DE1005953B - Stabilisierungsmittel fuer monomere oder teilweise polymerisierte Vinylverbindungen - Google Patents
Stabilisierungsmittel fuer monomere oder teilweise polymerisierte VinylverbindungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F2/00—Processes of polymerisation
- C08F2/38—Polymerisation using regulators, e.g. chain terminating agents, e.g. telomerisation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/38—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C17/42—Use of additives, e.g. for stabilisation
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Description
DEUTSCHES
Für die Stabilisierung von monomeren Vinylverbindungen zwecks Verhinderung der Polymerisation
sind bereits zahlreiche Substanzen bekannt. So werden
für diesen Zweck Schwefel, Amine, Phenole, Polysulfide von Phenolen, Phenthiazin sowie Salze, vor allem
Kupfersalze, organische Säuren sowie 'heterocyclische Stickstoffbasen, aromatische Nitroverbindungen, Chimone
und Jod verwendet. Auch organische Säuren und deren Salze wurden bereits für diesen Zweck eingesetzt.
Viele dieser Verbindungen eignen sich auch als Mittel, um diie Polymerisation von Vinylverbindungen
bei einem bestimmten Umsatz schnell abzubrechen.
Keine dieser Substanzen befriedigt jedoch bis jetzt vollkommen, da an einen guten Stabilisator für monomere
Vinylverbindungen bzw. an einen Polymerisationsunterbrecher eine Reihe von Forderungen gestellt
wird, die bisher von keiner der bekannten Substanzen voll erfüllt werden konnte. Neben hoher
Wirksamkeit und ausreichender Löslichkeit in dem zu stabilisierenden Monomeren oder bei Verwendung
zur Polymerisationsunterbrechung in dem Polymerisationsansatz muß der Stabilisator weitgehend gegen
chemische und thermische Einflüsse unempfindlich sein und soll auch eine möglichst geringe Flüchtigkeit
aufweisen. Auch seine ausreichende Reinheit und sein Preis spielen für den technischen Einsatz eine erhebliche
Rolle.
So ist Schwefel zwar sehr wirksam und billig, reagiert jedoch mit Vinylacetat bzw. mit den Nebenprodukten,
die bei der Vinylacetatherstellung anfallen, wobei sich flüchtige übelriechende Produkte bilden.
Phenthiazin zersetzt sich bei längerem Erhitzen. Organische Kupfersalze sind zwar ebenfalls wohlfeile,
gut lösliche und wirksame Stabilisatoren; es besteht jedoch die Gefahr der Kupferacetylidbildung. Andere
Metallsalze besitzen dagegen schwache Wirksamkeit oder sind wie die übrigen der obengenannten Stoffe
kostspielig. Außerdem stört es in verschiedenen Fällen, daß manche der vorgenannten Stoffe reduzierend
wirken. Es wurde deshalb nach einem Stoff gesucht, der alle diese störenden Eigenschaften nicht besitzt,
nur in geringen Mengen zugesetzt werden muß und überdies billiger als alle bisher bekannten Stoffe ist.
Es wurde nun gefunden, daß man monomere Vinylverbindungen
in einfacher Weise stabilisieren kann bzw. daß man die Polymerisation von Vinylverbindungen
bei jedem gewünschten Punkt sehr schnell abbrechen kann, wenn man dem Monomeren oder dem
Polymerisationsgemisch Anthracen in geringer Menge zusetzt.
Antlhracen ist in monomeren Vinylverbindungen wenn auch schwer, so doch ausreichend löslich. In
Vinylacetat beträgt z. B. seine Löslichkeit bei 20° Stabilisierungsmittel
für monomere oder teilweise
polymerisierte Vinylverbindungen
Anmelder:
Wacker-Chemie G. m. b. H.r
München 22, Prinzregentenstr. 22
München 22, Prinzregentenstr. 22
Dr. Eduard Bergmeister und Gerhard Hübner,
Burghausen (Obb.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
etwa 0,6% und bei 70° etwa 2,5%. Die Lösung hat eine schwachviolette Opaleszenz, so daß man mit
Anthracen stabilisiertes Vinylacetat leicht von unstabilisiertem unterscheiden kann.
Die relativ geringe Löslichkeit des Anthracene in Vinylacetat ist von besonderem Vorteil bei der kontinuierlichen
Stabilisierung von Vinylacetatfraktionen. Man kann z. B. einen Vinylacetatvoriauf, der kontinuierlich
weiter fraktioniert wird, über einen mit Anthracen gefüllten Stoffbeutel laufenlassen, wobei
das Vinylacetat etwa 0,05% AnUhracen aufnimmt, eine Menge, die in der nachfolgenden Kolonne eine
Polymerisationsreaktion vollkommen unterbindet.
Vinylverbindungen, die mit Anthracen stabilisiert werden können, sind z. B. Vinylchlorid, Vinylacetat
und andere Vinylester. In gleicher Weise kann Anthracen bei der Polymerisation dieser Monomeren
bzw. bei ihrer Mischpolymerisation als Polymerisationsabbrecher wirken, wobei es gleichgültig ist, nach
welcher Methode die Polymerisation erfolgt. Dabei kommt man im allgemeinen im Vergleich zu bekannten
Polymerisationsabbrechern mit wesentlich geringeren Mengen an Anthracen aus. So erreicht man bei der
Blockpolymerisation von Vinylacetat dieselbe Wirkung mit ein Viertel der Menge Anthracen im Vergleich
zu Hydrochinon.
Anthracen wird als Stabilisator bzw. Polymerisationsstopper im allgemeinen in Mengen von 0,01 bis
0,1 0Io, berechnet auf das Monomere, verwendet.
100 g Vinylacetat wurden mit 0,05 g Anthracen 20 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Abdestillieren
des Vinylacetats im Vakuum verblieb ein Rückstand von 0,207 g, also 0,157 g mehr, als das Gewicht
609 868/415
des eingesetzten Anthracene betrug. Eine mit Hydrochinon
stabilisierte und in gleicher Weise behandelte Vergleichsprobe ergab 0,314 g Rückstand. In einer
unstabilisierten Probe hatten sich schon nach 5stündiger Erhitzungsdauer 64,0 g Polymerisat gebildet.
B ei s ρ i e 1 2
170 g Vinylchlorid, 250 g Wasser, 0,4 g Benzoylperoxyd und 0,7 g Anthracen wurden 70 Stunden
lang in Gegenwart eines Emulgators bei 41° gerührt. Während das Vinylchlorid einer unstabilisierten Vergleichsprobe
nach dieser Zeit vollständig auspolymerisiert war, hatte sich in der mit Anthracen versetzten
Probe kein Polymerisat gebildet.
100 g Vinylacetat, 25 g Methanol und 0,2 g Benzoylperoxyd wurden unter Rückfluß polymerisiert, bis der
Umsatz 35 % betrug. Durch Zugabe von 0,035 g Anthracen wurde dann die Polymerisation unterbrochen;
nach Entfernung- des nicht umgesetzten Vinylacetats wurde aus dem Polyvinylacetat durch
alkalische Verseifung der entsprechende Polyvinylalkohol hergestellt. Seine 4°/ffige wäßrige Lösung hatte
bei 20° eine Viskosität von 31,7 cP. Führte man die Polymerisation bis zu vollständigem Umsatz des
Vinylacetats, dann besaß die Lösung des entsprechend hergestellten Polyvinylalkohole eine Viskosität von
nur 16 cP.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verwendung von Anthracen als Stabilisierungsmittel für monomere oder teilweise polymerisierte Vinylverbindungen.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 706 509, 880141, 892 455;britische Patentschriften Nr. 551584, 567 879;
USA.-Patentschriften Nr. 2 154 389, 2 352 263.© 609 8687415 4.57
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW12555A DE1005953B (de) | 1953-11-12 | 1953-11-12 | Stabilisierungsmittel fuer monomere oder teilweise polymerisierte Vinylverbindungen |
FR1111333D FR1111333A (fr) | 1953-11-12 | 1954-10-29 | Inhibiteur de polymérisation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW12555A DE1005953B (de) | 1953-11-12 | 1953-11-12 | Stabilisierungsmittel fuer monomere oder teilweise polymerisierte Vinylverbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1005953B true DE1005953B (de) | 1957-04-11 |
Family
ID=7594837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEW12555A Pending DE1005953B (de) | 1953-11-12 | 1953-11-12 | Stabilisierungsmittel fuer monomere oder teilweise polymerisierte Vinylverbindungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1005953B (de) |
FR (1) | FR1111333A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1181699B (de) * | 1959-11-12 | 1964-11-19 | Basf Ag | Gegen unerwuenschte Polymerisation stabilisierte Acrylsaeure und Methacrylsaeure und deren Ester |
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-
1953
- 1953-11-12 DE DEW12555A patent/DE1005953B/de active Pending
-
1954
- 1954-10-29 FR FR1111333D patent/FR1111333A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1111333A (fr) | 1956-02-24 |
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