DE1141293B - Verfahren zur Herstellung von o-[Bis-(4, 4'-oxyphenyl)-methyl]-benzyl-alkohol (Phenolphthalol) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von o-[Bis-(4, 4'-oxyphenyl)-methyl]-benzyl-alkohol (Phenolphthalol)Info
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C41/00—Preparation of ethers; Preparation of compounds having groups, groups or groups
- C07C41/01—Preparation of ethers
- C07C41/18—Preparation of ethers by reactions not forming ether-oxygen bonds
- C07C41/26—Preparation of ethers by reactions not forming ether-oxygen bonds by introduction of hydroxy or O-metal groups
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/01—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by replacing functional groups bound to a six-membered aromatic ring by hydroxy groups, e.g. by hydrolysis
- C07C37/055—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by replacing functional groups bound to a six-membered aromatic ring by hydroxy groups, e.g. by hydrolysis the substituted group being bound to oxygen, e.g. ether group
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
I16872IVb/12q
A NMELDE TA G: 21. AUGUST 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 20. DEZEMBER 1962
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von o-[Bis-(4,4'-oxyphenyl)-methyl]-benzylalkohol
(Phenolphthalol), welcher ein bekanntes Abführmittel mit vorteilhaften Eigenschaften ist.
Es ist bekannt, daß bei Reduktionen von Verbindungen mit Lithiumaluminiumhydrid, die neben
der zu reduzierenden Gruppe noch Hydroxylgruppen enthalten, das Lithiumaluminiumhydrid mit den
Hydroxylgruppen schwerlösliche Komplexe bildet und man zur Erzielung von guten Ausbeuten entweder
eine größere Menge Lösungsmittel und Hydrid verwenden oder aber die Hydroxylgruppen durch
eine Veresterung oder Verätherung schützen und anschließend wieder freisetzen muß. Für die Reduktion
kann man als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel die verschiedenartigstenÄtherjgegebenenfallsinMischung
mit Kohlenwasserstoffen, verwenden.
Es ist ferner bereits bekannt, daß man den Methylester der o-[Bis-(4,4'-oxyphenyl)-methyl]-benzoesäure
in Diäthyläther mit Lithiumaluminiumhydrid in 98%iger Ausbeute zum o-[Bis-(4,4'-oxyphenyl)-methylj-benzylalkohol
(Phenolphthalol) reduzieren kann. Bei diesem bekannten Verfahren ist es also nicht erforderlich, die phenolischen Hydroxylgruppen
vorübergehend zu schützen.
Schließlich ist es auch bekannt, Phenolphthalin mit Lithiumaluminiumhydrid zu Phenolphthalol zu
reduzieren.
Das Verfahren der Erfindung zur Herstellung von o-[Bis-(4,4'-oxyphenyl)-methyl]-benzylalkohol (Phenolphthalol)
ist dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst in üblicher Weise den o-[Bis-(4,4'-oxyphenyl)-methyl]
- benzoesäuremethylester (Phenolphthalinmethylester) in Methanol mit Benzylchlorid in
Gegenwart von Natriummethylat veräthert, den entstandenen ο - [Bis - (4,4' - benzyloxyphenyl) - methyl]-benzoesäuremethylester
(Dibenzylphenolphthalinmethylester) in Tetrahydrofuran und Benzol bei höheren Temperaturen mit Lithiumaluminiumhydrid
reduziert und den erhaltenen o-[Bis-4,4'-benzyloxyphenyl) - methyl] - benzylalkohol (Dibenzylphenolphthalol)
in Methanol bei Raumtemperatur mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel oder
von Palladium auf Kohle als Katalysator in den o-[Bis-(4,4'-oxyphenyl)-methyl]-benzylalkohol (Phenolphthalol)
überfuhrt.
Obwohl bei dem genannten bekannten Verfahren die Reduktion des Phenolphthalinmethylesters mit
Lithiumaluminiumhydrid zu Phenolphthalol in einer Stufe durchgeführt wird, während nach dem Verfahren
der Erfindung aus dem Phenolphthalinmethylester zunächst der Dibenzylphenolphthalinmethyl-Verfahren
zur Herstellung von
o-[Bis-(4,4/-oxyphenyl)-methyl]-benzyl-
alkohol (Phenolphthalol)
Anmelder:
Iromedica A. G., St. Gallen (Schweiz)
Iromedica A. G., St. Gallen (Schweiz)
Vertreter: Dr. phil. Dr. rer. pol. K. Köhler,
Patentanwalt, München 2, Amalienstr. 15
Patentanwalt, München 2, Amalienstr. 15
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 22. August 1958 (Nr. 63 183)
Schweiz vom 22. August 1958 (Nr. 63 183)
Dipl.-Chem. Julius Bulcsu, Montreux (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
ester hergestellt und dieser Ester dann mit Lithiumaluminiumhydrid
zu Dibenzylphenolphthalol reduziert wird und in einer dritten Stufe aus dem Dibenzylphenolphthalol
das Phenorphthalol hergestellt wird — also dreistufig gearbeitet wird —·, was zunächst
unvorteilhaft und rückschrittlich erscheinen muß, wird insgesamt die Herstellung von Phenolphthalol
in technischem Maßstab durch das Verfahren der Erfindung deshalb wirtschaftlicher gemacht, weil
einerseits eine erhebliche Ersparnis an Lithiumaluminiumhydrid und Lösungsmittel erreicht wird
und andererseits gegenüber dem bekannten Verfahren die Möglichkeit geschaffen wird, an Stelle
von Diäthyläther ein anderes an sich bekanntes Lösungsmittel zu verwenden, so daß das Verfahren
der Erfindung nicht auf kleine Ausgangsvolumen beschränkt ist und vor allen Dingen mehr Sicherheit
bietet, ohne daß die Anlagekosten, die Kosten für die Bedienung und die Energiekosten wesentlich
größer sind, ja sogar ohne weiteres geringer gehalten werden können als die bei dem einstufigen bekannten
Verfahren, welches praktisch nur im Laboratoriumsmaßstab durchführbar ist.
Der zunächst rückschrittlich erscheinende Umweg erweist sich also in der Technik als ein besserer Weg
als der einfacher erscheinende bekannte Weg.
Durch Umsetzen von Phenolphthalinmethylester mit Benzylchlorid in Methanol als Lösungsmittel
und in Gegenwart von Natriummethylat stellt man
209 748/529
zunächst in bekannter Weise den Dibenzylphenolphthalinmethylester her.
Dann schlämmt man 1,52 kg (40 Mol) Lithiumaluminiumhydrid in 100 1 wasserfreiem Benzol auf
und fügt dazu 5,8 kg (80 Mol) Tetrahydrofuran. Zu dieser Mischung läßt man langsam unter Rühren
eine Lösung von 20,56 kg Dibenzylphenolphthalinmethylester in 200 1 Benzol fließen.
Nach dem Zufließen erwärmt man die Reaktionsmischüng
unter Rühren auf 60 bis 70°C und rührt sie bei dieser Temperatur 6 bis 7 Stunden. Anschließend
kühlt man das Reaktionsgemisch ab und läßt 20 1 30%iges Kaliumhydroxyd unter Rühren
zufließen. Nach der Zugabe der Kalilauge erwärmt man das Gemisch wieder einige Zeit unter ständigem
Rühren, um den gegebenenfalls noch vorhandenen Ester zu verseifen, dann läßt man die Mischung abkühlen
und scheidet die wäßrig-alkalische Schicht von der organischen ab. Nach dem Abdestillieren der
Lösungsmittel im Vakuum bleibt ein zäher, farbloser Sirup zurück, der rohe Phenolphthaloldibenzyläther.
(Das Gewicht des Rohproduktes beträgt 19,1 kg, nahezu die theoretische Menge.)
Der rohe Phenolphthaloldibenzyläther (19,1 kg) wird in 200 1 Methanol unter leichtem Erwärmen
gelöst, mit 1,5 kg Palladium auf Kohle (5% Palladiumgehalt) versetzt und unter gewöhnlichem Druck
bei Zimmertemperatur mit Wasserstoff reduziert.
Nach der Aufnahme der berechneten Menge Wasserstoff wird die Lösung vom Katalysator abfiltriert
und auf dem Wasserbad eingedampft. Die zurückgebliebene Substanz wird aus verdünntem Äthanol
umkristallisiert.
Man erhält 11,14 kg Phenolphthalol (91% der Theorie) mit einem Schmelzpunkt von 199 bis 2000C
(unkorrigiert).
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von o-pBis-(4,4'-oxyphenyl)-methyl]-benzylalkohol (Phenolphthalol) dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst in üblicher Weise den o-[Bis-(4,4'-oxyphenyl)-methyl]-benzoesäuremethylester (Phenolphthaünmethylester) in Methanol mit Benzylchlorid in Gegenwart von Natriummethylat veräthert, den entstandenen o-[Bis-(4,4'-benzyloxyphenyl)-methyl]-benzoesäuremethylester(Dibenzylphenolphthalin- methylester) in Tetrahydrofuran und Benzol bei höheren Temperaturen mit Lithiumaluminiumhydrid reduziert und den erhaltenen o-[Bis-(4,4'-benzyloxyphenyl) - methyl] - benzylalkohol (Dibenzylphenolphthalol) in Methanol bei Raumtemperatur mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel oder von Palladium auf Kohle als Katalysator in den o-[Bis-(4,4'-oxyphenyl)-methyl]-benzylalkohol (Phenolphthalol) überführt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Journal of the American Chemical Society, Bd. 74,1952, S. 5216 und 5217;
Chemical Abstracts, Bd. 50, 1956, Sp. 4143;
V. M. Micovic and M. Lj. Michailovic:»Lithium Aluminium Hydride« in Organic Chemistry, 1955, S. 11, 12, 14, 38, 39 und 79.© 209 748/329 12.62
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1141293X | 1958-08-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1141293B true DE1141293B (de) | 1962-12-20 |
Family
ID=4559714
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI16872A Pending DE1141293B (de) | 1958-08-22 | 1959-08-21 | Verfahren zur Herstellung von o-[Bis-(4, 4'-oxyphenyl)-methyl]-benzyl-alkohol (Phenolphthalol) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1141293B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11566268B2 (en) * | 2013-03-14 | 2023-01-31 | Government Of The Usa, As Represented By The Secretary, Department Of Health And Human Services | Process for producing (R)-3-hydroxybutyl (R)-3-hydroxybutyrate |
-
1959
- 1959-08-21 DE DEI16872A patent/DE1141293B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11566268B2 (en) * | 2013-03-14 | 2023-01-31 | Government Of The Usa, As Represented By The Secretary, Department Of Health And Human Services | Process for producing (R)-3-hydroxybutyl (R)-3-hydroxybutyrate |
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