DE228088C - - Google Patents

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DE228088C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H47/00Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current

Landscapes

  • Circuit Arrangement For Electric Light Sources In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 228088 KLASSE 21c. GRUPPE 4L.
GREGOR BLANK und HEINRICH HERRAN
in WIEN.
der Klingelanlage angeschlossen sind.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. September 1909 ab.
Wegen der hohen Spannung und der hierdurch bedingten starken Funkenbildung an den Druckkontakten der Taster sowie den Unterbrechern an den Glocken, ferner auch wegen anderer Gefahren, ist es nicht ratsam, direkten Starkstrom, z. B. von no bis 120 Volt Spannung, wie solcher bei Beleuchtungsanlagen gebräuchlich ist, für den. Betrieb der üblichen Haus- und Hotelklingelanlagen zu verwenden.
Schaltet man, um den Strom zu schwächen, entsprechende Widerstände vor, so sind bekanntlich Energie- und Spannungsverluste die Folge.
Bei Wechselstrom ist es naheliegend, einen Transformator zu verwenden, dessen primäre Wicklung ständig von Starkstrom durchflossen wird, und dessen sekundäre Wicklung an die Klingelleitung angeschlossen ist, so daß bei Schließung der letzteren in üblicher Weise durch Tasterdruck die Klingelleitung von einem sekundären Strom niederer Spannung durchlaufen wird. Dieser Anordnung haftet u. a. der Nachteil an, daß infolge des unaufhörlichen Pulsierens des Wechselstromes in der primären Wicklung des Transformators dieser bald heiß wird.
Ist hingegen die Tasteranlage in den Hauptstromkreis und die Glocke in den sekundären Stromkreis eingeschaltet, so bedingt dies für
■30 den Hauptstromkreis ,andere Taster, stärkeres Leitungsmaterial oder aber größeren Widerstand im primären Stromkreis des Transformators, wobei jedoch Stromverluste durch Erwärmung im primären Stromkreis und geringe Stromstärken im sekundären Stromkreis die Folge sind.
An den angeführten Übelständen scheiterte bisher bei Klingelanlagen die Verwendung der an sich längst bekannten Transformatoren bei Wechselstrombetrieb und von Widerstandsapparaten bei Gleich- und Wechselstrombetrieb.
All den angeführten Übelständen hilft die vorliegende Erfindung ab. Sie betrifft eine Einrichtung zum Betriebe von Klingelanlagen unter Benutzung eines transformierten Starkstromes, an dessen Leitungsnetz sowohl die Glocke als auch die Taster der Klingelanlage im Ruhezustande angeschlossen sind und besteht dem Wesen nach darin, daß beim Schließen der Klingelleitung, mit Hilfe eines üblichen Druckknopfes, der Strom aus der Starkstromleitung in die Klingelleitung über einen einen Umschalter umstellenden Elektromagneten geführt und in letzterem so weit geschwächt wird, daß der Strom die Glocke nicht zur Wirkung zu bringen vermag, worauf infolge der neuen Stellung des Umschalters der Strom nicht mehr durch die Klingelleitung und den erwähnten Elektromagneten, sondern, und zwar als Starkstrom, durch die primäre Wicklung eines ruhenden Transformators geleitet wird und in dessen Sekundärwicklung Schwachstrom induziert, der nunmehr die Klingelleitung durchfließt und gleichzeitig einen anderen Elek-
tromagneten erregt, welcher den Umschalter so lange in seiner neuen Stellung festhält, als der Stromkreis in der Klingelleitung geschlossen ist bzw. die Glocke infolge Drückens des Knopfes tönen soll.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. ι eine Anordnung bei Benutzung von Wechselstrom und die
ίο Fig. 2 eine solche bei Benutzung von Gleichstrom.
Die Klemmen a, b sind an das Leitungsnetz einer Beleuchtungsanlage und die Klemmen c, d an eine Klingelleitung angeschlossen, welche u. a. die üblichen Druckknöpfe I, II sowie eine Glocke h umfaßt. Auf einer Achse 5 ist ein Hebel 4 schwingbar gelagert, der jederseits ein Paar Kontaktarme 10, 12 bzw. 14, 15 trägt, und dessen eines Ende als Anker 6 ausgebildet ist, der von dem einen oder dem anderen Elektromagneten E1 oder E2 angezogen werden kann. Unterhalb der Enden der Kontaktarme 10, 12, 14 und 15 sind Quecksilbernäpfchen 3,7, 8 und 9 angeordnet. Je nach der Stellung des Hebels 4 tauchen die Arme 10 und 12 oder die Arme 14 und 15 in die Näpfchen 3 und 7 bzw. 8 und 9.
Bei Schließung der Klingelleitung vermittels eines der Druckknöpfe I oder II wird der der Beleuchtungsanlage entnommene Strom den (in Fig. 2 durch die voll ausgezogenen Pfeile angedeuteten) Verlauf von der Klemme a über die Klemme 1, eine als Widerstand vorgeschaltete Glühlampe L zu einem Kontakte 2 nehmen, der mit dem Quecksilbernäpfchen 3 leitend verbunden ist. Von hier fließt der Strom über den Kontaktarm 10 zur Klemme 11, über die Wicklung des Elektromagneten E1 und den Kontakt d in die Klingelleitung. Der Strom, der infolge des Widerstandes in der Lampe L, hauptsächlich aber infolge des Widerstandes in der Wicklung des Magneten E1 hinreichend geschwächt wurde, durchfließt die Klingelleitung, ohne die Glocke h zum Tönen bringen zu können, und verläuft sodann vom Kontakte c zum Näpfchen 7, über den Kontaktarm 12, zur Klemme 13, welche an die Klemme b direkt angeschlossen ist. Der in sich geschlossene Stromkreis bewirkt nun, daß der Elektromagnet E1 erregt, dessen Anker 6 angezogen und hierdurch der Umschalterhebel 4 verschwenkt wird. Infolgedessen wird die leitende Verbindung der Arme 10, 12 mit den Kontakten 3, 7 gelöst, hingegen die Verbindung der Arme 14, 15 mit den Kontakten 8,9 hergestellt. Der Strom aus der Beleuchtungsanlage geht nun nicht mehr durch . die Klingelleitung und den Elektromagneten E1, sondern (im Sinne der strichliert gezeichneten Pfeile in Fig. 2) von der Klemme 2 zum Quecksilberkontakt 8, über den Arm 14 zur Klemme 16, welche an den Kontakt f angeschlossen ist, der in leitender Verbindung mit der Primärwicklung eines ruhenden Transformators / steht. Da diese Wicklung auch mit der Klemme b verbunden ist, so entsteht ein in sich geschlossener Stromkreis, in welchen die Primärwicklung des Transformators / eingeschaltet ist. In der Sekundärwicklung des Transformators wird daher Schwachstrom induziert, welcher, indem er den Weg über den Elektromagneten E2 nimmt, die Klingelleitung durchfließt und deren Glocke h zum Tönen bringt. Die an die Sekundärwicklung des Transformators / angeschlossene Klemme g. ist mit dem Elektromagneten E2 leitend verbunden, von welchem der Strom zur Klemme 17 über den Arm 15 zum Quecksilberkontakt 9 geführt wird, der an die eine Klemme d der Klingelleitung angeschlossen ist, deren zweite Klemme c mit der Sekundärwicklung des Transformators in Verbindung steht. Infolge Verschwenkung des Hebels 4 wurde die Verbindung zwischen dem Netz der Beleuchtungsanlage und der Klingelleitung gelöst und gleichzeitig auch der Elektromagnet E1 ausgeschaltet. Der Hebel 4 hat demnach das Bestreben, in seine Ursprungslage zurückzufallen. Dies wird nunmehr durch den stromdurchflossenen Elektromagneten E2 verhindert, welcher den Anker 6 festhält. Wird die Klingelleitung durch Freigabe des bezüglichen Druckknopfes unterbrochen, so wird der Elektromagnet E2 stromlos und der Hebel 4 sowie die Kontaktarme gelangen in ihre Ursprungsstellung. Bei Verwendung einer Gleichstromanlage ist in die Leitung zwischen die Klemmen 16 und f ein Selbstunterbrecher 18 (Fig. 2) einzuschalten.
Der erste über den Elektromagneten E1 geschlossene Stromkreis wird deshalb nicht zum Betriebe der Glocke h verwendet, weil hierzu aus den eingangs erwähnten Gründen kein in seiner Energie herabgesetzter direkter Starkstrom verwendet werden soll. Seine Energie wird deshalb durch die Lampe L (oder sonst einem vorgeschalteten Widerstand), hauptsächlich aber durch die Wicklung des Elektromagneten E1 so weit ertötet, daß der Strom wohl durch Erregung des Magneten E1 die automatische Umschaltvorrichtung umlegen, nicht aber die Glocke h zum Tönen bringen kann.
Durch den zweiten Stromschluß wird die Verbindung der Starkstromanlage mit der Glockenleitung vollkommen wieder gelöst, so daß letztere in keiner Weise durch Starkstrom gefährdet werden kann. Die erste Phase geht so rasch in die zweite Phase über, iao daß eine Erhitzung der Wicklung des Elektromagneten E1 nicht eintreten kann.
Da der Transformator / nur dann von Strom durchflossen wird, wenn die Klingel ertönen soll, wird nutzloser Stromverbrauch vermieden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Einrichtung zum Betriebe von Klingelanlagen unter Benutzung eines transformierten Starkstromes, an dessen Leitungsnetz sowohl die Glocke als auch die Druckknöpfe der Klingelanlage angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schließen der Klingelleitung, mit Hilfe eines der Druckknöpfe (I oder II), der Strom aus der Starkstromleitung in die Klingelleitung über einen einen Umschalter umstellenden Elektromagneten (E1) geführt und in letzterem so weit geschwächt wird, daß der Strom die Glocke (h) nicht zum Tönen zu bringen vermag, worauf infolge der neuen Stellung des Umschalters der Strom nicht mehr durch die Klingelleitung und den Elektromagneten (E1), sondern, und zwar als Starkstrom, durch die primäre Wicklung eines ruhenden Transformators (J) geleitet wird und in dessen Sekundärwicklung Schwachstrom induziert, der die Klingelleitung durchfließt und gleichzeitig einen anderen Elektromagneten (E2) erregt, welcher den Umschalter so lange in seiner neuen Stellung festhält, als der Stromkreis in der Klingelleitung geschlossen ist bzw. die Glocke infolge Drückens des Knopfes tönen soll.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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