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Übersetzungsgetriebe. Die Erfindung bezieht sich auf ein Übersetzungsgetriebe
für den Antrieb von Propellern mittels Tretkurbeln, bei dem je nach Bedarf verschiedene
Zahnräder durch eine Keilverbindung miteinander gekuppelt werden können. Gegenüber
den bekannten Getrieben wird die Veränderung des Übersetzungsverhältnisses erleichtert
und werden Zahnradbrüche verhindert dadurch, daß die Umschaltung bei unveränderter
Lage der Zahnräder vermittels eines Schiebers vorgenommen wird, der eine Verbindung
zweier zusammengehöriger Zahnräder durch Feststellen eines Zahnrades der Vorgelegwelle
innerhalb dessen Nabe bewirkt.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Keile in Schlitzen
einer Vorgelegwelle geführt sind und dadurch in exzentrisch um die Achse der Radnaben
liegende Ausschnitte gelangen, daß sie in den Schwalbenschwanznuten eines Schiebers
gleiten, der einen Wulst besitzt, der sich von Nabe zu Nabe verschieben läßt und
ausstoßend auf zwei gegenüberliegende Keile wirkt, während der schwä chere Schieberteil
-die Keile einzieht.
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Zur Regelung des Druckes auf den Propeller wird das Hinterrad während
des Fluges mitbewegt, das als Schwungrad wirkt.
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Das Getriebe für den Propeller kann während der Benutzung der Maschine
als Fahrrad ausgeschaltet werden.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht eines als Flugzeug ausgebildeten Fahrrades
mit Einblick in das Übersetzungsgetriebe, Abb. 2 die Draufsicht auf die Maschine,
Abb.3 die Vorderansicht der flugbereiten Maschine in kleinerem Maßstabe, Abb. 4.
die Rückansicht von Abb. 3 bei zusammengeklapptem Tragdeck, Abb. 5 einen Längsschnitt
durch die Vorgelegwelle mit Radnaben in größerem Maßstabe, in Richtung _A-B der
Abb. 6, Abb. 6 einen Querschnitt in Richtung C-D der Abb. 5.
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Der Fahrradantrieb erfolgt in bekannter Weise mittels Tretkurbellager
i unter Vermittlung der Antriebswelle 2 und der Kegelräder 3, ,I. Der Antrieb des
Propellers 5 erfolgt ebenfalls mittels des Tretkurbellagers i unter Vermittlung
der Antriebswellen 6 und 7. Die Welle 6 steht durch das Kegelrad 8 mit einem auf
der Welle der Tretkurbeln g sitzenden Kegelrad in dauerndem Eingriff. Durch die
Kegelräder ii und 12 stehen auch die Wellen 6 und 7 in dauerndem Eingriff. Die Welle
6 lagert mit dem unteren Ende in dem Getriebegehäuse 13 des Tretkurbellagers und
mit dem oberen Ende in der Sattelbrücke 1q.. Das Getriebegehäuse 13 ist durch zwei
Querstreben 15 mit der Sattelbrücke 14 fest verbunden. Die Sattelbrücke 14 tritt
an Stelle der bisher gebräuchlichen Sattelrohrklemme und nimmt neben der `Felle
6 und den Streben 15 noch das obere Rahmenrohr 16 sowie die Hinterradstreben 17
auf, die zusammen mit dem unteren Rahmenrohr 18 und dem Steuerrohr ig den Fahrradrahmen
bilden. Innerhalb dieses Rahmens ist ein an das Steuerrohr ig herangerücktes Getriebegehäuse
2o befestigt, in welchem ein Übersetzungsgetriebe für den Antrieb des Propellers
5 untergebracht ist.
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Bei diesem Übersetzungsgetriebe können je
nach Bedarf
verschiedene Zahnräder durch eine Keilverbindung miteinander verbunden werden. Zu
diesem Zwecke sitzt auf der Antriebswelle 7, innerhalb des G etriebgehäuses ao,
in dem sie lagert und gegen Verschiebung gesichert ist, ein Zahnrad 22 mit halber
Radstärke fest, in dessen anderen Radausbohrungshälfte die Getriebewelle 21 sich
dreht. Letztere ragt mit dem anderen Ende über das Lager 23, in dem sie sich nicht
verschiebt, hinaus und trägt damit den Propeller 5. Innerhalb des Gehäuses sind
beispielsweise vier Zahnräder 2:1 auf ihr fest angeordnet. Parallel zu der Getriebewelle
2i ist in den Lagern 25 und 26 eine Vorgelegwelle 27 gelagert, auf der fünf, entsprechend
den Zahnrädern 24. bzw. 22 abgestufte Zahnräder 28, von denen vier lose drehbar
sind, sitzen, die in dauerndem Eingriff mit den Zahnrädern 24. bzw. 22 stehen. Die
losen Zahnräder 28 können einzeln auf der Hohlwelle 27 festgesetzt werden, und zwar
mittels des Schiebers 29, mit dem die die Zahnräder 28 festsetzenden Keile 3o aus
der Hohlwelle 27 herausgestoßen bzw. in diese hineingezogen werden. Der Schieber
29 besteht aus einer seitlich abgeflachten Rundstange, die gegen Verdrehen in der
Welle 27 gesichert und bei 31 wulstartig verdickt ist. Sie endigt einerseits in
eine Rundzahnstange 32, die in einer an das Lager 26 angrenzenden Hülse 33 mit rundem
Querschnitt gleitet. Durch die Zahnstange 3#, wird der Schieber 29 mittels eines
in die Zahnstange 32 eingreifenden Zahnrades 3:1 vor- und zurückgeschoben. Die Drehung
des Zahnrades 34 und damit die Verschiebung des Schiebers 29 erfolgt mittels der
auf der Welle des Zahnrades 3:f sitzenden Kurbel 35, deren Griff umlegbar ist und
die auf Rasten entsprechend der Entfernung der Nabenmitte der Zahnräder 28 gleitet,
um den `'Wulst 31 jeweils unter der Nabe eines Rades 28 einstellen zu können.
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Der Schieber 29 ist auf der ganzen Länge mit einer Schwalbenschwanznute
36 versehen, in der die mit schwalbenschwanzförmigem Ansatz versehenen Keile
30 geführt sind. Die Keile sind außerdem in Schlitzen 37 der Hohlwelle 27
geführt, aus denen sie heraustreten, sobald der M ulst 31 unter sie gelangt. Durch
den übrigen Teil des Schiebers 29, der zu beiden Seiten des `'Wulstes 31 gleichlang
ist und von dem jede Seite der Länge von ungefähr sechs Zahnradbreiten entspricht,
werden die übrigen Keile io in die Hohlwelle 27 hineingezogen. Die durch den Wulst
31 ausgestoßenen Keile treten in Ausschnitte 38 der Radnaben, die exzentrisch um
die Achse der Naben liegen und einerseits Stirnflächen 39 bilden, gegen welche sich
die Keile legen und damit die Zahnräder 28 mitnehmen. Bei vollständiger Ausschaltung
des Getriebes liegt der Wulst 31 vor dem ersten oder hinter dem letzten Zahnrad
28, so daß sich die vier Zahnräder 28 lose auf der Vorgelegwelle drehen.
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M ird die Maschine als Fahrzeug benutzt, so ist das Getriebe ausgeschaltet
und nur die beiden Wellen 6 und 7 mit der Vorgelegwelle 27 werden mitbewegt, die
durch entsprechende Einrichtung aber ebenfalls ausgeschaltet werden können. Zur
Benutzung als Flugzeug wird die Umdrehungszahl des Propellers durch Ein- und Umschalten
der Übersetzungen langsam und zugleich stoßfrei gesteigert, bis die höchste Umdrehungszahl
erreicht ist, bei welcher sich die Maschine von der Erde heben und in der Luft fortbewegen
soll. Das Hinterrad, das dauernd mitbewegt wird, dient hierbei als Schwungrad, um
Unregelmäßigkeiten des Getriebes auszugleichen.
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Damit sich die Maschine in der Luft halten kann, besitzt sie ein an
sich bekanntes Tragdeck 40, das an dem Getriebegehäuse 2o befestigt ist. Während
des Gebrauchs als Fahrrad kann dieses Tragdeck umgeklappt werden (Abb. q).
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Am hinteren Ende des durch Streben verlängerten Fahrradrahmens ist
noch ein Höhen-und Seitensteuer 41 bzw. 4.2 angebracht, das in üblicher `''eise
betätigt wird.