DE594305C - Verfahren zum Anbau von Zuckerrueben - Google Patents

Verfahren zum Anbau von Zuckerrueben

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DE594305C
DE594305C DES103467D DES0103467D DE594305C DE 594305 C DE594305 C DE 594305C DE S103467 D DES103467 D DE S103467D DE S0103467 D DES0103467 D DE S0103467D DE 594305 C DE594305 C DE 594305C
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growing
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G9/00Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
    • A01G9/02Receptacles, e.g. flower-pots or boxes; Glasses for cultivating flowers
    • A01G9/029Receptacles for seedlings

Description

Bur. Ind.
' 14ÄÜG. 1S34
AUSGEGEBEN AM
3. JULI 1934
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbau von Kulturpflanzen, die ihrer Wurzeln wegen gebaut werden, wie z. B. Zuckerrüben. Zweck des Verfahrens nach der Erfindung S ist, die Menge und die Qualität der Fechsung zu erhöhen bzw. zu verbessern. Kulturpflanzen dieser Art, insbesondere Zuckerrüben, werden in erster Reihe durch das Auftreten von Schädlingen gefährdet. Zufolge der ungünstigen Witterungsverhältnisse im' Frühjahr kann sich die junge Pflanze bis zum Erscheinen der Schädlinge nicht genügend stark entwickeln und hat nur geringe Widerstandsfähigkeit. Hierzu kommt noch, daß die
15- schwach entwickelte Pflanze auch die gespeicherte Nässe und die Niederschläge des Frühjahrs nicht verwerten kann. Demgegenüber erreicht zwar die Rübe bei großer Dürre das Höchstmaß des Zuckergehaltes, bleibt aber in ihrem Wachstum stehen, verliert ihre Blätter, beginnt dann in der Regenzeit des Herbstes wieder zu vegetieren und zu wachsen, fällt aber im Zuckergehalt zurück.
Die obigen nachteiligen Erscheinungen können zum Teil dadurch vermieden werden, daß man mit dem Anbau der Pflanze früher beginnt, also zunächst an einem geeigneten Ort Setzlinge züchtet, die man dann am Feld aussetzt. Dieses Verfahren hat sich jedoch nicht bewährt, da man z. B. den Zuckerrübensetzling ohne Beschädigung der Hauptwurzel nicht aus der Erde heben und beim Aussetzen am Feld auch nicht ohne Verbiegen der Hauptwurzel, also nicht in lotrechter Stellung, versetzen kann. Mit dem Reißen der Hauptwurzel hört aber das Wachsen in der Längsrichtung auf, die ausgesetzte Rübe entwickelt Seitenwurzeln, so daß eine vollwertige Pflanze nicht mehr entstehen kann.
"Diese Nachteile werden im Sinne der Erfindung dadurch behoben, daß man die Pflanze in mit Nährboden gefüllten rohrförmigen Behältern ohne Boden sät, in diesen zieht und nach Erreichen einer bestimmten Größe die Pflanze mit dem Behälter zusammen aussetzt. Der Behälter, in welchem nur eine Pflanze gezogen wird, besteht im Sinne der Erfindung aus einem Stoff, welcher nach dem Aussetzen in der Erde verwittert bzw. zerfällt und so die weitere Entwicklung der Wurzel nicht behindert. Zweckmäßig wählt man einen porösen oder faserigen Stoff, z. B. Papier, Torffasern o. dgl.,' aus welchem entsprechend den vegetativen Eigenschaften der Rübenpflanze ein Rohr bestimmter Länge hergestellt wird, das an beiden Enden offen ist. Die Weite des Rohres ist so bemessen, daß die eingefüllte Erde auch ohne Boden in ihm haftenbleibt. Zweck des Rohres ist, die zur Entwicklung des Setzlings notwendige Menge der Nährstoffe in sich aufzunehmen, das Längenwachstum der Wurzel möglichst zu erhöhen und die Wurzel in völlig gerader Richtung zu führen und schließlich den Transport der Setzlinge zur Stelle des Aussetzens und das Aussetzen selbst ohne Störung der die Wurzel umgebenden Erde und ohne Verbiegen der Wurzel zu ermöglichen. Das Aus-
594 30ä
setzen erfolgt zweckmäßig mit Hilfe eines
• Domes, dessen Abmessungen etwa den rohrförmigen Behältern entsprechen. · Damit das mit dem Nährstoff gefüllte Rohr während der Entwicklung des Setzlings, also vor dem Aussetzen, zufolge der Einwirkung der Nässe nicht zerfalle, wird es zweckmäßig
. mit öl, Paraffin, Teer oder mit einem an-' deren ,wasserbeständigen Stoff imprägniert
ίο oder überzogen.
Um die Gewißheit zu haben, daß der unter Umständen schwer zerfallende Behälter das Wachstum der Pflanze bzw. deren Wurzel nicht behindert, werden die Behälter beim oder nach dem Aussetzen aufs Feld mit einem Werkzeug aufgeschlitzt. Dies geschieht am zweckmäßigsten beim oder nach dem Einführen des Behälters in das Setzloch. ■ Man kann die aus porösem oder faserigem
ao Stoff bestehenden Behälter, auch zweckmäßig zum Speichern von Nährstoffen verwenden und dieselben zu diesem Zweck mit als · Kunstdünger geeigneten Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumverbindungen imprägnieren..
as^Diese Verbindungen können schon bei der Herstellung in die Masse eingetragen werden. Man kann aber auch der Erde, mit welcher das Gefäß gefüllt wird, Kunstdünger zusetzen, so daß dann das Gefäß die besagten Stoffe aus dieser Mischung in sich aufnimmt. Wird das Gefäß aus miteinander λ-erklebten Papierschichten oder Papierbändern hergestellt, so können die Nährstoffe auch in das Bindemittel eingetragen werden.
Die Erfindung bietet die Möglichkeit, die Pflanze unter idealen Verhältnissen zu säen
* und schon in den Gefäßen zu verziehen. Die ausgesetzte Pflanze entwickelt sich wesentlich rascher, ist Krankheiten und Schädlingen gegenüber' widerstandsfähig und ist beim Aussetzen aufs Feld in der Entwicklung den in bekannter Weise am Feld gesäten Pflanzen um 6 bis 8· Wochen voraus. Die Hauptwurzel entwickelt sich im Gefäß im nötigen Maß und erreicht nach dem Aussetzen schon vor der Zeit der großen Dürre die tiefer liegenden Bodenschichten, und ihre Vegetation wird nicht mehr unterbrochen. Die in das Gefäß oder in dessen Füllung eingetragenen Nährstoffe sind der Pflanze am leichtesten zugänglich. Es wird ferner auch der Vorteil erreicht, daß dje Bestellungskosten dadurch verringert werden, daß die genau in geraden Reihen ausgesetzten Pflanzen kreuz und quer maschinell bebaut werden können.
Es ist zwar schon bekanntgeworden, andere Pflanzen als Wurzelfrüchte, besonders Baumwollpflanzen, in Behältern zu ziehen, welche aus \rerrottbaren Stoffen angefertigt sind, und in diesen nach Erreichung einer bestimmten Größe auszusetzen. Auf diese Weise wurde ein früheres Wachstum erzielt, ohne daß die beim Umpflanzen loser Stecklinge stets erfolgende Beeinträchtigung der Wurzeln eintritt. Man hat jedoch bisher noch nicht erkannt, daß man die Ausbildung und Abmessungen der-Wurzeln von Wurzelfrüchten beeinflussen und damit auch die Ernte verbessern kann, wenn die betreffenden Pflanzen in offene Rohre gesät, gezogen, bis die Wurzel das Rohr etwa durchdrungen hat, und schließlich mit dem Rohr umgepflanzt werden. Das Wachstum der Pflanze wird hierdurch im Sinne einer langen, gerade geführten Wurzel beeinflußt, was für die spätere Entwicklung der Wurzelfrucht von günstigem Einfluß ist.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Anbau von Zuckerrüben und anderen Wurzelfrüchten durch Aussetzen von Pflänzlingen, dadurch gekennzeichnet, daß in mit Nährboden gefüllte längliche, an beiden Enden offene Röhren aus einem in der Erde verwitternden oder zerfallenden Stoff, z. B. Papier, der den Wurzelfrüchten entsprechende Samen eingelegt wird und die sich entwickelnden Pflänzlinge nach dem Erreichen einer bestimmten Größe mit dem Behälter zusammen ausgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Behälter beim oder nach dem Aussetzen in die Erde aufschlitzt.
DES103467D 1932-03-01 1932-03-01 Verfahren zum Anbau von Zuckerrueben Expired DE594305C (de)

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DE (1) DE594305C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2858647A (en) * 1954-10-14 1958-11-04 Keiding Paper Products Company Article of manufacture for planting in pulp containers
US2957274A (en) * 1957-02-01 1960-10-25 James W Colvin Plant starting device
DE1136150B (de) * 1957-03-06 1962-09-06 Arie Knepper Verfahren zur Anzucht von gegen Umpflanzung empfindlichen Pflanzen landwirtschaftlicher Kulturarten

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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