DE2230505C2 - Telomere und deren Verwendung zum Stabilisieren wässeriger Formaldehydlösungen - Google Patents
Telomere und deren Verwendung zum Stabilisieren wässeriger FormaldehydlösungenInfo
- Publication number
- DE2230505C2 DE2230505C2 DE2230505A DE2230505A DE2230505C2 DE 2230505 C2 DE2230505 C2 DE 2230505C2 DE 2230505 A DE2230505 A DE 2230505A DE 2230505 A DE2230505 A DE 2230505A DE 2230505 C2 DE2230505 C2 DE 2230505C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- product
- groups
- weight
- formula
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F18/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an acyloxy radical of a saturated carboxylic acid, of carbonic acid or of a haloformic acid
- C08F18/02—Esters of monocarboxylic acids
- C08F18/04—Vinyl esters
- C08F18/08—Vinyl acetate
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/48—Isomerisation; Cyclisation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
- Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
- Heterocyclic Compounds That Contain Two Or More Ring Oxygen Atoms (AREA)
Description
und Alkoholgruppen der Formel
-CH2-CH-
-CH2-CH-
OH
haben einen Polymerisationsgrad DP, der sich berechnet, ausgehend vom chemisch gebundenen Chloranteil,
nach der Gleichung
DP = 710° - JL
'"
43 a- 43 '
wobei .v = % Ch'or ist und weisen eine Grenzviskositätszahl ι, zwischen 2 und 10 cnrVg, bestimmt in Dimethylformamid
bei 300C auf und werden hergestellt durch Telomerisation von Vinylacetat in Gegenwart von
Tetrachlorkohlenstoff sowie eines üblichen, freie Radikale bildenden Initiators bei einer Temperatur zwischen
20 und 900C, Umsetzung des gebildeten Produkts in Eisessig bei einer Temperatur zwischen 50 und 75°C mit
Wasserstoffsuperoxid, wobei etwa 1 Äquivalent Wasserstoffsuperoxid pro Äquivalent des im zu behandelnden
Produkt enthaltenen, chemisch gebundenen Chlors verwendet wird, danach 2 bis 1 östündige, vorzugsweise 6 bis
lOstündige Acetalisierung mit Formaldehyd in Gegenwart einer Mineralsäure aus der Gruppe Schwefelsäure
oder Salzsäure bei einer Temperatur zwischen 60 und 800C und anschließend Gewinnung des Endproduktes
durch Neutralisieren und Ausfällen.
Die so gekennzeichneten Telomeren eignen sich zur Stabilisierung wässeriger Formaldehydlösungen in üblichen
Mengen von 0,0005 bis 0,05 Gew.-%, bezogen auf die zu stabilisierende Formaldehydlösung, gelöst in
einem Lösungsmittel der Gruppe Methanol, Tetrachlorkohlenstoff, Dimethylformamid und Methyläthylketon.
Die erfindungsgemäßen Telomere können schematisch durch die einzelnen Formeln der im Anspruch 1 ge- :s
nannten Bestandteile dargestellt werden
X„ -CH-CH2-CH -CH2-CH -CH2-CH -Xm
I I I I
O O OH O
C = O
3 · JS
(X steht für Ch1Or), wobei die verschiedenen Gruppen und die Chloratome auch anders verteilt sein können und
auch gewisse Kondensationen eintreten können, so daß es möglich ist, daß die Summe der Prozentanteile der
verschiedenen oben genannten Bestandteile (in Anspruch 1 genannte Gruppen und Clor) unter 100 ist.
Nach dem Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Telomeren wird zunächst ein Telomer des Vinyl- au
acetats hergestellt, indem gleichzeitig Vinylacetat und Tetrachlorkohlenstoff in Gegenwart eines üblichen, freie
Radikale bildenden Polymerisaticnsinitiators umgesetzt werden. Der Polymerisationsgrad des Telomeren wird
ausgehend vom Chloranteil mit Hilfe der Gleichung (I)
— = 7100 _ J78_
43 a- 43 '
χ = Chlor
berechnet. Anschließend wird das erhaltene Produkt in Eisessig mit Wasserstoffsuperoxid, umgesetzt, wobei die >n
Mengenanteile der Reaktionsteilnehmer so gewählt werden, daß etwa 1 Äquivalent Wasserstoffsuperoxid auf
I Äquivalent Chlor im zu behandelnden Produkt eingesetzt wird. Das so gebildete Produkt wird dann in einer im
Anspruch 1 genannten Mineralsäure mittels Formaldehyd acetalisiert und schließlich auf übliche Weise durch
Neutralisation und Ausfällen das Endprodukt gewonnen.
Der empfindlichste Verfahrensschritt ist dabei, im Telomeren des Vinylacetats eine bestimmte Anzahl der s.s
Acetatgruppen durch Dioxan 1 -3 Gruppen zu ersetzen. Die Erfahrung hatte gezeigt, daß eine klassische Acetalisierung
durch das Formaldehyd, durchgeführt in Lösung in Gegenwart einer Mineralsäure, nicht zu dem gewünschten
Produkt, sondern zu teerigen Produkten führt, und zwar infolge starker Verharzung.
Es wurde nun gefunden, daß ein solches Verharzen vermieden werden kann, wenn zu gleicher Zeit mit dem
Lösungsmittel (Eisessig) ein Äquivalent Wasserstoffsuperoxid für ein Äquivalent Chlor, das in dem zu behan- wi
delnden Telomeren vorhanden ist, eingebracht wird. Dadurch wird das ausschließende Acetalisieren erst ermöglicht
und die Endprodukte haben einen relativ höheren Abteil an Dioxan 1-3-Gruppen, der bis zu 30-40%
betragen kann.
Das erllndungsgemäße Produkt eignet sich insbesondere zum Stabilisieren von wässerigen Formaldehydlösungen
(,5
F.s ist bekannt, daß ohne besondere Maßnahmen die konzentrierten wässerigen Formaldehydlösungen nicht
stabil sind. Bereits nach wenigen Stunden, oder bestenfalls nach einigen Tagen der Lagerung bildet sich ein Niederschlag
aus unerwünschten Polymeren, der die Lösungen trübt. Um diesen Niederschlag zu verringern, rnüs-
sen die Formaldehydlösungen bei erhöhten Temperaturen (50 bis 600C) konserviert werden. Dabei treten
andere Reaktionen auf, wie z.B. Disproportionierung des Formaldehyds in Ameisensäure und Methanol, ein
Vorgang der offensichtlich nicht erwünscht ist.
Um diese Nachteile auszuschalten, ist man bereits seit, langer Zeit dazu übergegangen, Stabilisatoren Tür kalte
wässerige Formaldehydlösungen zu verwenden. Solche Stabilisatoren sind beispielsweise Methanol, HarnstofI'
und Melamin. Aber die stabilisierende Wirkung dieser Verbindungen ist im allgemeinen unzureichend.
Kürzlich ist vorgeschlagen worden, wässerige Formaldehydlösungen durch Zugabe von Polyvinylformal zu
stabilisieren. Leider sind aber die bekannten Arten dieser polymeren Verbindungen in den wässerigen Formaldehydlösungen
unlöslich, wodurch das Stabilisierungsverfahren unwirtschaftlich und die Verwendung der
Verbindung unzuverlässig wird.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, die wässerigen Formaldehydlösungen auch bei üblichen Konservierungstemperaturen
zu stabilisieren, wenn das erfindungsgemäße Telomere gemäß Anspruch 2 verwendet wird. Die dabei verwendete Menge liegt bei 0,0005 bis 0,05 Gew.-% bezogen auf die wässerige Aldehydlösung.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Telomeren wurden in einen 6-Literkolben, der mit einem Rührer und
einem Temperaturanzeiger bestückt und der in ein Warmbad getaucht war,
850 g frisch destilliertes Vinylacetat,
150 g Tetrachlorkohlenstoff,
8,5 g Benzoylperoxid
150 g Tetrachlorkohlenstoff,
8,5 g Benzoylperoxid
eingebracht. Die Polymerisation dauerte insgesamt 4 h 30 min, wobei folgende Temperaturbedingungen eingehalten
wurden:
a) 0 bis 30 min wurde die Temperatur im Reaktionsgefäß allmählich von 20 auf 700C erhöht;
b) nach 30 min bis 3 h 30 min wurde die Temperatur zwischen 70 und 75°C gehalten;
c) nach 3 h 30 min bis 4 h 30 min wurde die Temperatur allmählich auf 85°C erhöht.
Beim Einhalten dieser Arbeitsbedingungen wird die Reaktion nicht heftig und der Anteil der Umwandlung
des Vinylacetats in Polyvinylacetat ist praktisch quantitativ.
Das erhaltene Polymerisat wurde dann bei 65°C in 2964 g Eisessig gelöst, der 432 g Wasserstoffsuperoxid auf
110 Volumenteile enthielt. Zu dieser Lösung wurden 470 g einer47 %igen Formaldehydlösung und 60 g konzentrierte
Schwefelsäure (98 %ig) zugegeben. Die Acetalisierung wurde bei 750C durchgeführt. Die Menge der gebildeten
Dioxan 1 -3 Gruppen stieg zu Beginn mit fortschreitender Reaktion an und stabilisierte sich dann für
die Höchstdauer von 8 Stunden.
Nach der Reaktion wurden 120 g konzentrierter Ammoniak zugegeben und dann das Polymerisat ausgefällt,
indem die Endlösung in 68 1 Wasser in Gegenwart von 135 g Soda gegossen wurde.
Nach dem Trocknen und Zerkleinern wurden 500 g eines ockergelben Pulvers erhalten, dessen physikochemische
Eigenschaften als Funktion der Acetalisierungszeit in der folgenden Tabelle I angegeben sind.
Die Produkte wurden durch Infrarotspektrophotometrie gekennzeichnet. Die in der einzigen Zeichnung dargestellten
Spektren zeigen den doppelten Vorteil, das Vohandensein dosierter Funktionen auf chemischem
Wege zu bestätigen und deutlich die fundamentalen Unterschiede der Strukturen zu zeigen, die zwischen dem
erfindungsgemäßen Produkt (Spektrum B) und dem klassischen Polyvinylformal (Spektrum A) bestehen.
Es wird festgestellt, daß bestimmte erfindungsgemäße Produkte offensichtlich auch andere »Reste« enthalten
als die, welche in der Tabelle I genannt sind. Das ist besonders verständlich, weil die Dauer der Acetalisierung
verhältnismäßig iang ist (beispielsweise 16 Stunden) oder da die Summe der bestimmbaren oder dosierten
»Reste" nur 77 % des Gesamtgewichts des Materials beträgt. Obwohl es nicht genau bekannt ist, weiche »Reste«
nicht dosiert sind, kann die Hypothese aufgestellt werden, daß diese Reste von intermolekularen Kondensationsreaktionen
oder diversen Polymerisationsreaktionen herrühren.
Alle diese Polymerisate sind sehr gute Stabilisatoren für wässerige Formaldehydlösungen. Die besten Ergebnisse
wurde aber mit den Proben erzielt, die nach einer Acetalisierungsdauer von 6 bis 10 Stunden erhalten
wurden.
Die Arbeitsweise zum Stabilisieren wässeriger Formaldehydlösungen ist folgende:
Der Stabilisator wird zunächst in einem Lösungsmittel, vorzugsweise Methanol oder Methyläthylketon,
gelöst, wobei die Lösung etwa 1 bis 5 % Stabilisator enthält. Diese Lösung wird dann unter Rühren und ohne weitere
Vorsichtsmaßnahme in die zu stabilisierende Formaldehydlösung eingespritzt.
Die festgelegten Stabilisierungsbedingungen entsprechen folgenden Normen:
a) Stabilisierungstemperatur 22°C
b) Höchste Dauer der Stabilität oder gleich ein Monat.
Für mehr als 44 %ige Formaldehydlöungen ist der Test ausreichend hart, um die Wirksamkeit des Stabilisators
zu beurteilen. Die Proben des Stabilisators, die einer lOstündigen Acetalisierung unterworfen waren zeigten,
daß folgende Mengen zum Stabilisieren von wässerigen Formaldehyd ausreichen:
a) 6 mg/kg fur eine 44%ige Lösung
b) 28 mg/kg für eine 45 %ige Lösung
c) 50 mg/kg fur eine 46%ige Lösung
d) 90 mg/kg tür eine 47%ige Lösung
Um die Polymerisation des Vinylacetats wirksamer zu steuern, ist es vorteilhaft, die Reaktionsteilnehmer allmählich
zuzugeben. Dabei kann (muß aber nicht) wie folgt verfahren werden:
In einen 6-Literkolben, der mit einem Rührer, einem Temperaturanzeiger und einer Pumpe zum Einfuhren κι
der Reaktionsteilnehmer bestückt und der in einem Warmbad getaucht war, wurden 60 cm1 eines Gemisches aus
880 g frisch destilliertem Vinylacetat
120 g Tetrachlorkohlenstoff und
8,8 g Benzoylperoxid ι S
120 g Tetrachlorkohlenstoff und
8,8 g Benzoylperoxid ι S
eingebracht. Die Anfangstemperatur im Reaktionsgefäß betrug 72°C.
Diese Temperatur wurde allmählich bis auf etwa 8O0C erhöht und dann wurde der Rest des Gemisches in einer
Stundenleistung von 220 cm3 eingeführt. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Reaktion vervollständigt,
indem die Temperatur auf 85 bis 86°C erhöht wurde. 2<i
Das erhaltene Telomer wurde dann bei 600C mit 3026 g Eisessig, der 353 g Wasserstoffsuperoxid auf 110 Volumenteile
enthielt, gewonnen.
Die Aeetalisierung erfolgte bei 750C, indem in die obengenannte Lösung 63 g konzentrierte Schwefelsäure
(98 %) und 499 g einer47,4 %igen wässerigen Formaldehydlösung zugegeben wurde. Die Reaktionsdauer war für
diesen Versuch auf 8 Stunden festgesetzt.
Das Endprodukt wurde in dergleichen Weise gewonnen wie in Beispiel 1. Dabei wurden 400 g eines gelben
Pulvers erhalten, dessen physikochemischen Eigenschaften in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt sind.
Dieses Produkt hat sich als sehr guter Stabilisator für wässerige Formaldehydlösungen erwiesen. Die Stabilisierungstechnik
und der Kontrolltest der stabilisierenden Wirkung können wie in Beispiel 1 durchgeführt werden.
Unter solchen Bedingungen wurden für eine ausreichende Stabilisierung wässeriger Formaldehydlösungen M)
folgende Werte gefunden:
a) 3 mg/kg für eine 44%ige Formaldehydlösung
b) 10 mg/kg für eine 45%ige Formaldehydlösung
c) 25 mg/kg für eine 46%ige Formaldehydlösung
d) 75 mg/kg für eine 47%ige Formaldehydlösung
Das Telomer wurde wie in Beispiel 2 hergestellt. Nur die Mengenanteile der Reaktionsteilnehmer waren 4u
andere, und zwar
860 g frisch destilliertes Vinylacetat
95.5 g Tetrachlorkohlenstoff
8,6 g Benzoylperoxid -45
95.5 g Tetrachlorkohlenstoff
8,6 g Benzoylperoxid -45
Nach der Polymerisation wurde das Telomer bei 6O0C mit einem Gemisch behandelt, das 2766 g Eisessig und
268 g Wasserstoffsuperoxid auf 110 Volumenteile enthielt.
An diesem Beispiel wurde festgestellt, daß es möglich ist, Schwefelsäure durch Salzsäure zu ersetzen. Unter
Beachtung der obengenannten Gewichtsmengen der Reaktionsteilnehmer sind die Mengenanteile an Säure und so
Formaldehyd entsprechend folgende:
156 g HCI (38%ig) + 469 g HCHO (47,4%ig)
oder 59 g H3SO4 (98%ig) + 469 HCHO (47,4 %ig).
Das Endprodukt dieser Reaktion wurde wie in Beispiel 1 gewonnen. Es kann natürlich auch auf irgendeine
andere bekannte Weise isoliert werden.
Es wurden etwa 450 g eines gelben Pulvers erhalten, das entsprechend der Dauer der Aeetalisierung die in mi
Tabelle 111 zusammengefaßten physikochemischen Eigenschaften aufwies.
Diese verschiedenen Proben zeigen gegenüber wässerigen Formaldehydlösungen eine sehr starke Stabilisierungswirkung.
Die Wirksamkeit dieser Produkte ist im wesentlichen die gleiche, wie immer auch die Dauer und
die Art der Aeetalisierung ist, (ausgenommen für die Produkte, die in 4 Stunden in Gegenwart von Schwefelsäure
acetalisiert wurden). Folgende Mengen haben sich als ausreichend erwiesen, um eine wässerige Formalde- (ο
hydlösung zu stabilisieren:
a) 3 mg/kg für eine 44%ige Formaldehydlösung
b) 10 mg/kg für eine 45 %ige Formaldehydlösung
O 30 mg/kg für eine 46%ige Formaldehydlösung
d) 85 mg/kg für eine 47%ige Formaldehydlösung.
O 30 mg/kg für eine 46%ige Formaldehydlösung
d) 85 mg/kg für eine 47%ige Formaldehydlösung.
Es ist wichtig festzustellen, daß mit diesen Produkten auch konzentrierte Formaldehydlösungen bei einer
anderen Temperatur als 220C, insbesondere unter 22°C, stabilisiert werden können.
Es reichen beispielsweise 50 mg/kg der genannten Proben aus, um eine 44 %ige Formaldehydiösung vollständig
und für langer als einen Monat zu stabilisieren.
Eine andere sehr wichtige Eigenart dieser Produkte wurde entdeckt. Wenn man die durch die erfindungsgemäßen
Telomere stabilisierte Formaldehydlösung ausfällt, indem man sie bis unter die Stabilisierungstemperatur
abkühlt, bildet sich ein Niederschlag aus Paraformaldehyd, der nicht erstarrt und der sich leicht wieder löst,
wenn die Lösung aufetwa 50 bis 55°C erwärmt wird. Dieses Phänomen wurde bisher mit anderen Stabilisatoren
nicht beobachtet.
Die neue erhaltene Lösung behält dieselben Stabilitätseigenschaften wie die Anfangslösung, die bei der gewählten
Stabilisierungstemperatur konserviert wurde.
Probe | Cl [%] | funktionell | funktioneile funktioneile | 1-J-G nippen M |
Gesaml |
Acetatgruppen | Alkoholgruppen Dioxan | N | |||
[%] | M | ||||
Telomer von Beispiel 1 | 13,3 | ||||
Telomer nach dem Angriff | 11,2 | 15 | |||
durch H2O2 | 22 | ||||
Produkt, 2 h acetalisiert | 11,5 | 69 | 4 | 25 | 99,5 |
Produkt, 4 h acetalisiert | 12,5 | 57 | 4 | 30 | 95,5 |
Produkt, 6 h acetalisiert | 13,5 | 47,5 | 6 | 25 | 92 |
Produkt, 10 h acetaüsiert | 13,5 | 42 | 5 | 90.5 | |
Produkt, 16 h acetalisiert | 14 | 33 | 5 | Mn mittlere Mole | 77 |
Tabelle I (Fortsetzung) | kularmasse | ||||
Probe | Schwefel [%] | ι/ [cnrVg] Grenzwert der | bestimmt durch | Theor. DP be | |
Viskosität [-] | Ebullioskopie | rechnet mit | |||
Hilfe der | |||||
Gleichung (I) | |||||
4, Telomer von Beispiel 1
Telomer nach dem Angriff
durch H2O2
Produkt, 2 h acetalisiert
Produkt. 4 h acetalisiert Produkt, 6 h acetalisiert 55 Produkt, 10 h acetalisiert
Produkt, 16 h acetalisiert
in Aceton bei 25°C: 3,3
in Dimethylformamid bei 300C: 4,4 in Dimethylformamid
bei 30cC: 4,5
in Dimethylformamid bei 300C: 5,4 in Dimethylformamid
bei 300C: 4,6 in Dimethylformamid bei 300C: 6
2200 2300 2350
Probe Cl [%] | funktionelle funktionelle | 5 | Hierzu | funktionelle Schwefel (/ Grenzwert | Dioxan | der Viskosität | Theor. DP |
Acetat- Alkohol | Dioxan [%] | 1-3-Grup- | [cnvVg] | berechnet | |||
gruppen [%] gruppen [%] | 1-3-Gruppen | [%] pen [%] | mit Hilfe | ||||
[%] | der Glei | ||||||
funktionelle | in Aceton | chung (I) | |||||
Isomer 8 | Vinyl- | bei25°C:4,4 | 19 | ||||
Beispiel 2 nach | acetat- | 20 | |||||
dem Angriff von | gruppen [%] | ||||||
H2O2 | 12 | ,1 in Dimethyl | |||||
Produkt, 8 h 10,5 | 46 | 16,5 <0 | formamid bei | ||||
t acetalisiert | 21 | 3O0C: 7,0 | |||||
44 | |||||||
Tabelle III Γ |
19 | ι, Grenzwert | |||||
' Probe | Cl [%] | 61 | funktionelle funktionell | der Viskosität | Theor. DP | ||
Vinyl- | 17,5 | [cmVg] | berechnet | ||||
33 | alkohol- | mit Hilfe | |||||
gruppen | 19 | der Glei | |||||
4! | in Aceton bei | chung (Ii | |||||
■ Telomer Beispiel 3 | 8,5 | 1 Blatt Zeichnungen | 25°C: 3,6 | 18 | |||
nach Angriff mit H2O2 | 32,5 | in Dimethylform | |||||
Produkt, 4 h acetalisiert | 10 | 4,5 | amid bei 300C: 9,3 | ||||
in Gegenwart von HCl | 33 | 7,5 | |||||
Produkt, 4 h acetalisiert | 8 | 4,5 | |||||
• in Gegenwart von H2SO4 | in Dimethylform | ||||||
Produkt, 8 h acetalisiert | 9,5 | 4,5 | amid bei 300C: 7,4 | ||||
in Gegenwart von HCl | 8,3 | ||||||
Produkt, 8 h acetalisiert | 9,5 | 5 | |||||
in Gegenwart von H2SO4 | in EHmethylform- | ||||||
Produkt, 12 h acetalisiert | 10 | 3,5 | amid bei 300C: 8,9 | ||||
in Gegenwart von HCl | 7,5 | ||||||
Produkt, 12 h acetalisiert | 8,5 | 4 | |||||
, i in Gegenwart von H2SO4 | |||||||
Claims (2)
1. Telomere, bestehend aus ^
a) mindestens 10 Gew.-% 1,3-Dioxangruppen der Formel
-CH-CH2-CH-
-CH-CH2-CH-
O CH2 O
b) 5 bis 25 Gew.-% chemisch gebundenem Chlor und
c) als Rest im wesentlichen Acetatgruppen der Formel
-CH2-CH-
I
ο
C = O
-'" CH3
und Alkoholgruppen der Formel
-CH2-CH-
-CH2-CH-
OH
deren Polymerisationsgrad DP sich berechnet, ausgehend vom chemisch gebundenen Chloranteil, nach der
Gleichung
dp = -7J0JL- -7JL
43* 43 '
.v = % Chlor und die eine Grenzviskositätszahl ι, zwischen 2 und 10 cmVg, bestimmt in Dimethylformamid
bei 30°C aufweisen, hergestellt durch Telomerisation von Vinylacetat in Gegenwart von Tetrachlorkohlenstoff
sowie eines üblichen, freie Radikale bildenden Initiators bei einer Temperatur zwischen 20 und 900C,
Umsetzung des gebildeten Produkts in Eisessig bei einer Temperatur zwischen 50 und 75°C mit etwa 1 Äquivalent
Wasserstoffsuperoxid pro Äquivalent des im zu behandelnden Produkt enthaltenen, chemisch gebundenen
Chlors, danach 2 bis lostündifce Acetalisierung mit Fonnaldehyd in Gegenwart einer Mineralsäure
aus der Gruppe Schwefelsäure oder Salzsäure bei einer Temperatur zwischen 60 und 800C und anschließende
Gewinnung des Endproduktes durch Neutralisieren und Ausfällen.
2. Verwendung mindestens einer Telomerverbindung gemäß Anspruch 1 zur Stabilisierung wässeriger Formaldehydlösungen
in üblichen Mengen von 0,0005 bis 0,05 Gew.-%, bezogen auf die zu stabilisierende Formaldehydlösung,
gelöst in einem Lösungsmittel der Gruppe Methanol, Tetrachlorkohlenstoff, Dimethylformamid
und Methyläthylketon.
so Die neuen Telomere bestehen aus
a) mindestens 10 Gew.-% 1,3-Dioxangruppen der Formel
-CH-CH2-CH-I j
O CH2 O
b) 5 bis 25 Gew.-% chemisch gebundenem Chlor und
c) als Rest im wesentlichen Acetatgruppen der Formel
-CH2-CH-
CH3
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7123793A FR2144069A5 (de) | 1971-06-29 | 1971-06-29 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2230505A1 DE2230505A1 (de) | 1973-01-11 |
DE2230505C2 true DE2230505C2 (de) | 1985-05-30 |
Family
ID=9079552
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2230505A Expired DE2230505C2 (de) | 1971-06-29 | 1972-06-22 | Telomere und deren Verwendung zum Stabilisieren wässeriger Formaldehydlösungen |
Country Status (19)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3878226A (de) |
JP (1) | JPS5040435B1 (de) |
BE (1) | BE785144A (de) |
CA (1) | CA931693A (de) |
CH (1) | CH542256A (de) |
CS (2) | CS180035B2 (de) |
DD (1) | DD98940A5 (de) |
DE (1) | DE2230505C2 (de) |
DK (1) | DK133434B (de) |
ES (1) | ES404264A1 (de) |
FI (1) | FI56540C (de) |
FR (1) | FR2144069A5 (de) |
GB (1) | GB1362746A (de) |
IT (1) | IT966931B (de) |
LU (1) | LU65606A1 (de) |
NL (1) | NL176784C (de) |
NO (1) | NO135636C (de) |
PL (1) | PL85388B1 (de) |
SE (2) | SE390416B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0221651A1 (de) * | 1985-09-27 | 1987-05-13 | Kao Corporation | Wasserlösliches Polyvinylalkoholderivat |
-
1971
- 1971-06-29 FR FR7123793A patent/FR2144069A5/fr not_active Expired
-
1972
- 1972-06-20 CH CH926272A patent/CH542256A/fr not_active IP Right Cessation
- 1972-06-20 BE BE785144A patent/BE785144A/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-06-22 DE DE2230505A patent/DE2230505C2/de not_active Expired
- 1972-06-26 ES ES404264A patent/ES404264A1/es not_active Expired
- 1972-06-27 LU LU65606D patent/LU65606A1/xx unknown
- 1972-06-27 US US266675A patent/US3878226A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-06-27 IT IT69069/72A patent/IT966931B/it active
- 1972-06-27 SE SE7208423A patent/SE390416B/xx unknown
- 1972-06-28 DK DK322672AA patent/DK133434B/da not_active IP Right Cessation
- 1972-06-28 FI FI1832/72A patent/FI56540C/fi active
- 1972-06-28 PL PL1972156331A patent/PL85388B1/pl unknown
- 1972-06-28 NO NO2310/72A patent/NO135636C/no unknown
- 1972-06-28 GB GB3029272A patent/GB1362746A/en not_active Expired
- 1972-06-29 DD DD164048A patent/DD98940A5/xx unknown
- 1972-06-29 NL NLAANVRAGE7209006,A patent/NL176784C/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-06-29 CS CS7500001044A patent/CS180035B2/cs unknown
- 1972-06-29 JP JP47065389A patent/JPS5040435B1/ja active Pending
- 1972-06-29 CS CS4637A patent/CS174181B2/cs unknown
- 1972-06-29 CA CA145991A patent/CA931693A/en not_active Expired
-
1975
- 1975-09-04 SE SE7509836A patent/SE408169B/xx not_active IP Right Cessation
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DK133434C (de) | 1976-10-11 |
CH542256A (fr) | 1973-09-30 |
SE408169B (sv) | 1979-05-21 |
NL7209006A (de) | 1973-01-03 |
DE2230505A1 (de) | 1973-01-11 |
NO135636C (de) | 1977-05-04 |
ES404264A1 (es) | 1975-12-16 |
PL85388B1 (de) | 1976-04-30 |
NL176784B (nl) | 1985-01-02 |
FR2144069A5 (de) | 1973-02-09 |
NO135636B (de) | 1977-01-24 |
CS180035B2 (en) | 1977-12-30 |
GB1362746A (en) | 1974-08-07 |
SE7509836L (sv) | 1975-09-04 |
CS174181B2 (de) | 1977-03-31 |
IT966931B (it) | 1974-02-20 |
BE785144A (fr) | 1972-10-16 |
DD98940A5 (de) | 1973-07-12 |
NL176784C (nl) | 1985-06-03 |
LU65606A1 (de) | 1972-10-25 |
SE390416B (sv) | 1976-12-20 |
FI56540B (fi) | 1979-10-31 |
US3878226A (en) | 1975-04-15 |
CA931693A (en) | 1973-08-07 |
JPS5040435B1 (de) | 1975-12-24 |
DK133434B (da) | 1976-05-17 |
FI56540C (fi) | 1980-02-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2249578C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Copolymerisaten | |
DE2147639B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines maleinisierten Produktes | |
DE967487C (de) | Verfahren zur Herstellung von als Weichmacher geeigneten Mischpolymerisaten | |
DE1493762C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Diaminopolycarbonsäuren | |
DE1231256B (de) | Emulgier- oder Suspendiermittel | |
DE1669841A1 (de) | Stabilisatormischungen fuer Polymerisatkunststoffmassen | |
DE1203475B (de) | Verfahren zur Herstellung eines gegen Frost und Tauwasser mechanisch stabilen Latex | |
DE1237319B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyoxymethylenblockpolymerisaten | |
DE2230505C2 (de) | Telomere und deren Verwendung zum Stabilisieren wässeriger Formaldehydlösungen | |
DE2166449B2 (de) | Härtbare Mischung aus polymerisierbaren Verbindungen | |
DE2031972A1 (de) | Polyacrylnitrilhydrolysat, seine Herstellung und seine Verwendung in Tiefbohrspülungen | |
DE2750542A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polymeren, die freie oder in salzform befindliche aminische gruppen und quaternaere ammoniumgruppen enthalten sowie die dabei erhaltenen produkte | |
DE2049060C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von lactonisierten Polymerisaten | |
DE2557557B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol enthaltenden Filmen und Beschichtungen mit verminderter Wasserlöslichkeit | |
DE3429436A1 (de) | Verfahren zur herstellung von calciumcelluloseglykolat | |
DE1040239B (de) | Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Mischpolymerisate aus Maleinsaeureanhydridund mindestens einem Styrol der aus Styrol, Vinyltoluol und Vinylxylol bestehenden Gruppe | |
DE1795364C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymeren | |
DE2751076C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von stabilen wäßrigen Formaldehydsuspensionen | |
DE102006006200B4 (de) | Wässrige N-Methylol-methacrylamid-Methacrylamid-Mischung | |
DE1645451A1 (de) | Verfahren zur Herstellung makromolekularer Polyoxymethylese | |
DE1745283A1 (de) | Verfahren zur industriellen Herstellung von Polymerisationsprodukten von Zusammensetzungen auf der Grundlage von Vinylchlorid,die wenigstens teilweise durch Vinylchlorid gepfropfte Copolymere auf der Grundlage von Vinylacetat und AEthylen enthalten,und nach diesem Verfahren hergestellte Erzeugnisse | |
DE1668701A1 (de) | Bestaendige halogenhaltige Polymere | |
EP0788477B1 (de) | Herstellung von salzfreiem und wasserarmem methylethylketonperoxid | |
DE1092200B (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylalkohol und Acrylsaeureestern | |
DE2818089A1 (de) | Verfahren zur herstellung von salzen von hydroxycarboxylpolymerisaten mit reduziertem molekulargewicht |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |