DE1468664A1 - Verfahren zur Reinigung von halogenierten Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von halogenierten KohlenwasserstoffenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von halogenierten Kohlenwasserstoffen, wie z.B. Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Tetrachloräthylen, Hexachlorbutadien und dergleichen.
Halogenierte kohlenwasserstoffe stellen wertvolle,
handelsübliche Lösungsmittel sowie Trockenreinigung- und Entfettungsmittel dar. Die Gegenwart von sauren Verunreinigungen im Lösungsmittel ist beispielsweise bei der Trockenreinigung von Kleidungsstücken, Decken und zahlreichen anderen
Textilien schädlich; ferner tritt beim Entfetten von Metalloberflächen häufig eine Rostbildung auf.
8G9SÖ27
Halogenierte Kohlenwasserstoffe, nie Tetrachlorkohlenstoff,
Tetrachloräthylen, Hezachlorbutadien usw.,
die durch Chlorierung oder chlorierende Pyrolyse eines niedrigen aliphatischen Kohlenwasserstoffes synthetisch
•hergestellt werden, enthalten saure Verunreinigungen und weisen daher einen pH-Wert unter 4 auf· Ein derartiger
Säuregrad ist auch in Fraktionen rorhanden, die durch Fraktionieren des Beaktionsproduktes entstehen. Der Säuregrad
läßt sich zwar durch Waschen mit einer wässrigen alkalischen Lösung oder Dispersion neutralisieren, im
Verlauf der Zeit tritt jedoch eine Veränderung der Lösungsmittel unter Säurebildung auf· Die Säurebildung tritt durch
Üasetzung der halogenierten Kohlenwasserstoffe mit Luft oder Feuchtigkeit, die durch Licht, Wärme oder eine Metall»
oberfläche katalysiert wird, auf» Die Bildung ron sauren
Stoffen läßyawar durch Tölligen Ausschluß Ton sauerstoff haltigen Medien, wie Luft und Feuchtigkeit usw.,
während des Herstellungsterfahrens und der Lagerung völlig
unterbinden. Dies stößt jedoch In industriellem Maßstab
auf außerordentliche Schwierigkeiten·
Bei eines Beinigungsrerfahren für halogenierte
Kohlenwasserstoffe, insbesondere bei der Herstellung ron
Tttrachloräthylen mit oder ohne den anderen halogenierten
mm 3 «.
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Kohlenwasserstoffen als Beiprodukt istiea nichtig, die
sauren Stoffe tolletändig zu beseitigen und die Produkte
nährend der Nachbehandlungen frei τοη Bauren Verunreinigungen
tu halten·
In der britischen Patentschrift 791 971 ist ein Verfahren zum fintfernen ton sauren Verunreinigungen von
halogenieren Kohleawaoserstoffen/Verwendung eines Ionenaustauscherharzes,
beschrieben» Gemäß der britischen Patentschrift 773 632 erfolgt die Reinigung ton halogenierten
Kohlenwasserstoffen durch Zusetzen eines Amins mit einem höheren Siedepunkt als das Tetrachloräthylen,
vie Anilin oder Morpholin, wonach das Produkt grob abgesondert,
die TetrachloräthylenfraktioQ anschließend mit
einer wässrigen alkalischen Lösung gewaschen und schließlich das Produkt sorgfältig fraktioniert wird.
Der Säuregrad der halogenierten Kohlenwasserstoffe beruht teimutlich auf mindestens drei Gruppen saurer Verbindungen· Öle erste säurehaltige Gruppe besteht aus organischen
oder mineralischen Säuren, insbesondere Chlorwasserstoff» der durch eine ffasserwäBche, eine wässrige
alkalische Lösung oder Diopereion, oder auch durch Destillation
leicht entfernbar Ut. Di· swelte Gruppe besteht aus
■ I, . .
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organischen Säuren and deren Säurechloriden» wie Phosgen,
Trlchloressigsäur· and Trichloracetylchlorid, die ebenfalls leicht auewaschbar sind· Ale dritte Gruppe bewirken
.jedoch noch andere organische Verunreinigungen den Säuregradt Diese sind selbst nicht sauer und mit einer wässrigen
alkalischen Lösung oder Dispersion nicht auswaschbar· Man
nimmt jedoch anv dad sit sich während rtrschiedensr Arbeitsgänge oder einer langen Lagerung allmählich, in saure
Stoffe umwandeln· Stellt nan beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff oder Tetrachloräthylon durch chlorierende Pyrolyse Ton Propan oder Propylen her, so lassen sich die Produkts durch Waschen «it wässriger Natronlauge neutralisieren.
Durch die nachfolgende Fraktionierung wird jedoch', selbst in Stickstoffatmosphäre , die Tetrachloräthylenfraktion
angesäuert und als saure Sübstam findet sich Triohloracetylohlorid» Da das Rohprodukt Tor dem Fraktionieren neutral
ist» kann das Trichloracetylohlorld Tor den Fraktionieren
nicht Torhanden sein* Daraus 1st su schließen, daß es sich
während des Fraktionierene in Stlckstoffatnosphäre bildet·
Untersuchungen der Torstehend aufgeführten dritten
Gruppe ergaben, daJ ein Teil der rohen halogenieren Kohlenwasserstofft während des Hers te llungswfahrens oder der
lagerung ait Sauerstoff oder Feuchtigkeit reagiert. Hierbei
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entsteht unmittelbar der Großteil der auswaschbaren
sauren Substanzen; ein Teil wird jedoch in neutrale sauerstoffhaltige Verunreinigungen umgewandelt, die wasserunlöslich und nicht auswaschbar sind und sich während des
Fraktionierens allmählich in saure Stoffe umwandeln. Es
stellte sich weiterhin heraus» daß derartige rohe halogeniert· Kohlenwasserstoffprodukte, selbst wenn sie durch
Yascftea ait einer alkalischen wässrigen lösung neutralisiert wurden» nicht nur ohne weiteres durch bloBes Erhitzen, sondern auch nach and nach während der Lagerung ,
.selbst bei Zinusertemperatur sauer werden· Von diesen neu*
tralen und sauerstoffhaltigen Verunreinigungen, deren Struktur wegen des geringen Gehalte noch nicht festgestellt
worden ist, nimmt nan an, daß es sich hierbei um organische Halogenverbindungen alt Oxiranring oder Peroxydyerbindungen
handelt. Haohdea beispielsweise Tetrachloräthylen in Gegenwart Ton Luft bei Tageslicht sauer geworden ist, werden die
sauren Substanzen durch Schütteln nit einer wässrigen alkalischen Lösung neutralisiert; in diesem Fall;1, läßt sich
Tetrachloräthylenoxyd (CCl2-CC^; neutral) als Bestandteil
der Verunreinigungen In den erhaltenen neutralen Tetrachloräthylen nachweisen; diese Verbindung isomeri^siert sich
bei der Destillation tu TriohloracetalchloridlCC.^COCl;
sauer, Siedepunkt 1180C)9 welches sich durch Destillation
, ' ■■■ ■ - 6 -
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U68664 -6 -
nicht Tom Tetrachloäthylen (Siedepunkt 12O0C) abtrennen
läßt. Diese neutralen sauerstoffhaltigen Verunreinigungen
bilden nicht nur uuire Verbindungen durch Isomerisation
oder Zersetzung» sondern beschleunigen auch die Oxydation τοπ halogenieren Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von
Luft wesentlich«
Daher ist die Tollständige Beseitigung der neutralen sauerstoffhaltigen Verunreinigungen für die Erzielung stabiler halogenierter Kohlenwasserstoffe von
großer Reinheit sehr wichtig.
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur vollständigen Beseitigung dieser neutralen sauerstoffhaltigen Verunreinigungen, die nicht auswasch- bzw« ausdestillierbar
sind.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich
halögenierte Kohlenwasserstoffe reinigen, die durch Halogenierung bzw* halogenierende Pyrolyse τοη Kohlenwasserstoffen hergestellt wurden und außer sauren auch saueretoffhaltige, neutrale Verunreinigungen aufweisen»
Die Besonderheit^ · dieses Verfahrens besteht darin,
daß aan den ία reinigenden Kohlenwasserstoff
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1· Ια flüssiger Phase« gegebenenfalls in Gegenwart
Ton Hasser, auf oilndestene 100°C» jedoch unter '
die Zersetzung«temperatur des chlorierten Kohlen«
vasserstoffi erhitzt, bis keine pEMVertaSLndorung
cehr in des rohen chlorierten Kohlenwasserstoff eintritt«
2« den chlorierten Kohlenwasserstoff fraktioniert
oder alt tiascer oder einer läaurigon alkalischen
Losung wäscht und dann Ton der ffaschlösung durch
Dekantieren oder Destillation abtrennt«
Jabel entstehen stabilere neutrale,α halogenicrte
Kohlenwasserstoff« als bei den bekannten Verfahren. Das erfindungs&emäue Verfahren läßt eich sowohl bei einea
halcgeniertea Kohlenwasserstoff als auch bei einem Gesisch
ton halogenieren Kohlenwasserstoffen anwenden«
Durch Erhitzen auf aindcetons 10O0C werden die neutralen saucrstoffholtigea Yerunreiniguncctv des haiogcnicr*
ten Kohlenwaeserstoffes tor den Wasoharbeltsgang in saure
Substanzen UB£ewandeitv die sich leicht Kit Wasser» einer
wässrigen alkalischen Lösung oder einer wässrigen alkalischen
Dispersion auswaschen lassen« Xa riolen Fällen können dinse
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sauren Stoffe weiterhin durch Umsetzung mit Wasser in
andere saure Stoffe» deren Siedepunkte sich wesentlich von
denen der halogenieren Kohlenwasserstoffe unterscheiden«
umgewandelt werden· Venn deshalb beim nachfolgenden Arbeitsgang eine Fraktionierung erforderlich ist, vie dies bei
der Behandlung eines Gemisches aus halogenierten Kohlenwasserstoffen der Fall ißt, lassen sich die sauren« im
Gemisch vorhandenen Substanzen Iq Gegenwart von Wasser beim
Erhitzen in Verbindungen umwandeln« die sich beim Fraktionieren leicht abtrennen lassen; somit kann der Wascharbeite·
gang« der unausbleiblich einen Verlust an Lösung zur Folge hat« fortfallen. Selbstverständlich ist es bei der Behandlung eines einzelnen halogenierten. Kohlenwasserstoffs auch
möglich« die sauren« bei der Wärmebehandlung entstandenen Stoffe durch Auswaschen in Gegenwart von Wasser oder durch
Destillation zu entfernen·
So ergeben beispielsweise die im Tetrachloräthylen
vorhandenen Reaktionsprodukte durch Erhitzen la Abwesenheit von, "asser nach dem obigen Verfahren, TrichloracetyI-Chlorid« und beim Fraktionieren destilliert das Trichloracetvlchlorid zusammen mit dem Tetrachloräthylen ab« Dabei
wird die Tetrachloräthylenfraktion sauer· Beim Behandeln ■it wasser wird das Trichloracetylcnlorid in Trichloressig-
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säure (Siedepunkt 1950C) umgewandelt, die sich leicht
Tom Tetrpßhloräthylen (Siedepunkt 1200C) durch Fraktionierec
abtrennen läßt· Anstelle der Fraktionierung kann die Trichloreasigsäure auch ausgewaschen werden·
Das Torstehend beschriebene Erhitzen erfolgt in flüssiger Phase bei einer Temperatur τοη mindestens 1000C
und bei einem Druck, der nicht unter atmosphärischem Druck liegt« Bei einer Temperatur unter 10O0C ist die Umwandlung der Verunreinigungen in saure Substanzen nicht nur
sehr langwierig» sondern in einigen Fällen können auch organische Verunreinigungen, die unlöslich oder in Nasser
nur schwach löslich sind und die saure Eigenschaft bewirken, trotzdem zurückbleiben· Die Destillatfraktion τοη UaIogenierten Kohlenwasserstoffen, die bei einer unter 1000C
liegenden Temperatur behandelt und durch Waschen neutralisiert sind, wird deutlich sauer· Wird das Verfahren,
bei' einer zu hohen Temperatur durchgeführt, dann übersteigt eine derartige Temperatur den Siedepunkt des zu
behandelnden halogenieren Kohlenwasserstoffs.bei weitem
und der auf die Vorrichtung einwirkende Druck wird außerordentlich hoch; überdies zersetzt sich der halogenierte
Kohlenwasserstoff teilweise· Deshalb liegt die optimale Behandlungtemperatür im allgemeinen zwischen 12O0C und
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1600C* In Gegenwart τοη Luft in der Vorrichtung reagiert
der in der Luft enthaltene Sauerstoff mit dem halogeaierten Kohlenwasserstoff» insbesondere mit ungesättigtem
halogen!ertem Kohlenwasserstoff« Dementsprechend müssen
die Reaktionsprodukte in saure, auswaschbare Substanzen umgewandelt werden; deshalb ist es unvermeidbar, daß die
Behandlungsdauer länger wird* Aus diesem Grunde soll das '/erfahren rorzujsieise in einer inerten AtnosphiLre, sie
Stickstoff« durchgeführt werden· Die im halogenieren
Kohlenwasserstoff enthaltene Feuchtigkeit braucht vorher nicht entfernt zu werden, da sie sich mit dem durch die
Wärmebehandlung entstandenen Säurechlorid umsetzt·
Zwar ist die benötigte Wassermenge beim Erhitzen in Gegenwart τοη Wasser nicht allgemein bestiaiabar, sie
hängt jedoch τοη der in dem zu behandelnden halogenierten
Kohlenwasserstoff enthaltenen Verunreinigungsmenge ab. · Für die industrielle Herstellung ist es am wirtschaftlichsten, Dampf in den halogen!erten Kohlenwasserstoff einzublasen; dadurch wird gleichzeitig das notwendige Wasser
und die benötigte Wärme eingeführt. Das Wasser kann mit
einem alkalischen Carbonatsalz oder einer schwach basischen Verbindung angereichert sein* Es besteht jedoch kein wesentlicher Unterschied gegenüber einer Verwendung τοη reinem
fässer* .
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Die erforderliche Erhitzungsdauer ist zwar nicht einheitlich bestimmbar, hängt jedoch von der Behandlungstemperatur, der Art des halogenieren Kohlenwasserstoffs
und dessen Gehalt an organischen Verunreinigungen ab· Ss genügt jedoch» die Behandlung Solange fortzusetzen, bis
keine Veränderung des pH-Werts mehr auftritt· Bei Tetrachloräthylen genügt meistens ein Erhitzen von
etwa 4 Stunden auf 11O0C oder Ton etwa 1/2 Stunde auf 15O0C.
Da sich bei dieser Wärmebehandlung saure Substanzen bilden, mürsen die Vorrichtungen aus säurebeständigen
Werkstoffen gefertigt sein; da die Temperatur mindestens 1000C beträgt, müssen in vielen Fällen druckfeste Materialien verwendet norden· Zur Wärmebehandlung wird ein partie-
ireise arbeitender Autoklav oder eine geheizte kontinuierrohrenrormige
liehe/Anlage verwendet, an deren einem Ende der halogeniertc
Kohlenwasserstoff unter Druck zugeführt und am anderen Ende abgeleitet wird«
Die Wärmebehandlung kann auch bei atmosphärischem Druck unter Verwendung eines Lösungsmittels erfolgen, das
einen verhältnismäßig niedrigen Dampfdruck aufweist. Dabei erfolgt das Erwärmen la einem Lösungsmittel, das gegenüber
den su behandelnden halogenieren Kohlenwasserstoff inert
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- Λ2 -
ist uad dessen Siedepunkt höher liegt als die Behandlungstemperatur, wie 2·Β· üsxachloräthan, C2GI5, Hexachlorbutadien, CjClg>
Hexachlorbenzol, CgCIg, and Polychlorbiphenyl. Dabei wird der halogen!erte Kohlenwasserstoff
in flüssiger Phase dem erwärmten Lösungsmittel kontinuierlich zugeführt. Dabei läßt man den halogenieren
Kohlenwasserstoff kontinuierlich verdampfen und kondensiert das Destillat außerhalb des Reaktionssystems, Der durch
diese Wärmebehandlung erhaltene halogen!erte Kohlenwasserstoff ist gewöhnlich sauer und wird anschließend
mit Wasser oder einer wässrigen alkalischen Lösung bzw·
einer Dispersion ausgewaschen* Der auf diese Seise gewonnene halogenierte Kohlenwasserstoff ist neutral und weist
keine organischen sauerstoffhaltigen Verunreinigungen auf· Aus diesem Grunde wird er auch während der nachfolgenden
Arbeitsgänge, wie Fraktionieren usw. oder auch während
des Lagerns, nicht wieder sauer; außerdem tritt durch den
in der Feuchtigkeit enthaltenen Sauerstoff kaum eine Beeinträchtigung auf·
Der Säuregehalt des halogen!erten Kohlenwasserstoffs
gemäß den Torstehenden Ausführungen wird wie folgt gemessen: Eine Probe nit 25 cm* halogeniertea Kohlenwasserstoff wird mit 25 ca* neutralem destillierten Wasser 5 bis
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1Λ68664
10 Miauten lang geschüttelt and anschließend stehengelassen; dann wird der pH-Wert in der abgeschiedenen wässrigen
Phase gemessen· Ist der pH-Wert niedrig» so wird die wässrige Phase mit O1I η wässriger Natronlauge mit einer
Mikrobürette unter Verwendung τοη Phenolphtk&ein, also
Indikator titriert; die Säureaenge wird in Mol/Liter an-,
gegeben· Der Titrierwert gibt quantitatir den Gehalt an
saorem Stoff an·
Bei der üase^zung von 35 UoI Jfcopan-Propylen-Gasgemisch^Molrerhältnis 1*9 f bei einer Temperatur τοη 550
bis 60O0C Bit 330 Mol Chlor erhält nan als Reaktionsprodukt hauptsächlich 11 kg einer äquiaolekularen Mischung
aus Tetrachlorkohlenstoff und Tetrachloräthylen nebst geringen Mengen Hexachlorbenzol, Hexachloräthylen und Heiachlorbutadien* Die Mischung wurde verhältnismäßig lange
an der Luft gelagert» so daß anzunehmen, ist, daß sauerstoffhaltige Verunreinigungen in großer Menge rorhanden sind·
1,1 Liter dieses Rohprodukte wurden gemäß den nachstehenden fünf Verfahren gereinigt and fraktioniert:
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(A) 4-stündiges Erwärmen bei 15O0C in oinem Autoklaren, unter einem Druck von 4»5 £t anschließende Durchführung dos Verfahrens (D)* jjLeses Verfahren stellt ein erfindungsgemäßes Beispiel dar·
(B) Das Kohprcüukt und 091 liter Wasser werden in
einen 2-Idter-Autoklareu eingebracht; die gasförmige Phase in Innern desselben wird durch
Stickstoff ersetzt; nach 60-minütigem Erhitzen auf 15O0C unter einem Druck von 9 at läßt man
den Inhalt abkühlen; nach dem Absetzen des Wassers
wird die ölige Abscheidung ohne Waschvorgang unmittelbar destilliert·
(Auch dieses Verfahren stellt ein erfindungsgeaäßes Beispiel dar)*
(C) Unmittelbares Fraktionieren*
(D) Waschen mit 1,1 Liter einer 5/*igen wässrigen
Natronlauge Mit anschließendem zweimaligen Auswaschen nit 1*1 Liter Wasser und fraktionieren·
(B) Waschen and Fraktionieren nach dem (D)-Verfahren
stm Ausscheiden der Tetrachlorkohlenstoff-Fraktion
(Siedepunkt 76,80C)9 anschließendes Waschen und
Fraktionieren des Fraktionsrestes durch Wiederholung des Verfahrens (D).
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Hei Säuregehalt der erhaltenen Tetrachlorkohlenstoff- und Tetraohloräthylenfraktion bei jedem der Verfahren wurde jeweils gemessen. Die Ergebnisse sind in der
•nachstehenden Tabelle aufgeführt.
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OO
Oi CDi COl
O V OO
• | (A) | TABELLE | (B) | pH | Säure gehalt rfoVLifer |
(C) | pH | >äure- »shalf dol/Lit. |
(D) I | pH | Säure- i gehalt ! BoVUt ^ |
- | (E) | pH |
Beinigungsverfahren | pH | 4,5 | 0,03 | ■1,2 -M |
0,43 | neutral | i | neutral | ||||||
Lit ei | neutral | neutral | - | neutral | leut'ral | |||||||||
CCIa Ausgangs-0,08
* fraktion |
neutral | neutral | neutral | neutral | neutral | |||||||||
CCl1 Haupt- n jft
4 fraktion 0,40 |
neutral |
neutral
neutral |
0,6 - 0,8 0,8 |
1,16 | 1,9 |
1,8
-2,0 |
||||||||
CCIa spätere
4 Fraktion 0,03 |
neutral
ί neutral |
.- | ** | -Säure gehalt |
||||||||||
CoCl1 frühere
* * FraktionO,06 C0CI4 Haupt- fraktion °»4 |
- | |||||||||||||
■'■.·' . ■ ■·. - ··'·"'■*- ■ . | ||||||||||||||
0,08 0,04 |
||||||||||||||
Die Verunreinigungen im Ausgangsmaterial verursachen und beeinflussen die Acidität, obwohl die Menge
der Verunreinigungen im Vergleich zur Gesamtmenge des Ausgangsmaterials gering ist· Unabhängig davon, ob alle
Verunreinigungen entfernt wurden, besteht die Gesamtausbeute an Endprodukt aus der Differenz zwischen eingesetztem Rohmaterial und erhaltener Fraktion·
C&4 und C^Clj in des rohen Ausgaogsaaterial «erden
durch das Auswaschen mit ffasser oder Alkali sowie durch das Erhitzen nicht nachteilig beeinflußt. Daher ist die
Ausbeute an den entsprechenden Fraktionen, unabhängig
Ton den jeweils angewandten Reaktionsbedingungen, jeweils gleich· · -
Tetrachloräthylen mit einer Reinheit von über 99,9* läßt man lange Zeit in einer farblosen dem Licht
ausgesetzten Glasflasche stehen, wobei es sich allmählich in ein unreines saures Tetrachloräthylen umsetzt· Durch
Waschen von 1,1 Liter dieses sauren Tetrachloräthylen3 mit der gleichen Menge 5*ige« wässriger Natronlauge
and durch zweimaliges Spülen mit der gleichen Menge
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erhält man ein neutrales Tetrachloräthylen· Durch Fraktionieren desselben verändert sich jedoch der pH-Wert
der Primärfraktion (0f1 Liter) von 1,0 auf 1,2 und der
Hauptfraktion (0,9 Liter) vons 1,4 auf 1,6.
1,1 Liter dieses unreinen sauren Tetrachloräthylens wurden - zum Vergleich -bei einem Druck von etwa 3 at
in einem Autoklaven vier Stunden auf 15O0C erhitzt; anschließend erfolgte eine Wüsche mit der gleichen Uenge
5£iger wässriger natronlauge und zweimaliges Waschen
mit der gleichen Menge Wasser, worauf fraktioniert wurde. Dabei stellte sich heraus, daß die aus 1,0 Liter Tetrachloräthylen bestehende Fraktipn neutral war·
Weiter wurden - zu Vergleichszwecken - 1,1.Liter
dieses unreinen sauren Tetrachloräthylens, zusammen mit 0,1 Liter Wasser, in einen 2-Liter-Autoklaven eingebracht»
Xn Stickstoffatmosphäre wurdea das Gemisch zwei Stunden
bei einem .Druck von etwa 6 at auf 15O0C erhitzt. Nach dem
Abkühlen des Inhalts and Abtrennen des Wassers wurde destilliert; das Tetrachloräthylendestillat (1,0 Liter)
war bis auf einen geringen Anteil der Primärfraktion vollkommen neutral«
Das gemäß diesem Verfahren erhaltene, reine Tetrachloräthylen ist sehr beständig gegenüber Zersetzung durch
- 19 -
Oxydation in Gegenwart von Luft. Beispiel 5
1,1 Liter unreines Tetrachloräthylen gemäß Beispiel
2 wurden in Gegenwart von ftasaer entsprechend Beispiel
2 erhitzt· Nach dem Abkühlen wurde die wässrige Schicht abgetrennt· Das hierbei verbleibende saure Tetrachloräthylen wurde gründlich mit der gleichen ilcnge !Obiger
wässriger Natronlauge ausgeschüttelt, das Tetrachloräthylen abgetrennt und zweimal mit Wasser gewaschen. Dabei
wurden etwa 1,1 Liter Yollkommen neutrales Tetrachloräthylen mit einer Reinheit τοη mehr als 99 »9# erhalten.
Dieses Tetrachloräthylen ist bedeutend beständiger gegenüber Zersetzung durch Oxydation in Gegenwart von Luft als
neutrales Tetrachloräthylen, welches aus dem unreinen
Tetrachloräthylen durch Waschen mit einer wässrigen alkalischen Lösung erhalten wurde.
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Claims (2)
1. in flüssiger Phase, gegebenenfalls in Gegenwart
von 'fässer, auf mindestens 100 C, jedoch unter die Zersetzungstemperatur des chlorierten Kohlenwasserstoffs
erhitzt, bis keine pH-Wertsänderung mehr in dem rohen chlorierten Kohlenwasserstoff eintritt,
2. den chlorierten Kohlenwasserstoff fraktioniert oder mit Wasser oder einer wässrigen alkalischen Lösung
wäscht und dann von der Waschlösung durch Dekantieren oder Destillieren abtrennt.
Neue
(Art.7§l Abs.2^.1
809902/0908
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3288763A GB1032442A (en) | 1963-08-20 | 1963-08-20 | Refining process for halogenated aliphatic hydrocarbons |
DES0086834 | 1963-08-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1468664A1 true DE1468664A1 (de) | 1969-01-09 |
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ID=25997358
Family Applications (1)
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Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1468664A1 (de) |
GB (1) | GB1032442A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2603477A1 (de) * | 1976-01-30 | 1977-08-11 | Hoechst Ag | Verfahren zur reinigung von durch oxychlorierung gewonnenem 1,2-dichloraethan |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106831319B (zh) * | 2017-01-24 | 2020-04-14 | 乳源东阳光电化厂 | 一种四氯乙烯净化干燥方法 |
-
1963
- 1963-08-20 GB GB3288763A patent/GB1032442A/en not_active Expired
- 1963-08-21 DE DE19631468664 patent/DE1468664A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2603477A1 (de) * | 1976-01-30 | 1977-08-11 | Hoechst Ag | Verfahren zur reinigung von durch oxychlorierung gewonnenem 1,2-dichloraethan |
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Publication number | Publication date |
---|---|
GB1032442A (en) | 1966-06-08 |
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