DE1136254B

DE1136254B - Spulenhalter an Spulmaschinen

Info

Publication number: DE1136254B
Application number: DER12827A
Authority: DE
Inventors: Stefan Fuerst
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-10-29
Filing date: 1953-10-29
Publication date: 1962-09-06
Also published as: GB756717A; FR1106480A; CH339102A; US2865577A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Spulenhalter an Spulmaschinen mit in jeder Drehstellung in die Spulenhülsenachse schwenkbarem Zentrierkopf zur Aufnahme spindellos und in einem Gegenlager geführter Spulenhülsen. Es ist erwünscht, daß die Achse der Lager der beiden Halter mit der Achse des Spulkörpers zusammenfällt. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es bekannt, die Spule auf eine Spindel aufzusetzen und diese Spindel in Pendellagern eines Spulenhalters zu lagern. Eine derartige Vorrichtung hat aber den Nachteil, daß infolge der starken Federn zum Halten der Spulenhülse auf der Spindel, sowohl die Spulenhülsen als auch die Spulenwicklungen beim Auf- und Abziehen von der Spindel erheblichen mechanischen Beanspruchungen unterliegen. Um diese mechanischen Beanspruchungen zu vermeiden, ist weiterhin ein SpulenhalterohneSpindelanSpulenmaschinen bekanntgeworden, bei dem der Spulkörper lediglich durch beidseitige Anlagestücke eingespannt wird. Hierbei sind zur Abstützung der Stirnseiten der Spulenhülsen Anlageflächen an den Zentrierköpfen der Spulenhalter vorgesehen. Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß der Zentrierkopf nicht schwenkbar ist, so daß der Spulenhalter für die Verwendung konischer Spulen unbrauchbar ist. Um diesem Mangel abzuhelfen, ist ein anderer Spulenhalter an Spulmaschinen mit Zentrierkopf zur Aufnahme spindellos und in einem Gegenlager geführter Spulenhülsen bekanntgeworden, bei dem der Zentrierkopf schwenkbar ist, so daß er in jeder Drehstellung in die Spulenhülsenachse geschwenkt werden kann. Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht jedoch darin, daß zur Aufnahme der Spulenhülse konische Zentrierköpfe verwendet werden, deren Konus größer ist als der lichte Durchmesser der Spulenhülse. Nun unterliegen die Spulenhülsen im Textilbetrieb häufig einer harten Beanspruchung, so daß durch Stöße die Stirnflächen der Spulenhülsen, insbesondere wenn sie aus Pappe hergestellt sind, sich verzogen haben können. Bei schräder Stirnfläche der Spulenhülse ist jedoch eine zenirische Lage nicht mehr gewährleistet, da die Stirnfläche der Spulenhülse durch ihre schräge Lage keinen Kreis, sondern eine Ellipse darstellt.

Durch die Erfindung werden die Nachteile der vorbekannten Vorrichtungen beseitigt, während einzelne Vorteile der bekannten Vorrichtungen beibehalten werden. Erfindungsgemäß liegt der Schwenkpunkt des Zentrierkopfes annähernd im Schnittpunkt der Ebene seiner in an sich bekannter Weise der Abstützung der Stirnseite der Spulenhülse dienenden Anlagefläche mit der Systemachse. Dadurch wird der weitere Vorteil erreicht, daß auch bei winkliger Lage Spulenhalter an Spulmaschinen

Anmelder:

Dr.-Ing. Walter Reiners,

Mönchengladbach,
Peter-Nonnenmühlen-Allee 54

Stefan Fürst, Mönchengladbach,
ist als Erfinder genannt worden

zwischen der Spulenhülsen- und der Spulenhalterachse der Zentrierkopf nicht gegenüber der gehaltenen Spulenhülse taumelt, so daß die Spulenhülse und die Spulenwicklung frei von Verspannungen in axialer Richtung bleiben.

Bei einem derartigen Spulenhalter kann es vorteilhaft sein, wenn der Zentrierkopf mittels eines elastischen Formkörpers, z. B. Gummi od. dgl., mit einem umlaufenden Wellenstumpf verbunden ist. Andererseits ist es aber auch möglich, den Zentrierkopf mittels eines Kardangelenkes mit dem umlaufenden Wellenstumpf zu verbinden. Ein weiterer Lösungsweg besteht darin, den Zentrierkopf über ein Pendelkugellager mit einem feststehenden Kernlagerbolzen zu verbinden. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn kein mitlaufender Wellenstumpf verwendet wird, sondern ein Kernstück, das gleichzeitig Lagerkörper ist, so daß die Kugeln auf dem feststehenden Kernlagerbolzen laufen können.

Um den Aufbau der Einrichtung möglichst zu verkleinern, ist es vorteilhaft, den Zentrierkopf hohl auszubilden und in seiner Höhlung die Verbindungsmittel unterzubringen. Die Halterung der Verbindungsmittel in dem Hohlraum kann dann durch einen Sprengring, Seegerring oder dergleichen Einrichtung vorgenommen werden.

Um den Zentrierkopf mit seinen Lagermitteln auf einfache Weise in der Maschine festzulegen, kann der Kernlagerkörper mit einem konischen Kragen ausgerüstet sein, der beim Anzug des Kernbolzens auf die konische Fläche eines Spreizringes wirkt und diesen auseinanderpreßt. Durch diese Vergrößerungsbewegung kann der auseinandergepreßte Ring eine feste Anlage in der Maschine erhalten. Dadurch wird erreicht, daß mit einfachen Mitteln der gesamte Zentrierkörper schnell ausgewechselt werden kann.

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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen umlaufenden Wellenstumpf mit fest aufgesetztem Zentrierkopf und

Fig. 2 einen feststehenden Kernlagerbolzen mit Kugellagerung für den allein umlaufenden Zentrierkopf.

In der Bohrung einer Haltevorrichtung 1 sitzt der Außenring 2 eines Doppelkugellagers, auf dessen Kugeln 4 ein Wellenstumpf 3 läuft. Auf dem vorderen Ende 5 des Wellenstumpfes 3 ist ein elastischer Formkörper 6 angebracht, an dessen Außenfläche die Hohlkugelfläche 7 des Zentrierkopfes 8 anliegt. Ein Sprengring 9, der in der Höhlung des Zentrierkopfes 8 sitzt, verhindert das Abfallen des Zentrierkopfes 8 vom Formkörper 6.

Bei der Ausbildungsform nach Fig. 2 ist an Stelle des Doppelkugellagers ein Kernlagerbolzen 11 vorgesehen, der mittels einer konischen Fläche 12 in einen geschlitzten Spreizring 13 eingesetzt wird. Mittels einer Mutter 14 kann der Kernlagerbolzen 11 in an sich bekannter Weise in den Spreizring 13 mehr oder weniger stark hereingezogen werden, wobei der Spreizring 13 sich öffnet und sich an der Innenfläche der Bohrung der Haltevorrichtung 1 festklemmt. Am Vorderende des Kernlagerbolzens 11 ist eine Kugellaufbahn 15 für ein Pendelkugellager 16 vorgesehen, auf dessen Außenseite die Innenkugelfläche 17 des Zentrierkopfes 8 läuft. Ein Bund 18 gibt die Anlagefläche für einen Sprengring 9, der im Zentrierkopf 8 sitzt und dessen Abfallen im unbenutzten Zustand verhindert. Der Zentrierkopf 8 besitzt eine flanschartige Anlagefläche 21 für die Spulenkörper. Der Schnittpunkt der Achse durch den Kernlagerbolzen 11 mit der Fläche 21 ist gleichzeitig der Mittelpunkt der Kugelfläche 17 bzw. 7.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Spulenhalter an Spulmaschinen mit in jeder Drehstellung in die Spulenhülsenachse schwenkbarem Zentrierkopf zur Aufnahme spindellos und in einem Gegenlager geführter Spulenhülsen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkpunkt des Zentrierkopfes (8) annähernd im Schnittpunkt der Ebene seiner in an sich bekannter Weise der Abstützung der Stirnseite der Spulenhülse dienenden Anlagefiäche (21) mit der Systemachse liegt.

2. Spulenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierkopf (8) mittels eines elastischen Formkörpers (6), z. B. Gummi od. dgl. mit einem umlaufenden Wellenstumpf (3, 5) verbunden ist.

3. Spulenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierkopf mittels eines Kardangelenkes mit dem umlaufenden Wellenstumpf (3, 5) verbunden ist.

4. Spulenhalter nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierkopf über ein Pendelkugellager (16) mit einem feststehenden Kernlagerbolzen (11) verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 691958, 697 750; schweizerische Patentschrift Nr. 182 008; britische Patentschrift Nr. 596 798.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen