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Fördereinrichtung zum selbsttätigen Auftragen von Mahlzeiten
Wenn man
den normalen Umlauf eines Behälters, z. B. eines Tellers, in einem Speisehaus verfolgt,
so stellt man fest, daß der Behälter an folgenden Stellen von Hand betätigt wird:
I. Ausfüllstelle, 2. Verzehrstelle, 3. Abfallentleerungs- bzw.
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Abscheuerstelle, 4. Waschstelle, 5. Troclenungsstelle, 6. Lagerungs-
bzw. Aufstapelungsstelle.
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Es ist eine Vorrichtung zum selbsttätigen Auftragen von Mahlzeiten
bekannt, in welcher ein endloser Förderer mehrere Reihen von Körben fördert, die
je zwei nebeneinanderliegende Teller enthalten, und welche die gleichzeitige Belieferung
der beiden Seiten eines mit einem mittleren Förderer versehenen Speisetisches gestattet.
Der Förderer verbindet hierbei die sechs obengenannten Stellen miteinander.
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Um die Fördereinrichtung in möglichst zweckmäßigen Abmessungen bei
kleinem Raumbedarf herstellen zu können, bestand der Förderer aus zwei einander
zugeordneten Einzelförderern. Ein sogenannter Hauptförderer trug abnehmbare Körbe
in einem Abstand voneinander, der dem normalerweise zwischen zwei benachbarten,
vor demselben Eßtisch sitzenden Gästen bestehenden Zwischenraum entsprach. Dieser
Förderer verband die drei erstgenannten Stellen miteinander.
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Der andere, sogenannte Nebenförderer erhielt die Körbe von dem Hauptförderer,
um sie in einer im wesentlichen senkrechten, für das Waschen günstigen Lage weiterzuleiten.
Dabei waren die Körbe derart aneinandergesetzt, daß sie einen möglichst kleinen
Platz in Anspruch nahmen. Dieser Nebenförderer verband die letztgenannten Stellen
miteinanker.
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Die Erfindung hat eine Fördereinrichtung zum Gegenstand, in welcher
die Ausführung der die Teller tragenden Körbe sowie die Art, sie mit den obengenannten
Haupt- bzw. Nebenförderern zu ver-
binden, einen besonders zweckmäßigen
Betrieb der Einrichtung ermöglichen.
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In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungen dargestellt. Es
zeigt Abb. I perspektivisch die Gesamtheit des gemäß den Kennzeichen der Erfindung
ausgeführten Tellerbehälters, d. b. des Korbes, Abb. 2 die Verbindungsmittel zum
Anbringen der Körbe an den Ketten des Hauptförderers oder zum Abnehmen davon, Abb.
3 die Verbindungsmittel zum Anbringen der Körbe an den Ketten des Nebenförderers
bzw. zum Abnehmen der Körbe von den Ketten, Abb. 4 das Schaltwerk zum selbsttätigen
Lösen der Behälter von den Förderketten, Abb. 5 die Relativlage der beiden Förderer
in dem Zeitpunkt, in dem die von dem Hauptförderer getrennten Teller durch den Neben
för derer mitgenommen werden, Abb. 6 schematisch eine allgemeine Einrichtung für
die Ausgabe der Mahlzeiten und insbesondere die Hauptstellen, an die die Körble
im Laufe ihrer Förderung gelangen können, Abb. 7 bis 16 Ansichten in größerem Maßstab,
die die Körbe beim Fördern und die Führungsteile zeigen, welche verschiedene Lagerungen
der Körbe während ihres Umlaufs herbeiführen sollen, Atb. I7 eine der Abb. 6 ähnliche
Ansicht einer hinsichtlich der Anordnung der beiden Förderer abgeänderten Gesamtanlage.
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Der lerfindungsgemäe Korb besteht aus einem Rahmen 1 (Abb. 1) mit
Haken 2, die die seitlich eingeschobenen Teller festhalten sollen. Dafür sind die
Haken 2 an den Querleisten des Ralunens 1 doppelt angeordnet. Der Rahmen besitzt
weiterhin gekröpfte Aufhängearme 3, eine Rolle 4 (oder ein anderes gleichwertiges
Führungsmittel) und ein eine Lauffläche bildendes Blatt 5, wobei die Teile 4 und
5 zwischen den beiden Hakenpaaren 2 angebracht sind.
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Ansätze 6 zur Verbindung mit den Förderern sind am Ende der Arme
3 befestigt. Gemäß Abb. 2 sind die Ansätze 6 dadurch gebildet, daß die Enden der
rohrförmigen Arme 3 eingesägt und aufgebogen sind. Die Ansätze könnten jedoch auch,
wie in der Abb. 3 gezeigt, mit Hülsen angesetzt werden.
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Der Hauptförderer trägt in zweckmäßigen Ab'-ständen an den Gliedern
der ihn bildenden Ketten abgefederte Bolzen 7, die in zylindrischen Hülsen 8 gleiten
(Abb. 2 und 3).
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Die Bolzen 7 tragen Stifte 9, die in Aussparungen 10 der Hülsen 8
durchsetzen und zum Zurückziehen der Bolzen dienen.
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Ist ein Korb an den EGetten I I (Abb. 5) des Hauptfördlerers befestigt,
so greifen die Bolzen 7 in den zylindrischen Teil3 der Enden der Aufhängearme 3
lein. Zum Abkuppeln müssen die Stifte 9 in entsprechendem Sinne zurückgedrückt werden.
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Diese Handhabung wird kurz vor dem Ablegen des Korbes auf den wagerechten
Nlebenfiörderer (Ketten I2, Abb. 3 und 5) durch die Schrägflächen I4 bewirkt. An
den Abkuppel- bzw. Anhängestellen (Abb. 4) laufen die Ketten in des Hauptförderers
durch Führungsschächte I3. Die an der Eintrittsstelle der Führungsschächte vorgesehenen
Schrägflächen 14 bewirken bei der Bewegung der Ketten 1 1 ein allmähliches Zurückziehen
der Bolzen 7 durch die Stifte 9. In dem oberen Teil der Abb. 4 ist die Anlaufstelle
der Stifte 9 an den Schrägflächen ersichtlich. Dagegen sind im unteren Teil derselben
Abbildung die Stifte 9 derart freigegeben, daß der Bolzen 7 aus der ihn enthaltenden
Hülse 8 hervorsteht.
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Nach dem Abkuppeln vom Hauptförderer wird der Korb zunächst noch
mit seinen Ansätzen 6 an den Hülsen 8 abgestützt, die sich an den Ketten I I des
Hauptförderers (Abb. 3) befinden. Dann wird der Korb auf die Ketten 12 des waagerechten
Nebenförderers abgelegt. Hierbei werden die mit den Ansätzen 6 des Korbes verbundenen
Daumen 15 (Abb. 2, 3, 5) in die Glieder der Ketten 12 des Nebenförderers eingeschoben.
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Beim Anhängen an den Hauptförderer werden die Bolzen 7 ebenfalls
durch Schrägflächen 14 zurückgezogen. Zuerst wird der Korb durch die Hülsen 8 angehoben,
an denen er sich mit den Ansätzen 6 abstützt, und danach wird das Einklinken der
Ballen7 in die zylindrischen OfEnungen3a bewirkt, wozu die Bolzen, wie in dem unteren
Teil der Abb. 4 dargestellt, freigelegt werden. Dann kann der Korb von den Ketten
In des Hauptförderers mitgenommen werden.
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Im folgenden werden die verschiedenen Bewegungen eines Korbes in
einer Förderanlage der beschriebenen Art erläutert, die nach dem als Beispiel geltenden
Schaltbild gemäß Abb. 6 und I7 arbeiten soll.
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Einfüllstelle In der Einfüllstelle soll der Teller waagerecht liegen,
leer und sauber und auf seiner Oberseite frei sein. Der Korb 1, der mit seinen Tellern
aus dem Lager kommt, wird in die waagerechte Lage mittels der ortsfesten Lauffläche
16 gebracht, auf der sich die Rolle 4 bewegt. Dann' wird bei A eingefüllt. Die Haken
2 sind derart ausgebildet, daß der innere Teil der Teller vollständig frei ist so
daß das Einfüllen nicht beeinträchtigt wird.
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Verzehrstelle Die Körbe mit den gefüllten Tellern werden dann mittels
der Ketten 11 des Hauptförderers auf den Eßtisch 17 gebracht. Die Körbe laufen dabei
durch ein Blechgehäuse> aus dem die Teller von den Gästen durch ,entsprechende
Öffnungen herausgenommen werden (in Abb. 7 strichpunktiert dargestellt). Diese Öffnungen
sind in den Längswänden des Gehäuses angeordnet. Die Bahnen der Ketten in des Hauptförderers
liegen waagerecht, und die gekröpften Arme3 (Abb. 1) lassen die Körbe seitlich offen.
Die Tischplatted des Tisches I7 liegt in Höhe der Ebene des Korbes, in welcher der
Teller liegt (Abb. 7), so daß der Tisch 17 die Ketten II des Förderers überdecken
kann. Nach Verzehren eines Gerichtes setzt der Gast seinen leeren Teller in den
Korb' 1 zurück.
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Die zum Entnehmen des Tellers vorgesehene Öffnung des Gehäuses ist
so ausgebildet, daß der Gast den Teller sehen kann, bevor er ihn aus dem Korb herausnimmt.
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Abfallentleerungsstelle bzw. Abscheuerstelle Aus hygienischen Gründen
ist es unzweckmäßig, die Reste und Abfälle neben dem Speisesaal auszukippen. Die
Körbe und Speisebehälter bleiben daher bis zur Rückkehr in die Küdhe waagerecht.
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Da der Rückkehrtrum I 1a jeder Kette 1 1 des Hauptförderers in der
gleichen senkrechten Ebene wie der obere Trum liegt, wird eine Umlenkvorrichtung
am Ende des Tisches vorgesehen, die die Höhenänderung des Korbes derart bewirkt,
daß er an der Wendestelle des Förderers waagerecht bleibt, wie dies in der Abb.
8 dargestellt ist (Abb. 8 stellt im Aufriß eine der beiden Ketten des Hauptförderers
dar).
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Jede Kette 1 1 des Hauptförderers wird auf der Umlenktrommel 19 gespannt
(Abb. 6 bzw. 8). Ein Hebel 20 dreht sich um die Achse 21 mit der Trommel 19 synchron,
wobei der Antrieb durch die endlose Kette 22 bewirkt werden kann. Dieser Hebel 20
trägt mit seiner Rolle 23 den Korb 1 (Abb. 8), wenn die Rolle 4 ihre Lauffläche
I8 verläßt. Wenn die den Korb 1 tragenden Arme 3 die im unteren Teil der Abb. 8
bzw. 9 gezeigte Lage erreichen, wird der Hebel 20 seitlich derart zurückgezogen,
daß sich die Rolle 4 an der Lauffläche für die Rückkehr nach der Küche (Abb. 6)
abstützen kann.
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Abb. IO stellt die Bahnen der Arme 3 des Korbes I und des Berührungspunktes
der Rolle 4 an der Lauffläche 25 während des Entleerens dar. Insbesondere ist die
Zweckmäßigkeit der gebogenen Ansätze 5a des Hauptrahmens (Abb. I bzw. IO) zu beachten,
die den Korb an der gekrümmten I.auffläche 25 vorbeikommen lassen. Übrigens können
sich die gekröpften Ansätze 5a des Hauptrahmens des Korbes I den üblichen Tellerformen
anpassen.
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Nach dem Entleeren werden die Teller mittels Drehbürsten 26 gereinigt.
Die Haken 2 des Korbes I sind derart ausgeführt, daß sie nur wenig der Bürste 26
im Wege sind, weil ihre der Bürste zugekehrten Kanten senkrecht laufen. Zweckmäßig
wird eine mit Gummihaaren versehene Drehbürste verwendet.
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Während des Bürstens wird der Korb (Abb. 6) durch die sich auf der
senkrechten Führungsfläche 27 bewegende Rolle 4 geführt.
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Waschstelle Die Ketten II des Hauptförderers geben den Korb I hinter
der Bürstenstelle und den Umlenkrädern 28 an den aus den Ketten 12 bestehenden Nebenförderer
ab. Abb. 11 zeigt, wie die Körbe auf den Hilfsförderer 12 aufgelegt werden.
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Die Neigung der Ketten II des Hauptförderers ist derart bemessen,
daß sein auf die Ebene des Obertrums der Ketten I2 projizierter Geschwindigkeitsvektor
der Bewegungsgeschwindigkeit dieser Ketten gleich ist.
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Die oben beschriebenen Entkupplungsvorrichtungen zum Losen der Körbe
vom Förderband können auch als Anhängevorrichtungen verwendet werden.
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Der Nebenförderer 12 besitzt aus rostfreiem Stahl bestehende Ketten,
die die Körbe 1 im Innern der Waschmaschine 29 in einer für das Waschen und die
Entwässerung günstigen, geneigten Lage führen (Abb. 6), in die sie durch eme pendelartige
Aufhängung kommen. Die Geschwindigkeit dieser Ketten I2 ist durch die Leistung der
Maschine derart bestimmt, daß ein einwandfreies Waschen in zweck mäßiger Zeit lerreicht
wird.
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Der Neblenförderer I2 wird auf einer schrägen Ebene30 (Abb. 6) geführt.
Diese zwecks Raumersparnis vorgesehene Neigung hindert in keiner Weise das senkrechte
Aufstapeln der Körbe I; weil nämlich die Aufhängepunkte an den Ketten I2 des Nlebenförderers
gleich weit entfernt sind, sind die Körbe 1 auf dem geneigten Trum voneinander weiter
entfernt als auf dem waagerechten Trum, weil der Winkel ß größer ist als der Winkel
y (Abb. 12).
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Trocknungs- und Lagerungsstelle Diese beiden Stellen können miteinander
vereinigt sein. Werden die Teller von Hand gewaschen, so werden sie durch Abwischen
getrocknet.
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Wird eine Waschmaschine angewendet, so kann das Waschen in zwei Stufen
erfolgen. Zunächst wird dann mit einer großen Wassermenge bei mittlerer Temperatur
gewaschen und anschließend mit einer kleineren Menge Wasser von 80 bis 85° C gespült,
wodurch die Teller erhitzt werden und von selbst trocknen. Diese Arbeit wie auch
die Lagerung werden an der Stelle 30 (Abb. 6) ausgeführt.
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Unterteilung Vor dem Zuführen zur Einfüllstelle werden, wenn die
beiden synchronisierten Förderer 11 und 12 nach zeitweiligem Stillstand wieder angelassen
werden, die abgelagerten Körbe 1, die an dem Hilfsförderer (Ketten I2) an der Stelle
30 (Abb. 6) hängen, durch den Hauptförderer (Ketten 1 1) wieder aufgenommen, wenn
die Zapfen 7 den gekröpften Enden der Arme 3 des Korbes I (Abb. 1, 2, 5) gegenüberliegen.
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Abb. 13 stlellt ,dar, auf welche Weise der Korb I von dem darauffolgenden
Korb getrennt wird, indem er sich mit seiner Rolle 4 auf der mittleren Lauffläche
des folgenden Korbes abstützt. Die feste Leitfläche 31 wird dabei nicht benötigt,
wäre jedoch unentbehrlich, wenn die Bewegung umkehrbar sein soll.
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Die Anordnung nach Abb. I3, die eine Leitfläche 3I anwendet, gestattet
es, die Körbe I gegen Lösen zu sichern. Wie nach Abb. 11 ist die Neigung der Ketten
I I dadurch bestimmt, daß ihr auf die Ketten 12 projizierter Geschwindigkeitsvektor
der lSewegungsgeschwindigkeit der Ketten 12 gleich ist. Die Lauffläch,e3I lenkt
die Körbe 1 auf der Bahn 32 (Abb. 6) oberhalb der Waschmaschine 29 in waagerechte
Lage.
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Die Körbe 1 werden dann an die Einfüllstelle zurückgebracht, wobei
sich die Rolle 4 an der senkrechten Lauffläche abstützt (Abb. 6 bzw. 14). Da die
Teller leer sind, besteht kein Bedenken, sie zu neigen, wie in Abb. 14 dargestellt.
Sollen aber
die Teller ihre waagerechte Lage beibehalten (z. B.
wenn das Einfüllen über der Waschmaschine ausgeführt wird), ist eine Anordnung nach
Abb. 15 anzuxvenden, in welcher die Lauffläche 16 und die Ketten 1 1 zweckmäßig
geneigt bz,v. mit Abstand voneinander angeordnet sind.
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Schließlich zeigt die Abb. I6 eine besondere Anordnung der Körbe
1, welche derart verkettet sind, daß ihr Raumbedarf minimal ist; die Lauffläche
5 des in Abb. I 6 rechts stehenden Korbes 2 dringt - in die entsprechenden gekröpften
Teile 5a des Rahmens des linken Korbes ein.
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Die oben beschriebenen Anordaungen gestatten es, das selbsttätige
Auftragen der Mahlzeiten mit maximaler Schnelligkeit und unter minimalen 5-eibstkosten
zu verwirklichen.
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Der Korb 1 ist derart ausgeführt, daß die Teller vollständig und
sauber gereinigt werden. Jeder Gast handhabt seinen Teller allein. Dler Klorb I
und seine Teller werden gleichzeitig gereinigt.
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Die Erfindung kann in jeder Förderanlage angewendet werden, auch
wenn sie von der in Abb. 6 dargestellten Anlage abweicht. In dieser Anlage ist 33
der Antriebsmotor, der die Ketten in und 12 der beiden Förderer über die Umlenkungsrolle
antreibt; 36 ist eine an den Ketten xI des Hauptförderers angebrachte Spannrolle.
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Bei der abgeänderten Ausführung -nach Abb. I7 wird der Korb auf den
Förderer 12 so abgelegt, daß er auf den Ketten 12 steht, statt mit seinen Zapfen
I5 (Abb. 5) ,aufgehängt zu sein. D!er Abstand zwischen den Ketten 12 kann hier kleiner
sein als die Breite des Korbes.