DE555735C - Blumentopf - Google Patents
BlumentopfInfo
- Publication number
- DE555735C DE555735C DEM115343D DEM0115343D DE555735C DE 555735 C DE555735 C DE 555735C DE M115343 D DEM115343 D DE M115343D DE M0115343 D DEM0115343 D DE M0115343D DE 555735 C DE555735 C DE 555735C
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- Germany
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- pot
- wooden
- rods
- clay
- orchids
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- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G9/00—Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
- A01G9/02—Receptacles, e.g. flower-pots or boxes; Glasses for cultivating flowers
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)
Description
Epiphyten, zu welcher Pfianzengruppe die Orchideen gehören, sind typische Baumbewohner
und keine Parasiten und breiten ihre Wurzeln auf der Baumrinde und den dürren Ästen des Baumes aus. Der Baum
dient den Orchideen nur als Haftpunkt und erst insofern als Nahrungszuführer, als sie
dem sich durch Zersetzung· bildenden Humus, dem anhaftenden Staub und dem am Baum
ό herabfließenden Wasser einen Teil ihrer Nahrung
entnehmen. Einen großen Teil ihrer Nahrung entnehmen indessen die Orchideen aus der Atmosphäre selbst, wozu sie durch
ihre besonders ausgebildeten Wurzeln in hervorragendem Maße befähigt sind.
Die Wurzeln der Orchideen müssen also zu einem großen Teil im Freien liegen und viel
Licht und Sonne erhalten, damit die Pflanze gedeiht.
ao In letzter Zeit wendet sich die Erwerbsgärtnerei in steigendem Maße der Zucht von
Orchideen zu, welche als Handelspflanze kultiviert wird und sich durch die rasch aufblühende
Sämlingsanzucht immer mehr als rentable Schnittblumenkultur eingeführt hat. Die Orchideen werden in Gewächshäusern
gezogen, und es wird bisher fast ausschließlich ein Topf aus Ton benutzt, der aber ein
wirkliches Gedeihen der Pflanze aus den oben angeführten Gründen nicht zuläßt.
Es ist auch schon vorgeschlagen, quadratische Holzkörbe, die aus einzelnen Holzstäben
zusammengesetzt sind, als Kulturgefäß zu benutzen. Abgesehen davon, daß in den Gewächshäusern, wo es auf gute Raumverteilung
und Platzersparnis ankommt, durch die quadratische Form viel Platz und Lichteinfall
verlorengeht, handelt es sich bei den bekannten Holzkörben um starre Konstruktionen,
die in bezug auf Ausdehungsmöglichkeit der Wurzeln und Umtopfen der Pflanze dieselben
Nachteile aufweisen wie die Tontöpfe. Die Wurzeln heften sich an die innere Topfwand,
ein großer Teil wächst über den Topfrand herunter und benutzt die Außenseite und
andere geeignete Gegenstände als Haftpunkt. Bei der Verpflanzung (Umtopfen) der Orchideen,
die mindestens in Zeiträumen von drei Jahren vorgenommen werden muß, gehen die über den Topfrand gewachsenen Wurzeln
fast alle verloren. Die Orchidee ist nun aber eine empfindliche Pflanze, bei welcher jede
Wurzelstörung eine Wachstumsstockung hervorruft und den Kulturerfolg in Frage stellt.
Hier wird durch die Erfindung eine Verbesserung geschaffen dadurch, daß der Zuchttopf
aus einem Gefäß von zylindrischer oder kegelförmiger Gestalt besteht, dessen Mantel
von einzelnen nachgiebig gehaltenen Holzstäben gebildet wird. Die Mantelstäbe sind
abnehmbar im Bodenteil befestigt und werden oben durch einen dehnbaren Drahtring
zusammengehalten. Vorteilhafterweise sind die Mantelstäbe so ausgeführt, daß sie einzeln
ausgewechselt werden können. Um ein Morschwerden des Bodens zu verhüten, wird eine Bodenplatte aus Ton verwendet.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung in zwei
Figuren dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
Fig. 2 ist der Grundriß zu Fig. i. Der Orchideenzuchtkorb nach der Erfindung
besteht aus einer kreisförmigen Bodenplatte c, die in der Mitte mit einer Öffnung b
ίο versehen ist. Zweckmäßig wird für die Bodenplatte α Material benutzt, welches nicht
der Fäulnis ausgesetzt ist. Im vorliegenden Beispiel ist die Bodenplatte α als Tonboden
ausgebildet. Entsprechend der Anzahl der den Gefäßmantel bildenden einzelnen Holzstäbe c
sind in dem Tonboden α Ausnehmungen d vorgesehen, in denen die Holzstäbe durch
Drahtstifte e eingepaßt gehalten werden. In dem dargestellten Beispiel ist der Zuchtkorb
mit schräg nach oben gerichteten Stäben, also einer kegeligen Topfform, ausgeführt, welcher
Schräge der äußere Rand des Tonbodens α angepaßt ist. In der Nähe ihres oberen Endes
sind die Holzstäbe c von einem Metallring / durchsetzt, der aus genügend starkem, nicht
rostendem Draht besteht und an seinen freien Enden mit Abbiegungen ft versehen ist,
welche an dem entsprechenden Holzstab zum Anschlag kommen, wenn die Holzstäbe seit-Hch
weit genug nachgegeben haben. Auch die Stifte e sind zweckmäßig aus nicht rostendem
Material hergestellt. Ehe die Zuchtpflanze in diesen Zuchtkorb eingesetzt wird, wird die
kreisförmige Öffnung b im Tonboden, welche als Wasserabzug dient und damit auch ein zu
starkes Anziehen von Feuchtigkeit verhindert, mit Topfscherben oder Holzstückchen
abgedeckt, welche den Wurzeln oberhalb des Topfbodens einen guten Haftpunkt geben.
Einen erheblichen Fortschritt bringt der Zuchtkorb insofern, als zur weiteren Füllung
des Topfes nicht mehr wie bisher kostspielige Farnwurzeln von Polypodium und Osmunda
zur Zucht notwendig sind, sondern durch die bessere Einwirkung von Licht und Luft als
Pflanzstoff Buchenlaub und Moos verwendet werden kann. Die Porosität des Tontopfes
erfordert ein öfteres Reinigen der Töpfe von Algen, eine Arbeit, die viel Zeit beansprucht
und stets Wurzelstörungen mit sich bringt. Beim Zuchttopf nach der Erfindung kommt
dieselbe nicht mehr in Frage.
Durch den Erfindungsgegenstand wird die Zucht von Orchideen auch in anderer Hinsieht
wesentlich verbilligt. Der Tonboden ist eine einmalige Anschaffung und kann immer
wieder verwendet werden, wogegen die Anzahl der verwendeten Holzstäbe der Fäulnis
verfallen können. Durch "die verhältnismäßig geringe Verwendung von Holz und die geringe
Zahl der Holzstäbe kann besseres Holz, z. B. gerbsäurefreies Eschenholz, für die Zucht
benutzt werden. Einzelne, zu früh verfaulte Stäbe sind bei der Ausführung des Holztopfes
leicht zu ersetzen, wenn, wie in Fig. 1 gezeigt, die einzelnen Stäbe an ihrem oberen Ende
mit einem Schlitz C1 versehen sind. Man braucht nicht mehr wie früher die Wurzeln
zu gefährden, sondern entfernt den verfaulten Holzstab, schiebt durch das Wurzelwerk hindurch
den neuen Holzstab ein, bis er mit dem Schlitz C1 in dem Drahtring / sicheren Halt
bekommt, und sichert das andere Ende des Holzstabes durch Einstecken des Stiftes e in
die entsprechende Bohrung des Holzstabes und die Ausnehmung im Tonboden.
Auch das Verpflanzen der Orchideen geschieht nunmehr ohne Gefährdung der Wurzeln.
Zu diesem Zweck werden mit einer Gartenschere die Holzstäbe am Ring und am Boden durchschnitten und der Ring und der
Boden wird allein entfernt. Der Wurzelballen samt den Holzstäben wird zusammengedrückt
und in ein neues, größeres Gefäß gepflanzt, bei dem dann die morschen Holzstäbe des
früheren Behälters eine natürliche Nahrung für die Pflanze abgeben.
Wenn die Holztöpfe nicht auf einem Podest aufgestellt werden sollen, und hängend kultiviert
werden, so werden vorteilhaft in gegenüberliegenden Stäben Bohrungen angebracht,
durch welche die umgebogenen Enden eines Drahtbügels g durchgreifen. Der Bügel g ist
in seiner Mitte hakenartig zu einer Öse g\ gebogen, mittels welcher er auf einer Schiene
unterhalb des Glasdaches aufgehängt wird.
Claims (3)
1. Blumentopf, insbesondere für Orchideen, dadurch gekennzeichnet, daß mit
Abstand voneinander angeordnete, den Topfmantel bildende Holzstäbe (c) einzeln
am Bodenteil (a) des Topfes durch lösbare Stifte (e) befestigt sind und an
ihrem anderen freien Ende durch einen Drahtring (/) nachgiebig gehalten werden.
2. Blumentopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelstäbe
(c) im Bereich des Drahtringes (f) mit einem in der Längsrichtung der Stäbe no
verlaufenden Schlitz (C1) versehen sind, so daß die Stäbe einzeln ausgewechselt
werden können.
3. Blumentopf nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil
(a) aus Ton ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM115343D DE555735C (de) | 1931-05-16 | 1931-05-16 | Blumentopf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM115343D DE555735C (de) | 1931-05-16 | 1931-05-16 | Blumentopf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE555735C true DE555735C (de) | 1932-07-28 |
Family
ID=7328245
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM115343D Expired DE555735C (de) | 1931-05-16 | 1931-05-16 | Blumentopf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE555735C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2071937A2 (de) | 2007-12-18 | 2009-06-24 | Jürgen Schäfler | Pflanztopf |
DE102013004366A1 (de) | 2013-03-14 | 2014-09-18 | Jürgen Schäfler | Pflanzentopf |
DE102020002336A1 (de) | 2020-04-17 | 2021-10-21 | Jürgen Schäfler | Pflanzentopf |
DE102021128721A1 (de) | 2021-11-04 | 2023-05-04 | Joachim Bauer | Ökologische Einzelpflanzen-Schutz-Vorrichtung |
-
1931
- 1931-05-16 DE DEM115343D patent/DE555735C/de not_active Expired
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2071937A2 (de) | 2007-12-18 | 2009-06-24 | Jürgen Schäfler | Pflanztopf |
EP2071937A3 (de) * | 2007-12-18 | 2011-02-02 | Jürgen Schäfler | Pflanztopf |
DE102013004366A1 (de) | 2013-03-14 | 2014-09-18 | Jürgen Schäfler | Pflanzentopf |
DE102013004366B4 (de) * | 2013-03-14 | 2015-06-25 | Jürgen Schäfler | Pflanzentopf |
DE102020002336A1 (de) | 2020-04-17 | 2021-10-21 | Jürgen Schäfler | Pflanzentopf |
DE102021128721A1 (de) | 2021-11-04 | 2023-05-04 | Joachim Bauer | Ökologische Einzelpflanzen-Schutz-Vorrichtung |
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