DE880141C - Verfahren zum Stabilisieren von technischem Tetrachloräthylen - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von technischem Tetrachloräthylen

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DE880141C
DE880141C DENDAT880141D DE880141DA DE880141C DE 880141 C DE880141 C DE 880141C DE NDAT880141 D DENDAT880141 D DE NDAT880141D DE 880141D A DE880141D A DE 880141DA DE 880141 C DE880141 C DE 880141C
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tetrachlorethylene
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percent
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Fairport Harbor und William J. Esselstyn Painesville Maxwell J. Skeeters (V. St. A.)
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Diamond Shamrock Corp
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Diamond Alkali Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/42Use of additives, e.g. for stabilisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

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(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 18. JUNI 1953
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12o GRUPPE 19o2
D pipp IVd/12
Maxwell J. Skeeters, Fairport Harbor und William J. Esselstyn, Painesville (V. St. A.)
sind als Erfinder genannt worden ;
Diamond Alkali Company; Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Verfahren zum Stabilisieren von technischem Tetrachloräthylen
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 22. Mai 1951 an Patentanmeldung bekanntgemacht am 9. Oktober 1952
Patenterteilung bekanntgemacht am 7. Mai 1953 Die Priorität der Anmeldung in den V. St. v. Amerika vom 23. Mai 1950 ist in Anspruch genommen
Die Erfindung !bezieht sich auf die Verhinderung der durch Einwirkung von Luft, Dicht, Wärme, Feuchtigkeit und Metallflächen katalytisch geförderten Zersetzung von Tetrachloräthylen durch stabilisierende Mengen niederer Nitroalkane und deren Chlorderivate. -—~_™_~~——~-~*.
Es ist bereits bekannt, daß Tetrachloräthylen (Perchloräthylen) hoher Reinheit, das nur geringe Mengen gesättigter oder ungesättigter, niederer aliphatischer Chlorkohlenwasserstoffe enthält, sehr beständig ist gegen die Einwirkung von Luft, Licht, Wärme, Feuchtigkeit und Metallflächen, mit denen es während Transports und Lagerung in Berührung kommt. Die technische Herstellung von Tetrachloräthylen so hoher Reinheit ist jedoch im allgemeinen untun/lich. Es wunde aber festgestellt, daß das gewöhnlich in den Handel kommende, unreine Material sich zersetzt, wenn es obengenannten Einwirkungen ausgesetzt ist. Daher wären andere Maßnahmen als idie Reinigung zur Verhinderung oder Unterdrückung der Zersetzung des Tetrachloräthylens und der es gewöhnlich begleitenden niederen aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffe sehr erwünscht. ,
Es wird allgemein angenommen, daß das Licht, Luft, Wärme, Feuchtigkeit und Metallflächen ausgesetzte Tetrachloräthylen, bekonders in Gegenwart von Feuchtigkeit, durch oxydativen Angriff auf die Doppelbindung über mehrere Zwischenreaktionen zu den Endprodukten, unter ihnen Phosgen, Trichloressigsäüre und Chlorwasserstoff, zersetzt wird. Ebenso wird angenommen, daß dieser oxydati=ve Angriff durch Licht und die bereits entstandenen Oxydatipnsprodukte katalytisch gefördert wird, so
daß'sich' die einmal begonnene oxydafciye Zersetzung selbst katalysiert und selbst aufrechterhält. Die im rohen Tetraehloräthylen des Handels gewöhnlich enthaltenen anderen ChorköhlenwasserstofFe unterliegen ebenfalls dem Oxydativen Angriff und zersetzen sich zu einigen ,der gleichen Endprodukte, wie sie durch die Oxydation des Tetrachloräthylens entstehen, und zwar noch etwas schneller als das Tetrachloräthylen selbst..· Die
ίο Gegenwart auch dieser Mengen Endprodukte katalysiert noch zusätzlich die Zersetzung des Tetrachloräthylens. So kann z. B. Tetrachloräthylen, das aus dem Rohprodukt der Chlorierung niederer aliphatischer Kohlenwasserstoffe gewonnen wurde.
kleine, aber doch merkliche Mengen gesättigter und ungesättigter Chlorkohlenwasserstoffe, wie Dichloräthylen, Trichloräthylen, !unsymmetrische Tetrachloräthylen, Pentachlorätlhan,-■' enthalten. Diese niederen Chlorkohlenwasserstoffe selbst stören in den Extraktionsprozessen, in denen das Tetrachloräthylen als Lösungsmittel verwendet wird, an sich kaum, aber ihre Oxy dation.s-(Zersetzung) produkte greifen metallische Flächen,· mit denen das diese Produkte enthaltende Tetrachioräthylen in Berührung kommt, statik an. In diesen weniger .stabilen Chlorkohlenwasserstoffen sieht man die Hauptquelle, aus der die das Tetrachloräthylen verunreinigenden chlor-, sauerstofflhältigen Verbindungen, z. B. Phosgen, Chloressigsäure; Trichloressigsäure, die die Zersetzung des Tetrachloräthylens katalytisch fördern, entstehen.
Dias Problem besteht daher, im Gr.unde genommen, ebenso in der Verhinderung des Beginns der Oxydation der im Tetrachloräthylen des Handels gewöhnlich enthaltenen Chlorkohlenwasserstoffe, wie in der Unterdrückung der Oxydation des Tetrachloräthylens selbst.
Ein Gegenstand der Erfindung "ist nun, Mittel und Maßnahmen vorzuschlagen zur Unterdrückung der bei Einwirkung von Luft, Ljcjjk Wärme, Feuchtigkeit und metallischen Flächen sonst eintretenden Oxydation des Tetrachloräthylens und der in ihm gewöhnlich enthaltenen niederen aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffe.
Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist, ein Verfahren zur Behandlung und Reinigung rohen Tetrachloräthylens vorzuschlagen, um die höchstmögliche Wirksamkeit der Stabilisatoren im gereinigten Produkt zu erzielen.
Diese und weitere Gegenstände sind in den folgenden Darlegungen für den Fachmann klar und. verständlich erläutert.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn man rohes ; Tetrachloräthylen, das (besonders wenn es technisch durch Chlorbehandlung niederer Kohlenwasserstoffe oder Chlorkohlenwasserstoffe oder durch gleichzeitiges Chlorieren ,und HCl-Abspalten von Chlorkohlenwasserstoffen, wie Dichloräthylen,
■ . oder von ungesättigten Kohlenwasserstoffen, wie Acetylen, Äthylen, Äthan, gewonnen wurde) merkliche Mengen anderer niederer aliphatischer Chlorkohlenwasserstoffe als Verunreinigungen enthält, zunächst, um den größten Teil der flüchtigen Säuren und säurebildenden Verunreinigungen zu zerstören, mit einer wäßxigeri_Lösung einer anorganischen, Base und elneTTiö^hsiede"nde^~~OTgäniHl sehen Base behandelt und .danach mit niederen Nitroalkanen oder deren Chlorderivaten versetzt, die Zersetzung des Tetrachlorethylen« und anderer niederer aliphatischer Chlorkohlenwasserstoffe auch unter ungünstigsten Lager- und Transportverhältnissen unterdrückt wird.
Ganz allgemein ist die Erfindung auf einen Stabilisator gerichtet, der .aus einer Verbindung der allgemeinen Formel
Rx ,NO2
R'-
in der RWasserstoff, Methyl oder Äthyl, R'Wasserstoff oder Methyl oder, wenn R Äthyl ist, nur Wasserstoff, und X Wasserstoff oder Chlor oder, wenn R und R' Wasserstoff ist, ebenfalls nur Wasserstoff bedeutet, besteht. .
Diese allgemeine Formel stellt somit die Nitroder.ivate von Methan, Äthan und Propan und die Nitrochlorderivate von Äthan und Propan, in denen das. Chloratom an das auch die Nitrogruppe tragende Kohlenstoffatom gebunden ist, dar. Diese Verbindungen wurden als besonders wirkungsvoll .befunden zum Stabilisieren von Tetrachloräthylen, das geringe Mengen anderer niederer aliphatischer Chlorkohlenwasserstoffe enthält, sowohl in der flüssigen wie in der Dampfphase. Es wurde festgestellt, daß die Stabilisierungswirkung noch gesteigert werden kann durch eine Vorbehandlung des Tetrachloräthylens, die den größten Teil der Verunreinigungen, wie Chlorwasserstoff, Phosgen und die chlorierten Säuren, entfernt oder zerstört, bevor der Stabilisator zugesetzt wird.
Diese Vorbehandlung des. rohen Tetrachloräthylens kann im ZufugerTemer organischen Base des Amintyps, deren Siedepunkt über dem des TetracHonTEnylens liegt, bestehen, z. B. von Anilin in einer Menge von etwa 0,2 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das rohe Tetrachloräthylen, und fraktioniertem Destillieren des rohen Gemisches, um im J wesentlichen das gesamte Tetrachloräthylen als \ Mittelfraktion abzutrennen. Zusätzlich kann diese j Tetrachloräthylenfraktion mit einer Lösung einer [ anorganischen, alkalisch reagierenden Verbindung,/ wie Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat, Calciumhydroxyd, Magnesiumbicarbonat, gewaschen,^ das gewaschene Produkt getrocknet und das getrock-j nete Produkt destilliert werden, um eine höher ge-j reinigte Tetrachloräthylenfraktion au erhalten. Derj Zweck der Verwendung eines Amins, wie Anilin, ist, eine Reaktion des Amins mit den sauren, chlor- .,. haltigen, im Rohprodukt enthaltenen Verbindungen zu ermöglichen, wodurch sich während der Destillation ein Anilid oder eine analoge Verbindung bildet und die unerwünschte Verunreinigung im Destillationsrückstand zurückbleibt, Der Zweck des Auswaschens des Destillats der ersten Destillation mit einer Alkali- oder Erdalkalilauge ist, die
flüchtigeren der sauren, chlorhaltigen Verunreinigungen, wie ChlorwasiefstciifrThosgen, die mit dem Amin vielleicht nicht reagierten, zu ent- ■
■- fernen. ~~
TDas Rohprodukt kann ebenso zunächst mit einer Lösung einer der bereits genannten anorganischen Basen gewaschen, getrocknet und dann mit einem Amin, dessen Siedepunkt wesentlich über dem des Tetrachloräthylens liegt, im allgemeinen in einer
ίο Menge von etwa 0,2 bis 2,0 Gewichtsprozent, versetzt und die so erhaltene Mischung, wie bereits beschrieben, destilliert wenden, um ein gereinigtes Tetrachloräthylen zu gewinnen, das im wesentlichen frei von chlorsauerstoffhaltigen Verunreinigungen ist.
Wenn bekannt ist, daß solche Verunreinigungen, wie Chlorwasserstoff, Phosgen, chlorierte Säuren, nur in äußerst geringen Mengen im Rohprodukt enthalten sind, braucht dieses nur in der oben beschriebenen Weise mit einem Amin, wie Anilin, versetzt und fraktioniert destilliert zu werden, um
■ im wesentlichen reines Tetrachloräthylen zu gewinnen, ohne es noch mit einer Lösung einer an- : organischen Base zu behandeln. Ebenso kann das Waschen mit einer_jverdJmnjteri_aJkaHschen Lauge dann unterbleiben, wenn. das Rohprodukt "zwar merkliche Mengen chlorsauerstoffhaltiger Verfoin- ■ düngen enthält, aiber festgestellt wird, daß die ver- ; brauchte Menge des organischen Amins und das ; Volumen des DestiMationsrückstanides übermäßig ■ hoch sind. . ■
Nach irgendeiner der vorstehend beschriebenen Vorbehandlungen kann das gewonnene Tetrachlor- ■ äthylen mit einer zum Stabilisieren genügenden Menge eines niederen Nitroalkans oder eines seiner Chlorderivate, wie oben beschrieben, versetzt werden, z. B. mit 0,01 bis ϊ,ο Gewichtsprozent, bezogen auf Tetrachloräthylen, vorzugsweise jedoch, wenn eine der obigen oder eine äquivalente Vorbehandlung durchgeführt wurde, 0,2 bis 0,3 Gewichtsprozent. Die äußersten Werte des zuerst genannten weiten Bereichs sind vorzuziehen, wenn die Menge der im Tetrachloräthylen enthaltenen, verunreinigenden Chlorkohlenwasserstoffe ungewöhnlieh niedrig oder ungewöhnlich hoch ist, mittlere Werte des Bereichs jedoch sind ausreichend wirkungsvoll, wenn das vorgereinigte Tetrachloräthylen nicht mehr als etwa 1 bis 3°/o niedere aliphatische Chlorkohlenwasserstoffe, im wesentlichen das im Handelsprodukt als Hauptverunreiriigung vorkommende TricMoräthylen, enthält.
Die -vorteilhaften Wirkungen der Erfindung können auch, bei einem Tetrachloräthylen erzielt werden, das auf industriell übliche Weise gereinigt und entweder mit einem höher als Tetrachloräthylen siedenden Stabilisator, z. B. einem des Amin- ader Äthertyps, oder mit einem- leichter als Tetrachloräthylen flüchtigen Stabilisator versetzt wurde, indem ein solcher Stabilisator durch chemische Reaktion, azeotrope Destillation od. dgl.
■ entfernt und das so behandelte Produkt fraktioniert destilliert wird, um eine Tetrachloräthylenfraktion zu gewinnen, die danach mit einer zum Stabilisieren genügenden Menge eines der bereits genannten Nitroalkane oder eines deren Chlorderivate versetzt wird, wodurch ein infolge seiner Stabilität zum Entfetten oder Trockenreinigen besonders geeignetes Tetrachloräthylen erhalten wird.
Zum besseren Verständnis der Erfindung für den Fachmann und um die Art und Weise ihrer praktischen Durchführung zu zeigen, seien folgende Beispiele dargelegt.
Beispiel 1
Ein aus Tetrachloräthyien, Trichloräthylen,;', unsymmetrischem Tetrachloräthylen, symmetrischem Tetrachloräthan, Pentachloräthan und HexacMöräthan bestehendes Chlorkohlenwasserstoffgemisch wird durch fraktionierte Destillation in eine Leichtfraktion, eine im wesentlichen reine Tetrachloräthylenfraktion und einen aus höhersiedenden Chlorkohlenwasserstoffen bestehenden Rückstand zerlegt. Zwei 25-cm3-Portionen der Tetrachloräthylenfraktion werden in zwei Einhalsrundkol'ben gegeben, zusammen mit je 0,8 cm3 Wasser und je einem gewogenen Streifen Aluminiumfolie. Zu einer dieser Tetrachloräthylenproben wird noch 0,1 cm3 i-Nitropropan (0,25 Gewichtsprozent) als Stabilisator für das Tetrachloräthylen hinzugefügt. Auf die das Tetrachloräthylen und die übrigen Bestandteile enthaltenden Kod'ben wird je ein Rückflußkühler aufgesetzt und der Kolbeninhalt während 24 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt und gleichzeitig der Lichtstrahlung einer ioo-W-Glühlampe ausgesetzt. Danach wenden die Streifen Aluminiumfolie herausgenommen, gewaschen, getrocknet und gewogen. Die Gewichtsveränderung eines jeden Streifens beträgt weniger als 1 mg. Die Tetrachloräthylenproben werden dann in Scheidetrichter umgefüllt, zweimal mit destilliertem Wasser extrahiert und die Extrakte mit 0,02-n-Ag N O3-Lösung nach der Volhard-Methode zur Bestimmung der Chlorionen titriert. Die Analyse des wäßrigen Extraktes der nicht mit Stabilisator versetzten Probe zeigt, daß das Tetrachloräthylen nach dem 24stündigen Erhitzen unter Rückfluß 0,038 g Chlorid, berechnet als Cl, im Liter enthält. Die gleiche Untersuchung ergibt für die mit Nitropropan als Stabilisator versetzte Tetrachloräthylenprobe 0,012 g Chlorid, berechnet als Cl, im Liter. .
Beispiel 2
Ein Rohgemisch niederer aliphatischer Chlorkohlenwasserstoffe aus einer technischen Anlage '.. zur Herstellung" von Tetrachlorethylen und Trichloräthylen wird verdampft. Die Dämpfe werden bei 250 bis 2800 durch eine Schicht Aktivkohleteilchen geschickt und danach 'kondensiert. Das Kondensat wird fraktioniert destilliert. Eine von zwei 25-cm3-Proben der so erhaltenen Tetrachlor- J20 äthylenfraktion wird, zwecks Untersuchung nach dem gleichen Verfahren \vie im Beispiel 1, mit 0,25 Gewichtsprozent (0,10 cm3) i-Nitropropan, 0,80m3 Wasser und einem gewogenen Streifen Aluminiumfolie versetzt, die andere der beiden Proben nur mit 0,8 cm3 Wasser .und einem
gewogenen Streifen Aluminiumfolie. Die Inhalte beider Kolben werden während 24 Stunden auf die zum Rückfluß von Tetrachloräthylen erforderliche Temperatur erhitzt und wie dm Beispiel 1 behandelt. Es werden folgende Ergebnisse erzielt:
Probe
i-Nitropropan
enthaltend
Kontrollversuch ..
(ohne Stabilisator)
Gewichtsverlust des Al-Streifens
weniger als 1 mg weniger als 1 mg
Beispiel 3
g Cl im Liter Tetrachloräthylen
0,004 0,049
. Technisch hergestelltes, rohes Tetracbloräthylen wird in einem Scheidetrichter mit einer verdünnten Na0H-Na^COj-Lösiunggewaschen .undTrTelne wäßrlgeund eine mchtwäßrige Phase getrennt. Das rohe Tetrachloräthylen wird dann über wasserfreiem CaCl2 getrocknet, das getrocknete Produkt Λ mit 0,2 ς Gewichtsprozent Anilin Versetzt und frak- »tioniert destilliert. Zwei ioo-cm3-Proben der Tetraphloräthylenfraktion werden mit je 0,25 Gewichtsprozent (0,4 cm3) i-Nitropropan versetzt und in Einhalsrundkolben gefüllt. In den einen Kolben werden noch ein Streifen Kupferfolie (1) im Gewicht von 0,7092 g und 0,2 cm3 Wasser gegeben.
Aus diesen Kolben wird ein Soxhlet-Extraktor, der einen Streifen Kupferfolie (2) im Gewicht von 0,6742 g enthält, und auf den Extraktor ein Rückflußkühler gesetzt, in dessen unterem Ende sich ein aufwärts bis zu den Kondensati'onsfiächen reichender , Streifen Kupferfolie (3) im Gewicht von 0,7007 g befindet. Die sich in der zweiten Apparatur an den gleichen Stellen wie in der ersten Apparatur befindenden Streifen Kupferfolie wiegen 0,6302 g im Kolben, 0,6015 g im Extraktor und 0,6491 g im Kühler. Das Tetrachloräthylen wird zum Sieden erhitzt, 72 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten und gleichzeitig der Lichtstrahlung einer 100-W-Glühlampe ausgesetzt. Nach Ende des 72stündigen Erhitzens werden die Streifen Kupferfolie herausgenommen, gewaschen, getrocknet und gewogen. Die Kolbeninhalte werden mit destilliertem Wasser extrahiert und die Extrakte zur Bestimmung der Acidität mit 0,01-n-NaOH-Lösung titriert. Es werden folgende Ergebnisse erzielt:
Probe
Nr. ι
Nr. 2
Gewichtsverlust der
Kupferstreifen (3) in mg
22,7
13,2
Acidität des Extraktes (verbrauchte cm3o,oi-n-NaOH)
3,3
6,9
Zwei Proben der gleichen in vorstehender Untersuchung verwendeten Tetrachloräthylenfraktion werden der im Beispiel 1 beschriebenen Kochprobe unterzogen. Am Ende des 24stündigen Kochens werden 'die Chloridmengen, berechnet als Cl, im Liter Tetrachloräthylen bestimmt. Es ergeben sich 0,006 mg bzw. 0,004 mg.
Beispiel 4
Ein Rohgemisch .niederer Chlorkohlenwasserstoffe aus einer technischen Anlage zur Hersteilung von Tetrachlorethylen und Trichlorethylen wird 18 Tage lang stehengelassen. Dieses Rohmaterial wird danach mit 20°/»iger Na O Η-Lösung gewaschen, über CaCl2 getrocknet, mit 1 Gewichtsprozent Anilin versetzt und destilliert. Die so gewonnene Tetrachloräthylenfraktion wird mit io'/oiger NaOH-Lösung gewaschen, über CaCl2 getrocknet und in vier Portionen geteilt.. Die erste Portion wird mit 0,25 Gewichtsprozent i-Nitropropan, die zweite mit 0,25 Gewichtsprozent Nitroäthan, die dritte mit 0,25 Gewichtsprozent Nitromethan versetzt, die vierte aber, zur Kontrolle, ohne Zusatz eines Stabilisators gelassen. 100 cm3 jeder Portion werden in Rundkolben gegeben und der im Beispiel 3 beschriebenen Behandlung und Bestimmung unterzogen. Es werden folgende Ergebnisse erzielt:
4 kg rohes Tetracbloräthylen werden mit 1 Gewichtsprozent Anilin versetzt und fraktioniert destilliert. Saure Dämpfe, offenbar HCl, entweichen während, des Abdestillierens ungefähr der Hälfte des Ausgangsvolumens (Höchsttemperatur 120,5°). Danach wird eine weitere Menge von 1 Gewichtsprozent, bezogen auf den noch nicht überdestillierten Rest, Anilin zugegeben· und die Destillation fortgesetzt. Es kann nun keine Entwickjung saurer Dämpfe- mehr beobachtet werden. Eine Portion des an der Hauptsache bei 1210 übergegangenen Destillats wird mit io°/oiger Na2CO3-Losung gewaschen und durch Passieren durch wasserfreies Ca Cl2 getrocknet. Je 25 cm3 davon werden in drei Rundkolben gegelben. Der erste Kolben, mit Nr 1 bezeichnet, wird mit 0,10cm3 i-Nitropropan, 0,8 cm3 Wasser und einem gewogenen Streifen Aluminiumfolie, der zweite, mit Nr. 2 bezeichnet, mit 0,084 cm3 2-Chlor-2-nitropropan, 0,8 cm3 Wasser und einem gewogenen Streifen Aluminiumfolie und der dritte, mit Nr. 3 bezeichnet, mit 0,08 cm3 1-Chlor-i-nitroätban, 0,08 cm3 Wasser und einem gewogenen Streifen Aluminiumfolie versetzt. Die Stabilisatormenge beträgt in jedem Falle 0,25 Gewichtsprozent des Tetrachloräthylens.
Die Kolbeninhalte werden auf die Rückfluß- · temperatur des Tetrachloräthylens, wie oben im Beispiel ι beschrieben, erhitzt und die folgenden
Probe Stabilisator Acidität des
wäßrigen
Extraktes (ver
brauchte cm3
Gewichts
verlust der
Kupferstrei
0,01-n-NaOH) fen (3) in mg
I i-Nitropropan 3,9 9,7
2 Nitroäthan 7,1 16,4
3 Nitromethan 10,4 13,7
4 Kontrollvei such über 250 230,2
(ohne Stabilisator)
Beispiel 5
Ergebnisse (Analyse des wäßrigen Extraktes nach der Volhard-Methode) erzielt:
Gewichtsänderung
des Al-Streifens
weniger als ι mg
weniger als ι mg
weniger als ι mg
g Cl im Liter Tetrachloräthylen
OrOO3
0,003 o,oo6

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Verfahren zum Stabilisieren von technischem Tetrachloräthylen, dadurch gekennzeichnet, daß man demselben geringe Mengen einer Verbindung der allgemeinen Formel
    Rx ,NO,
    R'/ NX
    in der R Wasserstoff, Methyl oder Äthyl, R' Wasserstoff oder Methyl oder, wenn R Äthyl ist, nur Wasserstoff, und X Wasserstoff oder Chlor oder, wenn R und R' Wasserstoff ist, ebenfalls nur Wasserstoff bedeutet, oder ein Gemisch solcher Verbindungen zusetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das technische Tetrachloräthlylen vor dem Zusatz des Stabilisators mit einem Amin,_ dessen Siedepunkt höher als der· des" 1 etrachloräthylens liegt, behandelt und das rohe Gemisch fraktioniert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch ■ gekennzeichnet, daß man das Tetrachloräthylen / ■vgroderjiach der Behandlung mit einem Amin /35 noch mit der Lösung einer alkalisch reagieren-J den anorganischen Venbindung wascht^danach/ trocknet und destilliert.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß· man, auf Tetrachloräthylen bezogen, 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent, bei gemäß Anspruch 2 und 3 vorgereinigtem Tetrachloräthylen vorzugsweise 0,2 bis 0,3 Gewichtsprozent des Stabilisators verwendet.
    5204 6.
DENDAT880141D Verfahren zum Stabilisieren von technischem Tetrachloräthylen Expired DE880141C (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1074030B (de) * 1957-01-19 1960-01-28 Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft, Marl (Kr. Recklinghausen) Stabilisierungsmittel für vinylgruppenhaltige, aliphatische, aromatische und heterocyclische Verbindungen gegen Polymerisation
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DE1283642B (de) * 1960-11-30 1968-11-21 Du Pont Nichtwaessriges Phosphatierungsbad und Verfahren zum Phosphatieren von Metalloberflaechen

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