DE1140570B - Verfahren zur Herstellung von 2-Halogen-steroiden der Pregnan- und Androstanreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Halogen-steroiden der Pregnan- und Androstanreihe

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DE1140570B
DE1140570B DEM46185A DEM0046185A DE1140570B DE 1140570 B DE1140570 B DE 1140570B DE M46185 A DEM46185 A DE M46185A DE M0046185 A DEM0046185 A DE M0046185A DE 1140570 B DE1140570 B DE 1140570B
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chloro
halogen
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steroid
androstane series
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Dipl-Chem Dr Klaus Brueckner
Dipl-Chem Dr Bruno Hampel
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Merck KGaA
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E Merck AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2-Halogen-steroiden der Pregnan-und Androstanreihe Es wurde gefunden, daß bei der Enolacylierung eines 6ß-Chlor- oder 6ß-Brom-7a-hydroxy-3-ketod4-steroids das Halogen aus der 6-Stellung in die 2-Stellung wandert. Gleichzeitig wird bei dieser Reaktion die 7-ständige Hydroxylgruppe abgespalten unter Bildung einer 6(7)-ständigen Doppelbindung.
  • Ein so gebildetes 2-Halogen-3-acyloxy-A 2>4,s_steroid kann unter üblichen Bedingungen verseift werden, wobei das zugehörige 2a-Halogen-3-keto-A4,11-steroid erhalten wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung verläuft nach folgendem Reaktionsschema: Hal = Cl oder Br Ac = eine Acylgruppe Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zur Herstellung von 2-Halogen-steroiden, das darin besteht, daß man in an sich bekannter Weise ein 6ß-Chlor- oder 6ß-Brom-7a-hydroxy-3-keto-44-steroid, das im Ring C und/oder D ungesättigt sowie, außer in 2-Stellung, substituiert sein kann, einer Enolacylierung unterwirft, vorzugsweise unter Verwendung von Essigsäureanhydrid-Acetylchlorid, und das dabei erhaltene 2-Halogen-3-acyloxy-A 2,4,s_steroid gegebenenfalls zu dem entsprechenden 2a-Halogen-3-keto-d4,s-steroid sauer verseift.
  • Als Enolacylierungsmittel eignet sich besonders ein Gemisch aus einem niederen aliphatischen Carbonsäureanhydrid und einem niederen aliphatischen Carbonsäurehalogenid, vorzugsweise einem Carbonsäurechlorid. Zweckmäßig wird die Enolacylierung mit einem Gemisch von Essigsäureanhydrid und Acetylchlorid durchgeführt. Dabei empfiehlt es sich, geringe Mengen einer organischen Base, wie Pyridin, zuzusetzen. Die Umsetzung wird unter Erwärmen vorgenommen. Es ist nicht notwendig, ein Lösungsmittel zuzusetzen, da das für die Enolacylierung angewendete Acylierungsgemisch selbst als Lösungsmittel fungiert. Bei dieser Enolacylierung können eventuell im Steroid vorhandene Hydroxylgruppen ebenfalls acyhert werden. Nach dem Einengen des Reaktionsgemisches kann man den erhaltenen Rückstand aus einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. einem Alkohol, wie Methanol, umkristallisieren. Man erhält das zugehörige 2-Halogen-3-acyloxy-d 2.4,s-steroid.
  • Eine Reaktion dieser Art ist in der Literatur bisher nicht beschrieben worden. Es war auch für den Fachmann überraschend und nicht vorherzusehen, daß bei der erfindungsgemäßen Enolacylierung ein in 6-Stellung befindliches Halogenatom in die 2-Stellung wandert. Die Erfindung zeigt somit ein völlig neues Verfahren zur Herstellung von 2-Halogen-steroiden auf.
  • Die erhaltenen 3-Acyloxy-steroide können nach an sich bekannten Methoden sauer verseift werden. Dabei bildet sich die ursprünglich vorhandene 3-Ketogruppe zurück. Gut geeignet als Verseifungsmittel ist z. B. eine Lösung von Chlorwasserstoff' in Methanol. Bei dieser Verseifung können weitere acylierte Hydroxylgruppen des Steroids ebenfalls verseift werden.
  • Die neue Reaktion ist allgemein anwendbar. Als bevorzugte Endprodukte werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren z. B. Steroide der folgenden allgemeinen Formeln erhalten: R,. = H, H; =CH, oder H, CH, X = H, H; =O; H, OH oder H, OAcyl Y = H oder ein Halogenatom, vorzugsweise F oder Cl Z = Cl oder Br sowie deren 3-Enolacylate.
    R1 = H, H; =CH, oder H,CH3
    R2 = H, niedere Alkyl-, Alkinyl- oder Alkenyl-
    grappe
    R3 = H oder CH3
    R¢ = H, niedere Alkyl- oder Acylgruppe
    X = H, H; =O; H, OH oder H,OAcyl
    Y = H oder ein Halogenatom, vorzugsweise F
    oder C1
    Z=Cloder Br
    sowie deren 3-Enolacylate. Die nach den erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten 2-Halogen-steroide können als Zwischenprodukte für die Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden. In einzelnen Fällen sind die Substanzen selbst physiologisch wirksam und können, je nachdem welcher Steroidklasse sie angehören, auf den verschiedenen Indikationsgebieten in der Humanmedizin eingesetzt werden. Beispiel 1 a) 2,5g 6ß-Chlor-4-pregnen-3,20-dion-7a,17x-diol werden in 40m1 Essigsäureanhydrid zusammen mit 16 ml Acetylchlorid und 1,6 ml Pyridin 3 Stunden auf 100°C erwärmt. Danach wird das Reaktionsgemisch im Vakuum eingeengt und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert. Das reine 2-Chlor-2,4,6-pregnatrien-20-on-3,17a-diol-diacetat schmilzt bei 262 bis 263'C; (X)D -83° (Dioxan); Amax 308 m#L, E'11 399.
  • b) 1,4 g 2-Chlor-2,4,6-pregnatrien-20-on-3,17oc-dioldiacetat werden in 190 ml Dioxan und 190 ml Methanol gelöst, mit 4,8 ml 35%igem Chlorwasserstoff in Methanol versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach wird das Reaktionsgemisch in Wasser eingegossen, der Niederschlag abgesaugt und aus Methanol umkristallisiert. Das reine 2a-Chlor-4,6-pregnadien-3,20-dion-17a-ol-acetat schmilzt bei 210 bis 212°C; Amax 285,5mp.,Ei m 677; (a)D -f-56° (Dioxan).
  • Beispiel 2 a) Analog Beispiel 1, a) wird aus 6ß-Brom-4-pregnen-3,20-dion-7a,17a-diol-17-acetat das 2-Brom-2,4,6-pregnatrien-20-on-3,17a-diol-diacetat dargestellt. F. 225 bis 226°C; (X)D -101° (Dioxan); Amax 308 m#t, EI 11 372.
  • b) Analog Beispiel 1, b) wird aus 2-Brom-2,4,6-pregnatrien-20-on-3,17a-diol-diacetat das 2ca-Brom-4,6-pregnadien-3,20-dion-17a-ol-acetat dargestellt. F. 210 bis 211 °C; Am"., 286m#t E' 1','m 558; (X)D +59° (Dioxan). Beispiel 3 a) Analog Beispiel 1, a) wird aus 6ß-Chlor-4-androsten-3-on-7a,17ß-diol-17-propionat das 2-Chlor-2,4,6-androstatrien-3,17ß-diol-3-acetat-17-propionat hergestellt. F. 156 bis 158°C; Amax 307 mit, El"". 413; (X)D -50° (Dioxan).
  • b) Analog Beispiel 1, b) wird aus 2-Chlor-2,4,6-androstatrien-3,17ß-diol-3-acetat-17-propionat das 2a- Chlor- 4,6 - androstadien- 3 - on-17ß- ol-propionat hergestellt. F. 110 bis 111 ° C; Amax 286 m#t, Ei! 689. Beispiel 4 a) Analog Beispiel 1, a) wird aus 6ß-Chlor-4-androsten-3-on-7a-ol-17-on das 2-Chlor-2,4,6-androstatrien-3-ol-17-on-acetat hergestellt. F. 184 bis 187°C; Amax 308 m#t, El l 478; (a)D -f-23° (Dioxan).
  • b) Analog Beispiel 1, b) wird aus 2-Chlor-2,4,6-androstatrien-3-ol-17-on-acetat das 2a-Chlor-4,6-androstadien-3,17-dion hergestellt. F. 219 bis 220°C; Amax 284,5 mft, Eil 828; (X)D -f-207° (Dioxan). Beispiel 5 a) Analog Beispiel 1,a) wird aus 6ß-Chlor-17ocmethyl - 4 - androsten - 3 - an - 7a, 17ß - diol -17ß - acetat das 2 - Chlor -17a- methyl -2,4,6-androstatrien - 3,17ßdiol-diacetat hergestellt. F. 145 bis 146°C; Ar.. 308 m#t,Ei ä 404; (a)D -43° (Dioxan).
  • b) Analog Beispiel 1, b) wird aus 2-Chlor-17amethyl-2,4,6-androstatrien-3,17ß-diol-diacetat das 2a-Chlor-17oc-methyl-4,6-androstaäien- 3 - on-17ßol-acetat hergestellt. F. 163 bis 164°C, Amax 285,5 m#t, EM". 719; (a)D -f-116° (Dioxan).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 2-Halogensteroiden der Pregnan- und Androstanreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein 6ß-Chlor- oder 6ß-Brom-7a-hydroxy-3-keto-44-steroid der Pregnan- oder Androstanreihe, das in Ring C und/oder D ungesättigt sowie, außer in 2-Stellung, substituiert sein kann, einer Enolacylierung unterwirft, zweckmäßig unter Verwendung von Essigsäureanhydrid-Acetylchlorid, und das so erhaltene 2-Halogen-3-acyloxy-d2#4,ssteroid gegebenenfalls zu dem entsprechenden 2a-Halogen-3-keto-A4, B-steroid sauer verseift.
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