist. Von dem Boden dieses Sammelbehälters führt
eine beheizte Leitung mit Ventil in den Kathodenraum der Elektrolysezelle zurück.
Die Erfindung wird an Hand von zwei Zeichnungen und zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 ebekfalls schematisch in einem Längsschnitt eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung nach
der Erfindung.
In Fig. 1 bezeichnet 1 die Elektrolysezelle, die aus geeignetem hitzebeständigem Material, wie Eisen, besteht.
2 sind Eisenkammkathoden, die im Abstand voneinander angeordnet sind und von denen jede eine
Mehrzahl von starr in einer Einheit zusammengefaßten Eisenstäben aufweist. 3 bezeichnet eine Anode
in Form eines Zylinderkörpers, der aus einer zusammengebackenen Mischung einer Titanverbindung,
wie Titanoxyd und/oder -hydiroxyd, und einer oder mehreren geeigneten kohlenstoffhaltigen Substanzen,
wie Pech, Teer, Gasöl, Graphit, Korkpulver oder Holzkohlepulver, besteht. Ein Hohlzylinder 4 aus
Isoliermaterial, vorzugsweise unglasiertem Porzellan, ist lösbar an der Anode 3 befestigt, wobei der Zylinder
einen wesentlichen Teil der Anode bedeckt mit Ausnahme des oberen und des unteren Teils, die als
Leitflächen ausgenutzt werden. Dieser Hohlzylinder 4 dient dazu, das abgetrennte flüssige Magnesium
daran zu hindern, die Anode kurzzuschließen. Die Anode und die Kathode sind mit einer geeigneten,
nicht dargestellten Gleichstrom-Stromquelle verbunden. Wenn ein Gemisch, das im wesentlichen aus
Magnesiumchlorid und Natriumchlorid besteht, in die Elektrolysezelle eingebracht wird und mittels der
Elektroden 2 und 3 elektrolysiert wird, wird metallisches Magnesium in üblicher Weise an den Kathoden
2 abgeschieden, während sich gleichzeitig Chlorgas an der Anode 3 bildet, wobei das Chlor sich
direkt mit der Titanverbindung, die in der Anodenmasse enthalten ist, unter Bildung von Titantetrachlorid
verbindet, das in Blasen zur Badoberfläche aufsteigt und sich mit dem schmelzflüssigen Magnesium
zu Titan und Magnesiumchlorid umsetzt. Die letztgenannte Reaktion wird durch die Badtemperatür
beschleunigt. Das so entstandene Magnesiumchlorid gelangt wieder in das Bad, während das Titan
in Schwammform abgeschieden wird. In Fig. 2 bezeichnet 1 die Elektrolysezelle, 2 die Eisenkammkathoden
und 3 die Anode wie bei der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung. Ein nach oben geschlossener
tassenförmiger Gassammler 4 aus Isoliermaterial, vorzugsweise aus unglasiertem Porzellan, umgibt die
Anode 3 an ihrem unteren Teil und ist mit einer Gasabzugsleitung 6 versehen, die den oberen Raum 5 des
Sammlers 4 über einen Kondensator 7 mit einem Sammelbehälter 8 verbindet. Vom Boden des Sammelbehälters
führt eine Zuleitung 9 zu dem in der Elektrolysezelle 1 enthaltenen Bad. Wie durch kleine
Pfeile gekennzeichnet, wird der Kondensator 7 durch ein geeignetes Kühlmittel, wie Wasser, gekühlt. Die
Zuleitung 9 ist mit einem Regulierventil 10 und einem Heizelement 11 versehen.
Bei der Durchführung des Verfahrens mittels der Vorrichtung gemäß Fig. 2 steigt das an der Anode 3
gebildete Titantetrachlorid unter dem Einfluß der Wärme des Schmelzbades als Gas zur Badoberfläche
auf und wird dann in dem Innenraum 5 des Gassamrnlers 4 gesammelt. Die im wesentlichen aus
Titantetrachlorid und Kohlenmonoxyd bestehenden Gase werden durch die Leitung 6 in den Kondensator?
geleitet, in dem das Titantetrachlorid kondensiert. Das Kondensat wird dann in den Sammelbehälter
8 geleitet und die nicht kondensierbaren Gase gelangen, über das Abgasrohr 12 in die freie
Luft. Das Abgasrohr 12 ist in der U-Beuge mit CaCl2 gefüllt, um den in der Luft enthaltenen Wasserdampf,
der manchmal, in den Sammelbehälter 8 eindringt, zu absorbieren.
Wenn sich eine ausreichende Menge verflüssigten Titantetrachlorid's in dem Behälter 8 angesammelt
hat, wird das Ventil von Hand oder automatisch geöffnet. Wenn, wie in diesem Fall, der Sammelbehälters
höher angeordnet ist als das Schmelzbad, dann wird das Titantetraeaiorid durch sein ■ Eigengewicht
in das Bad geleitet. Im Verlaufe dieses Vorganges wird das Titantetrachlorid durch das Heizelement
H genügend erhitzt und gelangt in gasförmigem Zustand in das Bad und setzt sich dort mit
dem auf der Badoberfläche schwimmenden Magnesium unter Bildung von Titanschwamm und Magnesiumchlorid
um.
Es wurde eine Vorrichtung gemäß Fig. 1 benutzt; die Anode bestand aus einem zusammengebackenen
Gemisch von etwa 85% Titanoxyd und etwa 15% kohlenstoffhaltiger Substanz. Die Anode war ein Zylinderkörper
in den Abmessungen 170 mm Durchmesser · 500 mm. Die Kathoden waren Eisenkämme, von denen jeder acht Eisenstäbe von 9 mm Durchmesser
aufwies. Die Größe der Elektrolysezelle betrug 400 rnm Durchmesser ■ 400 mm. Der an der
Anode lösbar befestigte isolierte Hohlzylinder bestand
aus unglasiertem Porzellan. Dann wurden 60 kg Charge im Gewichtsverhältnis MgCl2 zu NaCl =
6 : 4 eingebracht. Darauf wurden die Elektroden vom Strom aus der Kraftquelle erregt, wobei der Strom
von 6 bis 7 V bis auf etwa 200 A anstieg und die Badtemperatur bei 700 bis 800° C gehalten wurde,
so daß die Charge der Schmelzflußelektrolyse unterworfen wurde. In üblicher Weise wurde Magnesium
an den Kathoden abgeschieden und stieg dann zur Badoberfläche auf. Andererseits entwickelte sich
Chlorgas an der Anode und setzte sich mit dem Titanoxyd, das in der Anode enthalten war, unter Bildung
von Titantetrachlorid um, das in Blasen zur Badoberfiäche aufstieg und sich dort sofort mit dem
schwimmenden Magnesium verband^ wobei sich Titanschwämme abschieden. Das so gebildete Magnesiumchlorid
wurde ins Bad zurückgegeben, und der erwähnte Prozeß wiederholte sich fortgesetzt. Der
sich verbrauchende Anteil der Anode betrag 4 mm/ Stunde. Im Laufe von 15 Stunden erhielt man 1,5 kg
Titanschwamm, dessen Reinheit 68,84% betrug, während der Rest aus Mg, MgCl2, Fe, NaCl, C, Si, N2
ynd Cl2 bestand. Die Rohprodukte wurden dann zur
Reinigung einer Vakuumdestillation unterworfen, und man erhielt 1,1 kg Titan mit einer Reinheit von
99,3 «/β.
Zur Durchführung des Verfahrens wurde eine Vorrichtung gemäß Fig. 2 benutzt, doch waren
Anode, Kathoden, gemischte Charge, Strombedingungen, Badtemperatur genau die gleichen wie im
Beispiel 1. In diesem Fall bildete sich gleichfalls Titantetrachlorid an der Anode und sammelte sich
im Sammler 4 an. Das Titantetrachloridgas wurde über die Leitung 6 in den Kondensator 7 geleitet, das
sich darin verflüssigte und im Sammelbehälter 8 ansammelte. Als das flüssige Titantetrachlorid eine bestimmte
Höhe darin erreicht hatte, wurde das Ventil 10 geöffnet. Die Flüssigkeit wurde in der Leitung 9
chircfa das Heizelement 11 auf eine Temperatur von
■ etwa 750° C erhitzt und kehrte darauf in gasförmigem Zustand in einer Menge von 1,8 l/Stunde bei
einem Druck von 0,2 kg/cm2 wieder in das Bad zurück. Das gasförmige Titantetrachlorid verband sich
sofort mit dem auf der Badoberfläche schwimmenden Magnesium, und wie im Beispiel 1 erhielt man Titanschwamm.
Die Ausbeute an Titanschwamm betrag bis zu 1,6 kg im Laufe von 15 Stunden, und die Reinheit
betrag 70,84 <Vo. Die Bestandteile der Verunreinigungen
waren die gleichen wie zuvor. Die Rohprodukte wurden wie, im Beispiel 1 raffiniert, und
man erhielt etwa 1,1 kg Titan mit einer Reinheit von 99,5o/o.
Bei Verwendung von Titanhydroxyd in der Anodenmasse erhielt man ähnlich günstige Ergebnisse.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Titan durch Reduktion von Titantetrachlorid mit auf dem
Wege der Schmelzflußelektrolyse kontinuierlich erzeugtem flüssigem Magnesium, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei der Schmelzflußelektrolyse als Anode ein aus einem vorgebackenen Gemisch
von Titanverbindungen, wie Oxyden, Hydroxyden oder Salzen, und ■ kohlenstoffhaltigen Substanzen
im Gewichtsverhältnis zwischen 10:1 und 1:3 bestehender
Zylinderkörper verwendet und das sich direkt an der Anode bildende Titantetrachlorid
bei einer Badtemperatur zwischen 700 und 8000C mit Magnesium umgesetzt wird, das kathodisch
aus einem im wesentlichen nur Magnesiumchlorid und Natriumchlorid enthaltenden Schmelzbad abgeschieden wird.
2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das sich an der Anode bildende Titantetrachlorid aus dem Anodenraum abgezogen, kondensiert und in einem Behälter als
Flüssigkeit gesammelt wird, ehe es in Gasform mit dem flüssigen Magnesium in der Elektrolysezelle
oder in einem gesonderten Reduktionsraum zur weiteren Umsetzung in Berührung gebracht
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet
durch eine vollzylindrische Anode (3) aus einer vorgebackenen Mischung aus einer
Titanverbindung und einer kohlenstoffhaltigen Substanz, welche von einem Hohlzylinder (4) aus
Isoliermaterial, vorzugsweise unglasiertes Porzellan, umgeben ist, wobei nur der untere und
obere Teil der Anode frei bleiben.
4. Vorrichtung nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode (3) von einem nach
oben abgeschlossenen glockenförmigen Gassammler (4 in Fig. 2) aus Isoliermaterial, vorzugsweise
unglasiertes Porzellan, umgeben ist, der am oberen Ende eine Gasabzugsleitung (6) aufweist,
welche ihrerseits mit einem Flüssigkeitskondensator (7) und über diesen mit dem Titantetrachlorid-Sammelbehälter
(8) verbunden ist, voe dessen Boden eine beheizte Leitung (9) mit Ventil
(10) in den Kathodenraum der Zelle zurückführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 261 436;
britische Patentschriften Nr. 744 396, 748 615.
Schweizerische Patentschrift Nr. 261 436;
britische Patentschriften Nr. 744 396, 748 615.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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JP1687356 | 1956-06-29 | ||
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