DE113676C - - Google Patents

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DE113676C
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sulfuric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C50/00Quinones
    • C07C50/26Quinones containing groups having oxygen atoms singly bound to carbon atoms
    • C07C50/34Quinones containing groups having oxygen atoms singly bound to carbon atoms the quinoid structure being part of a condensed ring system having three rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Aus den Dinitroanthrachinonen 1 · 8 und 1 · 5 oder deren Gemengen erhält man durch Einwirkung von Monohydrat bei Gegenwart von Nitrosylsulfat ein Product, das werthvoll für die Darstellung von Farbstorfen ist.
Die Rolle, welche das Nitrosylsulfat bei dieser Umsetzung spielt, ist noch unaufgeklärt, es scheint die Einwirkung der Schwefelsäure in eine bestimmte Richtung zu leiten, oder die Wirkung der Schwefelsäure auf ein Zwischenproduct, nämlich die neue Verbindung, unter den Reactionsbedingungen zu paralysiren. Es scheint dies deshalb der Fall zu sein, weil Monohydrat ohne Nitrosylsulfat unter denselben Versuchsbedingungen die Umwandlung der Dinitroanthrachinone in Farbstoffe bewirkt.
Das Verfahren besteht darin, dafs Dinitroanthrachinon mit Nitrosylsulfat und Monohydrat bis gegen i8ö° erhitzt wird.
Beispiel. 1 kg 1 ·8 - Dinitroanthrachinon wird mit 2 kg Nitrosylsulfat gemengt und ι 5 kg Monohydrat zugegeben. Sodann erhitzt man auf ca. 1700, bis eine Probe in Schwefelsäure von 66° B. klar löslich ist. Die erkaltete Reactionsmasse wird auf Eis gegossen und mit Wasser gewaschen.
Man erhält so ein braungelbes Pulver, das bei 2400 unter Zersetzung schmilzt. In Alkohol und Aether ist es schwer löslich, in Wasser unlöslich, in Schwefelsäure, Aceton löst es sich gelbroth. Von heifser Natronlauge oder Sodalösung wird es mit violetter Farbe gelöst. Mit Reductionsmitteln behandelt, entsteht eine in Alkalien und Säuren lösliche Verbindung.
Aus, ι · 5-Dinitroanthrachinon erhält man bei gleichem Verfahren ein braungelbes Pulver, das bei ca. 3000 schmilzt. Es ist ebenfalls in Alkohol und Aether schwer, in Wasser nicht löslich. Schwefelsäure, Aceton und Nitrobenzol lösen die Verbindung mit gelbrother Farbe. Heifse Natronlauge oder Sodalösung nimmt die Verbindung mit violettrother Farbe auf.
Von denjenigen Verbindungen, die gemäfs der französischen Patentschrift 278979 aus Amidoanthrachinonen durch Diazotiren derselben in rauchender Schwefelsäure entstehen, unterscheiden sich die nach dem neuen Verfahren erhältlichen Verbindungen wesentlich sowohl in ihrer Zusammensetzung als auch in ihren Eigenschaften.
Nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 278979 werden stickstofffreie Oxyanthrachinonsulfosäuren, nach dem vorliegenden Verfahren dagegen stickstoffhaltige, schwefelfreie Verbindungen erhalten.
In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaften der nach der genannten Patentschrift aus i-5-Diamidoanthrachinon gewonnenen Verbindung (Anthrarufinsulfosäure) denjenigen der neuen Verbindung aus i^-Dinitroanthrachinon zum Vergleich gegenübergestellt.
Anthrachinonderivat nach der französischen
Patentschrift 278979 aus 1 ■ 5 - Diamidoanthra-
. chinon:
Anthrachinonderivat aus 1 · 5-Dinitro-
anthrachinon mit cone. Schwefelsäure und
Nitrosylsulfat:
Leicht löslich in Wasser mit gelbrother Farbe.
it löslich in Sodalösunj
mit blaurother Farbe.
Leicht löslich in Sodalösung oder Natronlauge
Unlöslich in Alkohol oder Aether.
In cone. Schwefelsäure gelbroth löslich; mit Borsäure carmoisinroth mit gelbrother Fluorescenz.
Stickstofffrei.
Verkohlt ohne zu schmelzen.
Färbt Wolle gelb.
Die hier beschriebene Umsetzung hat auch nichts mit der schon von Lifschütz (Berichte 27, S. 896) beschriebenen Umwandlung derjenigen Farbstoffe durch Nitrit und cone. Schwefelsäure zu thun, welche bei der Einwirkung von Schwefelsäure auf 1 · 5-Dinitroanthrachinon entstehen. Dies ergiebt sich nicht nur daraus, dafs das Verfahren Lifschütz's Farbstoffe, in denen Amidooxyanthrachinonderivate vorliegen, zum Ausgangspunkt nimmt, sondern auch aus der Natur der ganz verschiedenen Endproducte. Diese sind bei Lifschütz stickstofffreie Dioxyanthrachinonderivate, während das nach dem vorliegenden Verfahren entstehende Product Stickstoff enthält.
Nach dem Patent 90041 wird durch Erhitzen von ι ■ 5-Dinitroanthrachinon in schwefelsaurer Lösung mit Natriumnitrit und Borsäure Nitrochinizarin erhalten.
Auch mit dem Verfahren dieses Patentes hat vorliegendes Verfahren nichts gemein, denn die hier gewonnene Verbindung ist nicht Nitrochinizarin und entsteht auch nicht etwa aus intermediär gebildetem Nitrochinizarin.
Dies folgt daraus, dafs die Menge des in dem vorliegenden Verfahren angewendeten Nitrosylsulfats innerhalb weiter Grenzen ohne Einflufs auf das Resultat ist; dieses bleibt das gleiche, ob man Dinitroanthrachinon im Ver-Unlöslich in Wasser.
Unlöslich in kalter Sodalösung oder Natronlauge; beim Kochen mit violetter Farbe löslich.
Schwer löslich in Alkohol oder Aether.
In cone. Schwefelsäure rothgelb löslich; mit Borsäure braunroth mit grünlicher Fluorescenz.
Enthält ca. 9 pCt. Stickstoff.
Schmilzt bei ca. 3000 unter Zersetzung.
Kein Farbstoff.
hältnifs 10:4 oder im Verhältnifs 10:20 mit Nitrosylsulfat nach dem beschriebenen Verfahren in Reaction bringt. Auch liefert das Nitrochinizarin mit Nitrosylsulfat in Monohydrat erhitzt nicht die hier erhaltene Verbindung, vielmehr entsteht ein Körper, der sich in Schwefelsäure violett ohne Fluorescenz löst, und diese Färbung geht auf Zusatz von Borsäure in Blauroth über. In Natronlauge ist er unlöslich, in Sodalösung dagegen schon in der Kälte mit rothvioletter Farbe löslich.
Die Analyse der nach dem beschriebenen Verfahren dargestellten Verbindung ergab: 56,7 pCt. C, 2,4 pCt. H und 9,2 pCt. N. Die Zusammensetzung entspricht annähernd der Formel C14i76iV2öe.
Da sich die neue Verbindung in Wasser nicht, wohl aber in Alkalien löst, ist sie ohne Zweifel befähigt, Salze zu bilden, und es kann daher auf die Anwesenheit eines Hydroxyls im Molecül derselben geschlossen werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Anthrachinonderivaten, darin bestehend, dafs man 1 ■ 8- und ι · 5-Dinitroanthrachinon oder deren Gemenge mit Monohydrat bei Gegenwart von Nitrosylsulfat bis gegen i8o° erhitzt.
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