DE1144702B - Verfahren zur Stabilisierung von 1, 2-Dichloraethan - Google Patents

Verfahren zur Stabilisierung von 1, 2-Dichloraethan

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Publication number
DE1144702B
DE1144702B DEC24661A DEC0024661A DE1144702B DE 1144702 B DE1144702 B DE 1144702B DE C24661 A DEC24661 A DE C24661A DE C0024661 A DEC0024661 A DE C0024661A DE 1144702 B DE1144702 B DE 1144702B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dichloroethane
morpholine
crude
positive
stabilization
Prior art date
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Pending
Application number
DEC24661A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Boehm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
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Publication of DE1144702B publication Critical patent/DE1144702B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/42Use of additives, e.g. for stabilisation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Stabilisierung von 1,2-Dichloräthan Es ist bekannt, daß halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorparaffine, Trichloräthylen, Perchloräthylen oder Dichloräthan, sich unter dem Einfluß von Licht, Wärme und Feuchtigkeit zersetzen. Die primär in den halogenierten Kohlenwasserstoffen enthaltenenZersetzungsprodukte, wie Chlorwasserstoff und geringe Mengen von der Herstellung her vorhandene Verunreinigungen, wie beispielsweise ungesättigte Chlorierungsprodukte, bewirken durch Autokatalyse der entsprechenden Oxydationsprodukte eine rasch fortschreitende Zersetzung.
  • Es wurden zur Stabilisierung schon zahlreiche Verbindungen, die basischen Stickstoff enthalten, wie Amine, Amide und Imide von Carbonsäuren, Morpholin und N-substituierte Morpholine, wie N-Methyl-und N-(B-Hydroxyäthyl)-morpholin, vorgeschlagen.
  • Bei den bisher bekannten Verfahren werden diese Verbindungen den Halogenkohlenwasserstoffen nach der Destillation des Rohproduktes zugesetzt, das vielfach noch vor der Zugabe der genannten Stabilisatoren mit anorganischen Oxyden oder Carbonaten behandelt wurde. Die Stabilisatoren verblieben bisher in dem destillierten Halogenkohlenwasserstoff, was für viele Verwendungszwecke jedoch nicht vorteilhaft ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die in dem rohen 1,2Dichloräthan enthaltenen Nebenprodukte so weitgehend entfernen kann, so daß eine besonders gute Stabilisierung des destillierten Produktes eintritt, wenn dem rohen 1,2-Dichloräthan vor der Destillation die bei der Morpholinherstellung anfallenden Rückstände zugesetzt werden.
  • Morpholin wird bekanntlich durch Umsetzung von Diäthanolamin und Schwefelsäure erhalten. Das bei der Destillation des Morpholins bei Temperaturen über 150"C im Sumpf zurückbleibende Basengemisch, das im wesentlichen N-substituierte heterocyclische Verbindungen, die den Morpholin-, Äthylenimin- und Piperazinring und als Substituenten die Gruppen - CH2 - CH2OH -CH2-CH2-NH2 -CH2-CH2-NH-CH2-CH2OH und enthält, wird erfindungsgemäß zur Stabilisierung des 1,2-Dichloräthans verwendet. Das Gemisch wird im allgemeinen in rohem Zustand dem nicht destillierten Chlorkohlenwasserstoff zugesetzt. Man kann jedoch auch das rohe Heterocyclengemisch fraktioniert destillieren, beispielsweise bei Siedetemperaturen von etwa 160 bis 250"C, so daß die höhersiedenden Anteile im Rückstand verbleiben, oder auch feiner herausgeschnittene Fraktionen herstellen und die auf diese Weise erhaltenen Gemische zur Stabilisierung verwenden. Das Heterocyclengemisch kann auch durch Mischen der Einzelkomponenten oder von Mischungen, die diese Einzelkomponenten enthalten, hergestellt werden. Die Zusammensetzung des Heterocyclengemisches kann in weiten Grenzen variieren; beispielsweise kann es folgende Zusammensetzung besitzen: 10 bis 200/o N-(ß-Hydroxyäthyl)-äthylenimin, 20 bis 30°/0 N-(ß-Hydroxyäthyl)-morpholin, 20 bis 30 °/0 N-(ß-Aminoäthyl)-morpholin, 5 bis 1001o 1,2-Dimorpholyl-äthan, 5 bis 150!o Di-(ß-Hydroxy-ß'-morpholyl)-äthylamin, 5 bis 10 0/, N,N'-(Dihydroxyäthyl)-piperazin.
  • Die Mengen, die zur Stabilisierung des 1, 2-Dichloräthans notwendig sind, richten sich nach den gegebenen Eigenschaften des rohen Chlorkohlenwasserstoffes, Im allgemeinen werden Mengen von 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das rohe 1,2-Dichloräthan, zugegeben.
  • Um eine Vorbehandlung des rohen 1, 2-Dichloräthans mit anderen alkalischen Mitteln zu vermeiden, benutzt man vorteilhaft das Heterocyclengemisch gleichzeitig dazu, den im Rohprodukt vorhandenen gelösten Chlorwasserstoff zu neutralisieren. Zur Neutralisierung genügen im allgemeinen bereits Mengen von 0,1 bis 0,2 Gewichtsprozent des Gemisches.
  • Zweckmäßig verwendet man einen Überschuß von 10 bis 15°/o der für die Neutralisierung notwendigen Menge.
  • Das Heterocyclengemisch kann kontinuierlich dem aus dem Reaktor ablaufenden rohen 1,2-Dichloräthan beispielsweise in einer Mischkammer zugeführt werden.
  • Die Zugabe kann auch chargenweise erfolgen. Anschließend wird das stabilisierte Rohprodukt direkt oder nach Entfernen der Aminhydrochloride fraktioniert destilliert. Man erhält ein rückstandfreies, gegen Licht- und Wärmeeinwirkung sehr stabiles 1,2-Dichloräthan.
  • Die Überlegenheit des Gemisches gemäß der Erfindung gegenüber den bekannten Stabilisatoren ergibt sich aus den in nachstehenden Tabellen angeführten Ergebnissen.
  • Das rohe undestillierte 1,2-Dichloräthan mit einer Säurezahl von <1 wird mit 0,2 Gewichtsprozent des Heterocyclengemisches gemäß dem angegebenen Beispiel versetzt. Zum Vergleich werden weitere Proben des Rohproduktes mit äquivalenten Mengen der nachstehend aufgeführten Stabilisatoren behandelt bzw. unbehandelt gelassen. Nach der anschließenden Destillation der stabilisierten bzw. unstabilisierten Proben werden im Destillat der p-Wert und die inzwischen entstandene Säuremenge bestimmt und der Nachweis der COCl-Gruppe, der sogenannte Benzidintest, durchgeführt. In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse zusammengefaßt:
    mg
    Stabilisator HCl Benzidintest
    pH
    je Liter
    Unstabilisiert ...... 33 3,30 sofort positiv
    Soda (H2O-frei) 8 8 4,65 schwachpositiv
    Monoäthanolamin... 1,0 6,70 schwachpositiv
    Morpholin .. 2,5 6,10 positiv
    Hydroxyäthyl-
    morpholin . . . . . . . . 1,1 6,65 schwachpositiv
    Heterocyclengemisch
    gemäß der im Bei-
    spiel angegebenen
    Zusammensetzung.. <1,0 6,92 negativ
    Nach mehrtägigem Erwärmen auf 50°C unter Luftzutritt werden in den Dichloräthanproben die folgenden Werte bestimmt:
    mg
    Stabilisator HCI PH Benzidintest
    je Liter
    Unstabilisiert .... .. 70 2,80 stark positiv
    Soda (HaO-frei) 38 38 3,20 sofort positiv
    Monoäthanolamin... 7,5 4,75 schwachpositiv
    Morpholin .. 9,0 4,60 positiv
    Hydroxyäthyl-
    morpholin 3,2 5,95 schwachpositiv
    Heterocyclengemisch
    gemäß der im Bei-
    spiel angegebenen
    Zusammensetzung.. <1,0 6,85 negativ

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Stabilisierung von 1,2-Dichloräthan, dadurch gekennzeichnet, daß dem rohen 1,2-Dichloräthan vor der Destillation die bei der Morpholinherstellung anfallenden Rückstände zugesetzt werden.
DEC24661A 1961-07-20 1961-07-20 Verfahren zur Stabilisierung von 1, 2-Dichloraethan Pending DE1144702B (de)

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DEC24661A DE1144702B (de) 1961-07-20 1961-07-20 Verfahren zur Stabilisierung von 1, 2-Dichloraethan

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DE (1) DE1144702B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3328474A (en) * 1964-05-13 1967-06-27 Dow Chemical Co Stabilized methyl chloroform compositions
US3452107A (en) * 1967-12-01 1969-06-24 Dow Chemical Co Stabilization of 1,1,1-trichloroethane

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3328474A (en) * 1964-05-13 1967-06-27 Dow Chemical Co Stabilized methyl chloroform compositions
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