DE826516C - Saeverfahren sowie Mittel und Einrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens - Google Patents

Saeverfahren sowie Mittel und Einrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens

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Dipl-Landw Walther Bruegel
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DIPL LANDW WALTHER BRUEGEL
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C1/00Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
    • A01C1/04Arranging seed on carriers, e.g. on tapes, on cords ; Carrier compositions
    • A01C1/042Tapes, bands or cords

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)
  • Sowing (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Säverfahren und die Mittel sowie eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die Saat aller landwirtschaftlichen und gärtnerischen Kulturpflanzen erfordert, wenn sie gelingen, d. 1Ii. den höchstmöglichen Nutzeffekt bringen soll, die Berücksichtigung biologischer und technischer Bedingungen. Neben der entsprechenden Bodenvorbereitung und der richtigen Saattiefe ίο spielt dabei die Saatstär.ke und Standweite eine ausschlaggebende Rolle. Durch entsprechende exakte Versuche und jahrelange Erfahrung haben sich nach Arten, Sorten, Boden und Klimalage unterschiedliche Normen herausentwickelt, die allgemein gebräuchlich sind und die unter den heutigen Verhältnissen das Mögliche erreichen lassen.
Die bis heute gebräuchlichen Sämaschinen, die den Samen dem Boden unmittelbar übergeben, sind bisher die einzigen maschinellen Hilfsmittel, die den erwähnten Forderungen einigermaßen ent- ao sprechen können. Obwohl ihre Arbeitsweise und Umstellungsmögliehkeit schon stark präzisiert worden ist, ist es trotzdem noch nicht gelungen, Sämaschinen zu konstruieren, die die Samenkörner auch genau im gleichen Abstand in den. Boden as fallen lassen. Dies ist aber gerade für den höchstmöglichen Ertrag ausschlaggebend; denn zwei zu dicht neibeneinanderliegenide Samenkörner beengen sich im Standraum und rauben 'sich gegenseitig die Nährstoffe des Bodens, während eine größere Lücke in der Entfernung unausgenutzten Luft- und Bodenraum bedeutet. Während nun zwar bei Pflanzen, die nur einen, engen. Standraum benötigen, wie z. B. bei Getreide, die genaue Einhaltung eines bestimmten Saatkornabstandes nicht so ausschlaggebend ist, weil die Anzahl der in den Boden gebrachten Körner an sich so groß ist, daß der Saatraum als voll bedeckt gelten kann, ist dies aber
ganz wesentlich bei kleinkörnigen Samen solcher Pflanzen, die einen weiten Standraum beanspruchen, wie z. B. bei Mohn, RapSj Rüben und gärtnerischen Sämereien. Hier muß zur Vermeidung größerer Abstände, die Ibei der geringen erforderlichen Saatmenge leicht entstehen würden, wesentlich stärker gesät werden, als es nötig wäre. Dies hat dann aber das Verhacken und Verziehen der zuviel aufgegangenen Pflanzen als zeit- und geldraubende zusätzliche Arbeit zur Folge. Besonders im Zuckerrübenanbau verteuert dies den Anbau ganz erheblich. Oder man verzichtet von vornherein auf den Höchtstertrag, indem man den zu starken Bestand beläßt. Bei Raps z. B. gilt als Saatnorm die Verwendung von 8 bis 10 kg Samen je Hektar, während, wie exakte Versuche erbracht haben, mit Einzelkornsaat schon bei 4 bis 6 kg je Hektar den Höchstertrag brachte.
Die Sämaschinen bisher bekannter Ausführung erlauben aber mangels, insbesondere für feinkörniges Saatgut, nicht genügend erreichbarer Arbeitspräzision keine Beschränkung auf die geringere Saatmenge, weil eben die Samenkörner nicht zuverlässig in den gleichen Abständen fallen. as 50 Samenkörner auf den Quadratmeter wäre für Raps die richtige Zahl. Bei einer Reihenentfernung von 40 cm bedeutet dies 5 cm Abstand von Korn zu Korn, bei einer Reihenentfernung von 30 cm einen solchen von 6 V2 cm, wobei sich die geringere Reihenentfernung als die vorteilhaftere erwiesen hat, weil bei ihr durch rascheren Blattschluß und Bodenbeschattung die Längsbehackung des Feldes in der Regel vermieden werden kann. Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse bei anderen Kulturpflanzen, z,. B. bei Mohn, allen gärtnerischen Rübenarten, Lein, pharmazeutischen Gewächsen, Blumen in Großkulturen, seltenen und teuren Samen wie Vermehrung und Züchtung von Obst- und Rebensorten. Gerade in Unternehmen letzterer Art, also in Züchtungs- und Forschungsstätten muß der Mangel an einer präzise arbeitenden Sämaschine mit teuer bezahlter, von Hand auszuführender Einizelkornsaat gebüßt werden.
Demgegenüber schafft die Erfindung jetzt ein neues Säverfahren höchstmöglicher Präzision, das ,unter Vermeidung der angeführten Mangel die dargelegten Bedingungen Sn individueller Weise unbedingt zuverlässig und einfach einzuhalten gestattet. Es zeichnet sich erfindungsgetmäß dadurch aus, daß der Samen dem Boden in Verbindung mit einem die Samenkörner in fixiertem Abstand haltenden Träger übergeben wird. Die Art, Form und Beschaffenheit dieses Saatträgers kann in jeder geeigneten Weise gewählt sein. Es kommt z. B. in Betracht, als Saatträger auch ein Flächengebilde zu gebrauchen, etwa in Form eines Saatteppichs, dem die Samenkörner in der richtigen Verteilung und Entfernung ein- oder aufgegeben sind, wobei dann dieser Teppich zum Besäen eines ganzen Pflanzenbeetes einfach über dieses gelbreitet und der Korngröße des Samens entsprechend mit Erde überstreut wird. In dieser Art sind dann z. B. u. a. auch ganz regel- und gleichmäßig Mischsaaten erreichbar und unter den günstigsten Bedingungen vorbereitbar. Besonders zweckmäßig ist es ferner, als Träger für den Samen ein längenidimensionales aufwickelfähiges Gebilde, z. B. eine Schnur oder ein Band, zu verwenden. Diesen Körpern kann der Samen auf maschinellem Wege an einem stationären Ort einzel'kornweise mit der gewünschten Präzision genau in dem optimalen Abstand mit verhältnismäßig einfachen Hilfsmitteln zugeführt und ortsfest fixiert ein- oder angelagert werden, so daß man diesbezüglich von der über das Feld fahrenden Sämaschine unabhängig ist. Hinsichtlich des in den Boden mitzuverlegenden Samentragkörpers kommt es dabei im einzelnen, um das neue Säverfahren besonders vollständig zu gestalten, auf die Erfüllung nachstehender Bedingungen an.
Der Samentragkörper soll möglichst auf Feuchtigkeit ansprechen und im Wasser quellbar und dabei leicht verrottbar sein, und zwar in einer Beschaffenheit, welche die Keimung des Samens nicht behindert. Das Trägermaterial soll billig und in Massen erhältlich sein. Zu nennen ist hierfür z. B. leimfreies Faserpapier; ferner ist auch Cellulose ein geeigneter Stoff; ebenso Cellophan, das noch den Vorteil der Durchsichtigkeit hat. Es lassen sich dafür aber auch besondere Spezialkuniststoffe mit den gewünschten Eigenschaften entwickeln. An sich ist eine Saatschnur im allgemeinen einem Saatiband als Tragkörper vorzuziehen. Die Schnur läßt sich nämlich besser auf ein Knäuel aufspulen bzw. davon abspulen, während bei Verwendung eines Bandes, wenn es z. B. hälftig gefalzt wird, die Gefahr besteht, daß die Samen innerhalb der so entstehenden Röhre gegeneinander verrutschen, es sei denn, daß das Band ganz zusammengeleimt oder der Samen darauf festgeklebt wird. Es kommt andererseits aber auch in Betracht, eine flüssige, rasch fest werdende Masse zu verwenden, aus der sich z. B. diese Schnur ziehen läßt, wobei der Samen vorher mit der Flüssigkeit vermengt und nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit dann in gleichem Abstande in, die Schnur mitgezogen wird. Hierbei ist lediglich zu beachten, daß eine Masse verwendet wird, die keine Keimschädigung durch zu stark alkalische oder saure Eigenschaften verursacht und daß dabei auch keine zu hohen Temperaturen erforderlich sind. Die Verankerung des Samens in der Schnur kann andererseits bei deren Herstellung auch durch Eindrehen, Einfalzen, Einleimen oder Eindrücken erfolgen. Auch ein Ankleben kann vorgesehen sein, insbesondere bei feinen Samenkörnern. Bei größerer Samenkörnung ist das Außenaufkleben aber im allgemeinen weniger zweckmäßig, weil dadurch eine zu große Unebenheit der Schnur bzw. des Bandes entsteht und weil die Samenkörner dabei verletzt und abgestreift werden können.
Während es bisher keine Sämaschine gibt, die die feinen und auch gröberen Sämereien auf dem Feld in gleichem Abstand verlegen, bedingt durch den hohen Fall vom Säkasten durch die Säröhre bis in die Särille und durch die Erschütterung der über den Acker fahrenden Räder, ist es der neu-
zeitlichen Tecknik ein leichtes, ein stationäres Gerät herzustellen, das unmittelbar über einem laufenden Band oder einer zu drehenden Schnur angebracht wird und dann selbst den feinsten Samen nach genauem, jeweils gewünschtem Abstand einzeln herausgreift, aufwalzt oder sonstwie auf den Samenträger fördert.
Nach der Beschickung der Saatschnur oder des Saatbandes mit dem Samen kann das Aufwickeln ίο entsprechend den Knäueln des gewöhnlichen Bindfadens oder Bindegarns erfolgen. Ein Aufspulen wird wohl etwas weniger zweckmäßig sein, weil dadurch besondere Spulenkörper gebraucht wenden. Knäuel lassen sich auch leichter und ohne Mühe abwickeln.
Zum maschinellen Auslegen der Saatschnur kann z. B. eine Hackmaschine oder ein Vielfachgerät benutzt werden, auf welchem eine geeignete Vorrichtung, z. B. eine Trommel, zur Aufnahme des einzelnen oder mehrerer Saatknäuel nebeneinander angebracht ist. Die Schnur läuft dann z. B. durch ein Loch unten in der Trommel ab, wird mittels einer Führung in die durch ein voranlaufendes Schar gezogene Särille gelegt und durch unmittelbar folgende Häufelschare mit Erde bedeckt und dadurch im Boden auch insoweit !befestigt, als dieses für das weitere Herausziehen der Schnur aus dem Knäuel nötig ist. Dies kann auch durch Anbringen von Druckrollen erreicht werden. Je nach der Breite des Gerätes und der Reihenentfernung können wenige bis viele Schnüre gleichzeitig gelegt werden. Bei Beginn des Legens werden die Schnüre durch Einsenken der vorgenannten Schare im Boden mittels einer geeigneten Zwinge verankert. Am Ende des Feldes werden die Schare durch Hebeldruck wieder hochgenommen und gleichzeitig die Schnüre abgeschnitten und für die neue Fahrt wieder in der Zwinge befestigt, die sie dann im Boden verankert, wenn die Schare wieder in den Acker herabgedrückt werden.
Besonders zu erwähnen ist noch, daß das neue Säverfahren nicht die sogenannte Dünnsaat bezweckt. Es soll vielmehr in der Hauptsache die Einhaltung genauer Entfernung der Samenkörner in der Reihe garantieren, um optimale Bodenausnutzung zu sichern, den Pflanzen die günstigsten Standverhältnisse zu geben und, nicht zuletzt, um Arbeit und Kosten zu sparen, die dadurch entstehen, daß zu dichte Saat nachträglich von Hand wieder gelichtet werden muß.
Dem Benutzer der Saatschnur oder des Saatbandes ist es freigestellt, zwischen verschiedenen vorgesehenen Entfernungen zu wählen, in denen der Samen im Träger verankert ist. Die Saatschnur kann dementsprechend dann bei einem Anfertigungslbetrieb bestellt werden, evtl. unter Herausgäbe des eigenen Saatgutes.
Von ganz ausschlaggebender Bedeutung ist es ferner, daß die Verwendung eines Saatträgers aber noch weitere Möglichkeiten von entscheidender Tragweite bietet. Man kann ihm z. B. Fangozide und Insektizide (Beiz- und Schädlingsbekämpfungsmittel) sowie Düngemittel, Spurenelemente oder Hormone beigeben, um auch diesbezüglich in konzentrierter sparsamster Form Bestwirkungen zu erzielen. Außerdem ist es möglich, dem Samentragkörper nicht nur einerlei Samen, sondern, wie es in der Gemüsekultur erwünscht ist„ in der richtigen Mischung auch mehrere Samenarten beizugeben, z. B. Kohlrabi, Radieschen und Laudh oder Kresse und gelbe Rüben usw.
Die Vorteile des Säerns mit Samenträger gegenüber der Drillsaat sind aber noch mannigfaltiger. Zunächst liegt der Samen schnurgerade nebeneinander, während sich bei der Sämaschine stets eine mehr oder weniger große Streubreite ergibt, und zwar bedingt durch die Dimension der Saatröhre und durch das seitliche Spielen der Säschare. Dementsprechend gefährdet also eine insbesondere maschinelle Behackung zwischen den Reihen die nach dem neuen Verfahren vorgenommene Saat weniger als die Saat mit den bisherigen Sämaschinen. Des weiteren gelangt der Samen mit der Saatschnur in gleichmäßige Tiefe, die je nach der Einstellung der vorlaufenden Schare beliebig verändert werden kann. Die Säschare der bekannten Sämaschinen dagegen senken und heben sich, je nachdem der Boden locker oder fest ist. Gleichmäßige Tiefenlage des Samens bringt aber gleichmäßiges Aufgehen der Saat mit sich, was ein außerordentlicher Vorteil für frühzeitige und gute Saatenpflege ist.
Neben einer Hauptanwendung des neuen Verfahrens, für züchterische Auslesen, Eliten und Hochzuchten wird sich auch der Gärtner, der einen hohen finanziellen Ertrag pro Flächeneinheit erzielen will, mit besonderem Vorteil seiner Vorzüge bedienen können. Vor allem wird es auch für den Heimgärtner und den nicht gewerbsmäßigen Gartenbesitzer von außerordentlichem Vorteil und großer Bequemlichkeit sein, eine Saatschnur zu verwenden, auch wenn er sie von Hand verlegen muß. Er hält dann stets die ihm oft nicht einmal bekannte richtige Entfernung seiner Kulturpflanzen von selbst ein. Um Beiz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, die er meist nicht anwendet und daher oft Enttäuschung bei seinen Beeten erleidet, braucht er sich nicht mehr zu kümmern, weil sie im Samenr tragkörper schon mitenthalten sind. Dagegen liebt der Kleingärtner die exakte Arbeit, die er mit der Saatschnur wesentlich leichter vollbringt, als wenn er seinen Samen in die mühsam gezogenen Rillen von Hand einstreut. Er kann im Samengeschäft der Größe seiner Beete entsprechend an Stelle von Samenportionen eben eine bestimmte Anzahl von Metern an betreffender Samenschnur erstehen und weiß dann auch bestimmt, daß er genügend Samen hat und weder zu dünn noch zu dick sät.
Nachstehend sind an Hand der Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele angegeben für Mittel zur Ausführung des neuen Verfahrens, und iao zwar zeigt
Fig. ι eine einfache Schnur mit aufgeklebten Samenkörnern,
Fig. 2 einen Kunststoffaden mit eingebettetem Samen, Fig. 3 eine aus einem schmalen Band aus Papier
oder einem sonstigen geeigneten Stoff gedrehte Schnur, bei der die Samenkörner mit eingebettet sind,
Fig. 4 einen Faden, bei dem die Samenkörner mit eingesponnen sind,
Fig. 5 ein Saatband, bei dem die Samenkörner innen in der Bruchkante des gefalteten Bandes eingebettet liegen,
Fig. 6 in schematisdier Darstellung eine Gerätekombination zur maschinellen Verlegung der zu einem Knäuel aufgewickelten Samenschnur,
Fig. 7 als Einzelteil in vergrößerter Darstellung gegenüber Fig. 6 einen Saatschnurhalter mit Abschneidevorrichtung und
Fig. 8 eine Schnittansicht nach der Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 7.
Die in den Fig. ι bis 5 dargestellten Samentragkörper in Form einer Saatschnur ι oder eines Saatbandes 2, die die Samenkörner 3 in dem geao wünschten Abstand aufgetragen bzw. eingebettet enthalten, lassen sich maschinell verlegen mit einem Gerät der in Fig. 6 schematisch angegebenen Art. Dieses besteht aus einem Rillenschar 4, das eine passende Führung 5 für die Saatschnur enthält, welche z. B. aus einer Trommel 6 von einem Saatschnurknäuel 7 abgespult wird. Nachdem die Saatschnur ι ihre Führung 5 verlassen hat und dadurch in die durch das Schar 4 gezogene Rille gerät, wird sie dort zunächst durch eine Druckrolle 8 gegen den Boden angedrückt und festgehalten. Diese Druckrolle 8 ist dabei zweckmäßig federbelastet, so daß sie allen Bodenunebenheiten gut nachgeben kann. Sie lagert an einem mit dem Rillenscharkörper 4 verbundenen Arm 9. An diesem Arm sind ferner noch zwei einstellbare gegeneinander arbeitende Häufelschare 10 angebracht, die die Saatrille mit der in der beschriebenen Weise in sie verlegten Saatschnur decken, wodurch diese Schnur in der gewünschten Tiefe mit genügendem Halt im Boden festgelegt wird, so daß sie sich von selbst von ihrem Knäuel 7 abspulen kann, das in der Trommel 6 oberhalb des dargestellten Gerätes der angegebenen neuen Sämaschine angeordnet ist. Die ganze Apparatur ist in der bei landwirtschaftlichen Maschinen üblichen Weise senk- und hebbar, um sie wahlweise in und außer Arbeitsstellung bringen zu können. An den Häufelscharen ist dabei zweckmäßig noch eine Backenzwinge 11 so angebracht, daß diese die Saatschnur selbsttätig erfaßt und j zwischen ihren Backen 12 festhält, wenn das Gerät in Aus-Stellung hochgeführt wird. Diese Zwinge, die auch jede andere geeignete Form haben kann, ist in Fig. 6 aus zeichentechnischen Gründen nicht mit eingezeichnet. Sie läßt sich dann zusätzlich noch mit einer Schneide 13 versehen, die gleichzeitig oder getrennt bei der Hochstellung mitbedient wird und die die Saatschnur dann am Ende des einzelne Säganges durchschneidet (vgl. gestrichelte Einzeichnung). Das Ende der Saatschnur ist dann durch die zusammengeklappten Backen 12 gehalten. Die Backenbetätigung kann durch einen Bowdenzug 14 erfolgen. Die Hoch- und Tiefstellvorrichtung des in Fig. 6 dargestellten Gerätes ist nicht mit eingezeichnet, ebenso nicht die seiner Halterung und seinem Zug dienenden Teile. Erwähnt sei aber, daß eine Mehrzahl solcher Anordnungen nebeneinander vorgesehen sein kann mit gegenseitig wunschgemäß verstellbarem Abstand, um in einem einzigen Sägang in mehreren Saatreihen säen zu können.

Claims (7)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Säverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß der Samen dem Boden in Verbindung mit einem die Samenkörner in fixiertem Abstand haltenden Träger übergeben wird.
2. Säverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger für den Samen ein längendimensionales aufwickelfähiges Gebilde, z. B. eine Schnur oder ein Band, verwendet wird, bestehend aus einem Material, das sich durch die Bodenfeuchtigkeit von selbst löst, indem es im ganzen oder in seiner Bindesubstanz durch weichmachende oder seine Bindekraft aufhebende Feuchtigkeitsaufnahme entsprechend auflösende, z. B. gelatineartige Eigenschaften besitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Samenträger außer dem im festgelegten Abstand gehaltenen Samen weitere, den Samen förderlich beeinflussende Substanzen, z. B. Düngemittel, Wirkmittel, Schutzmittel, zugesetzt werden.
4. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und den folgenden, gekennzeichnet durch eine Schnur, einen Faden oder ein Band (1, 2), denen der Samen 'haftfest, z. B. durch Klebung, aufgetragen oder durch Eindrehen ins Material mit eingewirkt oder durch Faltung bzw. Überziehen zwischengebettet ist.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Samen enthaltende Schnur oder das Band als Knäuel oder Rolle aufgespult sind in einer Weise, die ein maschinelles Abspulen in einem fahrbaren Gerät ermöglicht.
6. Einrichtung zur Durchführung des Säverfahrens nach Anspruch 1 bis 3 unter Verwendung der Mittel nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch ein fahrbares Bodenbearbeitungsgerät, ausgestattet mit vorlaufenden Mitteln zum Ziehen einer Saatrille, in der die Saatsc'hnur (1) oder das Saatband (2) in den Boden verlegt wird, von einer Abspulachse zugeführt, durch einen hinter dem Rillenzieher in seine Rille mündenden Führungsgang, zweckmäßig unter Verwendung einer nachlaufenden, den Samenträger auf dem Boden festhaltenden Andrückrolle, die gefolgt wird durch die Saatrille schließende nachgezogene Arbeitsmittel, zweckmäßig unter Beigabe einer Saatschnurhalte- und Abschneidevorrichtung.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,, daß die verschiedenen Gerätschaften in einer gemeinsamen selbsttätig arbeitenden Maschine kombiniert sind, die z. B. durch vertikal verstellend wirkende Hebelbetäti-
ijung in und außer Arbeitsstellung steuerbar sind, und wobei zweckmäßig zusätzlich eine Vorrichtung (ii) vorgesehen ist, die den Samentragkörper am Ende automatisch, z. B. mit Backenwirkung, erfaßt und festhält und gegebenenfalls selbsttätig mittels einer Schneide vom verlegten Teil abtrennt, sobald die Maschine außer Arbeitsstellung gebracht wird, und die ihn bei Einschaltung der Arbeitsstellung des Gerätes selbsttätig wieder freigibt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
2652 12
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