DE1145025B - Einachsschlepper, insbesondere Ackerschlepper - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Einachsschlepper, insbesondere einen Ackerschlepper.

Es sind landwirtschaftliche Maschinen, insbesondere Ackerschlepper, bekannt, die in zwei Richtungen geführt werden können und einen Zweitaktmotor haben, der in beiden Drehrichtungen umlaufen kann. Diese Art von Maschinen ist mit einem Getriebe ausgestattet, das mindestens zwei Untersetzungsverhältnisse oder Gänge hat, die jeweils die Antriebswelle im gleichen Drehsinn antreiben. Daraus ergibt sich, daß man mit einer solchen Maschine durch Kombination der Stellung des Lenkmittels, der Drehrichtung des Motors und des Untersetzungsverhältnisses bzw. des Ganges die Maschine in der für die zu leistende Arbeit erforderlichen Richtung mit dem optimalen Übersetzungsverhältnis arbeiten lassen kann.

Durch die Betätigung des Ganghebels kann der Bedienende das Untersetzungsverhältnis ändern. Wenn er dagegen die Fahrtrichtung der Maschine umkehren will, ist er gezwungen, den Motor anzuhalten und diesen in entgegengesetzter Richtung anzuwerfen. Das ist aber ein Mangel dieser Art von Landwirtschaftsmaschinen. Es ist im allgemeinen wichtiger, schnell die Fahrt- oder Arbeitsrichtung der Maschine, z. B. wenn diese auf ein Hindernis trifft, wechseln zu können, als die Möglichkeit einer schnellen Änderung des Übersetzungsverhältnisses zu haben, da letzteres in der Hauptsache durch die Art der auszuführenden Arbeit und des Geländes bedingt ist, also durch Faktoren, die sich im Laufe derselben Arbeit praktisch nicht verändern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einachsschlepper zu schaffen, der mit einem Getriebe von geringem Bauaufwand, das nur einen einzigen Vorwärtsgang aufweist, zwei Vorwärtsgeschwindigkeiten und außerdem die Rückwärtsfahrt ermöglicht, ausgestattet ist.

Die Erfindung besteht in der Kombination folgender an sich bekannter Merkmale:

a) für Vor- und Rückwärtsfahrt umlegbarer Lenkholm,

b) Schaltgetriebe mit einem Vorwärts- und einem Rückwärtsgang, die verschieden abgestuft sind, und

c) in beiden Drehrichtungen betreibbarer Antriebsmotor.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 die eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Ackerschleppers,

Fig. 2 das Getriebe im Schnitt in vergrößertem Maßstab und

Einachsschlepper,
insbesondere Ackerschlepper

Anmelder:

Societe Industrielle de Machines Agricoles

Rotatives Simar, Acacias, Genf,

und Jean-Rene Dufour,

Bellerive, Genf (Schweiz)

Vertreter: Dipl.-Ing. R. Müller-Börner,

Berlin-Dahlem, Podbielskiallee 68,

und Dipl.-Ing. H.-H. Wey, München 22,

Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 21. September 1957 (Nr. 50 801)

Jean-Rene Dufour, Bellerive, Genf (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.

Der dargestellte Ackerschlepper hat einen Motor 1,

der über ein in Fig. 2 und 3 dargestelltes Getriebe ein Laufradpaar 2 antreibt. Mittels eines Lenkholmes 3, der zwei Stellungen einnehmen kann, die in Fig. 1 voll ausgezogen bzw. gestrichelt dargestellt sind, kann die Maschine sowohl bei Vorwärtsfahrt als auch bei Rückwärtsfahrt geführt werden.

Als Antrieb dient ein Zweitaktmotor, der in beiden Drehrichtungen umlaufen kann.

Das Getriebe weist zwei Untersetzungsverhältnisse oder Gänge auf. Es besteht aus zwei auf der mit dem Motor verbundenen Welle 4 aufgesetzten Ritzeln 4 α und 4 b, die zwei lose auf einer Antriebswelle 7 angebrachte Ritzel 5 bzw. 6 antreiben. Die Antriebswelle 7 hat eine auf ihr drehfeste, axial verschiebbare Muffe 8, die Zähne 8 a und 8 b aufweist, die je nach der Stellung der Muffe 8 in die Zähne 5 α oder 6 α der Ritzel 5 oder 6 eingreifen. Die Muffe 8 wird durch eine teilweise dargestellte Gabel 9 axial verschoben. Das

Ritzel Ab greift in das Ritzel 6 ein, während das Ritzel 4 α das Ritzel 5 über ein Vorgelege 10 antreibt. Die Antriebswelle 1, die die Welle 11 der Triebräder

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des Ackerschleppers über eine Schneckenwelle 12 antreibt, ändert beim Wechsel des Untersetzungsverhältnisses den Drehsinn.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann die Fahrtrichtung des Ackerschleppers durch Betätigung des Ganghebels verändert werden, ohne den Motor anhalten und in entgegengesetzter Drehrichtung anwerfen zu müssen. Vor Inbetriebnahme des Ackerschleppers wird das für die auszuführende Arbeit optimale Untersetzungsverhältnis unter Berücksichtigung der Geländeart bestimmt. Im Hinblick auf die Fahrtrichtung, in der der Ackerschlepper arbeiten soll, ergibt sich daraus der Drehsinn, in dem der Motor umlaufen muß. Somit verfügt man für jede Fahrtrichtung des Ackerschleppers wie bei den vorbekannten Ackerschleppern über zwei verschiedene Untersetzungsverhältnisse, die sich jedoch bei verschiedenen Umlaufrichtungen des Motors ergeben.

Der erfindungsgemäße Ackerschlepper hat den Vorzug, daß er leicht rückwärts gefahren werden kann, während bei den vorbekannten Ackerschleppern entweder der Motor angehalten und in entgegengesetzter Richtung angeworfen werden muß oder der Motor ausgekuppelt und der Schlepper von Hand zurückgeschoben werden muß.

Der Patentanspruch schützt ausschließlich die Gesamtkombination aller in ihm enthaltenen Merkmale.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Einachsschlepper, insbesondere Ackerschlepper, gekennzeichnet durch die Kombination folgender an sich bekannter Merkmale:

   a) für Vor- und Rückwärtsfahrt umlegbarer Lenkholm,

   Schaltgetriebe mit einem Vorwärts- und einem Rückwärtsgang, die verschieden abgestuft sind, und

   c) in beiden Drehrichtungen betreibbarer Antriebsmotor.

   b)

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 941712, 835 260;
   schweizerische Patentschriften Nr. 315 065,
   894, 259 039.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen