DE1133976B - Photoleiterschichten, insbesondere fuer elektrophotographische Zwecke - Google Patents
Photoleiterschichten, insbesondere fuer elektrophotographische ZweckeInfo
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- DE1133976B DE1133976B DEK38127A DEK0038127A DE1133976B DE 1133976 B DE1133976 B DE 1133976B DE K38127 A DEK38127 A DE K38127A DE K0038127 A DEK0038127 A DE K0038127A DE 1133976 B DE1133976 B DE 1133976B
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Description
Man hat bereits als Photoleiterschichten für elektrophotographische Zwecke anorganische Stoffe,
wie Selen und Zinkoxyd, herangezogen. Auch verschiedene organische niedermolekulare Substanzen,
wie Anthracen, Chrysen, Benzidin, hat man für diese Zwecke bereits verwendet.
Es wurden nun Photoleiterschichten insbesondere für elektrophotographische Zwecke gefunden, die
dadurch gekennzeichnet sind, daß sie ganz oder teilweise aus Polymerisationsprodukten von aromatischen,
in einem ankondensierten Ring eine Doppelbindung tragenden Kohlenwasserstoffen, deren Substitutionsprodukten,
aus Mischpolymerisaten dieser Verbindungen untereinander oder aus Mischungen vorgenannter Substanzen bestehen, wobei alle vorgenannten
Verbindungen Mischpolymerisate aus aromatischen, in einem ankondensierten Ring eine
Doppelbindung tragenden Kohlenwasserstoffen und deren Substitutionsprodukten mit Vinylaromaten
und/oder Heterocyclen, die an einem aromatischen Kern einen Ring mit mindestens einer polymerisationsfähigen
Doppelbindung tragen, enthalten können.
Als Photoleiter gemäß der vorliegenden Erfindung kommen Polymerisate und Mischpolymerisate von
aromatischen Substanzen, die in einem ankondensierten Ring eine Doppelbindung tragen und die substituiert
sein können, in Frage. Genannt seien 1,2-Dehydro-»Ace«-Verbindungen. wie 1,2-Dehydro-acephenanthren
und 1,2-Dehydro-aceanthren, besonders aber das 1,2-Dehydro-acenaphten, ferner auch Acephenanthren,
Aceanthren, besonders aber Acenaphihylen; weiterhin auch Inden. Als Substituenten für
diese Verbindungen haben vor allen Elektronen abstoßende Substituenten Bedeutung, wie sie in Fieser, 3S
»Lehrbuch der organischen Chemie«, 1954, S. 651, Tabelle I, angegeben sind, z. B. Alkylgruppen, wie
Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Isobutyl, Amyl; Alkoxygruppen, wie Methoxy, Äthoxy, Propoxy,
Butoxy; Dialkylaminogruppen, wie Dimethylamine, Diäthylamino, Dipropylamino, Dibutylamino; Hydroxylgruppen,
verestert mit Carbonsäuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure; freie Hydroxylgruppen
und Aminogruppen. Als Mischpolymerisate kommen solche der erfindungsgemäßen Verbindungen
untereinander, besonders aber auch solche mit anderen ein- oder mehrkernigen Vinylaromaten
in Frage, wie einkernige Vinylaromaten, ζ. Β. Styrol, Methylstyrol usw., ferner Vinylnaphthaline, wie
1-Vinylnaphthalin, 2-Vinylnaphtnalin; Vinylanthracene,
wie 1-Vinylanthracen, 9-Vinylanthracen; Vinylbiphenyle,
wie 4- oder 3-Vinylbiphenyl; Vinyl-
insbesondere für elektrophotographische
Zwecke
Anmelder:
Kalle Aktiengesellschaft,
Wiesbaden-Biebrich,
Rheingaustr. 190-196
Wiesbaden-Biebrich,
Rheingaustr. 190-196
Dr. Helmut Hoegl, Genf (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
fluorene, wie 2-Vinylfluoren; Vinylacenaphthene, wie
5-Vinylacenaphten; Vinylphenanthrene, wie 2- oder 3-Vinylphenanthren; Vinylpyrene, wie 3-Vinylpyren;
Vinylnaphthacene, wie 9-Vinylnaphthacen; Vinylperylene,
wie 3-Vinylperylen; 6-Methoxy-2-vinylnaphthalin, l-Methoxy-2-vinylnaphthalin, 4-Methoxy-1-vinylnaphthalin,
6-Methoxy-l-vinylnaphthalin;
9-Vinyl-lO-methylanthracen, 9-Vinyl-10-äthylanthracen;
ö-Acetoxy-ä-vinylnaphthalin.
Ferner können auch Mischpolymerisate mit Heterocyclen, die an einem aromatischen Kern einen Ring
mit polymerisationsfähiger Doppelbindung tragen, wie Cumaron, Verwendung finden.
Die Herstellung der Polymerisate und Mischpolymerisate der erfindungsgemäßen Verbindungen kann
nach den bekannten Verfahren der Polymerisationstechnik, wie Block-, Dispersions- oder Suspensionspolymerisation,
unter Verwendung bekannter Radikalbildner, wie Peroxyde oder Azoverbindungen, oder
lonenbildner, wie Bortrifluorid und seiner Ätherate, als Katalysatoren und auf thermischem Wege erfolgen.
Wenn man nach dem Block-Polymerisations-
209' 627/289
verfahren arbeitet, schmilzt man zweckmäßig das Monomere, gibt den Radikalbildner hinzu und reinigt
nach Beendigung der Polymerisation vorteilhaft das erhaltene Produkt durch Auflösen in einem Lösungsmittel
und Wiederausfällen. Es ist ebenso möglich, in Anwesenheit eines indifferenten Lösungsmittels zu
arbeiten, wobei dann das Polymerisat im allgemeinen ausfällt. Man filtert ab, wäscht gegebenenfalls mit
einem Lösungsmittel nach, trocknet und erhält so das
weise mit Hilfe einer Coronaentladung, die man einer auf etwa 6000 bis 7000 Volt gehaltenen Aufladeeinrichtung
entnimmt, gleichmäßig im Dunkeln auflädt. Anschließend wird das Elektrokopiermaterial
5 im Kontakt mit einer Vorlage oder durch episkopische oder diaskopisehe Projektion einer solchen
belichtet. Dabei entsteht ein der Vorlage entsprechendes elektrostatisches Bild auf dem Material. Dieses
unsichtbare Bild entwickelt man, indem man es mit
Man erhält nach den vorstehend beschriebenen Methoden Polymerisate entsprechend etwa der folgenden
allgemeinen Formel:
R
-CH—CH-
-CH—CH-
Polymerisat, das man durch Umfallen weiter reinigen io einem aus Träger und Toner bestehenden Entwickler
kann. in Kontakt bringt. Als Träger kommen besonders
feine Glaskugeln, Eisenpulver oder auch feine Kugeln
aus Kunststoff in Frage. Der Toner besteht aus einem Gemisch aus Harz und Ruß oder einem ge-15
färbten Harz. Man verwendet den Toner im allgemeinen in einer Korngröße von etwa 1 bis 100 μ. Der
Entwickler kann auch aus einem in einer nichtleitfähigen Flüssigkeit, in der gegebenenfalls Harze gelöst
sind, suspendierten Harz oder Pigment bestehen.
wobei R einen ein- oder mehrkernigen ankonden- 20 Das durch die Entwicklung sichtbar gemachte Bild
sierten aromatischen Rest, der substituiert sein kann, wird ™ Falle der trockenen Entwicklung, beispiels-
und η eine ganze Zahl größer als 1 bedeutet. weise durch Erwärmen mit einem Infrarotstrahler auf
Je nach den Reaktionsbedingungen, wie Tempe- 100 bis 170° C, vorzugsweise 120 bis 150° C, oder
ratur, Lösungsmittel, Art und Menge des angewen- durch Behandeln mit Lösungsmitteln, wie Trichlordeten
Katalysators, lassen sich Polymerisate von ver- 25 äthylen, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylalkohol oder
schiedenem Polymerisationsgrad herstellen. Den erfin- Wasserdämpfen, fixiert. Man erhält so Bilder, die den
dungsgemäßen Zweck erfüllen Polymerisate von Vorlagen entsprechen und die sich durch gute Konallen
Polymerisationsgraden, beispielsweise Polymeri- trastwirkung auszeichnen.
sate mit einem K-Wert von 10 bis 80 (nach Diese elektrophotographischen Bilder kann man
Fikentscher). Relativ hochmolekulare Verbindun- 30 auch «^Druckformen umwandeln, wenn sie sich auf
gen dieser Art sind meistens harzartig und können
ohne Mitverwendung eines Bindemittels als Photoleiterschichten auf Trägermaterialien eingesetzt werden. Viele ihrer Lösungen in organischen Lösungsmitteln zeigen eine starke Fluoreszenz.
ohne Mitverwendung eines Bindemittels als Photoleiterschichten auf Trägermaterialien eingesetzt werden. Viele ihrer Lösungen in organischen Lösungsmitteln zeigen eine starke Fluoreszenz.
Die monomeren aromatischen Kohlenwasserstoffe,
die einen ankondensierten Ring mit einer Doppelbindung tragen, die der Polymerisation unterworfen
werden, können, soweit sie nicht allgemeine Handelsprodukte sind, in bekannter Weise hergestellt werden. 40 sungsmittel nicht angegriffen wird. Nach dem üb-Zur Anwendung der voranstehend beschriebenen liehen Feuchten kann mit Fettfarbe eingewalzt und hochpolymeren Reaktionsprodukte als Photoleiter- in einer Flachdruckpresse im Direkt- oder Offsetschichten in der Elektrophotographie beschichtet verfahren gedruckt werden.
die einen ankondensierten Ring mit einer Doppelbindung tragen, die der Polymerisation unterworfen
werden, können, soweit sie nicht allgemeine Handelsprodukte sind, in bekannter Weise hergestellt werden. 40 sungsmittel nicht angegriffen wird. Nach dem üb-Zur Anwendung der voranstehend beschriebenen liehen Feuchten kann mit Fettfarbe eingewalzt und hochpolymeren Reaktionsprodukte als Photoleiter- in einer Flachdruckpresse im Direkt- oder Offsetschichten in der Elektrophotographie beschichtet verfahren gedruckt werden.
man mit ihnen, vorteilhaft gelöst in einem orga- Bei Verwendung von transparentem Trägernischen Lösungsmittel, einen Träger, beispielsweise 45 material lassen sich die elektrophotographischen
gießt, streicht oder sprüht man die Lösung auf und Bilder auch als Vorlagen zum Weiterkopieren auf
verdampft das Lösungsmittel. Man kann die Produkte beliebige lichtempfindliche Schichten benutzen,
auch als wäßrige oder nichtwäßrige Dispersionen Ebenso können auf dem Reflexwege beim Gebrauch
aufbringen. Als Träger können die üblichen, in der eines lichtdurchlässigen Trägermaterials für die erfin-Elektrophotographie
verwendeten benutzt werden. 50 dungsgemäßen Photoleiterschichten Bilder hergestellt
Als solche seien beispielsweise genannt Folien aus werden.
Metallen, wie Aluminium, Kupfer, Messing, Zink, Die erfindungsgemäßen Photoleiterschichten absor-
Papier oder Kunststoff. Auch — gegebenenfalls vor- bieren das Licht bevorzugt im ultravioletten Bereich,
behandelte — Glasplatten sind geeignet. Neben den Man kann ihre Empfindlichkeit dadurch steigern,
mechanischen werden an ein Trägermaterial gewisse 55 daß man aktivierende Substanzen hinzugibt. Solche
elektrische Anforderungen hinsichtlich der Leitfähig- Aktivatoren sind beispielsweise die in der österkeit
gestellt, da die in der Elektrophotographie auf reichischen Patentschrift 219 410 beschriebenen
die Photoleiterschicht aufgebrachte Ladung an den organischen Verbindungen, die in Molekülkomplexen
belichteten Stellen über den Träger abgeleitet werden des Donor-Akzeptor-Typs (π-Komplexe, Chargesoll.
Daher soll der Widerstand des Trägermaterials 60 Transfer-Komplexe) als Elektronenakzeptoren dienen
kleiner sein als der Widerstand der aufgebrachten können. Es sind Verbindungen mit einer hohen Elek-Photoleiterschichten.
tronenaffinität und Säuren nach der Definition von
Das wie im voranstehenden beschriebene, mit einer Lewis. (Diese Definition ist in Kortüm, »Lehrdünnen
zusammenhängenden Schicht gleichmäßiger buch der Elektrochemie«, Jg. 1948, S. 300, an-Dicke
der erfindungsgemäßen Photoleiterschicht über- 65 gegeben.)
zogene Trägermaterial verwendet man zur Her- Aktivatoreigenschaften besitzen Substanzen, die
stellung von Kopien auf elektrophotographischem stark polare Reste bzw. Gruppierungen, wie Cyan-Wege,
indem man die Photoleiterschicht, beispiels- gruppe, Nitrogruppe; Halogen, wie Fluor, Chlor,
einem Träger befinden, der selbst hydrophil ist oder
der hydrophil gemacht werden kann. Die entwickelten und fixierten Bilder werden dann mit einem spezifischen
Lösungsmittel behandelt, das nur diejenigen 35 Flächenteile der photoelektrisch leitenden Schicht
wegnimmt, die nicht drucken sollen, jedoch die später druckenden Flächenteile des Bildes in keiner Weise
verändert, da diese mit dem fixierten (z. B. eingebrannten) Pigmentbild bedeckt sind, das vom Lö-
10
Brom, Jod; Ketongruppe, Estergruppe, Säureanhydridgruppe, Säuregruppen, wie Carboxylgruppe,
oder die Chinongruppierung tragen. Solche stark polaren, Elektronen anziehenden Gruppen sind bei
L. F. und M. Fieser, »Lehrbuch der organischen Chemie«, Verlag Chemie, 1954, S. 651, Tabelle I,
beschrieben. Dabei werden wegen ihres geringen Dampfdruckes solche Substanzen bevorzugt, deren
Schmelzpunkt oberhalb der Zimmertemperatur liegt, also schwer flüchtige feste Verbindungen. Zwar können
auch Substanzen verwendet werden, die mäßig gefärbt sind, wie Chinone, jedoch werden solche bevorzugt,
die ungefärbt oder nur schwach gefärbt sind. Ihr Absorptionsmaximum soll bevorzugt im ultravioletten
Bereich des Lichtes, d. h. unterhalb 4500 Ä, liegen. Außerdem sollen die Aktivatorensubstanzen
gemäß dem vorliegenden Verfahren niedermolekular sein, d. h. das Molekulargewicht soll zwischen etwa
50 und etwa 5000, bevorzugt zwischen etwa 100 und etwa 1000, liegen, damit mit den niedermolekularen
Aktivatoren reproduzierbare Ergebnisse hinsichtlich der Empfindlichkeit erhalten werden können. Außerdem
bleibt die Empfindlichkeit auch über längere Zeiträume konstant, da die niedermolekularen Substanzen
im Gegensatz zu den hochmolekularen sich unter entsprechenden Lagerungsbedingungen praktisch
nicht verändern.
Solche Verbindungen sind beispielsweise
2-Brom-5-nitrobenzoesäure
2-Brombenzoesäure
2-Chlortoluol-4-sulfosäure
Chlormaleinsäureanhydrid
9-Chloracridin
3-Chlor-6-nitro-l-anilin
3-Chlor-6-nitro-l-anilin
5-Chlornitrobenzol-5-sulfochlorid
4-Chlor-3-nitro-1-benzoesäure
4-Chlor-2-oxybenzoesäure
4-Chlor-l-phenol-3-sulfosäure
2-Chlor-3-nitro-l-toluol-
5-sulfosäure
4-Chlor-3-nitrobenzol-
4-Chlor-3-nitrobenzol-
phosphonsäure
Dibrombernsteinsäure
2,4-Dichlorbenzoesäure
2,4-Dichlorbenzoesäure
Dibrommaleinsäureanhydrid
9,10-Dibromanthracen
1,5-Dichlornaphthalin
1,8-Dichlornaphthalin
1,5-Dichlornaphthalin
1,8-Dichlornaphthalin
o-Chlornitrobenzol
Chloracetophenon
2-Chlorzimtsäure
2-Chlorzimtsäure
2-Chlor-4-nitro-1-benzoesäure
2-Chlor-5-nitro-1-benzoesäure
3-Chlor-6-nitro-1-benzoesäure
Mucochlorsäure
Mucobromsäure
Mucobromsäure
Styroldibromid
Tetrabromxylol ·
Tetrabromxylol ·
/5-Trichlormilchsäure-
nitril
Triphenylchlormethan
Triphenylchlormethan
Tetrachlorphthalsäure
Tetrabromphthalsäure
Tetrajodphthalsäure
Tetrabromphthalsäure
Tetrajodphthalsäure
Tetrachlorphthalsäureanhydrid
Tetrabromphthalsäureanhydrid
Tetrajodphthalsäureanhydrid
35
40
45
55 2,4-Dinitro-l-chlornaphthalin
3,4-Dichlornitrobenzol
2,4-Dichlorbenzisatin
2,4-Dichlorbenzisatin
2,6-Dichlorbenzaldehyd
Hexabromphthalsäureanhydrid
bz-1-Cyanbenzanthron
Cyanessigsäure
2-Cyanzimtsäure
3,5-Dinitrobenzoesäure
Cyanessigsäure
2-Cyanzimtsäure
3,5-Dinitrobenzoesäure
3,5-Dinitrosalizylsäure
2,4-Dinitro-l-benzoesäure
2,4-Dinitro-l-benzoesäure
2,4-Dinitro-l-toluol-6-sulfosäure
2,6-Dinitro-l-phenol-4-sulfosäure
1,3-Dinitrobenzol
4,4'-Dinitrobiphenyl
4,4'-Dinitrobiphenyl
3-Nitro-4-methoxybenzoesäure
4-Nitro-l-methylbenzoesäure
6-Nitro-4-methyll-phenol-2-sulfosäure
2-Nitrobenzolsulfinsäure
3-Nitro-2-oxy-l-benzoesäure
2-Nitro-l-phenol-4-sulfosäure
4-Nitro-l-phenol-2-sulfosäure
3-Nitro-N-butylcarbazol
4-Nitrobiphenyl
Tetranitrofluorenon
2,4,6-Trinitroanisol
Anthrachinon
Tetranitrofluorenon
2,4,6-Trinitroanisol
Anthrachinon
Anthrachinon-2-carbonsäure
Anthrachinon-2-aldehyd
Anthrachonon-2-sulfosäureanilid
Anthrachinon-2,7-disulfosäure
Anthrachinon-2,7-disulfosäure-bis-anilid
Anthrachinon-2-sulfosäuredimethylamid
Acenaphthenchinon
Tetrachlorphthalsäuremonoäthylester
Tetrabromphthalsäuremonoäthylester
Tetrajodphthalsäuremonoäthylester
Jodoform Fumarsäuredinitril
Tetracyanäthylen
s-Tricyanbenzol
1,5-Dicyannaphthalin
2,4-Dinitro-l-chlornaphthalin
1,4-Dinitronaphthalin 1,5-Dinitronaphthalin
1,8-Dinitronaphthahn
2-Nitrobenzoesäure
3-Nitrobenzoesäure 4-Nitrobenzoesäure
3-Nitro-4-äthoxybenzoesäure
3-Nitro-2-kresol-5-sulfosäure
5-Nitrobarbitursäure
4-Nitroacenaphthen 4-Nitrobenzaldehyd
4-Nitrophenol Pikrinsäure
Pikrylsäure
2,4,7-Trinitrofluorenon
s-Trinitrobenzol
l-Chlor-2-methylanthrachinon
Durochinon
2,6-Dichlorchinon
1,5-Diphenoxyanthrachinon
2,7-Dinitroanthrachinon
1,5-Dichloranthrachinon
1,4-Dimethylanthrachinon
2,5-Dichlorbenzochinon
Anthrachinon-2-sulfosäuremethylamid
Acenaphthenchinondichlorid
Benzochinon-1,4
1,2-Benzanthrachinon
Bromanil
Bromanil
l-Chlor-4-nitroanthrachinon
Chloranil
1-Chloranthrachinon
Chrysenchinon
Thymochinon
Chrysenchinon
Thymochinon
2,3-Dichlornaphthochinon-1,4
1,5-Dichloranthrachinon
l-Methyl-4-chIoranthrachinon
2-Methylanthrachinon Naphthochinon-1,2
Naphthochinon-1,4
Naphthochinon-1,4
Pentacenchinon
Tetracen-7,12-chinon 1,4-Toluchinon
Tetracen-7,12-chinon 1,4-Toluchinon
2,5,7,10-Tetrachlorpyrenchinon
Die Aktivatormenge, die man den Photoleitern zweckmäßig zusetzt, ist leicht durch einfache Versuche
zu ermitteln. Sie schwankt je nach der angewandten Substanz und beträgt im allgemeinen etwa
0,1 bis etwa 100 Mol, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 50 Mol, bezogen auf 1000 Mol Photoleitersubstanz.
Es können auch Gemische von mehreren Aktivatoren verwendet werden. Ferner können auch außer diesen
noch Sensibilisatorfarbstoffe zugesetzt werden.
Man kann durch Zugabe dieser aktivierenden Substanzen Photoleiterschichten herstellen, die eine hohe
Lichtempfindlichkeit, besonders im ultravioletten Bereich, besitzen und die praktisch farblos sind. Es
besteht somit die Möglichkeit, mit ihrer Hilfe die Photoleiterschichten im ultravioletten Bereich stark
zu aktivieren und dann durch einen sehr geringen Zusatz von Farbsensibilisator auch eine hohe Empfindlichkeit
im sichtbaren Licht zu erhalten, ohne daß so viel Farbsensibilisator zugegeben werden muß,
daß die Schicht stark gefärbt ist.
Man kann jedoch auch durch Aktivatoren mit sehr stark komplexbildenden Eigenschaften, die Farbvertiefungen,
einer Intensität ergeben, wie sie ähnlich mit Sensibilisierungsfarbstoffen erhalten werden, die
Empfindlichkeit der Schichten in längerwellige Spektralbereiche verschieben.
Farbsensibilisatoren, die zur Verschiebung der Empfindlichkeit vom ultravioletten Bereich ins sichtbare
Licht geeignet sind, haben schon in sehr geringen Mengen, beispielsweise von weniger als
0,01%, Effekte. Im allgemeinen setzt man den Photoleiterschichten jedoch 0,01 bis 5%, vorzugsweise
0,05 bis 3%, Farbsensibilisator zu. Der Zusatz größerer Mengen ist möglich, dabei wird jedoch
häufig keine wesentliche Steigerung der Empfindlichkeit erreicht. Verwendet man ausschließlich Farbsensibilisatoren
ohne einen Zusatz von aktivierenden Substanzen, so wird man vorzugsweise die höheren
der angegebenen Mengen Farbsensibilisator verwenden. Setzt man aktivierende Substanzen zu, genügt
eine sehr geringe Zugabe an Farbsensibilisator.
Als gut, teilweise sehr gut brauchbare Farbsensibilisatoren seien im folgenden einige beispielsweise
angeführt; sie sind den »Farbstofftabellen« von Schultz, 7. Auflage, 1931, Bd. I, entnommen:
Triarylmethanfarbstoffe, wie Brillantgrün (Nr. 760, S. 314), Victoriablau B (Nr. 822, S. 347), Methylviolett
(Nr. 783, S. 327), Kristallviolett (Nr. 785,
S. 329), Säureviolett 6B (Nr. 831, S. 351); Xanthenfarbstoffe,
und zwar Rhodamine, wie Rhodamin B (Nr. 864, S. 365), Rhodamin 6 G (Nr. 866, S. 366),
Rhodamin G extra (Nr. 865, S. 366), SulforhodaminB
(Nr. 863, S. 364) und Echtsäureeosin G (Nr. 870, S. 368), sowie Phthaleine, wie Eosin S (Nr. 883,
S. 375), Eosin A (Nr. 881, S. 374), Erythrosin (Nr. 886, S. 376), Phloxin (Nr. 890, S. 378), Rose
bengale (Nr. 889, S. 378) und Fluorescein (Nr. 880,
ίο S. 373);Thiazinfarbstoffe, wie Methylenblau (Nr. 1038,
S. 449); Acridinfarbstoffe, wie Acridingelb (Nr. 901, S. 383), Acridinorange (Nr. 908, S. 387) und Trypaflavin
(Nr. 906, S. 386); Chinolinfarbstoffe, wie Pinacyanol (Nr. 924, S. 396) und Kryptocyanin (Nr. 927,
S. 397); Cyaninfarbstoffe, z. B. Cyanin (Nr. 921, S. 394) und Chlorophyll.
Die vorstehend beschriebenen Photoleiterschichten können sowohl in der Reproduktionstechnik als auch
in der Meßtechnik zu Registrierzwecken, beispielsweise Lichtschreibern, Verwendung finden. Aber
auch zur Herstellung von anderen, Photoleiter enthaltenden Vorrichtungen, wie Photozellen, Photowiderständen,
Aufnahme- oder Kameraröhren, können sie angewendet werden.
Die Photoleiterschichten gemäß vorliegender Erfindung können zwar auch zusammen im Gemisch
mit anderen Photoleitern, mit Pigmenten, wie Zinkoxyd, Titandioxyd, oder gegebenenfalls Harzen, wie
Ketonharzen, verwendet werden. Sie haben jedoch den Vorteil, daß sie als hochmolekulare Substanzen,
die praktisch farblos sind, sich als gleichmäßige transparente Schichten auf Träger aufbringen lassen
und daß sie keine weiteren Bindemittel oder sonstigen Substanzen benötigen, um vorzügliche Photoleiterschichten
zu geben. Außerdem ist bei Verwendung von Papier als Trägermaterial eine Beschichtung
möglich, ohne daß ein zu starkes Eindringen der Beschichtungslösung erfolgt.
Eine Lösung von 7,6 Gewichtsteilen Polyacenaphthylen in 75 Volumteilen Toluol wird mittels einer
Beschichtungsvorrichtung auf Papier aufgetragen und getrocknet. Die aufgetragene Schicht wird mittels
einer Coronaentladung von etwa 6000 bis 7000 Volt im Dunkeln elektrisch aufgeladen und dann durch
eine transparente Vorlage belichtet, anschließend mit einem Entwicklerpigment in bekannter Weise eingestäubt
und das so entstandene Bild der Vorlage durch Erwärmen fixiert. Als Entwickler wird ein
Gemisch aus Glaskügelchen und einem in sehr feiner Verteilung vorliegenden Harz-Ruß-Gemisch verwendet.
Die als Träger verwendeten Glaskugeln besitzen eine Korngröße von etwa 100 bis 400 μ, das als
Toner verwendete Harz-Ruß-Gemisch eine Korngröße von etwa 20 bis 50 μ. Der Entwickler setzt sich
zusammen aus 100 Gewichtsteilen Glaskügelchen und 63 Gewichtsteilen Toner, der durch Zusammenschmelzen
von 30 Gewichtsteilen Polystyrol (Polystyrol LG), 30 Gewichtsteilen modifiziertem Maleinsäureharz
(z. B. »Beckacite«® K 105) und 3 Gewichtsteilen Ruß (z.B. »Pearles-Black«®-Ruß 552),
Abkühlen, Mahlen und Sichten erhalten wird. In der Tabelle werden verschiedene Zusätze angegeben und
die damit erhaltenen Belichtungszeiten unter den angegebenen Bedingungen.
A. Polyacenaphthylen
Menge Polymerisat in Gewichts teilen |
Menge des Zusatzes in Gewichts teilen |
Zusätze | Chloranilin | Strahlungsquelle in 30 cm Abstand |
Belichtungs zeit in Sekunden |
1 | 2 | 3 | Dibromanthracen | 4 | 5 |
7,6 | — | — | Anthrachinon | Quecksilberhochdrucklampe 125 Watt |
15 |
7,6 | 0,123 | 1,5-Dinitronaphthalin | Quecksilberhochdrucklampe 125 Watt |
3 | |
7,6 | 0,168 | 1,2-Benzanthrachinon | Quecksilberhochdrucklampe 125 Watt |
2 | |
7,6 | 0,104 | Hexabromnaphthalsäureanhydrid | Quecksilberhochdrucklampe 125 Watt |
1 | |
15,2 | 0,218 | Trinitrofluorenon | 100-Watt-Glühbirne | 10 | |
15,2 | 0,26 | Rhodamin B extra | 100-Watt-Glühbirne | 5 | |
7,6 | 0,335 | Brillantgrün extra | 100-Watt-Glühbirne | 1 | |
15,2 | 0,38 | Methylviolett | 15-Watt-Glühbirne | 20 | |
7,6 | 0,005 | Naphthalin-l,4-dicarbonsäurediäthylester Rhodamin B extra |
Quecksilberhochdrucklampe 125 Watt |
12 | |
7,6 | 0,01 | Quecksilberhochdrucklampe 125 Watt |
10 | ||
7,6 | 0,01 | Quecksilberhochdrucklampe 125 Watt |
10 | ||
7,6 | 0,272 0,010 |
I Quecksilberhochdrucklampe J 125 Watt |
8 |
B. Mischpolymerisat Acenaphthylen—Styrol (1:1)
1 | 2 | 3 | Chloranil | 4 | 5 |
10 | 0,1 | 100-Watt-Glühbirne | 40 |
C. Polyinden
1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
7,74 | 0,420 | 2,4,7-Trinitrofluorenon | Quecksilberhochdrucklampe 125 Watt |
20 |
7,74 | 0,490 | Chloranil | Quecksilberhochdrucklampe 125 Watt |
40 |
7,74 | 0,085 | Tetracyanäthylen | Quecksilberhochdrucklampe . 125 Watt |
30 |
7,74 | 0,256 | Tetracyanäthylen | Quecksilberhochdrucklampe 125 Watt |
5 |
7,74 | 0,573 | Tetrachlorphthalsäureanhydrid | Quecksilberhochdrucklampe 125 Watt |
120 |
Zur Herstellung von polymerem Acenaphthylen kann man zweckmäßig eine thermische Polymerisation
anwenden. Hierzu wird ein durch Umkristallisation gereinigtes Handels-Acenaphthylen über seinen
Schmelzpunkt etwa 1 Stunde auf etwa 120 bis 13O0C
erhitzt, wobei die Viskosität der Schmelze infolge der Polymerisation zunimmt. Anschließend wird die
Badtemperatur auf 110° C erniedrigt. Nach weiterem 4 bis 5 Stunden langem Erhitzen ist das Polymerisat
zu einer harten spröden Masse erstarrt. Es wird nach dem Abkühlen in Methylenchlorid gelöst und zur
Ausfällung in die fünf- bis zehnfache Menge Methanol unter Rühren langsam eingetropft. Das erhaltene
Produkt wird abgesaugt und mit Methanol gewaschen.
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Eine Lösung, die 10 Gewichtsteile eines Mischpolymerisationsproduktes
von Acenaphthylen mit Styrol (Molverhältnis 1:1) und 0,1 Gewichtsteil
Chloranil, in 100 Volumteilen Toluol gelöst, enthält, wird auf Papier aufgebracht und getrocknet und, wie
im Beispiel 1 beschrieben, weiterbehandelt. Mit einer Belichtungszeit von etwa 40 Sekunden bei Anwendung
einer 100-Watt-Glühlampe erhält man gute
Bilder (s. Tabelle).
Zur Herstellung des Mischpolymerisates von Acenaphthylen mit Styrol werden 29,6 Gewichtsteile
Acenaphthylen und 20,4 Gewichtseile Styrol mit 0,05 Gewichtseilen Benzoylperoxyd vermischt. Das
Reaktionsgemisch wird 4 Tage im Bombenrohr auf 100 bis 120°C erhitzt. Nach dem Abkühlen löst
man das erhaltene Polymerisat in Toluol und fällt es durch Zugabe von Methanol wieder aus.
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Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren, jedoch an Stelle von Polyacenaphthylen Polyinden verwendet.
Die Mengenangaben und Zusätze sind in der Tabelle angegeben.
Zur Herstellung des Polyinden wird frisch destilliertes Inden in einem Überschuß Benzol gelöst
und mit etwa 0,1 bis 0,5% Borfluoridätherat bei 0° C versetzt. Die Temperatur der Reaktionsmischung
wird anschließend sehr langsam gesteigert, bis die Polymerisation einesetzt, was sich durch
kräftige Wärmeentwicklung bemerkbar macht. Nach Beendigung der Wärmeentwicklung wird noch etwa
V2 Stunde unter Rückfluß erhitzt und dann das Polymerisat durch Zugabe von Gasolin ausgefällt. Es
kann durch Umfallen aus Benzol—Gasolin gereinigt
werden.
Claims (3)
1. Photoleiterschichten, insbesondere für elektrophotographische
Zwecke, dadurch gekenn zeichnet, daß sie ganz oder teilweise aus Polymerisationsprodukten
von aromatischen, in einem ankondensierten Ring eine Doppelbindung tragenden Kohlenwasserstoffen, deren Substitutionsprodukten, aus Mischpolymerisaten dieser Verbindungen
untereinander oder aus Mischungen vorgenannter Substanzen bestehen.
2. Photoleiterschichten, insbesondere für elektrophotographische
Zwecke, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie auch Mischpolymerisate aus aromatischen, in einem ankondensierten
Ring eine Doppelbindung tragenden Kohlenwasserstoffen und deren Substitutionsprodukten mit Vinylaromaten und/oder Heterocyclen,
die an einem aromatischen Kern einen Ring mit mindestens einer polymerisationsfähigen
Doppelbindung tragen, enthalten.
3. Photoleiterschichten, insbesondere für elektrophotographische
Zwecke, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie Sensibilisierangsfarbstoffe
und/oder aktivierende Zusätze enthalten.
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