DE63530C - Vorrichtung zum elektromagnetischen Ein- und Ausschalten von Elektricitätszählern und dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum elektromagnetischen Ein- und Ausschalten von Elektricitätszählern und dergleichenInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
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- G01R11/46—Electrically-operated clockwork meters; Oscillatory meters; Pendulum meters
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. November 1890 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten von Elektricitätszählern
und dergleichen, und zwar bei elektrischen Anlagen mit Parallelschaltung. Sie hat den
Zweck, die Aus- und Einschaltung ebensowohl' bei geringer als bei groiser Stromstärke zu
erzielen, ohne dafs dabei erhebliche Spannungsverluste entstehen.
Insbesondere soll diese Schaltvorrichtung dazu dienen, bei elektrischen Beleuchtungsanlagen
den Elektricitätszähler einzuschalten, und zwar ebensogut, wenn nur eine Lampe angezündet
wird, als wenn alle Lampen brennen, bei möglichst geringem .Spannungsverluste.
Die Vorrichtung besteht aus einem Elektromagneten A, Fig. i, mit doppelter Wickelung,
einer dünnen α von vielen Windungen und einer dicken b von wenigen Windungen, welche
beiden Wickelungen hinter einander geschaltet sind. Die beiden Wickelungen können auf
einen Kern über einander gewunden sein oder in manchen Fällen zweckmäfsiger auf zwei
Kerne neben einander, wie in der Zeichnung dargestellt.
Im Augenblick, wo eine „ oder mehrere Lampen angezündet werden, geht der Ström
mit grofsem Verlust an Spannung durch beide Arten Wickelung a und b, reifst den Anker C
an und schaltet das Zählwerk ein. Jetzt aber, da der angerissene Eisenanker C nahe den
Polen ist, genügen schon wenige Amperewindungen, um den Anker festzuhalten, insbesondere
da nun die magnetische Hysteresis zur Wirkung kommt und schon wenige Amperewindungen eine stärkere magnetische
Induction hervorrufen, als sie es gethan haben würden, wenn nicht die von den dünnen
Windungen auf den Kern ausgeübte starke magnetische Induction vorausgegangen wäre.
Da nun der Anker C durch die wenigen Amperewindungen festgehalten wird, so können
nun die dünnen
Windungen a
ausgeschaltet
werden, und dies geschieht selbstthätig, indem der Eisenanker C die Enden des Drahtes a
kurz verbindet und so die dünnen Windungen ausschaltet; die Pole dieser letzteren stehen zu
diesem Zweck in Verbindung mit den Auflagepunkten c c des Eisenankers C. Aufserdem
ergiebt sich, dafs, wenn starke Ströme durch die Vorrichtung gehen, ein grofser Druck auf
diese Punkte vom Anker C ausgeübt wird, wodurch der Widerstand dieser Berührungsstellen entsprechend auf ein sehr geringes Mafs
beschränkt wird.
Anstatt die beiden Wickelungen hinter einander zu schalten, kann man sie auch neben
einander schalten, wie in Fig. 2 dargestellt.
Im Anfang ist dann nur die Spule mit den vielen Windungen dünnen Drahtes eingeschaltet
und der Elektromagnet wird daher schon beim geringsten Strom erregt; indem sich aber der
Anker C auf die Punkte c c auflegt, schaltet er die Spule mit dem geringen Widerstand
parallel mit der Spule mit dem grofsen Widerstand und so entsteht ein System von sehr
geringem gemeinsamen Widerstand.
Diese in Fig. 1 und 2 dargestellten Einrichtungen kann man in der Weise ersetzen,
dafs man statt eines Elektromagneten mit zwei Arten Wickelungen deren zwei nimmt, den
einen mit vielen Windungen dünnen Drahtes, den anderen mit wenigen starken Drähten. Man
verzichtet aber alsdann auf die bedeutenden Vortheile, welche die Hysteresis gewährt. Die
Bewegung vollzieht sich dann in der Weise, dafs der Magnet mit den dünnen Windungen
die Bewegung des Schaltankers vollzieht, das Festhalten desselben aber nach Ausschalten der
dünnen Windungen durch den Magneten mit den starken Windungen erfolgt.
Alle drei hier beschriebenen Einrichtungen können zweckmäfsig, wo es sich um Vorrichtungen
für sehr starke Ströme handelt, bei denen aber auch sehr schwache Ströme zur
Geltung kommen sollen, als Relais benutzt werden, d. h. also, um einen Stromschlufs zu
bewirken und einen Strom zu schliefsen, durch den erst wieder ein Elektromagnet erregt wird,
welcher die Einschaltung vollzieht.
In Fällen, wo es sich um sehr starke Ströme handelt, wird es oft zweckmäfsig sein, den
Draht der Spule mit geringem Widerstand nicht so stark zu wählen, dafs der ganze Strom
durchgehen kann, sondern ihn lieber schwächer zu nehmen, dafür aber diese Spule in einem
Nebenschlufs zum Hauptstrom von sehr geringem Widerstand anzubringen.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Vorrichtung für elektrische Anlagen mit Parallelschaltung zum elektromagnetischen Ein- und Ausschalten von Elektricitätszählern und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dafs auf den durch seine Bewegung die Schaltung vollziehenden Anker ein. Elektromagnet wirkt, welchen zwei hinter einander geschaltete Drahtspulen, von denen die eine Draht von grofsem Widerstand, die andere solchen von geringem Widerstand enthält, erregen, wobei durch Anzug des Ankers die Spule mit grofsem Widerstand kurzgeschlossen wird, zu dem Zwecke, ein sicheres Arbeiten bei schwachem Strom zu erreichen und erheblichen Spannungsverlust bei starkem Strom zu vermeiden.
- 2. Die im Anspruch i. gekennzeichnete Anordnung mit der Aenderung, dafs die beiden Spulen mit grofsem und geringem Widerstände parallel geschaltet werden, so zwar, dafs die erstere, zuerst allein wirkend, die Bewegung des Ankers hervorruft und dieser, sich auflegend, die letztere Spule einschaltet, durch, deren Wirkung hinwieder der Anker fest liegen bleibt.
- 3. Die in den Ansprüchen 1. und 2. bezeichneten Anordnungen mit der Aenderung, dafs statt eines einzigen Elektromagneten mit doppelter Wickelung deren zwei in Anwendung kommen, der eine mit Spule von grofsem Widerstände, der andere mit Spule von. geringem Widerstände.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE63530C true DE63530C (de) |
Family
ID=337451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT63530D Expired - Lifetime DE63530C (de) | Vorrichtung zum elektromagnetischen Ein- und Ausschalten von Elektricitätszählern und dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE63530C (de) |
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- DE DENDAT63530D patent/DE63530C/de not_active Expired - Lifetime
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