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Zerkleinerungsanlage Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Zerkleinerung
von großen Materialblöcken mittels um eine waagerechte Achse sich drehender Hämmer.
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Zur Zerkleinerung von großen Materialblöcken der Größenordnung von
etwa einem Kubikmeter bis auf eine Stückgröße von nicht über 2 cm hat man bisher
in der Regel Anlagen aus zwei nacheinander angeordneten Maschinen benutzt, von denen
die erste ein Backenbrecher oder ein Rundbrecher und die zweite eine Hammermühle
ist. Derartige Anlagen sind jedoch teuer in Anschaffung, Aufrechterhaltung und Wartung,
und überdies muß zwischen den beiden Zerkleinerern ein Förderer vorhanden sein.
Zwecks Schaffung einer Anlage, in welcher die Zerkleinerung in einer einzelnen Maschine
erfolgen kann, ist es bekannt, eine Schlagmühle mit oder ohne Rost im Einlauf zu
verwenden. In einer solchen Anlage wird der Rost oder der Hammersatz selbst schweren
Beanspruchungen ausgesetzt, wenn große Materialblöcke in die Maschine fallen, und
zwar besonders wenn das ganze Gewicht vom Hammersatz aufgenommen wird.
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Es ist auch eine solche Anlage bekannt, bei welcher das Gut mittels
eines Rüttelsiebes dem Hammerwerk zugeführt werden soll. Daß Rüttelsiebe zum Heranführen
von Gesteinsblöcken von einem Kubikmeter und mehr an ein Hammerwerk nicht brauchbar
sind, liegt auf der Hand: sie würden auch beim Auffallen solcher Blöcke sofort zertrümmert
werden. Außerdem bewirken sie infolge ihrer hin- und hergehenden Bewegung ein schlechtes
Heranschaffen des Gutes an das Zerkleinerungswerkzeug, welches infolgedessen das
Gut eher zurückschleudert als zerkleinert. Das Rüttelsieb läßt sich auch nicht durch
ein Förderband ersetzen, weil die dann benötigte schwere Ausbildung, ein sogenanntes
Lamellenband, nicht mit der erforderlichen Geschwindigkeit angetrieben werden könnte.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung überwunden.
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Die eri7ndungsgemäße Anlage zur Zerkleinerung von Materialblöcken
von etwa einem Kubikmeter in kleine Stücke von etwa Walnußgröße in einem Arbeitsgang,
bestehend aus einem Zerkleinerer mit um eire waagerechte Achse kreisenden und bei
ihrer Aufwärtsbewegung wirkenden Hämmern und einer AufQabeeinrichtung, ist dadurch
gekennzeichnet, daß zum Heranführen des Guts an die Hämmer und Traaen des Guts während
der Zerkleinerung eine mit ihrem Scheitel unterhalb des Scheitels des Zerkleinerers
angebrachte Riffelrolle unmittelbar neben dem Zerkleinerer angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist dabei die Riffelrolle nachgiebig angeordnet und unabhängig
von dem Zerkleinerer zwangläufig angetrieben.
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Durch die erfindungsgemäße Verwendung einer Riffelrolle zum Heranführen
der ankommenden Blöcke an die Hämmer werden die beim Eintritt dieser Blöcke in die
Maschine auftretenden Schläge von dieser Rolle und nicht vom Hammersatz aufgenommen.
Gleichzeitig dient diese Rolle zum Tragen der Blöcke, während sie von den Hämmern
zerschlagen werden, so daß die Hämmer nie das Gewicht der Blöcke oder ihrer schweren
Teile, sondern nur von kleinen Blöcken aufnehmen müssen. Eine weitere vorteilhafte
Wirkung der Riffelrolle besteht darin, den Hämmern die Blöcke stetig zuzuführen
und dauernd an die Hämmer anzupressen, so daß die Blöcke ständig allmählich zerkleinert
werden, wie die Zerkleinerungsarbeit fortschreitet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist aus der schematischen Zeichnung
ersichtlich.
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In dieser Anlage wird das zu zerkleinernde Gut 2 einem schräggestellten
Aufgabetrichter A zugeführt, von welchem es auf einen unterhalb des Trichters angeordneten
Aufgabeförderer 3 gelangt. Dieser Aufgabeförderer bewegt sich über eine feste Unterlage
6 hin und her und ist auf Rollen 5 angebracht und von einem Kurbelgetriebe 4 angetrieben.
Bei jeder Bewegung des Aufgabeförderers 3 nach links wird Rohmaterial vom rechten
Ende des Aufgabeförderers 3 aufgegeben. Dieser hin- und hergehende Förderer sichert
eine fast gleichmäßige Aufgabe des Materials und verhindert, daß sehr große Blöcke
schnell nacheinander aufgegeben werden.
Das Material fällt vom Aufgabeförderer
3 auf einen anderen Förderer, bestehend aus zwei Rollen 8 und 9. Jede Rolle besteht
aus einem Zylinder, der von einer durch eine Gummihülse 13 geführten Welle getragen
wird, so daß; wenn ein Blick auf eine Rolle fällt, die Gummihülse zusammengedrückt
und der Stoß infolgedessen federnd gedämpft wird, wodurch die Gefahr einer Beschädigung
der Wellenlager erheblich vermindert wird. Die zwei Rollen 8 und 9 werden durch
Motorantrieb zwangläufig bewegt, um das Gut nach rechts zu fördern. Die Rolle 9
ist an der Oberfläche mit Längsriffeln versehen, um eine. Rückwärtsbewegung des.
Materials auf dieser Rolle zu verhindern und ein stetiges Anpressen des Guts gegen
die Hämmer zu sichern.
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Die Rollen fördern das Material zu einem Zerkleinerer 10, der mit
radialen Hämmern 11 versehen ist und von einer waagerechten Welle 12 getragen wird,
die von den Rollen 8 und 9 getrennt angetrieben wird. Dieser Hammersatz dreht sich
im Uhrzeigersinn, und das Gut wird von den Rollen 8 und 9 in einer im wesentlichen
waagerechten Bahn den Hämmern zugeführt, während diese sich aufwärts bewegen und
ehe sie den höchsten Punkt ihrer kreisrunden Bahn erreicht haben. Wie gezeigt, befinden
sich große Blöcke noch auf der Riffelrolle 9, wenn sie von den Hämmern getroffen
werden, so daß der Hammersatz nur das Gewicht der von den großen Blöcken abgeschlagenen
Stücke oder von Blöcken, die klein genug sind, um von den Hämmern von der Rolle
9 weggeschleudert zu werden, aufnehmen muß. Große Blöcke werden daher also mittels
der Rolle 9 kontinuierlich allmählich in dem Maße, wie Stücke von den Hämmern abgeschlagen
werden, herangeführt und dauernd gegen die Hämmer gedrückt.
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Kleine Materialstücke und von großen Blöcken abgeschlagene Teile werden
von den Hämmern gegen Stahlplatten 17 geschleudert, wodurch sie einer weiteren Zerkleinerung
durch die Schlagwirkung unterworfen werden. Diese Stücke fallen dann entweder auf
den Hammersatz zurück, um wiederum von den Hämmern zerschlagen zu werden, oder stoßen
gegen eine Leitplatte 14 an, die nach unten gerichtet ist und sich gegenüber und
in einem Abstand von dem abwärts gehenden Teil der kreisrunden Bahn der Hämmer befindet,
um einen Raum zu bilden, durch welchen das zerkleinerte Gut gehen muß. Die Leitplatte
14 kann in verschiedene Lagen eingestellt werden, damit man die Breite des Raums
zwischen der Leitplatte und dem Hammersatz ändern kann. Materialstücke, die klein
genug sind, um durch diesen Raum zu passieren, gelangen an einen Rost 15 zum Austrag
16, und die meisten davon werden dann noch einmal von einem oder mehreren der Hämmer
zerschlagen. Größere Stücke werden von den Hämmern an der Eintrittsöffnung des Raumes
zerschlagen, bis sie so weit zerkleinert sind, daß sie in den Räum gelangen können.
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Materialstücke, die auf den Rost 15 gelangen und größer sind als die
Rostspalten, werden entweder von den Hämmern bis auf eine solche Größe zerkleinert,
daß sie durch den Rost gehen können, oder werden zum oberen Teil der kreisrunden
Bahn der Hämmer zurückgeführt, wo sie der Schlagwirkung ausgesetzt werden.
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Ein Vorhang von Schleppketten 7 verhindert, daß Material in den Trichter
1 zurückgeschleudert wird.