DE1144483B - Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von VinylchloridInfo
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- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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- C08F14/02—Monomers containing chlorine
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- C08F4/06—Metallic compounds other than hydrides and other than metallo-organic compounds; Boron halide or aluminium halide complexes with organic compounds containing oxygen
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Description
Vinylchlorid läßt sich mit metallorganischen Verbindungen je nach Art der metallorganischen Verbindungen
mehr oder weniger gut zu regulär aufgebauten Polymeren polymerisieren. Die auf diesem
Weg hergestellten Polymeren zeigen gegenüber den auf dem konventionellen Weg {z.B. mittels Peroxyden)
hergestellten Polymeren höhere Erweichungspunkte und größere Lösungsmittelbeständigkeit. Ebenso zeigen
die auf diesem Weg hergestellten Polymeren zum Teil verbesserte mechanische Eigenschaften.
Zur Polymerisation des Vinylchlorids sind als metallorganische Verbindungen Lithiumalkyle, Magnesiumalkyle,
Aluminhmialkyle und Bleialkyle als
Polymerisationskatalysatoren bekanntgeworden.
Antämonalkyle in Gegenwart von Silbernitrat und Bleialkyle in Gegenwart von Silbersalzen sind weiterhin
als Katalysatorensysteme für die Polymerisation von Vinylchlorid beschrieben worden.
Bekannt ist ferner die kckatalytische Wirkung von
Peroxyden und Sauerstoff auf Bortrialkyle und Zinkoder Cadmiumdialkyle als Polymerisationskatalysatoren
für Vinylchlorid. Beim Aluminiumtriäthyl sind nur Peroxyde wirksame ^katalysatoren, während
Sauerstoff in diesem Fall ohne katalytische Wirkung ist.
Es wurde nun gefunden, daß man für die Polymerisation von Vinylchlorid, metallorganischen Verbindungen
der Elemente der L, II. und III. Hauptgruppe des Periodensystems in Kombination mit metallorganischen
Verbindungen der Elemente der IV. Hauptgruppe als Polymerisationskatalysatoren verwenden
kann. Geeignete Systeme sind z. B. Lithiumalkyle, Zinkalkyle, Aluminiumalkyle in Mischungen mit Bleialkylen.
Die Katalysatoren sind sehr wirksam.
Dieses war nicht ohne weiteres zu erwarten, weil Bleialkyle für sich nur träge (bei tiefen Temperaturen
zum Teil gar nicht oder in nicht nennenswerter Weise) die Polymerisation des Vinylchlorides katalysieren.
Weiterhin katalysieren z. B. Zinkdiäthyl oder Aluminiumtriäthyl die Polymerisation des Vinylchlorides
überhaupt nicht oder kaum. Lithiumalkyle dagegen sind befähigt, die Polymerisation des Vinylchlorides
auch bei tiefen Temperaturen in einigermaßen tragbaren Zeiten zu katalysieren. Jedoch kann der katalytische
Effekt des Lithiumalkyls bezüglich der Polymerisation des Vinylchlorides durch Zusatz von Bleialkylen
erhöht werden. Noch augenscheinlicher wird der katalytische Effekt, den man durch Zusatz von
metallorganischen Verbindungen der L, II. und III. Hauptgruppe des Periodensystems an Bleialkylen erzielen
kann bei dem System Aluminiumtriäthyl-Bleitetraäthyl.
Läßt man z. B. auf 2 kg flüssiges Vinyl-Verfahren zur Polymerisation
von Vinylchlorid
von Vinylchlorid
Anmelder:
Dynamit Nobel Aktiengesellschaft,
Troisdorf (Bez. Köln)
Troisdorf (Bez. Köln)
Dr. Robert Büning, Troisdorf (Bez. Köln),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
chlorid bei —22° C unter Ausschluß von Sauerstoff 6,4 g Bleitetraäthyl einwirken, so tritt nach 48 Stunden
noch keine sichtbare Polymerisation ein. Fügt man dann aber dem mit Bleitetraäthyl versetzten
flüssigen Vinylchlorid eine benzolische Lösung von Aluminiumtriäthyl zu, so tritt bereits nach einigen
Minuten im vorher klaren Vinylchlorid eine Trübung infolge Bildung von Polyvinylchlorid auf, welches
sich in kurzer Zeit schnell vermehrt, obwohl das Aluminiumtriäthyl für sich nicht in der Lage ist, Vinylchlorid
katalytisch zu polymerisieren. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polymeren
zeichnen sich durch erhöhte Erweichungspunkte und bessere mechanische Eigenschaften aus. Das eifindungsgemäße
Verfahren führt zu sterisch geordneten Polymeren, wobei die gemäß dem Verfahren erhaltenen
Polymerisate Dichten besitzen, die über denen der bekannten Vinylchloridpolymerisate liegen.
2,0 kg Vinylchlorid werden unter Feuchtigkeitsaus-Schluß
in einem Glaskolben, der mit einem Rührwerk, einer Kühlschlange, einem Einleit- und Ableitrohr
für Stickstoff und einer Tropfvorrichtung versehen ist, auf — 22°C gebracht und mit 6,4 g Bleitetraäthyl
versetzt. Unter Ausschluß von Sauerstoff läßt man dann aus der Tropfvorrichtung 2,3 g Aluminiumtriäthyl
in 50 ecm Benzol (abs.) zutropfen. Kurze Zeit nach der ersten Zugabe des Aluminiumtriäthyls
setzt die Polymerisation ein. Nach etwa 3 Stunden, nachdem alles Aluminiumtriäthyl zugegeben
ist, wird die Polymerisation durch Zugabe von 100 ecm Methanol unterbrochen, weil sich zu diesem
Zeitpunkt schon so viel Polyvinylchlorid gebildet hat,
30i 537/448
daß mit Hilfe einer einfachen Kühlschlange die entstehende
Polymerisationswärme nicht mehr abgeleitet werden kann. Das überschüssige Vinylchlorid wird
abgedampft und das entstandene Polyvinylchlorid mit verdünnter Salzsäure, mit Wasser und anschließend
mit Methanol gewaschen und bei 500C getrocknet.
Ausbeute: 406 g, Dichte: 1,430.
2,0 kg Vinylchlorid werden unter Feuchtigkeitsaus-Schluß
in einem Glaskolben, der mit einem Rührwerk, einer Kühlschlange, einem Einleit- und Ableitrohr
für Stickstoff und einer Tropfvorrichtung versehen ist, auf —25° C gebracht und mit5,0gBleitetraäthyl
versetzt. Unter Ausschluß von Sauerstoff läßt man dann aus der Tropfvorrichtung 5,0 g Lithiumbutyl
in 50 ecm abs. Petroläther zutropfen. Nach einer anfänglichen kleinen Induktionsperiode beginnt
sichtbar die Polymerisation des Vinylchlorides. Nach etwa 12 Stunden wird die Polymerisation durch Zugäbe
von 100 ecm Methanol unterbrochen und das überschüssige Vinylchlorid abgedampft. Das entstandene
Polyvinylchlorid wird mit verdünnter Salzsäure, anschließend mit Methanol gewaschen und bei 50° C
getrocknet. Ausbeute: 375 g, Dichte: 1,431.
Ein unter analogen Bedingungen durchgeführter Ansatz, aber ohne Zusatz von Bleitetraäthyl, führt
nach 23 Stunden Reaktionsdaoier zu einer Ausbeute von 240 g.
Claims (2)
1. Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid mit Hilfe von metallorganischen Verbindungen
als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator metallorganische Verbindungen der Elemente der IV. Hauptgruppe des
Periodensystems in Kombination mit metallorganischen Verbindungen der Elemente der I., II.
und III. Hauptgruppe des Periodensystems verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Bleitetraäthyl
in Kombination mit Aluminiumtriäthyl verwendet.
© 309' 537/448 2.63
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Also Published As
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