DE1134360B - Verfahren zum Ausfaellen von Nickel aus sauren, Kobalt und Nickel enthaltenden waessrigen Loesungen - Google Patents

Verfahren zum Ausfaellen von Nickel aus sauren, Kobalt und Nickel enthaltenden waessrigen Loesungen

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DE1134360B
DE1134360B DES58115A DES0058115A DE1134360B DE 1134360 B DE1134360 B DE 1134360B DE S58115 A DES58115 A DE S58115A DE S0058115 A DES0058115 A DE S0058115A DE 1134360 B DE1134360 B DE 1134360B
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DE
Germany
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nickel
cobalt
copper
arsenic
iron
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DES58115A
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English (en)
Inventor
Francis Reynaud
Andre Roth
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Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
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Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B23/00Obtaining nickel or cobalt
    • C22B23/04Obtaining nickel or cobalt by wet processes
    • C22B23/0453Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching
    • C22B23/0461Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching by chemical methods
    • C22B23/0469Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching by chemical methods by chemical substitution, e.g. by cementation

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Description

  • Verfahren zum Ausfällen von Nickel aus sauren, Kobalt und Nickel enthaltenden wäßrigen Lösungen Die relative Stellung der verschiedenen Metalle in der Reihe ihrer Elektrodenpotentiale, bezogen auf die Calomel-Normalelektrode, kann ausgenutzt werden, um ein Metall gegen Oxydation bei Verwendung eines anderen Metalls zu schützen, wie dies beispielsweise bei verzinktem Eisen der Fall ist, oder um ein Metall aus einer Salzlösung auszufällen, wie das beispielsweise bei der Zementierung von Kupfer mit Eisen geschieht.
  • Ganz allgemein kann ein Metall aus seinen Lösungen durch ein unedleres ausgefällt werden. Die Ausfällung wird durch die Gegenwart eines edleren Metalls gefördert. So werden beispielsweise nach der USA.-Patentschrift 2 509 918 aus einer zur Elektrolyse bestimmten konzentrierten Zinksulfatlösung die störenden Verunreinigungen, wie Kobalt, Nickel, Cadmium und Antimon, dadurch entfernt, daß sie bei entsprechenden Temperaturen mit Zinkpulver in Verbindung mit geringen Mengen Kupfer, Arsen oder Silber ausgefällt werden. In entsprechender Weise werden nach der USA.-Patentschrift 2 671712 zur Trennung von Nickel und Kobalt aus ihrer gemeinsamen Lösung zu pulverförmigem Kobalt, das in der Spannungsreihe höher liegt als das Nickel, verschiedene Elemente, wie Schwefel, Arsen, Antimon, Selen oder Tellur, gegeben, oder es wird pulverförmiges Kobalt und eine Kombination des Kobalts mit einem dieser Elemente verwendet.
  • Ferner ist es bekannt, Nickel selektiv aus sauren nickel- und kobalthaltigen Lösungen mit Verbindungen des Eisens mit S, As, Sb, Se, Te, wie Eisensulfid, Eisenarsenid, oder durch metallisches Eisen mit elementarem Schwefel bei pH-Werten zwischen 1 und 5,5 oder durch Eisensulfid plus Eisen auszufällen. Die Reaktion verläuft schneller, wenn sie bei Temperaturen über 90° C stattfindet; sie kann aber auch bei niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden. Für die Ausfällung werden 3 bis 5 Stunden benötigt; und es muß zudem mit sehr großen Mengen an Eisenverbindungen, die bis zum 100- und mehrfachen der auszufällenden Nickelmenge betragen, gearbeitet werden, so daß auch große Niederschlagsmengen zu filtrieren und zu waschen sind.
  • Es wurde nun ein Verfahren zum Ausfällen von Nickel aus sauren, Nickel und Kobalt enthaltenden wäßrigen Lösungen in Gegenwart von Eisen, Schwefel, Arsen, Antimon, Selen und Tellur bei Temperaturen unter 100°C im pH-Wertbereich von 1 bis 5,5 entwickelt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Nickel durch Zugabe eines Metalls, das elektronegativer als Nickel ist, und einer oder mehrerer Metalloidverbindungen, bestehend aus zwei oder mehreren der Elemente Schwefel, Selen, Tellur, Antimon und Arsen, insbesondere von Ase S3 und/ oder Sb2 S3, vorzugsweise in Gegenwart geringer Mengen Kupfer, unter Aufrechterhaltung des pH-Wertes der Lösung von etwa 2,5 gefällt wird.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zur Abtrennung von Nickel aus Kobalt und Nickel enthaltenden Lösungen wird das Nickel dadurch abgetrennt, daß gleichzeitig mit einem elektronegativeren Metall als Nickel, beispielsweise Eisen, eine oder mehrere Metalloidverbindungen, bestehend aus zwei oder mehreren der folgenden Elemente: Schwefel, Selen, Tellur, Antimon und Arsen, vorzugsweise in Gegenwart von Kupfer, in die Salzlösungen eingeführt werden, anschließend das so abgetrennte Nickel gemäß einem bekannten Verfahren wieder aufgelöst und schließlich die Metalloidverbindung regeneriert wird, so daß sie für einen neuen Ansatz wiederverwendet werden kann. Auf diese Weise werden zwei Lösungen erhalten, von denen die eine im wesentlichen nickelfreies Kobalt, die andere im wesentlichen kobaltfreies Nickel enthält.
  • Die verwendete Metalloidverbindung kann ein Naturprodukt oder chemisch hergestellt sein. Beispielsweise können Realgare, Auripigmente oder natürliche Antimonerze verwendet werden. Gleiche oder andere Metalloidverbindungen können aber auch auf chemischem Wege hergestellt werden.
  • Diese Metalloidverbindungen haben ein besonders ausgeprägtes Trennvermögen, das anscheinend eng mit ihrer Molekularstruktur zusammenhängt. Wenn man die beiden Bestandteile in ungebundener Form, und zwar in genau den gleichen Mengen, in denen sie in diesen Verbindungen vorliegen, verwendet, erhält man schlechtere Ergebnisse, wie aus folgendem Beispiel hervorgeht: 1000 cms einer 70 g Kobalt und 7 g Nickel je Liter enthaltenden Nickel-Kobalt-Lösung werden unter gleichen Verfahrensbedingungen (Temperatur 60° C, p$-Wert 2,5, Reaktionsdauer 10 Minuten) in Gegenwart von 9 g Eisen und 0,2 g Kupfer wie folgt behandelt:
    Mit metallischem Arsen allein . . . . . . . . . . . . 7 g
    Mit Schwefelblumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 g
    Mit einer innigen Mischung von Arsen und
    Schwefel (4,3 g As und 2,7 g S, entspre-
    chend As 2S3) .................... » ..... 7 g
    Mit gefälltem Arsensulfid (As, S3) . . . . . . . . 7 g
    Hierbei werden die folgenden Mengen an Nickel, bezogen auf die ursprüngliche Menge, geällt: 21,5, 9,3, 13 und 98%.
  • Die Abtrennung des Nickels wird durch den pH-Wert der Lösung und die Verfahrensbedingungen beeinflußt. Die gleichzeitig gefällte Kobaltmenge kann auf ein Minimum beschränkt werden, wenn das elektronegativere Metall als Nickel in der genau erforderlichen Menge verwendet und der pH-Wert wie nachstehend beschrieben eingestellt wird.
  • Der pH-Wert muß zunächst eingestellt und dann während der Verfahrensdauer konstant gehalten werden. Der optimale Wert liegt bei 2,5. Bei höheren Werten bis zu 5 bleibt die Entnickelung zwar ebensogut, aber es wird mehr Kobalt ausgefällt. Bei niedrigeren Werten nimmt die Ausbeute an abgetrenntem Nickel progressiv ab.
  • Das stärker elektronegative Metall als Nickel wird in atomaren Mengen zugegeben, die das 1- bis 5fache, vorzugsweise das 1,1- bis 1,3fache der atomaren Menge an Nickel betragen.
  • Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt von der Menge der zugefügten Metalloidverbindung ab, die vorteilhafterweise das einfach oder doppelte der Gewichtsmenge des abzutrennenden Nickels ausmacht. Bei sonst gleichen Verfahrensbedingungen wird bei 85° C eine Entnickelung von 98% erhalten
    in. 1 Minute bei einem Verhältnis von Arsen-
    sulfid: Nickel von 2 : 1,
    in 10 Minuten bei einem Verhältnis von Arsen-
    sulfid: Nickel von 1 : 1.
    Die Gegenwart bzw. die Zugabe von Kupfer hat den Zweck, bei sonst gleichen Bedingungen die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen. Wird z. B. unter genau bestimmten Verfahrensbedingungen in 10 Minuten ohne Zusatz von Kupfer eine Entnickelung von 98% erhalten, so wird das gleiche Ergebnis unter den gleichen Bedingungen in 5 Minuten erzielt, wenn Kupfer in Form seines löslichen Salzes in einer Menge von 100 mg je 7 g Nickel zugegeben wird..
  • Wenn die Lösung der gemischten Salze von Kobalt und Nickel ursprünglich kein Kupfer enthält, wird dieses in Form eines löslichen Salzes zugegeben. Das vorhandene oder zugegebene Kupfer soll 0,3 bis 2 Gewichtsprozent des abzutrennenden Nickels ausmachen.
  • Das Kupfer kann auch in Form von Kupfersulfid gleichzeitig mit der Metalloidverbindung in einer Menge von 10 bis 25 Gewichtsprozent des Nickels zugegeben werden.
  • Die Reaktionsgeschwindigkeit wächst mit der Temperatur. Um wirtschaftlich interessant zu sein, muß die Temperatur zwischen 50 und 100, vorzugsweise bei etwa 60° C, liegen. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist umso größer, je feinteiliger das stärker elektronegative Metall als Nickel ist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht in der Kombination der folgenden vier Merkmale: Verwendung einer Metalloidverbindung, bestehend aus zwei oder mehreren der Elemente Schwefel, Selen, Tellur, Antimon und Arsen, Verwendung eines stärker elektronegativen Metalls als Nickel, Einhaltung eines entsprechenden pH-Wertes sowie gegebenenfalls Verwendung von Kupfer als Reaktionsbeschleuniger. Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise wie folgt ausgeführt werden: Es wird eine Lösung der Sulfate oder Chloride des Kobalts und des Nickels unter starkem Rühren auf über 50°C erwärmt. Zu dieser Lösung wird Kupfer in den angegebenen Mengen in Form eines löslichen Salzes gegeben. Anschließend, vorzugsweise aber gleichzeitig, wird die Metalloidverbindung, z. B. das Arsensulfid, gegebenenfalls in Mischung mit Kupfersulfid, sowie das stärker elektronegative Metall als Nickel, beispielsweise feinteiliges Eisen, zugegeben.
  • Der pH-Wert wird durch die Zugabe einer entsprechenden Säuremenge auf 2,5 eingestellt und durch weitere Zugabe von Säure während des gesamten Verfahrensablaufs auf diesem Wert gehalten. Die Temperatur wird auf dem angegebenen Wert gehalten, bis das in der Ausgangslösung enthaltende Nickel fast vollständig verschwunden ist.
  • Die Feststoffe werden schnell abfiltriert. Sie bestehen vorwiegend aus den verwendeten Metalloidverbindungen, aus Kupfer, gegebenenfalls in Form von Sulfid, aus ganz oder teilweise an die Metalloidverbindungen gebundenem Nickel, aus etwas mitgerissenem Kobalt sowie aus dem stärker elektronegativen Metall, beispielsweise Eisen.
  • Die zurückbleibende Lösung, zu der das Waschwasser gegeben wird, enthält das Kobalt und praktisch kein Nickel und Kupfer. Die Lösung wird anschließend in bekannter Weise zur Ausscheidung der anderen Verunreinigungen, z. B. des Eisens, behandelt und schließlich zur Gewinnung von metallischem Kobalt elektrolysiert.
  • Das im Rückstand enthaltene Nickel und etwaiges Kobalt werden aufgelöst. Dies kann in beliebiger, bekannter Weise geschehen, wobei auch die Regenerierung des Arsensulfids durchgeführt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren wird an folgendem Beispiel erläutert: Zu 1001 einer Lösung der Chloride des Kobalts und des Nickels mit einem Gehalt von 65 g/1 Co und 7,3 g/1 Ni werden 116 g Kobalt und 7 g Nickel in Form ihrer Chloride zugegeben.
  • Anschließend werden 14 g Kupfer als Chlorid zugegeben. Die Lösung wird auf 60° C erhitzt, und danach werden 810 g Arsentrisulfid und 940 g Eisenpulver, das durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,149 mm hindurchgeht, zugegeben. Der pH-Wert wird während der gesamten Verfahrensdauer durch Zugabe von HCl auf 2,5 gehalten.
  • Die Temperatur wird bei etwa 60° C gehalten. Nach 10 Minuten ist der größere Teil des Nickels ausgefällt, teilweise in Verbindung mit Arsensulfid, teilweise in Form von metallischem Nickel.
  • Die festen Rückstände werden filtriert und mit 151 kaltem Wasser so lange gewaschen, bis sich nur noch Spuren von Kobalt im Waschwasser finden. Die Mutterlauge und das Waschwasser enthalten zusammen 11 g Nickel und 6499 g Kobalt.
  • Es wurden also 98,5"/o Nickel gewonnen; der Verlust an Kobalt beträgt 1,76%.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Ausfällen von Nickel aus sauren, Nickel und Kobalt enthaltenden wäßrigen Lösungen in Gegenwart von Eisen, Schwefel, Arsen, Antimon, Selen und Tellur bei Temperaturen unter 100° C im pH-Wertbereich von 1 bis 5,5, dadurch gekennzeichnet, daß das Nickel durch Zugabe eines Metalls, das elektronegativer als Nickel ist, und einer oder mehrerer Metalloidverbindungen, bestehend aus zwei oder mehreren der Elemente Schwefel Selen, Tellur, Antimon und Arsen, insbesondere von Ase S3 und/oder Sb2 S3, vorzugsweise in Gegenwart geringer Mengen Kupfer, unter Aufrechterhaltung des pH-Wertes der Lösung von etwa 2,5 gefällt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronegative Metall in der 1,1- bis 1,3fachen atomaren Menge des Nickels angewendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 757 080.
DES58115A 1957-05-07 1958-05-06 Verfahren zum Ausfaellen von Nickel aus sauren, Kobalt und Nickel enthaltenden waessrigen Loesungen Pending DE1134360B (de)

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DES58115A Pending DE1134360B (de) 1957-05-07 1958-05-06 Verfahren zum Ausfaellen von Nickel aus sauren, Kobalt und Nickel enthaltenden waessrigen Loesungen

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2757080A (en) * 1948-07-12 1956-07-31 Metallurg De Hoboken Soc Gen Separation of nickel from solutions containing nickel and cobalt

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2757080A (en) * 1948-07-12 1956-07-31 Metallurg De Hoboken Soc Gen Separation of nickel from solutions containing nickel and cobalt

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