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Umlaufendes Hängegerüst für die Aufbewahrung und wahlweise Entnahme
von einhängbaren Gegenständen Die bekannten Hängegerüste bestehen aus Tragrahmen,
die an ihren Enden drehbar um Tragstangen zu einem endlosen Gliederrahmen verbunden
sind. Die Tragstangen besitzen am oberen Ende Räder, die auf einer endlosen Tragschiene
laufen.
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Es ist auch eine Vorrichtung bekannt, bei der die einzelnen Kleiderstücke
an einem Seil hängen. Abgesehen von dem unvermeidlichen Durchhängen des Seils können
die Kleiderstücke aus der gesamten Umlaufstrecke nicht beliebig nach beiden Richtungen
verschoben werden, weil Umlenkräder dies verhindem (USA.-Patentschnft 1 860704).
Selbst wenn man bei dieser bekannten Vorrichtung das Seil gegen ein Durchhängen
entsprechend, gemäß einem bekannten Vorschlag, abstützen würde, bleibt die Schiebbarkeit
der aufgehängten Gegenstände immer noch begrenzt. Die Ziegeltransporteinrichtung
nach der Deutschen Patentschrift 76 106 besitzt zwar feste Tragunterlagen, jedoch
ist bei dieser Vorrichtung die Verschiebung durch die Tragstangen begrenzt.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung sind demgegenüber an den Tragrahmen
über Hänger nach unten verschoben und parallel zu ihnen verlaufende Tragschienen
angeordnet, die über abgeschrägte, sich überlappende Verbindungsenden lose miteinander
verbunden und von den Hängern so unterfaßt sind, daß das aufgenommene Gut auf ihnen
unabhängig von der Umlaufbewegung und unbehindert von den Hängern hin- und herbewegt
werden kann. Das erfindungsgemäß ausgebildete Hängegerüst gestattet die schnelle
Kontrolle, Identifizierung und Auswählung von eingehängten Gegenständen verschiedener
Art, insbesondere von eingehängten Kleidern, die chemisch gereinigt wurden, oder
auch von Wäsche und ähnlichem.
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Bei Firmen für eine chemische Reinigung von Kleidern oder ähnlichen
Dienstleistungsgeschäften ist es üblich, Kundendienstgeschäfte einzurichten, bei
denen der Kunde zu reinigende Kleider abliefert und wohin die Kunden zum Abholen
der gereinigten Kleider zurückkehren. Die von den einzelnen Kunden zur Reinigung
abgelieferten Kleider werden in geeigneter Weise gekennzeichnet, z. B. durch angeheftete
oder aufgetragene Nummern. Nach der Reinigung werden die durch die angehefteten
oder aufgetragenen Nummern gekennzeichneten Kleider in das Kundendienstgeschäft
zurückgebracht, um an den Kunden ausgeliefert zu werden.
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Die auf dem nach der Erfindung rundlaufenden Hängegerüst in der Reihenfolge
über kennzeichnende Nummern aufgehängten, gereinigten Gegenstände werden von dem
aushändigenden Angestellten ohne Mühe
so lange bewegt, bis das gewünschte Kleidungsstück
oder ähnliches griffbereit zum Auswählen und Abnehmen erscheint. Die Kleider oder
ähnliches können mit der Hand auf der Schiene ohne anzustoßen hin-und herbewegt
werden, wodurch nach dem Entnehmen abgeholter Kleider die übriggebliebenen Kleider
leicht und schnell zusammengeschoben werden können und neue Ware, z. B. weitere
gereinigte Kleider, den bereits vorhandenen Kleidern zugefügt werden können, wobei
immer die richtige numerische Reihenfolge der kennzeichnenden Nummern der Ware aufrechterhalten
werden kann. Durch eine solche neuartige Konstruktion der Fahr- oder Gestellschiene
wird die Warenaufbewahrung nicht durch Barrieren behindert, und die volle Aufbewahrungskapazität
des Gestells steht ständig zur Verfügung.
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In weiterer Ausbildung des umlaufenden Hängegerüstes nach der Erfindung
können die Tragstangen gleichzeitig als Drehachsen zwischen zwei Tragrahmen ausgebildet
sein, wodurch die Beweglichkeit der einzelnen Tragrahmen erhöht wird.
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Es ist ferner vorteilhaft, Umlenkenden der Tragrahmen über Zahnräder
zu führen, deren Zähne an den Drehverbindungen der einzelnen Tragrahmen angreifen,
wobei ein Zahnrad, zweckmäßig über ein Vorgelege, mit einem Motor verbunden wird,
so daß das Hängegerüst in kontinuierlichen Umlauf versetzt werden kann.
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Die. Zeichnungen erläutern die Erfindung in einer beispielsweisen
Ausführungsform.
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Fig. 1 ist ein Seitenaufriß eines umlaufenden Aufbewahrungsgestells,
das gemäß den Grundlagen der Erfindung konstruiert ist; Fig. 2 ist eine Draufsicht
des gleichen Gestells; Fig. 3 ist eine teilweise horizontale Schnittansicht entlang
der Linie 3-3 der Fig. 1 ; Fig. 4 ist eine seitlicheTeilansicht des Warengestells
mit Teilabschnitten seiner Gestellschiene; Fig. 5 ist ein senkrechter Teilquerschnitt
entlang der Linie 5-5 der Fig. 4; Fig. 6 ist ein horizontaler Teilabschnitt entlang
der Linie 6-6 der Fig. 4.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen gleiche Ziffern gleiche
Teile bezeichnen, bedeutet 10 den Längsträger des Gestells, der durch senkrechte,
im Boden verankerte Säulen 11 gehalten wird. Mit dem LängsträgerlO sind mehrere
in Längsrichtung aufgereihte Querbalken 12 verbunden. An den gegenüberliegenden
Enden der Querbalken 12 befinden sich herunterhängende Hängerpiatten 13. An den
Hängerplattenl3 hängt in horizontaler Ebene eine endlose Laufschiene 14, welche
den LängsträgerlO des Gestells umgibt.
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An der Schiene 14 hängt ein zusammenhängendes Aufhängeaggregat für
die Umlaufbewegung der Gegenstände. Dieses Aggregat enthält mehrere Tragrahmenglieder
15, die an ihren Enden in Drehlagern miteinander verbunden sind und so einen endlosen
zusammenhängenden Gliederrahmen ergeben. Um die Tragrahmen 15 in den Drehlagern
miteinander zu verbinden, haben sie an den aneinanderstoßenden Enden je ein männliches
Scharnierteil 16 bzw. ein gegabeltes weibliches Scharnierteil 17. Durch die aneinandergefügten
Scharnierteile 16 und 17 sind Scharnierzapfen 18 gesteckt. Am oberen Ende eines
jeden Scharnierzapfens 18 ist ein Laufjoch 19 befestigt, das nach oben gerichtete,
seitlich auseinandergehende Arme 20 hat, die um die Schiene 14 herumreichen. Die
Jocharme 20 enden in seitlichen Lagerteilen 21, die Achszapfen 22 tragen, auf welchen
Laufräder 23 drehbar befestigt sind. Einander gegenüberliegende Laufräder 23 liegen
jeweils im Winkel zueinander auf der Schiene 14.
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Auf jedem Scharnierzapfen 18 zwischen den aneinanderstoßenden Tragrahmen
15 und den Laufjochen 19 befinden sich drehbare Manschetten 24.
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Jeder Tragrahmen 15 trägt eine Tragschiene 25.
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Jede Tragschiene 25 hängt unter einem entsprechenden Rahmen 15 und
ist mit ihm durch eine Reihe von Hängern 26 verbunden, die an den Tragrahmen 15
angebracht sind. Die Hänger 26 haben vorzugsweise nach innen C-förmig abgebogene
Teile 27, auf deren unteren nach außen und oben gebogenen Schenkeln 28 die Tragschienen
25 befestigt sind.
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Die Tragschienen 25 bilden ein endloses zusammenhängendes Ganzes
von aneinanderstoßenden Teilen, wobei ein Ende 29 einer Tragschiene ein Ende 30
einer benachbarten Tragschiene überlappt; das überlappende Ende 29 ist dabei konisch
oder abgerundet, wodurch die Oberseiten der zusammengesetzten Tragschienen eine
nahezu glatte Oberfläche bilden. Diese Anordnung der Tragschienen ergibt eine endlose
zusammenhängende glatte Schiene für die Aufnahme von aufhängbaren Gegenständen.
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Der Antrieb für die umlaufende Bewegung auf der Laufschiene 14 erfolgt
über ein Antriebszahnrad 31, das sich konzentrisch innerhalb eines der beiden halbkreisförmigen
Umlenkstellen der Laufschiene14 be-
findet und die drehbaren Manschetten 24 erfaßt
(siehe Fig. 1, 2 und 3). Das Antriebszahnrad 31 ist auf einer senkrechten Antriebswelle
32, die in einem Stehlager 33 gelagert ist, befestigt, wobei das Lager 33 an einem
Ende des Längsträgers 10 angebracht ist. Die Zähne 34 des Antriebszahnrads 31 sind
so ausgebildet, daß sie auf die Manschetten 24 passen. Ein ähnliches Zahnrad 35
ist konzentrisch an der anderen halbkreisförmigen Umlenkstelle der Schiene 14 angebracht,
und erfaßt dort die Manschetten 24. Das Zahnrad 35 sitzt ebenfalls auf einer senkrechten
Welle 36, die in einem Stehlager 37 gelagert ist, das an dem anderen Ende des Längsträgers
10 des Gestells befestigt ist (siehe Fig. 1 und 2).
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Für den Betrieb des Zahnrades 31 kann eine beliebige Antriebsvorrichtung
verwendet werden. Eine hierfür als Beispiel gezeigte Vorrichtung (siehe Fig. 1 und
2) enthält einen Elektromotor 38, der auf dem Längsträger 10 sitzt. Ferner ist auf
dem Längsträger 10 eine Räderuntersetzung 39 befestigt, wobei die Kraftübertragung
vom Motor über Kette und Ritzel erfolgt (Vorrichtung 40). Das Zahnrad 31 wird von
der Kraftübertragungsseite der Räderuntersetzung 39 her durch eine Ketten- oder
Ritzeltransmission 41 angetrieben, die die Welle 32 des Antriebszahnrades 31 in
Umlauf setzt.
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Die Ein- undAbschaltung des Motors 38 wird durch einen (nicht gezeigten)
Schalter, der in den den Motor antreibenden Stromkreis eingeschaltet ist, geregelt.
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Der Motor 38 kann umkehrbar geschaltet sein, so daß er das Hängegerüst
je nach Wunsch in der einen oder in der anderen Richtung bewegen kann.
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Bei Verwendung des Hängegerüstes in einem Kundendienstgeschäft einer
chemischen Reinigungsfirma hängen gereinigte Kleider, die für die Rückgabe an den
Kunden bereitgehalten werden und die durch früher ausgegebene Auftragsnummern gekennzeichnet
sind an ihren Kleiderhängern (siehe Fig. 4) auf der Tragschiene 25 in der Reihenfolge
ihrer kennzeichnenden Nummern. Wenn ein bestimmtes Kleid abgeholt wird, schaltet
der Angestellte das Umlaufgestell ein, so daß die Tragschiene 25 umläuft, bis der
gewünsche Gegenstand nach vorn kommt, worauf er herausgenommen und dem Kunden ausgehändigt
wird.
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Wenn die Tragschienen 25 um die Umlenkstellen der Laufschiene 14
herumbewegt werden, gleiten die angrenzenden überlappten Enden der Tragschienen
25 sich drehend aufeinander, so daß sie die umlaufende Bewegung mitmachen können,
ohne daß die aufgehängten Kleider bei dem Umlauf zusammengeschoben werden.