DE1136150B - Verfahren zur Anzucht von gegen Umpflanzung empfindlichen Pflanzen landwirtschaftlicher Kulturarten - Google Patents

Verfahren zur Anzucht von gegen Umpflanzung empfindlichen Pflanzen landwirtschaftlicher Kulturarten

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DE1136150B
DE1136150B DEK31308A DEK0031308A DE1136150B DE 1136150 B DE1136150 B DE 1136150B DE K31308 A DEK31308 A DE K31308A DE K0031308 A DEK0031308 A DE K0031308A DE 1136150 B DE1136150 B DE 1136150B
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DEK31308A
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Inventor
Arie Knepper
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G7/00Botany in general

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Ecology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anzucht von gegen Umpflanzung empfindlichen Pflanzen landwirtschaftlicher Kulturarten, vorzugsweise von Zuckerrüben. Bei solchen Verfahren keimen die Samen in einem Faserstrang. Die aus dem Samen gezogenen Jungpflanzen werden mit dem Faserstrang auf dem Freiland ausgepflanzt.
Solche Verfahren sind zum Anbau von Zuckerrüben und anderen Wurzelfrüchten durch Aussetzen von Pflanzungen in der Weise bekannt, daß in mit Nährboden gefüllte längliche, an beiden Enden offene Röhren aus einem in der Erde verwitternden oder zerfallenden Stoff, z. B. Papier oder Torffasern, der den Wurzelfrüchten entsprechende Samen eingelegt wird und die sich entwickelnden Pflänzlinge nach dem Erreichen einer bestimmten Größe mit dem Behälter zusammen ausgesetzt werden.
Demgegenüber geht die Erfindung von einem anderen bekannten, wesentlich einfacheren Weg aus, bei dem keine gefäßartigen Röhren mit Nährboden zu füllen sind, sondern Stränge im Ganzen aus dem Samen zuträglichen Faserstoffen hergestellt und im trocknen Zustand die Samen in diese Fasern eingebettet werden.
Ein solches bekanntes Verfahren benutzt als Träger einzelner, im Abstand voneinander angeordneter Samen eine gewickelte Schnur oder ein Band, das sich durch die Bodenfeuchtigkeit von selbst auflöst. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Möglichkeit, die einzelnen Samenkörner räumlich getrennt voneinander mit Maschinen in ihren Träger einbetten zu können. Nachteilig wirkt jedoch, daß diese Tragbänder eine erhebliche mechanische Festigkeit haben müssen und mithin eine Art zusätzliche Haut oder Schale für den keimenden Samen bilden. Das waagerecht im Boden zu verlegende Bandstück, welches auf ein einzelnes Samenkorn entfällt, vermag diesem und seinen kleinen Wurzeln nicht in allen Fällen einen festen Halt im Boden zu geben, besonders dann nicht, wenn es sich um tief wurzelnde Pflanzen handelt.
Hier setzt die Erfindung ein. Sie löst die Aufgabe, Pflanzstäbe, welche in der Achsenrichtung des Waschstums sehr standfest sind, ähnlich wie die eingangs erläuterten, mit der rohrförmigen Umhüllung in radialer Richtung dagegen höchst porös sind, aus einem Faserstrang herzustellen. Diese mechanisch hergestellten Pflanzstäbe fallen alle gleich aus. Sie sehen aus wie dünne Zigaretten. Sie lassen sich einfach bündeln und ebenso leicht vereinzeln.
im einzelnen bezieht sich die Erfindung daher auf ein Verfahren zur Anzucht von gegen Umpflanzung Verfahren zur Anzucht von gegen
Umpflanzung empfindlichen Pflanzen
landwirtschaftlicher Kulturarten
Anmelder:
Arie Knepper,
Neustadt am Rübenberge,
Ernst-Strobach-Platz 15
Arie Knepper, Neustadt am Rübenberge,
ist als Erfinder genannt worden
empfindlichen Pflanzen landwirtschaftlicher Kulturarten, besonders von Zuckerrüben, bei denen die Samen in einem Faserstrang keimen und die aus dem Samen gezogenen Jungpflanzen mit dem Faserstrang auf dem Freiland ausgepflanzt werden. Die Erfindung besteht darin, daß zur Bildung des Faserstranges Holz- oder ähnliche Fasern mit einer im wesentlichen parallelen Faserlagerung Verwendung finden, daß der Strang in Stücke gleicher Länge zerschnitten wird und daß danach die einzelnen Stücke mit einer für Wasser, Nährsalze und feine Wurzeln durchlässige Hülle umgeben werden, die so gebildeten Anzuchtstäbe in trockenem Zustand mit Samen versehen und nach Entwickeln der Jungpflanzen diese mit ihren Anzuchtstäben auf dem Freigelände ausgepflanzt werden.
Der besondere Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung besteht nun darin, daß diese Anzuchtstäbe zu beliebiger Zeit und an beliebigem Ort einzelweise mit Samen versehen und, wenn sie mit Samen versehen sind, wiederum längere Zeit trocken aufbewahrt werden können. Das Versäen mit Samen, das Ankeimen und die Auspflanzung werden somit nunmehr drei zeitlich voneinander unabhängige Anzuchtvorgänge, was zu einer verbesserten Arbeitseinteilung für Anzuchtbetriebe führt. Jeder dieser Vorgänge kann sich zu einem für ihn wirtschaftlich günstigen Zeitpunkt und an einer günstigen Stelle abspielen.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, den Faserstrang in einer Strangpresse herzustellen und die Stücke des Stranges selbsttätig zu umhüllen.
Auch ist es nützlich, mehrere Anzuchtstäbe vor der Bepflanzung mit parallelen Achsen, also hoch-
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kant, zu größeren Formstücken zu vereinigen, die gegebenenfalls selbsttätig mittels einer mit einem Säkopf ausgerüsteten Maschine mit Samen versehen werden.
Für viele Anwendungszwecke faseriger Stoffe ist deren Verfilzung bei der Strangbildung erwünscht oder sogar Voraussetzung. Man denke z. B. an die Herstellung von Zigaretten oder Seilen.
Nach der Erfindung wird umgekehrt von der vorteilhaften Eigenschaft Gebrauch gemacht, daß Holzoder ähnliche feste, aber elastische Fasern sich besonders leicht mit im wesentlichen paralleler Fasernlagerung zu einem Strang formen lassen. Gerade hierzu ist eine Strangpresse vorteilhaft, welche der Massenherstellung solcher Stränge dient, indem sie zur Gleichrichtung der Fasern innerhalb des Stranges beiträgt.
Ein Strang dieser Art mit im wesentlichen paralleler Faserlagerung ist für viele technische Zwecke schlecht brauchbar, er eignet sich jedoch besonders gut für Anzuchtverfahren, denn die Stränge lassen sich leicht, am einfachsten noch auf der Strangpresse und von dieser selbst, in Stücke gleicher Länge zerschneiden. Im selben Herstellungsgang können die Stücke mit einer für Wasser, Nährsalze und feine Wurzeln durchlässige Hülle umgeben werden, z. B. aus einem billigen grobmaschigen Nesselstoff oder Sackleinen. Die Anzuchtstäbe kann man in trockenem Zustand mit Samen versehen, weil das Innere mangels Verfilzung sehr leicht zugänglich ist.
Die Stränge bieten für jedes Samenkorn eine natürliche Hülle mit selbständigem Feuchtigkeitshaushalt wie eine organisch gewachsene Samenschale. Dabei besteht auch der für die eingangs geschilderten Anzuchtformlinge mit röhrenförmiger Hülle bekannte Vorteil, daß der Faserstrang eine die Wurzelbildung erleichternde und formende Wirkung ausübt.
Sind die Jungpflanzen mit dem Faserstrang auf dem Freiland ausgepflanzt, so zeitigt die im wesentlichen parallele Faserlagerung auch alle den bekannten Samenträgem eigenen vorteilhaften Eigenschaften, nämlich die Quellbarkeit, den leichten Zerfall bzw. die Verrottung. Infolge der verhältnismäßig großen Abstände der Fasern wird eine Keimung des Samens nicht behindert.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch einen der Stränge; Fig. 2 ist ein Strangbündel.
Im einzelnen erkennt man in den Figuren einen Strang 1, der an den Enden 5 waagerecht abgeschnitten ist und aus Fasern 2 besteht. Er wird zusammengehalten durch eine durchlässige Hülle 3, die aus einem sehr dünnen Gewebe oder Gewirk, wie Mull, Tüll od. dgl., bestehen kann. Sehr brauchbar für eine solche Hülle sind Abfälle von gebrauchten Damenstrümpfen.
Diese Hüllen werden durch einen Wickel 4 zusammengehalten. Von einem Ende ist in eine Endfläche 5 ein Samenkorn eingelegt worden, das zu einer Jungpflanze 6 gekeimt ist. Man erkennt schematisch, daß die Wurzel ein leichtes Wachstum hat, andererseits gut gehalten ist.
Aus Fig. 2 ist zu entnehmen, daß ein beliebig großes Bündel von Fasersträngen mittels Binde 7 zu einer Platte mit planebenen Oberflächen vereinigt worden ist. Je nach der Art des Samens und unabhängig von den Bedürfnissen des Pflanzverfahrens kann das Strangbündel fester oder loser gepackt sein, wodurch sich dann eine lockere oder dichtere Zusammenfassung mit größeren oder kleineren Zwikkeln 8 zwischen den Strängen 1 ergibt.
Zum Auspflanzen der Stränge 1 braucht nur die Hülle 7 gelöst zu werden. Man kann dann die Stränge 1 mit den Keimlingen oder Jungpflanzen an
ίο die Stelle ihres endgültigen Wachstums verpflanzen. Sollten irgendwelche unerwünschten Veränderungen oder Schädigungen im Keim vorgekommen sein, wie Kümmerwachstum od. dgl., oder sollte eine Vereinzelung der einen oder anderen Pflanze sich als erforderlich erweisen, so ist dies in einfacher Weise bei dem neuen Pflanzverfahren möglich, mit dem Ergebnis, daß einerseits nur einzelne voll gekeimte, gut gewachsene Jungpflanzen ausgepflanzt werden und andererseits die Stränge mit dem unerwünscht gekeimten oder ungekeimten Samen ohne weiteres wieder zur neuen Bündelung und Besamung zur Verfügung stehen.
Die ausgepflanzten Stränge vermischen sich sehr bald mit ihrem Pflanzboden und vergehen im allgemeinen bereits im ersten Jahr nach dem Auspflanzen.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Anzucht von gegen Umpflanzung empfindlichen Pflanzen landwirtschaftlicher Kulturarten, vorzugsweise von Zuckerrüben, bei dem die Samen in einem Faserstrang keimen und die aus dem Samen gezogenen Jungpflanzen mit dem Faserstrang auf dem Freiländ ausgepflanzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Faserstranges Holz- oder ähnliche Fasern mit einer im wesentlichen parallelen Faserlagerung Verwendung finden, der Strang in Stücke gleicher Länge zerschnitten wird, danach die einzelnen Stücke mit einer für Wasser, Nährsalze und feine Wurzeln durchlässigen Hülle umgeben werden, die so gebildeten Anzuchtstäbe in trockenem Zustand mit Samen versehen werden und nach Entwickeln der Jungpflanzen diese mit ihren Anzuchtstäben auf dem Freigelände ausgepflanzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserstrang in einer Strangpresse hergestellt und die Stücke des Stranges selbsttätig umhüllt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Anzuchtstäbe vor der Bepflanzung mit parallelen Achsen (hochkant) zu größeren Formstücken vereinigt werden, die gegebenenfalls mittels einer mit einem Säkopf ausgerüsteten Maschine mit Samen versehen werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die besäten Anzuchtstäbe mit ihrem Unterende in Wasser bzw. Nährlösung getaucht werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 960 865, 826 516, 305;
österreichische Patentschrift Nr. 74 703;
schweizerische Patentschrift Nr. 92 046.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEK31308A 1957-03-06 1957-03-06 Verfahren zur Anzucht von gegen Umpflanzung empfindlichen Pflanzen landwirtschaftlicher Kulturarten Pending DE1136150B (de)

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Cited By (4)

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DE1582101B1 (de) * 1966-12-16 1971-12-02 Stanford Research Inst Verfahren und Vorrichtung zum Setzen von in Traegerstreifen angeordneten Samenkoernern fuer die Anzucht landwirtschaftlicher Kulturen
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