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Brille, insbesondere Sportbrille mit verstellbarer Inklination Die
Hauptpatentanmeldung W 25375IXa/42hbetrifit eine Brille, insbesondere Sportbrille,
mit verstellbarer Inklination. Hierbei geht das Hauptpatent von einer Brille aus,
deren Rahmen bzw. Mittelteil seitlich mit Zapfen versehen ist, auf die jeweils eine
Hülse aufgeschoben ist, die mit einem Ohrenbügel in Verbindung steht, so daß dieser
um eine in der Rahmenebene gelegene Achse ausschwenkbar ist. Damit sich die Hülsen
nicht selbsttätig von den Zapfen in der Gebrauchsstellung der Ohrenbügel lösen,
schlägt die Erfindung der Hauptpatentanmeldung vor, daß jeder Zapfen mit einer Ringnut
versehen ist, in die ein auf der Innenseite der Hülse vorgesehener Stift eingreift.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Weiterbildung des Hauptpatentes
dar. Die ihr zugrunde liegendeAufgabe besteht darin, bei einer Brille mit verstellbarer
Inklination der eingangs geschilderten Art die Möglichkeit dafür zu schaffen, daß
die Brillengläser in einfacher Weise in die für diese am Brillenmittelteil vorgesehenen
Einfassungen eingesetzt werden können.
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Es sind bereits Fassungen für Brillengläser, die an einer Stelle ihres
Umfangs aufgeschnitten sind, wodurch sich die Fassung auseinanderbiegen läßt und
ein Brillenglas ohne Dehnung der Fassung eingesetzt werden kann, bei Metallfassungen
bekannt. Nach dem Einsetzen des Glases werden solche Metallfassungen meist durch
ein Schräubchen an der Trennungsstelle wieder verbunden.
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Bei der Erfindung nach der Hauptpatentanmeldung bietet sich nun die
Möglichkeit, ohne besonderen Aufwand eine aufgeschnittene Fassung auch bei Kunststoffbrillen
anzuwenden. Die Einrichtung für die verstellbare Inklination kann durch vorteilhafte
Weiterbildung gleichzeitig als Verbindungsstelle für die aufgeschnittene Fassung
gestaltet werden.
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Insbesondere für eine Sportbrille ist eine einfache Auswechselungsmöglichkeit
für die Brillengläser vorteilhaft, da erfahrungsgemäß beim Sport Brillengläser leicht
zerbrochen werden.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß die seitlich am Brillenmittelteil,
das die Einfassungen für die Brillengläser aufweist, vorgesehenen Zapfen für die
Anlenkung der Ohrenbügel längsgeteilt und die Einfassungen jeweils an einer hinter
den Zapfen gelegenen Stelle von innen nach außen aufgeschlitzt sind, wobei die Schnittstelle
der Fassung in die Zapfenteilungsebene übergeht. Der Zapfen besteht also bei der
erfindungsgemäßen Brille aus zwei Teilen. Diese werden beim Gebrauch durch die aufgeschobene
und mit dem Ohrenbügel verbundene Hülse fest zusammengehalten, so daß sich die beiden
Zapfenhälften nicht voneinander abheben können. Dadurch wird gleichzeitig bewirkt,
daß keine Aufweitung der Einfassung für die Brillengläser stattfinden kann, wodurch
die eingesetzten Gläser einen sicheren Halt in der Einfassung finden.
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Von der Möglichkeit, daß sich die beiden Zapfenhälften bei abgezogener
Hülse voneinander abheben lassen und dabei infolge des hinter jedem Zapfen in der
Einfassung vorgesehenen Schlitzes diese aufgeweitet werden können, macht man dann
Gebrauch, wenn Gläser in den Brillenrahmen eingesetzt oder bereits eingesetzte Gläser
gegen andere ausgetauscht werden sollen.
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Beim Einsetzen bzw. Auswechseln der Brillengläser ist es natürlich
erforderlich, die auf die Zapfen aufgeschobenen und mit den Ohrenbügeln versehenen
Hülsen von den Zapfen abzuziehen. Zu diesem Zweck können auch im vorliegenden Fall,
wie es bereits bei der Hauptpatentanmeldung vorgesehen ist, an den Zapfen eine oder
mehrere die Ringnut mit der Stirnfläche des Zapfens verbindende Führungsnuten in
der Weise angeordnet sein, daß in jeder Normalstellung der Bügelinklination der
auf der Innenseite der Hülse vorgesehene Vorsprung bzw. Stift gegenüber der Führungsnut
radial versetzt ist. Wenn die Hülse von dem Zapfen getrennt werden soll, so braucht
der Ohrenbügel nur aus den Normalstellungen, also ganz nach unten oder oben, ausgeschwenkt
zu werden, damit der Vorsprung bzw. Stift vor den Eingang der zur
Stirnfläche
des Zapfens hinführenden Nut zu liegen kommt. Hiernach läßt sich dann ohne weiteres
die Hülse von dem Zapfen abziehen.
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Da nun bei der vorliegenden Erfindung der Zapfen aus zwei Teilen besteht;
erscheint es zweckmäßig, Sorge dafür zu tragen, -daß die beiden Zapfenteile sich
in der Gebrauchsstellung der Brille nicht entlang ihrer Trennfläche gegeneinander
in der Hülse verschieben können. = Um= dies - zu vermeiden, wird in weiterer Ausbildung
der Erfindung vorgeschlagen, daß auf der Innenseiten der: Hülse zwei vorzugsweise
diametral gegenüberliegende Stifte vorgesehen sind, von denen jeder in den Normalstellungen
der Bügelinklination stets in die ihm zugeordnete Ringnut einer der beiden Zapfenteile
eingreift und gegenüber einer jeweils die Ringnut eines Zapfenteils mit dessen Stirnfläche
verbindenden Führungsnut radial versetzt angeordnet ist, wobei die Lage der beiden
Führungsnuten zueinander der- 4age_ der beiden Stifte zueinander entspricht. Auf
diese Weise werden die beiden Zapfenhälften bei übergeschobener Hülse gegeneinander
fixiert und damit gegen das vorerwähnte Verschieben gesichert.
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Dieselbe Wirkung kann auch gemäß einer anderen Ausführungsform der.
Erfindung dadurch erreicht werden, daß auf der Innenseite der Hülse ein segmentförmiger
Vorsprung vorgesehen ist, der in den Normalstellungen der Bügehnklination in die
jedem der beiden Zapfenteile zugeordnete Ringnut gleichzeitig eingreift und gegenüber
einer an einem der beiden Zapfenteile vorgesehenen und vorzugsweise komplementär
zu dem Segmentvorsprung ausgebildeten, sich von der Ringnut zur Zapfenstirnfiäche
erstreckenden Abflachung radial versetzt ist.
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In der Zeichnung. sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Brille mit verstellbarer Inklination
nach der Erfindung, Fig. 2 eine Einfassung der Brille in der für das Einsetzen eines
Brillenglases erforderlichen aufgeweiteten Stellung, Fig. 3 einen Schnitt nach der
Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 die voneinander getrennten Teile des erfindungsgemäßen
Drehgelenks (Zapfen, Hülse), teilweise im Schnitt, Fig. 5 die in Fig. 4 dargestellten
Teile unmittelbar nach ihrem Zusammenfügen im Schnitt, Fig. 6 einen Schnitt durch
das in Fig. 5 gezeigte Drehgelenk senkrecht zur Trennfuge zwischen den beiden Zapfenteilen,
nachdem der Ohrenbügel in eine Normalstellung gebracht wurde, Fig. 7 eine der Fig.4
entsprechende Darstellung einer anderen Ausführungsform der Erfindung und Fig. 8
eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform.
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Der Brillenrahmen 1 weist die Einfassungen 1' für die Brillengläser
10 auf. An die Einfassungen sind seitlich die aus zwei voneinander abhebbaren Teilen
3 gebildeten Zapfen angeformt. In der Gerbauchsstellung der Brille sind auf die
Zapfen Hülsen 4 aufgeschoben, die über Scharniere 9 mit -den Ohrenbügeln 2 verbunden
sind. Dadurch werden die beiden Zapfenhälften zusammengehalten. Ferner wird hierdurch
die Möglichkeit ausgeschaltet, daß sich die Einfassungen 1' aufweiten können. Letzteres
ist jedoch bei von den Zapfen abgezogenen Hülsen infolge des in der Verlängerung
der zwischen den beiden Zapfenhälften gebildeten Trennfuge liegenden Schlitzes 11
in den Einfassungen 1' möglich, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
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Damit sich in der Gebrauchsstellung der Brille die Hülsen 4 nicht
selbsttätig von den Zapfen 3 lösen können, sind auf ihrer Innenseite ein oder mehrere
Vorsprünge 5 (vgl. Fig. 4 bis 6) oder 12 (vgl. Fig. 7 und 8) vorgesehen, welche
in die Ringnut 6 des Zapfens bzw. der Zapfenteile 3 eingreifen, wie es insbesondere
aus den Fig. 6 und 8 erkennbar ist.
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Die Vorsprünge 5, 12 können derart ausgebildet und angeordnet sein,
daß in den Normalstellungen der Ohrenbügel 2 sich die Zapfenhälften 3 nicht entlang
der zwischen ihnen gebildeten Trennfuge verschieben können.
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Zu diesem Zweck sind bei der in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsform
zwei Stifte 5 auf der Hülseninnenseite vorgesehen, die vorzugsweise diametral gegenüberliegend,
in den Normalstellungen der Ohrenbügel 2 jeweils in die Ringnut einer der beiden
Zapfenhälften 3 eingreifen (vgl. Fig. 6). Dasselbe kann auch dadurch erreicht werden,
daß, wie aus Fig. 3 ersichtlich, auf der Innenseite der Hülse 4 ein segmentförmiger
Vorsprung 12 angegossen ist, der in den Normalstellungen der Ohrenbügel 2 in die
jedem der beiden Zapfenteile 3 zugeordnete Ringnut.6 gleichzeitig eingreift.
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Damit nun die Hülse 4 in einfacher Weise von dem Zapfen 3 gelöst werden
kann, was vor allem beim Einsetzen oder Auswechseln der Brillengläser
10 in den Einfassungen 1' durch Aufweiten der letzteren erforderlich ist,
müssen Vorkehrungen dafür getroffen sein, daß die Vorsprünge 5, 12 nach Ausschwenken
der Ohrenbügel 2 aus den Normalstellungen, also nach oben oder unten (vgl. Fig.
5) zur Stirnfläche des Zapfens 3 geführt werden können. Dieserhalb sind bei dem
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 die beiden Nuten 7 vorgesehen, welche
die Ringnut 6 mit der Stirnfläche des Zapfens 3 verbinden. Selbstverständlich muß
die Lage der beiden Nuten 7 zueinander derjenigen der Stifte 5 zueinander entsprechen.
Die Nuten 7 sind so angeordnet, daß in den Normalstellungen der Ohrenbügel 2 die
Stifte 5 gegen die Nuten 7 radial versetzt sind, wodurch eine unbeabsichtigte Lösung
der Hülse 4 von dem Zapfen 3 in der Normalstellung der Ohrenbügel 2 ausgeschlossen
ist.
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Bei der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsform, bei der
der innenseitig auf der Hülse 4 vorgesehene Vorsprung 12 segmentförmig ausgebildet
ist, weist einer der beiden Zapfenteile 3 eine Abflachung 13 auf, die sich von der
Ringnut aus zur Zapfenstirnfläche erstreckt und komplementär zu dem Segment 12 ausgebildet
ist.