DE114584C - - Google Patents

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DE114584C
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    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07FCOIN-FREED OR LIKE APPARATUS
    • G07F1/00Coin inlet arrangements; Coins specially adapted to operate coin-freed mechanisms

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
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  • Adornments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 43
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Januar 1900 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Inbetriebsetzen von Seibstkassirern, bei welcher die Lichtempfindlichkeit des Selens nutzbar angewendet wird.
Bekanntlich besitzt das Selen die besondere Eigenschaft, im Dunkeln die Elektricität schlecht, bei Beleuchtung jedoch verhältnifsmäfsig gut zu leiten. Diese Eigenschaft des Selens ist bereits zur Construction des sogenannten Selenophons (Radiophon) sowie zu kleineren Demonstrationsversuchen (Sprengen von Minen, selbstthätiges Anzünden der Strafsenlaternen durch eintretende Dunkelheit etc.) benutzt worden. Bei allen diesen Versuchen ist es zunächst nöthig, das Selen in eine passende Form zu bringen. Diese Bemühungen haben zur Construction der sogenannten Selenzellen geführt. Es sind dies kleine Schiefertafeln, auf welchen parallel zu einander zwei Systeme von feinen Kupferdrahtwindungen aufgewickelt sind, während eine der Tafelseiten mit Selen überschmolzen ist.
Eine solche Selenzelle hat nun im Dunkeln einen Widerstand von einigen 100 000 Ohm, welcher jedoch bei Belichtung auf einen Bruchtheil (des angegebenen Widerstandes) herabsinkt. Schaltet man daher in den Stromkreis einer Batterie ein Relais gewöhnlicher Empfindlichkeit und eine solche Selenzelle ein, so spricht ersteres bei Belichtung der Zelle durch ein kurz vor letztere gehaltenes Licht (z. B. ein brennendes Magnesiumband) an.
Von dieser bekannten Thatsache kann man nun zur Auslösung von Contacten an Seibstkassirern aller Art Gebrauch machen. Die einfachste Art der Ausführung wäre die durch die Zeichnung dargestellte.
Hinter einem kleinen schützenden Glasfenster etwas vertieft angebracht, damit das Tageslicht die Empfindlichkeit nicht beeinträchtigt, befindet sich die offene Selenzelle a. Diese ist zugleich mit einem empfindlichen polarisirten Relais b in den Stromkreis einer Accumulatorenbatterie c eingeschaltet. Wird nun vor die Selenzelle α ein brennendes Magnesiumband oder eine andere hellbrennende Lichtquelle gehalten, so spricht in demselben Augenblick das Relais an und schliefst" den secundären Stromkreis der Accumulatorenbatterie d, welcher auf bekannte Art (Ferncontacte) irgend einen Automat in Bewegung setzt. Letzteres kann dadurch geschehen, dafs ein in den Stromkreis der Sammlerbatterie d eingeschalteter Elektromagnet e seinen Anker anzieht, welcher seinerseits infolge seiner Bewegung die Auslösung des betreffenden Selbstkassirerwerkes bewirkt.
Das Relais b ist polarisirt und wird fortwährend unter äufserst schwachem Ruhestrom, dessen Gröfse von dem Widerstände der Selenzelle a in unbelichteten! Zustande abhängt, durchflossen. Wird die Selenzelle belichtet, so geht etwas mehr Strom durch, der infolge seiner Richtung den Magneten m etwas entmagnetisirt. Hierdurch wird der Anker \ etwas losgelassen und schlägt dann gegen den Contactstift i. Der primäre Stromkreis geht von der Batterie c durch die Selenzelle α zur Klemme ρ durch die Rollen m, aus dieser zur Klemme k und von dieser in die Batterie c
zurück. Der secundäre Strom verläuft von Batterie d zur Klemme χ über Contactstift i, Anker %, Magnetgestell h zur Klemme y und von da zum Auslöseelektromagneten e.
Das Material zur Erzeugung des Lichtes kann entweder an der Kasse gekauft oder gegen Einwurf eines bestimmten Geldstückes einem eigens hierzu aufgestellten Selbstverkäufer entnommen werden. Letzteres wäre am zweckmäfsigsten, da hierdurch in einfacher Weise verhindert würde, dafs der Selbstkassirer unbefugterweise durch nicht an Ort und Stelle gekauftes Belichtungsmaterial in Bewegung gesetzt wird.
Gerade durch diese Anordnung dürfte der Zweck, das Interesse des Publikums auf diese ihm nicht sofort erklärliche, zum Nachdenken anregende Einrichtung hinzulenken, erst erreicht werden.
Entweder in den primären oder am besten in den secundären Stromkreis schaltet man einen für gewöhnlich offenen Schutzcontact ein. Dieser wird erst durch Einwurf eines Geldstückes geschlossen. Belichtet man nun die Selenzelle, so spricht das Relais an und schliefst den ganzen Stromkreis, wodurch der Selbstkassirer in Thätigkeit tritt. Nach kurzer Zeit löst der Selbstkassirer selbstthätig auf mechanischem oder elektrischem Wege jenen Schutzcontact wieder aus und kann dann nur nach wiederholtem Schlufs derselben, durch erneuten Geldeinwurf und hierauf folgende Belichtung der Selenzelle wieder in Thätigkeit versetzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zum Inbetriebsetzen von elektrisch betriebenen Selbstkassirern, dadurch gekennzeichnet, dafs die Auslösung des Selbstkassirers aufser von dem Einwurf einer Münze noch von der Belichtung einer in einen Stromkreis eingeschalteten Selenzelle abhängig gemacht ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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