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Buchführungseinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Buchführungseinrichtung,
bei der außer der Beschriftung des Journals, das sämtliche Buchungen in zeitlicher
Reihenfolge enthält, Personen- und/oder Sachkonten geführt werden.
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Um eine öftere Erneuerung des Tagesbogens zu vermeiden, wird bei einigen
Buchungsmaschinen das Joumal in Form einer größeren Papierrolle angelegt, deren
Aufnahmefähigkeit sich auf mehrere Tage erstreckt. Die Kontenkarten werden in einem
parallelen Arbeitsgang entsprechend der Buchung auf dem Journal beschriftet. Zum
Bedrucken der entsprechenden Kontenkarten müssen diese aus dem Karteikasten herausgesucht
und dann in die Buchungsmaschine eingeführt und anschließend wieder abgelegt werden.
Dies bedeutet einen großen Zeitaufwand. Man hat daher auch schon vorgeschlagen,
die einzelnen Konten ferngesteuert zu führen, indem die Kontenführungsanlage automatisch
die entsprechende Karte aus dem Karteikasten auswählt und die Buchungen durchführt.
Dieses Verfahren ist aber noch sehr zeitaufwendig, da die einzelnen Buchungen auf
dem Tagesbogen erst dann abgeschlossen werden können, wenn mit Sicherheit die Kontenkarten
bedruckt sind.
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Ein anderer bekannter Weg zur Vereinfachung der Druckführung besteht
darin, die Kontenbewegungen eines Tages in einem Magnetspeicher, und zwar einer
Magnettrommel, zu speichern und dann zu einem beliebigen Zeitpunkt von dem Speicher
her die. Kontenkarten oder sonstige Belege auf den neuesten Stand zu bringen. Damit
erübrigt sich zwar, für jeden einzelnen Buchungsvorgang hinsichtlich eines Kontos
die betreffende Kontokarte zu ziehen, doch kann wegen des begrenzten Speicherraumes
der Speicherzeitraum nicht allzulange gewählt werden. Die einzelnen Konten können
dann entweder einzelnen Spuren fest zugeordnet werden, was aber in aBer Regel eine
Verschwendung an Speicherraurn bedeutet, da die täglichen Kontenbewegungen unterschiedlich
sind, oder aber man bringt die Kontenbewegungen je nach Anfall in den Speicher
ein, was aber dann das Mitführen von Speicheradressen in dem Trommelspeicher bedingt,
damit die gespeicherten Daten auch wieder den richtigen Konten, zugeordnet werden
können. Die Zuordnung der gespeicherten Daten zu den Konten bedingt ferner einen
Sortiervorgang, da die ein Konto betreffenden Daten je
nach dem Zeitpunkt
der Kontenbewegung an verschiedenen Speicherstellen gespeichert sein können. Als
Adresse für die in dem Magnettrommelspeicher zu speichernden Daten ist bei einer
bekannten Einrichtung die Kontonummer selbst verwendet, so daß bei Eingabe der Kontonummer
der Abtastmechanismus automatisch an die richtige Speicherstelle gebracht ist.
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Die Erfindung besehreitet einen ganz anderen Weg, derart, daß das
Herausziehen der Kontenkarten aus dem Karteikasten über größere Zeiträume vermieden
wird. Erfindungsgemäß ist für jedes Personen- bzw. Sachkonto neben den üblichen
Anordnungen zur Durchführung der Buchungen eine von der Buchungsmaschine aus ansprechbare
Magnetwalze vorgesehen, auf deren Umfang je die in der Buchungsmaschine durchgeführten
und auf dem Joumalblatt abgedruckten Buchungen eines oder mehrerer Konten ganz oder
teilweise in bekannter Weise auf schraubenförinigen Spuren einspeicherbar, und aus
denen sie nach einer wählbaren Anzahl von Buchungen (z. B. Seite einer Kontokarte)
mit bekannten Mitteln ablesbar sind, um sie ganz oder teilweise auf Kontenkarten
od. dgl. abzudrucken.
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Die Erfindung macht also von den bekannten Magnettrommelspeichern
Gebrauch, bei denen die Spuren schraubenförmig die Trommel umfassen; diese Speicher
sind nämlich bei Verwendung von je
einem Speicher für ein Konto zweckmäßig,
da dann die nacheinander anfallenden Kontenbewegungen in einfacher Weise gespeichert
werden können. Diese schraubenförmige Spur kann auch aus einer riBenartigen Vertiefung
bestehen, in der der Magnetkopf geführt wird. Die Magnetwalzen können eine weitere
schraubenfönnige Spur enthalten, in der die nicht additiven Werte, wie Kontonummer,
Firmenname u. dgl. eingetragen sind. Ferner kann der jeweilige letzte Kontostand
in einer besonderen Spur eingetragen sein. Die bleibenden Aufzeichnungen in den
Sonderspuren können auch evtl. im Innern der Magnetwalze angeordnet sein. Auch hier
kann eine
einzige schraubenförmige endlose Spur zweckmäßig sein.
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Die Erfindung wird an Hand der Fig. 1 bis 3 beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Gestellanordnung mit einer Vielzahl
von Magnetwalzen, Fig. 2 eine einzelne Magnetwalze im Längsschnitt, Fig.
3 eine einzelne Magnetwalze in Richtung A
der Fig. 2.
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Fig. 1 zeigt ein Gestell 1 mit einer Vielzahl von in
Reihen und Spalten angeordneten Magaetwalzen 2 für die einzelnen Konten. Die Magnetwalzen
einer Reihe werden jeweils über die gemeinsame Welle 3
angetrieben. Wenn die
Buchungsanlage in Betrieb ist, werden alle Wellen angetrieben, ohne daß jedoch schon
das Schreiben oder Lesen bei einem Speicher stattfindet. Die Magnetköpfe sind nämlich
zunächst von den Walzen abgehoben und werden erst auf die Spur aufgelegt, wenn das
betreffende Konto von der Buchungsmaschine angerufen wird. Das Anrufen des betreffenden
Magnetkopfes kann z. B. über eine Relaismatrix vorgenommen werden.
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Es ist mitunter auch zweckmäßig, den Magnet-. kopf in Ruhe zu halten
und die Magnetwalzen 2 im Bedarfsfalle an die rotierende Welle 3 anzukuppeln.
Dies ist z. B. der Fall, wenn die üblichen Magnet-trommeln verwendet werden,
bei denen der Magnetkopf einen genau definierten Abstand von der Trommel haben muß.
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Die Buchungsmaschine sowie die Steuerleitungen zwischen der Buchungsmaschine
und dem Magnetwalzengestell sind nicht gezeichnet, da sie nicht zu der eigentlichen
Erfindung gehören und andererseits auch bekannte Mittel darstellen.
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Fig. 2 zeigt eine Magnetwalze 2 im Längsschnitt A-A. Sie ist durch
die Schraube 4 auf der Welle befestigt. Die Oberfläche der Magnetwalze besteht aus
magnotisierbarem Material. Die Eintragung der Informationen erfolgt mittels des
Magnetkopfes 5,
der in der Riffenspur 6 von links nach rechts bewegt
wird. Wem die Information zu Ende ist, wird der Kopf 5 angehoben, so daß
er mit dem Messer 7 in das Ragter 8 einrasten kann und somit in seiner
erreichten Lage fixiert ist. Bei der nächsten Buchung wird der Kopf wieder auf die
Walze abgesenkt und die Eintragmg beginnt an der richtigen Stelle. Neben der spiraligen
Rillenspur 6 ist an der einen Seite der Walze im Innern eine endlose Spur
9 vorgesehen, mit welcher der Magnetkopf 10 zusammenarbeitet.
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Der Magnetkopf 10 ist im Ruhezustand ebenfalls von der Spur
abgehoben und rastet mit dem Messer 11 in das Raster 12 ein. Die Spur
9 bleibt unverändert; sie trägtdie feststehenden Werte, wie z. B. die Kontenbezeichnung,
Kontoinhaber und Adresse. Diese Daten brauchen also bei der Buchung nicht in die
Maschine eingegeben zu werden, sondern sie werden automatisch aus dem betreffenden
Speicher entnommen und in der Buchungsmaschine eingestellt. Damit sind Fehlbuchungen
weitgehend ausgeschlossen.
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Fig. 3 zeigt den Schnitt B-B der Fig. 2. Der Elektromagnet
13 hebt in seiner Ruhestellung über den Anker 14, den Hebel 15, die
Schneide 16 und den Hebel 17 den Magnetkopf 5 von der Magnetwalze
2 ab, so daß das Messer 7 in das Rast-er 8 einrasten kann. Beim Ansteuern
einer Magnetwalze wird der Elektromagnet 13 erregt und der Magnetkopf auf
die Walze abgesenkt. Gleichzeitig wird durch den Elektromagnet ein Kontakt für den
Anschluß des Magnetkopfes 5 an die Leitung zur Buchungsmaschine ausgelöst.
Der Hebel 17 ist auf der Achse 18 über die ganze Walzenbreite verschiebbar.
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Für das Abheben bzw. Auflegen des Magnetkopfes 10 dient der
Elektromagnet 19 über den Anker 20, den Hebel 21, die Schneide 22 und den
Hebel 23, auf welchem der Magnetkopf 10 befestigt ist. Die Wirkungsweise
geht ohne weiteres aus der Zeichnung hervor. Der Hebel 23 ist um den Bolzen
24 schwenkbar, so daß der Magnetkopf der endlosen Rillenspur 9 folgen kann.
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Ein Buchungsvorgang in der Einrichtung gemäß der Erfindung spielt
sich folgendermaßen ab: Zu Beginn jeder Buchung wird zuerst die Kontennummer des
in Betracht kommenden Personen- und Sachkontos eingetastet, worauf die diesen Konten
zu-
geordneten Speicher selbsttätig in bekannter Weise ausgewählt werden.
Der Magnetkopf 10 liest nun die entsprechenden Kontenbezeichnungen ab und
gibt diese Informationen in die Druck- und Rechenwerke sowie in die Gebevorrichtung
der Buchungsmaschine. Da die Magnetwalzen am Ende der Buchungszeile auch noch den
jeweiligen Saldo mitgeteilt bekommen, läßt sich derselbe durch einen entsprechenden
Rücklauf und anschließenden Vorlauf des Magtietkopfes auch als Saldovortrag vor
Beginn der Buchung automatisch in die Buchungsmaschine einbringen. Andererseits
kann aber auch für den Saldovortrag eine besondere Spur vorgesehen sein, die nur
zum Speichern des Saldos und zur Entnahme des Saldovortrags dient. Beim Einmagnetisieren
des neuen Saldos wird der vorhergehende Saldo gelöscht. Anschließend wird der Buchungstext,
die Belegnummer, Wertangaben und Buchungsbetrag sowie die Gangart (Lastschrift,
Gutschrift) von Hand eingegeben, worauf die Verrechnung der Unisatzposten mit den
Saldenvorträgen erfolgt und der neue Saldo im Druckwerk und in der Gebevorrichtung
eingestellt wird. Dann erfolgt der Abdruck der gesamten Buchungszeile auf dem Journalstreifen
und ganz oder teilweise mittels der Belegdrucker auf den untergelegten Belegen (Rechnungen,
Zahlungsein- und Ausgänge u. dgl.), sowie die Einspeicherung der interessierenden
Teile der Journalbuchungszeile in dem angerufenen Speicher.
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An Stelle der Tastatur kann auch eine Abfühlvorrichtung von Lochkarten
oder Lochstreifen verwendet werden, wobei die in Betracht kommenden Nummern der
Magnetspeicherkonten zuerst eingegeben werden müssen.
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Nach dem Abdruck der Gesamtbuchungszeile auf dem Joumal ist auch gleichzeitig
die Buchung in den mitangerufenen Personen- und Sachkonten magnetisch festgehalten
und der neue Saldo dort eingespeichert. Die gespeicherten Salden sämtlicher Magnetspeicher
stellen also alle Bilanzposten dar, so daß nach jeder Buchung dasgesamte Zahlenwerk
wieder stimmt.
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Besondere bekannte Vorrichtungen geben die Möglichkeit, sämtliche
Debitoren und Kreditoren mit Nummer, Name und Saldo automatisch auf eine Liste schreiben
zu lassen, sowie zu jeder Zeit eine Tagesrohbilanz durch Herausschreiben
der Bezeichnungen und Salden der Sachkonten aus den Magnetwalzen anfertigen, zu
lassen. Das Heraussehreiben der Kontenkarten aus den Magnetwalzen kann auch durch
eine besondere Maschine, die mit großer Geschwindigkeit arbeitet, derart erfolgen,
daß das Herausschreiben
einer Kontenkarte nach Erreichen einer
bestimmten Zeilenzahl in dem Speicher mit bekannten Mitteln selbsttätig vorgenommen
wird. Die bedruckten Originalkarten werden abgestellt und können beliebig eingesehen
werden, ohne daß sie jeweils selbst von dem Buchhalter benötigt werden.