DE367032C - Schaltungsanordnung fuer Auktionsuhren, bei welcher parallel geschaltete einspulige Relais mit Haltewicklung bei ihrem Ansprechen ein gemeinsames Gruppenrelais erregen, das die saemtlichen uebrigen parallel geschalteten Relais abschaltet - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Auktionsuhren, bei welcher parallel geschaltete einspulige Relais mit Haltewicklung bei ihrem Ansprechen ein gemeinsames Gruppenrelais erregen, das die saemtlichen uebrigen parallel geschalteten Relais abschaltetInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 16. JANUAR 1923
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- Jt 367032 KLASSE 74 a GRUPPE
(A 36050 VIII'Iy40.)
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*).
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. August 1921 ab.
Unter einer AuktSonsuhr versteht man eine elektrische Vorrichtung zum Anzeigen der
Kaufgebote und Käufer bei Auktionen, die dazu dient, jeden Zweifel darüber zu beseitigen,
wer der zuerst Bietende und somit der rechtmäßige Käufer des versteigerten Gegenstandes
ist.
Eine derartige Vorrichtung besteht in der Hauptsache aus zwei Teilen, nämlich aus einer
ίο Zöigerplatte mit auf dem Rand angebrachten
Zahlten, über die ein langsam eich bewegender
Zeiger läuft, und anderseits aus einer Anzahl von den Käufern mittels Drudkknöpfe zu betätigenden
Relais zum Sperren des Zeigertriebwerkes sowie einer Anzeigevorrichtung, welche den Käufer kenntlich macht.
Die Forderungen, welche an eine gut funktionierende Auktionsuhr gestellt werden, sind
folgende: Durch den Druck auf einen Knopf muß
ι. der Zeiger arretiert werden,
2. muß eine Glühlampe aufleuchten,
3. muß der Stromkreis für die übrigen Druckknöpfe abgeschaltet werden.
Es sind Anordnungen bekannt, welche mit zweispuligen Relais arbeiten, die bei Stromschluß
ihre dazugehörige Glühlampe einschalten und den durch diese fließenden Strom benutzen,
um dien Rekisanker festzuhalten. Um die übrigen Käufer abzuschalten, wird der zu
den sämtlichen Dnuckknöpfen geführte Strom über die Kontakte von alien Relais geleitet,
so daß bei Betätigung eines beliebigen Relais die Strom<ziUifüihrunig für alle unterbrochen
wird. Das hat den großen Nachteil, daß bei Verschmutzung auch nur eines Kontaktes die
ganze Anlage gestört ist. Ferner werden zweispurige Relais angewendet, deren erste Spule
mit Kern den Anker anziehen muß, worauf dann der durch die zweite Spule fließende
Strom den Anker festhält. Beide Spulen, und zwar jede für sich, müssen also das Relais betätigen
können.
Durch vorliegende Erfindung wird die Aufgabe in wesentlich anderer Weise gelöst, und
zwar wird nicht der durch die Glühlampen fließende Strom zum Festhalten des Ankers
benutzt, weil der Widerstand der GlühlamrJen oft sehr verschieden ist, sondern es wird durch
ein einspuliges Relais die Glühlampe direkt eingeschaltet, so daß deren Lichtstärke nach
Wunsch nachträglich geändert werden kann. Gleichzeitig wird durch den angezogenen Anker
ein zweiter Kontakt geschlos&en, wodurch die Wicklung den zuerst über den Druckknopf
geleiteten Strom nun direkt erhält. Mit der Relaisspule ist ein besonderes Ausschaltrelais
hintereinander geschaltet, das also gleichzeitig
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Karl Waltershoffen in Neukölln und Siegfried Giers in Berlin.
367082
Strom erhalt und erstens ,die zu allen Druckknöpfen führende gemeinsame Leitung abschaltet,
zweitens den Arretiermagneten für den Zeiger einschaltet. Dieser Magnet hat
also wieder einen besonderen Stromkreis, wodurch erreicht wird, daß zur Erzielung einer
kräftigen Wirkung die Wicklung ohne Rücksicht .auf andere vorgeschaltete Spulen gewählt
werden kann.
ίο Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung schematisch dargestellt. Von der Stromquelle α geht der Hauptstromkreis
aus, zu welchem die einspuligen Relais b, c, d über Druckknöpfe e, f, g und
Kontakte w parallel geschaltet sind. Die Anzahl der Druckknöpfe und der dazugehörigen
Relais kann beliebig groß sein. Der Vorgang bei Benutzung der Vorrichtung ist folgender:
Will einer der Käufer ein Angebot abgeben, so drückt -er, wenn der Zeiger auf dem Zifferblatt
sich der betreffenden Zahl nähert, auf den Druckknopf. Wird z.B. auf den Druckknopf
e gedruckt, so wird bier der Stromkreis a, n, m, b, h, e, n, t, α geschlossen, und
es fließt der Strom über den Anker h zu den Spulen b und m. Durch die Erregung der
Spule b wird der Anker h von dem Magneten der Spule b angezogen, wodurch die Kontakte
i un'd k geschlossen werden. Hierdurch wird die Lampe/ eingeschaltet und gleichzeitig
bleibt die Relaisspule m erregt, wodurch der Anker η angezogen bleibt und die Kontakte
0 und p geschlossen werden. Dies hat zur Folge, daß die Spule q des Arretiermagneten
durch den Strom a, u, q, 0, p, α erregt wird, wodurch ein Anhalten des Zeigers
r auf einer bestimmten Stelle des Zifferblattes j erfolgt. Sobald der Anker η von der
Spule m angezogen wird, wird der Stromkreis an der Stelle t für sämtliche Druckknöpfe e,
f, g unterbrochen. Es fließen nunmehr Ströme von der Stromquelle α und einen gemeinsamen
in der Hauptleitung liegenden Schalter u erstens über q, o, p mit dem Arretierungsmagneten
q, zweitens über m, b, h, k mit dem Einschalt- und Gruppeneleiktromagneten b,
u, m un'd drittens über I, i, h, k mit der Überwachungslampe
zur Stromquelle α zurück, j bis durch den Hauptschalter u alle Teile ;
stromlos gemacht werden, wodurch der ur- j sprüngliche Zustand wieder hergestellt werden j
kann. Durch diese Einrichtung genügt selbst \ der Unterschied von nur einem Bruchteil einer ;
Sekunde, um denjenigen Käufer festzustellen, | welcher zuerst auf den Druckknopf gedrückt i
hat. ·;
Die Zeigerwelle wird zweckmäßig von einem elektrischen Motor, einem Uhrwerk 0. dgl. angetrieben
und trägt eine Bremsscheibe, die ebensoviel Zähme hat, wie es Ziffern auf dem Zeigerplattenrand gibt. Die Rückstellung des
Zeigers r in die Anfangsstellung erfolgt entweder mechanisch durch einen Kettentrieb
oder ebenfalls auf elektrischem Wege.
Die vorheschriebene Anordnung hat gegenüber 'den bekannten den großen Vorteil, daß
der Strom nur zwei Kontakte 0, p und i, k, h
in den drei Stromkreisen a, u, q, 0, p, a — α, u,
I, i, h, k, a — α, u, m, b, h, k, α zu durchfließen
hat. Der Bremsmagnet q und die Glühlampen I liegen direkt am Netz, wenn sie
eingeschaltet werden. Es ist nur ein gemeinsames Aussrihaltrelais tn vorhanden, das jedesmal
mit dem^ ZUr Zeit erregten Relais b, c
cider d zum Einschalten der Glühlampen / in Serie geschaltet wird.
Es ist ferner bekannt, bei Fernsprechanlagen, wo mehrere Fernsprechstellen an eine
gemeinsame Leitung geschaltet sind, eine Sperrschaltung zu verwenden, bei der derjenige
Teilnehmer, welcher die Leitung benutzt, durch Niederdrücken einer Taste die übrigen Anschlußstellen abschaltet. Diese
Schaltung unterscheidet sich jedoch grundsätzlich von der der vorliegenden Erfindung
dadurch, daß bei der bekannten Schaltung die Taste, welche die übrigen Einschaltrelais abschalten
soll, dauernd niedergedrückt werden muß, während bei der neuen Schaltung durch das Niederdrücken eines Druckknopfes sowohl
die eigene Druckknopf leitung als auch die Zuleitung zu den übrigen Druckknöpfen abgeschaltet
wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :(Schaltungsanordnung für Auktionsluhren, bei welcher parallel geschaltete einspulige Relais mit Haltewicklung bei ihrem Ansprechen ein gemeinsames Gruppenrelais erregen, dlas die sämtlichen übrigen parallel geschalteten Relais abschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilig ansprechende Eiinschaltrelais (b, c, d) drei ,Stromkreise (a, u, tn, b, h, k, a — α, u, I, i, h, k, a — α, u, q, 0, p, a) schließt, in deren ersten das eingeschaltete Relais (b) mit dem gemeinsamen Gruppenrelais (m), in deren zweiten eine Teilnehmerüiberwachumgslampe (/) und in deren dritten ein Arretierungselektromagnet {q) für den Zeiger (r) der Auktionsuhr (s) liegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA36050D DE367032C (de) | 1921-08-16 | 1921-08-16 | Schaltungsanordnung fuer Auktionsuhren, bei welcher parallel geschaltete einspulige Relais mit Haltewicklung bei ihrem Ansprechen ein gemeinsames Gruppenrelais erregen, das die saemtlichen uebrigen parallel geschalteten Relais abschaltet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA36050D DE367032C (de) | 1921-08-16 | 1921-08-16 | Schaltungsanordnung fuer Auktionsuhren, bei welcher parallel geschaltete einspulige Relais mit Haltewicklung bei ihrem Ansprechen ein gemeinsames Gruppenrelais erregen, das die saemtlichen uebrigen parallel geschalteten Relais abschaltet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE367032C true DE367032C (de) | 1923-01-16 |
Family
ID=6929410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA36050D Expired DE367032C (de) | 1921-08-16 | 1921-08-16 | Schaltungsanordnung fuer Auktionsuhren, bei welcher parallel geschaltete einspulige Relais mit Haltewicklung bei ihrem Ansprechen ein gemeinsames Gruppenrelais erregen, das die saemtlichen uebrigen parallel geschalteten Relais abschaltet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE367032C (de) |
-
1921
- 1921-08-16 DE DEA36050D patent/DE367032C/de not_active Expired
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