DE242290C - - Google Patents

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DE242290C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H50/00Details of electromagnetic relays
    • H01H50/86Means for introducing a predetermined time delay between the initiation of the switching operation and the opening or closing of the contacts
    • H01H50/88Mechanical means, e.g. dash-pot

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Motor And Converter Starters (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 242290 KLASSE 21c. GRUPPE
. PAUL SCHRÖDER in STUTTGART.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1910 ab.
Bisher wurde in vielen von Zentralen gespeisten Anlagen der1 Anschluß von Elektromotoren in der Weise vorgenommen, daß in die Motörleitung ein sogenannter Sperrschalter eingebaut wurde.
Ein Sperrschalter hat den Zweck, zur Zeit des Hauptlichtkonsums den elektrischen Strom für die Motoren auszuschalten. Dies geschieht in der Weise, daß nach Ablauf der Tageszeit
ίο und Eintritt der Abendbeleuchtung der Schalter für die Motoren in die Unterbrechungsstellung gebracht wird-. Umgekehrt wird nach Ablauf der Hauptlichtperiode der Motorschalter wieder eingeschaltet., Es wird also währead der Beleuchtungszeit der Motorstromkreis unterbrochen, damit während dieser Zeit kein Strom zu Kraftzwecken entnommen werden kann.
Die Erfahrung: hat gelehrt, daß es häufig vorkommt, daß das Werk während der Beleuchtungszeit, wenn· z. B^ recht helle Tage sind, doch noch genügend Strom für die Motoren abgeben kann. In: diesem Falle würde die gebräuchliche Anordnung als ein Mangel bezeichnet werden müssen, weil der Sperrschalter; die Abgabe von Motorstrom verhindert. Selbstverständlich würde es- möglich sein,, durch Verstellen, einer Kontaktvorrichtung an: einem Uhrwerk den, Zeitpunkt für die Umschaltung: zu verlegen. Diese Einstellung abßE richtet sich nicht danach, ob das Wetter, hell· oder dunkel; ist. Es wäre: also, ausgeschlossen, mit Hilfe dieser Vorrich-35
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tung beliebig, d. h. bei Bedarf, Motorstrom abzugeben oder ihn abzuschalten.
Der Zweck der vorliegenden Anordnung ist deshalb, die Abgabe von Motorstrom vollständig in das Ermessen der Zentrale zu stellen, welche bei Bedarf den Motorstromkreis längere oder kürzere Zeit geschlossen halten kann. Bei einer solchen Anordnung würde es auch möglich sein, erforderlichenfalls am Tage den Motorstromkreis zu unterbrechen. Dies würde z. B. dann notwendig sein, wenn plötzlich Reparaturen oder Erweiterungsarbeiten im Netz erforderlich' werden sollten. Es ist klar, daß eine solche Anordnung eine erheblich bessere Rentabilität des Werkes zur Folge haben muß; Die oben angedeutete Einrichtung würde aber zu Mißhelligkeiten führen, wenn die Ein- und Ausschaltung des Motorstromkreises plötzlich und ohne Wissen der Konsumenten, stattfinden würde. Aus diesem Grunde ist es notwendig, die Einrichtung mit einem Signal zu versehen, welches jedesmal einige Zeit vorher in Tätigkeit tritt, bevor eine Umschaltung in dem Zustande des MotorstTomkreises herbeigeführt werden soll.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung beispielsweise dar- 6o" gestellt.
Bei dieser Ausführungsform ist angenommen, daß; die Umschaltung durch Wechselstrom erfolgt, die Einschaltung des Wechselstromes aber durch ein Gleichstromrelais eingeleitet wird. Die- Vorrichtung setzt sich' zusammen
aus dem Relais I, einer Schaltvorrichtung TI, welche gleichzeitig ein Klinkenschaltwerk III bewegt, und dem Sperrschalter IV.
Das Relais besteht in bekannter Weise aus einem Elektromagneten 4, dessen Anker an dem einen Arm eines Doppelhebels befestigt ist, und dessen anderer Arm mit Kontaktschraube ι versehen ist, welche bei Erregung des Elektromagneten gegen einen Kontakt 2 gedruckt, nach Ausschaltung des Elektromagneten aber durch Abreißfeder 3 von diesem entfernt wird.
Die Umschaltvorrichtung II besteht aus einem Solenoid 5, durch welches ein als Zahnstange ausgebildeter Kern 9 bewegt wird. An diesem Kern 9 ist ein Stift 19 befestigt, welcher sich zwischen dem Kontakthebel 6 und einem Schaltklinkenhebel 8 derart bewegt, daß diese beiden Hebel 6 und 8 abwechselnd von ihm beeinflußt werden. Beide Hebel 6 und 8 sind durch eine Feder miteinander, verbunden. Die Verzahnung des Kernes 9 bewegt eine Scheibe 17 mit Kontaktfläche 14. Auf der Fläche der Scheibe 17 schleifen Federn 15,16, welche den Stromkreis eines elektrischen Läutewerks g schließen können. An dem Hebel 8 ist eine Schaltklinke 13 angehängt, welche durch eine Feder 12 ständig in die Verzahnung eines Schaltrades 18 eingeklinkt wird.
Auf der Achse des Schaltrades 18 ist eine Schaltwalze befestigt, die mit passend gestalteten Kontaktflächen versehen ist, auf deren Umfang drei Federn g1, g2 und g3 schleifen, welche abwechselnd eines der beiden Solenoide p1, p2 des Sperrschalters i in den Stromkreis einschalten. Die beiden Solenoide p1, p* bewegen abwechselnd den Kern p3 hin und her. Dieser Kern p3 ist als Zahnstange ausgebildet und dreht den Schaltarm i, auf dessen Achse eine Scheibe mit zwei Kontaktflächen n1 und «2 befestigt ist, welche einen segmentartigen Ansatz n3 trägt, der aus Isolationsmaterial besteht und abwechselnd eines der beiden Federpaare k1, kz oder k3, Ä4 von der entsprechenden Kontaktfläche n1 oder n2 abhebt.
Vorbeschriebene Vorrichtungen sind wie folgt in den Stromkreis eingeschaltet:
Die Leitungen A1A1 erhalten von einer nicht gezeichneten Elektrizitätsquelle Wechselstrom.
An sie sind die Leitungen der einzelnen Stationen, welche zu den vorbeschriebenen Vorrichtungen führen, in Parallelschaltung angeschlossen. Ebenso sind an diese Leitungen die Motorstromkreise angeschlossen.
Die Leitung A dient auch dazu, den Gleichstrom nach dem Relais I zu leiten. Den Gleichstrom liefert die in der Zentrale C aufgestellte Batterie B, welche einerseits über eine Drosselspule Dr an die Leitung A angeschlossen ist, andererseits bei E geerdet ist. F ist ein Taster. Die Gleichstromleitung für das Relais I ist von der Zweigleitung A abgeleitet und schließt einerseits an den Doppelhebel des Elektromagneten 4 an, andererseits ist sie über eine Drosselspule Dr mit dem einen Pol des Elektromagneten 4 verbunden, dessen anderer Pol geerdet ist. Der Doppelhebel des Relais I vermittelt die Stromverbindung über II mit dem einen Pol des SoIenoides 5, dessen anderer Pol über den Schalthebel 6, Kontakt 7 mit der Feder 15 verbunden ist. Die Gegenfeder 16 ist mit der einen Klemme des Läutewerks verbunden, dessen andere Klemme über einen Widerstand w mit der mittleren Feder g3 der Umschaltvorrichtung verbunden ist. Die Federn g1, g2 vermitteln, je nachdem die eine oder andere mit g3 in Stromschluß gebracht wird, die Erregung des Solenoides p1 oder p2, je nachdem die Federn k1, k2 durch die Kontaktplatte n2 oder die Federn k3, ä4 durch die Kontaktplatte n1 in Stromschluß miteinander gebracht worden sind. Die anderen Klemmen der Solenoide p1, p2 sind schließlich mit der Leitung A1 verbunden. Der Stromkreis des Motors M ist einerseits über einen Ausschalter durch Kontaktfeder w2 mit dem Schaltarm i leitend verbunden, andererseits an die Leitung A1 angeschlossen. Der Stromschluß wird also herbeigeführt, wenn der Messerkontakt des Schalters i zwischen die Federn i1 eingeschlagen worden ist, welche bei w1 an die Wechselstromleitung A angeschlossen sind.
Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Soll der Motorstromkreis geschlossen werden, dann wird zunächst der Taster F in der Zentrale geschlossen und dadurch ein Gleichstrom der Batterie B über die Drosselspule Dr, Leitung A, Drosselspule Dr, Elektromagnet 4 und Erde geschlossen; der Elektromagnet wird erregt, der Anker angezogen und der Stromschluß zwischen den Klemmen 1 und 2 hergestellt. Dadurch ist der Wechselstromkreis über den Hebel /, die Klemmen 1 und 2, das Solenoid 5, die Kontakte 6,7 und die Leitung A1 geschlossen. Das Solenoid 5 zieht seinen Kern 9 ein, wobei dessen Zahnstange die Scheibe 17 dreht, bis der Stift 19 den Kontakthebel 6 vom Kontakt 7 abgehoben hat. In diesem Zustande ist die Kontaktfläche 14 zwischen die Federn 15,16 getreten und hat diese in Stromschluß gebracht, wodurch das Läutewerk g in Tätigkeit gesetzt ist. Das Signal ist gegeben. Durch die Unterbrechung des Kontaktes 6, 7 ist das Solenoid 5 stromlos geworden, und der Kern 9 fängt an, sich zu senken. In bekannter Weise wird die Rückbewegung des Kernes durch eine Hemmvorrichtung verlangsamt. Das Läutewerk gelangt in Ruhe, sobald die Kontaktfläche 14 die Federn 15,16 verlassen hat,
und der Kontakt 6, 7 schließt sich von neuem. Während dieses Vorganges wurde der Hebel 8 durch die Feder zwischen den beiden Hebeln 6 und 8 gehoben und gegen den Anschlag ii gelegt. Hierbei wurde die Klinke 13 mitgehoben und in den darüber liegenden Zahn des Schaltrades 18 eingeklinkt, so daß bei Berührung des Hebels 8 durch Anschlagstift 19 am Kern 9 eine Weiterschaltung des Schaltrades 18 und eine Drehung der Kontaktwalze veranlaßt worden ist. Hierdurch wurde ein Stromschluß für das Solenoid fi2 verursacht, welches erregt den Kern p3 einzieht und hierbei das Schaltmesser i zwischen die Federn i1 einschlägt. Die Folge davon ist ein Stromschluß des Motorstromkreises M, dessen Strom wie folgt verläuft: Von der Elektrizitätsquelle über die Leitung A zur Klemme w1 nach den Federn i1, durch den Hebel i nach der Feder w2 und in den Motor M, nachdem er diesen durchflossen hat, zur Leitung A1 und zurück zur Elektrizitätsquelle.
Die Federn k1 und k2 liegen in einem bestimmten Abstand nebeneinander und sind durch die Kontaktplatte n2 in Stromschluß. Bei Drehung der Schaltwalze durch den eingezogenen Kern -p3 werden die Federn k1 und k2 gegen das Ende dieser Schaltperiode durch das vorstehende Isoliersegment n3 von ihrer Kontaktfläche n% abgehoben. Der bisherige Stromschluß wird nunmehr zwischen den Federn k1 und k2 unterbrochen und somit die Spule p2 stromlos. Die Federn ks und ß4 sind in gleicher Weise angeordnet. Diese werden bei Drehung des Schalters i in die Einschaltestellung von der Isolierfläche n3 ab und auf ihre zugehörige Kontaktfläche n1 gebracht; es ist also der Stromkreis für die Spule ft1 nur noch am Klinkenschaltwerk III unterbrochen.
Soll der Motorstromkreis unterbrochen werden, dann ist wiederum' eine Erregung des Relais I durch Drücken der Taste F notwendig, wodurch in der vorbeschriebenen Weise eine Weiterschaltung des Schaltrades 18 veranlaßt wird. Hierdurch wird eine Änderung im Kontakt zwischen den Bürsten g1, g2, gs hervorgerufen, wodurch das Solenoid fi1 erregt wird, welches die Unterbrechung zwischen i und i1 bewirkt. Selbstverständlich wird auch bei diesem Vorgang zunächst das Läutewerk g in der oben beschriebenen Weise vor Umschaltung des Schalthebels i in Bewegung gesetzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Sperrschalteinrichtung für elektrische Ströme mit Wecksignal, wobei Schalter und Wecksignal gemeinsam von der Zentrale oder einer beliebig entfernten Stelle aus durch einfaches Niederdrücken eines Tasters beeinflußt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine zeitlich vorherige Anzeige durch das Wecksignal, z.B. ein Glockenzeichen, erfolgt, hierauf dieses Signal eine bestimmte Zeit andauert und erst, nachdem nach Ablauf des Signales eine weitere Zeitperiode verstrichen ist, der Sperrschalter selbsttätig in Tätigkeit tritt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE242290C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE759847C (de) * 1943-01-24 1954-06-21 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Einrichtung zur Steuerung elektrischer Weichen- und Signalantriebe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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