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Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäureestern Gegenstand der Erfindung
ist ein Verfahren zur Herstellung neuer Phosphorsäurester der allgemeinen Formel
in welcher R, R' und R" für aliphatische oder aromatische, gegebenenfalls auch substituierte
Kohlenwasserstoffreste stehen, X ein Halogen-, Amino-, Ather- oder Thioätherrest
oder auch ein weiterer Rest
sein kann und n 0 oder 1 ist.
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Das Verfahren zur Herstellung dieser neuen Verbindungen besteht darin,
daß Isocyaniddihalogenide, Iminokohlensäurealkyl- oder arylester bzw. -thioester
oder Iminokohlensäureamide mit Thionothiol- bzw.
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Thiolphosphorsäureestern oder mit Phosphorigsäureestern zur Reaktion
gebracht werden.
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Die Herstellung von Isocyaniddichloriden der allgemeinen Formel
in welcher R die obige Bedeutung hat, ist aus den deutschen Patentschriften 1 O94737
und 1126 371 bekannt. Die beiden Halogenatome dieser Verbindungsklasse sind chemisch
sehr reaktionsfähig. Sie reagieren im Sinne der Erfindung mitThionothiol- bzw Thiolphosphaten
nach folgendem Reaktionsschema:
Me = Alkali bzw. Ammonium.
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Bei dieser Umsetzung bedient man sich zweckmäßigerweise der Alkali-
oder Ammoniumsalze der Thiol- bzw. Thionothiolphosphorsäure, die vornehmlich unter
Verwendung inerter Lösungs- oder Verdünnungsmittel mit den Isocyanidhalogeniden
zur Reaktion gebracht werden. Auch die freien Säuren können Verwendungfinden,wobeisichderZusatzvon
Säurefängern, z. B. tert. Aminen, empfiehlt. Zur Beschleunigung des Reaktionsablaufes
ist es zweckmäßig, bei mäßig erhöhten Temperaturen - etwa 40 bis 80°C - zu arbeiten.
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Bei Verwendung von Phosphorigsäureestern verläuft die Reaktion mit
Isocyaniddichloriden im Sinne einer Arbuzov-Umlagerung nach folgender Gleichung:
Zusätze von Lösungsmitteln oder Verdünnungsmitteln sind dabei im allgemeinen nicht
erforderlich.
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Es genügt meist, die Reaktionsteilnehmer zu mischen und auf mäßig
erhöhte Temperaturen - etwa 50 bis 100"C - zu bringen, wobei die Reaktion glatt
abläuft. Inerte Lösemittel können manchmal zur besseren Steuerung der Reaktion nützlich
sein.
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An An Stelle der Isocyaniddihalogenide können nun auch Iminohalogenkohlensäurealkyl-
oder -arylester bzw. -thioester sowie Iminohalogenkohlensäureamide
als
Ausgangsmaterialien für die erfindungsgemäßen Reaktionen Verwendung finden.
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Es ist im Sinne der Erfindung selbstverständlich auch möglich, solche
Verbindungen, die die Isocyaniddihalogenid-, Iminokohlensäurealkyl- oder -arylester-bzw.
-thioester- oder Iminokohlensäureamidgruppierung mehrmals im Molekül enthalten,
mit Thiol- bzw.
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Thionothiolphosphorsäuren oder mit Phosphorigsäureestern umzusetzen.
Die verfahrensgemäße Reaktion verläuft völlig analog, gleichgültig, ob das als Ausgangsmaterial
zu verwendende Produkt die genannten Gruppierungen ein oder mehrmals im Molekül
enthält.
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Die Herstellung der Iminohalogenkohlensäurealkyl-bzw. -arylester
erfolgt dabei durch Umsetzung der entsprechenden Isocyaniddihalogenide mit Alkoholaten
bzw.
Phenolaten (vgl. Am. Chem. Journal, Bd. 16, S. 391, und Berichte der Deutschen Chemischen
Gesellschaft, Bd. 28, S. 977). Iminohalogenkohlensäurethioester können nach den
Angaben der deutschen Patentanmeldung F 32512 IVb/12O aus Isocyaniddihalogeniden
und Merkaptanen erhalten werden, während lminohalogenkohlensäureamide ebenfalls
aus Isocyaniddihalogeniden durch Umsetzung mit primären oder sekundären Aminen zugänglich
sind (s. die französische Patentschrift 1 256 873).
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In ihrem Verhalten gegenüber Thionothiol- bzw.
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Thiolphosphaten und Phosphorigsäureestern unter--scheiden sich derartige
Verbindungen nicht wesentlich von den Isocyaniddihalogeniden. Die Reaktion in diesen
Fällen nimmt den folgenden Verlauf:
(tons (o)s (O)S |
/Hal 1l / OR' 1l /OR' |
R-N=C + MeS-P zu R-N=C-S-P + MeHal |
x OR" OR" |
X |
beziehungsweise 0 |
Hal yHal lt / O R' |
R-N=C + P(OR')3 > RN=CP\ + R-N--C-P |
OR' |
X |
wobei R, R', R" und X sowie Me die zuvor angegebene Bedeutung haben. Die neuen Verbindungen
der vorliegenden Erfindung stellen entweder zum Teil destillierbare Öle oder aber
kristallisierte Produkte dar. Sie sind farblos oder von gelber oder hellbrauner
Farbe und sind auch bei längerem Lagern bei Raumtemperatur stabil. Sie zeigen zum
Teil eine bemerkenswerte insektizide Wirkung und sollen demzufolge als Pflanzenschutzmittel
verwendet werden. Ihre Anwendung geschieht auf prinzipiell bekannte Weise, d. h.
in Verwendung mit geeigneten festen oder flüssigen Streck- oder Verdünnungsmitteln.
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In »K o s olap off, Organophosphorous Compounds«, 1950, S. 120 und
123 bis 124, ist bereits die Umsetzung organischer Halogenide mit Metallsalzen von
Phosphorsäureestern bzw. mit Phosphorigsäureestern beschrieben.
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Das erfindungsbegründende Merkmal des vorliegenden Verfahrens besteht
jedoch in den überlegenen,
technisch nutzbaren Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Phosphorsäureester, d. h. in deren überraschender insektizider, nematozider und
fungizider Wirksamkeit. Erstaunlicherweise zeichnen sich dabei die nach dem beanspruchten
Verfahren herstellbaren Verbindungen durch eine so geringe Warmblütertoxizität aus,
daß sie als praktisch ungiftig für höhere Lebewesen zu bezeichnen sind. Im Vergleich
zu dem als insektizides Spitzenpräparat im Handel befindlichen 0,0 -Diäthyl-thionophosphorsäure-
0 -(4-nitrophenyl)-ester zeigen die Verfahrensprodukte eine um fast drei Zehnerpotenzen
geringere Giftigkeit gegen Warmblüter. Diese überraschenden Eigenschaften der verfahrensgemäß
erhältlichen Phosphorsäureester gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor, in der
die Werte für die Warmblütertoxizität sowie für die nematozide, insektizide und
fungizide Wirksamkeit der Verfahrensprodukte zusammengestellt sind.
Biologische Wirkung |
, X ,, Nematizid Insektizid Fungizid |
Konstitution |
:0 -sI :0 |
-I a ?. . :: |
0 < |
s s |
IIlt |
(C2 Hs °)2 PSCSP (O C2Hs)2 2500 ! 200 98 Fliegen- 0,01 100 |
lt keine 1 100 90 maden 0,001 40 |
N Sym- |
ptome 50 80 Mücken- 0,001 100 |
/\j larven 0,0001 40 |
larven 0,0001 40 |
wi;/' |
(Beispiel 1) |
Biologische Wirkung |
Nematizid j Insektizid i Fungizid |
0 |
Konstitution g x s t = S ffi |
0 |
e |
5 i, P N i 8 %P $W |
"'Ej .5 0 |
lt < I, < < ,- |
s s |
II 11 , l I |
(C2 Hs O)2PSCSP (O C2 H5)2 DL50750 200 100 l Schaben 0,1 100 |
lt 100 100 Korn- 0,1 100 |
N käfer |
50 50 95 Fliegen 1 0,1 - 100 |
Fliegen- 0,1 100 |
maden |
l I , I |
C1 |
(Beispiel 2) |
S S |
(C2H50)2P-S-C-S-P(0C2H5)2 2500 | Fliegen- 0,01 100 |
II keine I maden |
N Sym- Mücken- 0,001: 100 |
ptome Mücken- 0,001 100 |
7 \ Cl Raupen 0,1 100 |
jl | 1 f Fliegen 0,1 100 |
j t f Blatt- 0,1 100 |
läuse |
C1 Iäuse I läuse |
(Beispiel 3) I I milben |
5 |
(C2H5O)2P-S-C=N »-Cl 200 98 Fliegen- 0,01 j 100 1 fusarium
200 30 |
100 95 maden I culm 1 100 1 27 |
O- ,-C1 |
O2N 1 |
(Beispiel 8) |
5 5 1 |
II 11 i |
(CH3O)2P-S-C-S-P(OCH3)2 100 100 |
N 50 100 |
l ll |
U li ! ! |
(Beispiel 1 a) |
5 1 |
II 1 1 |
(C2H5O)P-O-/7~~ /\-NQ DL50 3,5 |
(Vergleichspräparat) 1 ! |
Beispiel 1
In eme Suspension von 22,4g O,O-diäthyl-thiolthionophosphorsaurem Kalium in 200
ml Aceton tropft man eine Lösung von 8,7 g Phenylisocyaniddichlorid - in 50 ml Aceton
gelöst - unter Rühren ein. Das Reaktionsgemisch, das beim Eintropfen eine gelbbraune
Farbe annimmt, wird anschließend etwa 1/2 Stunde lang zum Sieden erhitzt. Nach Kühlen
auf Raumtemperatur wird das bei der Reaktion gebildete Kaliumchlorid abfiltriert
und die goldgelbe klare Lösung im Vakuum eingedampft. Dabei erhält man einen braunen,
öligen Rückstand, der beim Kühlen und Anreiben mit einem Glasstab kristallisiert.
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Nach Umlösen aus Leichtbenzin erhält man zitronengelbe Kristalle mit
einem Schmelzpunkt von 720 C.
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Ausbeute: 930/o der Theorie.
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C15 H25 O4 N P2 S4.
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Berechnet C 38,1o/o, H 5,30/0, N 3,00/0, P 13,1 %, S 27,10/o; gefunden
C 38,3%, H 5'601o N 3,40/0, P l3,20/o, S27,50/0.
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Beispiel la In analoger Weise wie im Beispiel 1 erhält man aus O,O-dimethyl-thionothiolphosphorsaurem
Kalium und Phenylisocyaniddichlorid eine Verbindung folgender Struktur
in Form eines gelbroten Öles. Beim Abkühlen erstarrt es zu gelben Kristallen vom
Schmelzpunkt 57 bis 59°C, die sich jedoch beim Stehen an der Luft wieder verflüssigen.
Ausbeute: 900/o der Theorie.
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Beispiel 2
1/5 Mol O,O-diäthyl-thiolthionophosphorsaures Kalium wird, wie im Beispiel 1 beschrieben,
mit l/lo Mol 4-Chlorphenylisocyaniddichlorid unter Verwendung von Aceton als Verdünnungsmittel
umgesetzt. Beim Eindampfen der vom ausgefallenen Kaliumchlorid
befreiten Reaktionslösung
erhält man goldgelbe Kristalle, die nach Umkristallisieren aus Petroläther bei 102°C
schmelzen. Ausbeute: 89% der Theorie.
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Cl5H2404NP2S4Cl.
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Berechnet C 35,50/o, H 4,70/0, N 2,80/0, P 12,20/o, S 25,20/o, C1
7,00/o; gefunden C 35,50/o, H 4,70/o, N 2,90/o, P 11,8°/o, S 24,70/o, Cl 7,70/o.
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Beispiel 3
Wie im Beispiel 1 beschrieben, wird 1/5 Mol O,O-diäthyl-thiolthionophosphorsaures
Kalium mit l/lo Mol 2,4-Dichlorphenylisocyaniddichlorid umgesetzt. Als Reaktionsprodukt
erhält man dabei hellgelbe Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 66°C. Ausbeute:
900/o der Theorie.
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C15 H21 O4 N P2 S4 Cl2.
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Berechnet N 2,6%, P 11,4°/o, S 23,6°/o, C1 13,1 0/o; gefunden N 2,70/o,
P 11,2%, S 23,40/o, Cl 13,1%.
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Beispiel 3a Entsprechend läßt sich in der im Beispiel 3 beschriebenen
Weise aus 2,4-Dibromphenylisocyaniddichlorid und O,O-diäthyl-thionothiolphosphorsaurem
Kalium eine Verbindung der Formel
herstellen. Das Produkt fällt in Form gelber Kristalle an, die nach Umkristallisieren
aus Alkohol bei 96 bis 98°C schmelzen. Ausbeute: 820/o der Theorie.
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Beispiel 4
16,3 g O,O-dimethyl-thiolphosphorsaures Natrium werden in 150 ml Aceton suspendiert
und unter Rühren
mit einer Lösung von 10,5 g 4-Chlorphenylisocyaniddichlorid
in 50 ml Aceton versetzt. Anschließend wird das Gemisch etwa 3 Stunden lang zum
Sieden erhitzt.
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Nach Kühlen auf Raumtemperatur wird das ausgefallene Natriumchlorid
abgesaugt und die Lösung im Vakuum eingedampft. Dabei erhält man ein farbloses Ö1,
das in Eis kristallin erstarrt und bei Raumtemperatur wieder flüssig wird. Ausbeute:
76 0/, der Theorie.
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Beispiel 5
In eine Lösung von 14 g O,O-diäthyl-thiolthionophosphorsaurem Ammonium in 200ml
Aceton läßt man unter Rühren eine Lösung von 15g 4-Chlorphenyliminochlorkohlensäuredimethylamid
in 100 ml Aceton eintropfen. Die farblose Lösung wird anschließend 1/2 Stunde zum
Sieden erhitzt, wobei ein farbloser Niederschlag ausfällt, der bei Raumtemperatur
abgesaugt wird. Das klare Filtrat wird anschließend im Vakuum eingedampft. Das dabei
zurückbleibende Ö1 wird im Vakuum fraktioniert, wobei bei 0,05 mm Hg und 85 bis
90°C ein farbloses Ö1 übergeht. Ausbeute: 77 0/o der Theorie.
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C13H20O2N2PS2Cl.
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Berechnet C 42,6°/o, H 5,50/o, N 7,70/o, S 17,50/o, C1 9,70/0; gefunden
C 42,10/o, H 5,3%, N 7,50/o, S 18,80/o, Cl 10,50/o.
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Beispiel 6
In eine Suspension von 22,4g O,O-diäthyl-thiolthionophosphorsaurem Kalium in 250
ml Aceton wird eine Lösung von 31,1 g 4-Chlorphenylimino-chlorkohlensäure-(4-nitrophenyl)-ester
in 250 ml Aceton unter Rühren eingetropft. Das Reaktionsgemisch wird anschließend
1/2 Stunde zum Sieden erhitzt und bei Raumtemperatur vom ausgefallenen Kaliumchlorid
abfiltriert. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels bleibt ein hellbraunes Ö1 zurück,
das zum Teil kristallin erstarrt. Nach Umlösen aus Methanol erhält man hellgelbe
Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 91 bis 92°C. Ausbeute: 900/o der Theorie.
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C17H18O5N2PS2Cl.
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Berechnet N 6,1 0/o, P 6,7%, S 13,9%, C1 7,7 °/0; gefunden N 6,2°/o,
P 7,1 0/o, S 14,60/o, C1 7,70/o.
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Beispiel 7
Setzt man, wie im Beispiel 6 beschrieben, äquimolekulare Mengen von O,O-diäthyl-thiolthionophosphorsaurem
Kalium und 4-Chlorphenyliminochlorkohlensäure-(4-chlorphenyl)-ester miteinander
um, erhält man als Reaktionsprodukt farblose Kristalle
mit einem Schmelzpunkt von
87 bis 89°C. Ausbeute: 85°/o der Theorie.
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C17H18O3NPS2Cl2.
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Berechnet N 3,1 0/o, P 6,90/0, S 14,30/0, C1 15,8 °/0; gefunden N
3,20/o, P 6,90/o, S 14,40/o, C1 15,6°/o-Beispiel 8
Aus äquimolekularen Mengen von O,O-diäthylthiolthionophosphorsaurem Kalium und 4-Chlorphenyl-iminochlorkohlensäure-(2'-nitro-4'-chlorphenyl)
ester erhält man nach der im Beispiel 6 beschriebenen Weise ein rotbraunes, hochviskoses
Ö1, das bei längerem Stehen allmählich kristallisiert. Ausbeute: 77% der Theorie.
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C17H17O5N2PS2Cl2.
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Berechnet N 5,70/o, P 6,30/o, S 12,90/o, C1 14,40/o; gefunden N 5,60/o,
P 6,50/o, S 13,90/o, C1 14,70/o.
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Beispiel 9
33,2g Triäthylphosphit und 21 g 4-Chlorphenylisocyaniddichlorid werden unter Rühren
vereinigt.
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Dabei steigt die Temperatur des Reaktionsgemisches allmählich auf
40"C an, und Chloräthyl entweicht aus dem Gemisch. Nach Abklingen der Reaktion wird
noch so lange auf 50 bis 60°C erwärmt, bis die Gasentwicklung nachgelassen hat.
Anschließend wird im Vakuum fraktioniert, wobei als Hauptfraktion bei 0,5 mm Hg
und 190 bis 195°C ein hellbraunes viskoses Ö1 übergeht. Ausbeute: 820/o der Theorie.
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C11 H24 06 NP2 C1.
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Berechnet C 43,70/o, H 5,80/o, N 3t6°/on P 15,1 0/o, C1 8,60/o; gefunden
C 43,40/o, H 5,9%, N 3,60/o, P l4,9o/o, Cl 9,00/o.
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Beispiel 10
Eine Lösung von 22,4 g O,O-diäthyl-thionothiolphosphorsaurem Kalium in 200 ml Alkohol
wird mit
16,95 g Phenyliminochlorkohlensäuremethylester-gelöst in
100 ml Alkohol - versetzt und das erhaltene Gemisch anschließend etwa 90 Minuten
lang zum Sieden erhitzt. Man saugt das im Verlaufe der Reaktion ausgefallene Kaliumchlorid
bei Raumtemperatur ab und dampft das Filtrat im Vakuum ein. Das zurückbleibende
hellgelbe Ö1 wird im Vakuum fraktioniert destilliert, wobei man als Hauptfraktion
ein farbloses klares Ö1 vom Kp.0,1 151 bis 153°C erhält. Ausbeute: 760/o der Theorie.
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Analyse für C12H15O3NPS2: Berechnet C 45,20/o, H 5,60/o, N 4,40/o,
P 9,70/o, S 20,1 0/o; gefunden C 45,60/o, H 5s6°/0 N 4,80/0, P 9,6%, S 19,9%.
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In gleicher Weise läßt sich bei Verwendung einer äquivalenten Menge
Phenyliminochlorkohlensäureäthylester die Verbindung
als hellgelbes klares Ö1 gewinnen.
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Beispiel 11
In eine Lösung von 14,5 g Phenyliminochlorkohlensäure-trichlormethylthioesterchlorid
in 50 ml Aceton läßt man unter Rühren 10,2 g O,O-diäthyl-thionothiolphosphorsaures
Ammonium - gelöst in 75 mol Aceton - eintropfen. Nach Beendigung der schwach exothermen
Reaktion wird das ausgefallene Ammoniumchlorid abgesaugt und das gelbbraune Filtrat
im Vakuum eingedampft. Dabei erhält man einen kristallinen gelben Rückstand, der
aus Waschbenzin oder Alkohol umkristallisiert wird. Die gelben Kristalle schmelzen
bei 90 bis 92°C. Ausbeute 20 g.
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Analyse für C12H15O2NPS3Cl3: Berechnet N 3,20/0, P 7,1 0/,, S 21,90/0,
C1 24,30/0; gefunden N 3,30/0, P 6,90/0, S 21,80/0, C1 25,00/0.
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Beispiel 12
In eine Lösung von 22,4 g O,O-diäthyl-thionothiolphosphorsaurem Kalium in 150 ml
Aceton tropft man unter Rühren eine Lösung von 13,8 g 2-Trifluormethyl-4-chlorphenylisocyaniddichlorid
in 75 ml Aceton ein und erhitzt das Gemisch nach Beendigung der schwach exothermen
Reaktion noch ungefähr 1/2 Stunde zum Sieden. Das ausgefallene Kaliumchlorid wird
bei Raumtemperatur abgesaugt und das Filtrat im
Vakuum eingedampft. Man erhält als
Rückstand ein klares grünbraunes Ö1. Ausbeute: 91 0/0 der Theorie.
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Analyse für C16H23O4NP2S4C1F3: Berechnet N 2,40/0, P 10,70/0, S 22,20/o,
C1 6,2%, F 9,9%; gefunden N 2,70/0, P 10,0%, S 21,9%, C1 6,8%, F 9,80/0.
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Beispiel 13
Eine Lösung von 64,8 g O,O-diäthyl-thionothiolphosphorsaurem Kalium in 200 ml Aceton
wird mit 13,5 g Phenyl-1,4-bis-isocyaniddichlorid - gelöst in 100 ml Aceton - versetzt
und das Gemisch etwa 1 Stunde zum Sieden erhitzt. Nach dem Absaugen des ausgefallenen
Kaliumchlorids dampft man das Filtrat im im Vakuum ein, wobei man einen kristallinen
gelben Rückstand erhält, der aus Alkohol umkristallisiert wird. Die gelben Kristalle
schmelzen bei 108 bis 109°C.
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Ausbeute: 730/0 der Theorie.
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Analyse für C24H44O8N2P4S8.
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Berechnet N 3,2%, P 14,3 0/0, S 29,5%; gefunden N 3,40/0, P 14,00/0,
S 29,3%.
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Die in analoger Weise aus 2-Chlorphenyl-l,4-bisisocyaniddichlorid
und O,O-diäthyl-thionothiolphosphorsauren Alkalisalzen erhältiche Verbindung
fällt ebenfalls in Form von gelben Kristallen an, die bei 89 bis 90°C schmelzen.
Ausbeute: 790/oder Theorie.
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Beispiel 14
In eine auf etwa 45 bis 50°C erwärmte Lösung von 20,9 g 2-Chlorphenylisocyaniddichlorid
in 100 ml Aceton tropft man langsam unter Rühren eine Lösung
von
22,4 g O,O-diäthyl-thionothiolphosphorsaurem Kalium in 200ml Aceton ein und hält
dabei die Temperatur des Reaktionsgemisches auf etwa 50°C.
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Anschließend wird die Mischung noch etwa 1 Stunde bei der angegebenen
Temperatur nachgerührt, dann das ausgefallene Kaliumchlorid bei 15 bis 20°C abgesaugt
und das hellbraune Filtrat im Vakuum eingedampft. Das nach Abdestillieren des Lösungsmittels
bleibende braungelbe Ö1 filtriert man über eine Glas-
Fritte und entgast es im Vakuum
bei etwa 40°C. Die Ausbeute beträgt 34 g.
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Analyse für C11H14O2NPS2Cl2: Berechnet . . N3,90/0, P8,70/0, S 17,9%,
Cl 19,8%; gefunden . . . N4,l 0%, p 8,70/0, 5 17,40/0, Cl 19,30/0.
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In analoger Weise, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben,
werden die folgenden Verbindungen erhalten:
Schmelzpunkt Schmelzpunkt Physikalische |
Konstitution (° C) Eigenschaften |
C1 S |
Cl N = C - II gelbes Öl |
=/ I |
C1 OCH, |
Cl |
7 -N--C-- 5 P(OQ 42 H,1 42 gelbe Kristalle |
1/ |
cl 5 2 |
Cl |
Cl-» ¼~~N-C- 5 POC H |
\~~~~ N = C = -P(OC,H,), 50 bis 52 gelbe Kristalle |
Cl S 2 |
C1 C1 |
X»»»»\-N--C--S-P1(OC2 -N=C= H1)212 hellrotes Ol |
CH3 |
ClS /N= C = H5)12 62 gelbe Kristalle |
Cl |
½ N=C= 5 -P(OC1H7-iso)2 hellrotes Öl |
II 5 2 |
Cl |
C1-g -N = C = rS - Pi 2 - hellrotes Ö1 |
MX \sl\22 |
Konstittition sclunekpunkt Physikalische |
Schmelzpunkt Physikalische |
Konstitution (° Q zu Eigenschaften |
H3C |
C1-N=C= -S-P(OC,H,),1 - 70 gelbe Kristalle |
OCH3 |
S-P(OC > C,H, ~ hellrotes Öl |
L s |
Cl |
N=C=SPOM#X\Cl t )2l 2 hellbraunes Ö1 |
½ / ~~ 2 |
Cl 5 2 |
F eN = C = S-P1(OC3H5)12 89 bis 90 hellgelbe Kristalle |
Cl OCH3 |
Cl 9 N C-S-P(OC2H5)2 orangerotes Ö1 |
S |
C!1 oC2H5 |
OC2H5 |
N--C-S-P(OC3H3)2 orangerotes Ö1 |
Cl 5 |
C1 OCH3 |
,/ y\~ |
/ < N = - 5 - P(OC2H3)2 46 bis 47 hellgelbe Kristalle |
Cl 5 |
C1 O-CH(CH3) |
t ~ C -5- P(OC2H5)2 80 bis 82 hellgelbe Kristalle |
C1 S |
SEC13 |
flCgH7-N = CSP(OC2H5)2 hellrotes Ö1 |
S |
Konstitution Schmelzpunkt g Physikalische |
("c) | (°C) | Eigenschaften |
Cl5 |
y½N= C-S-P(OC2H5)2 152 bis 155 gelbe Kristalle |
5 |
SCC13 |
CH3-N= CSP(O C2Hs)2 rotes Ö1 |
5 |
C15 |
CH3-N= C-S-P(OC2H5)2 123 bis 124 gelbe Kristalle |
S |
C1 OCH2CH = CH2 |
C1N = CSP(OC2H5)2 orangerotes Ö1 |
Cl |
C-S-P(OC2H5)2 102 gelbe Kristalle |
S |
Cl5 |
¼ |
O2N-/ ¼ N C - 5 - P(OC2H5)2 109 bis 120 gelbe Kristalle |
S |
5 |
CH1-N-- CSP(O C2H5)2 orangerotes Öl |
S-CCl2F |
5 |
7ÄN- CSP(OC2H5)2 120 gelbe Kristalle |
ff7 |
S-CCl2F |