DE113259C - - Google Patents

Info

Publication number
DE113259C
DE113259C DENDAT113259D DE113259DA DE113259C DE 113259 C DE113259 C DE 113259C DE NDAT113259 D DENDAT113259 D DE NDAT113259D DE 113259D A DE113259D A DE 113259DA DE 113259 C DE113259 C DE 113259C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lever
organ
locomotive
rest position
pulling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT113259D
Other languages
English (en)
Publication of DE113259C publication Critical patent/DE113259C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
    • B61L3/04Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegenden Patentes bildet eine Sicherheitsvorrichtung für den Eisenbahnbetrieb, welche ein Aufeinanderfahren von Zügen in wirksamer Weise verhindert. Dieselbe wird in an sich bekannter Weise durch einen eine gewisse Stelle des Schienenstranges durchfahrenden Zug eingestellt, so dafs ein etwa nachfolgender Zug mit einem geeignet an der Lokomotive angeordneten Organe auf einen Theil der Vorrichtung aufläuft, wodurch eine selbstthätige Einleitung der Bremswirkung und eine gleichzeitige Auslösung der Dampfpfeife herbeigeführt wird.
Die bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art haben im Allgemeinen den Uebelstand, dafs sie auf die Dauer nicht absolut sicher wirken, da die zur Erreichung des angegebenen Zweckes gewählten Mittel theilweise nicht directe sind (elektrische Sicherungen) und daher nur bei Erfüllung gewisser Vorbedingungen in Wirksamkeit treten, theilweise aber auch die Anordnung der verschiedenen Organe nicht derartig ist, dafs die ganze Vorrichtung mit absoluter Sicherheit sich gegen Witterungsund andere schädliche Einflüsse schützen läfst.
Um diesen Uebelständen zu begegnen, ist bei der vorliegenden Vorrichtung eine rein mechanische Auslösung gewählt worden. Die mechanische Wirkungsweise wird dadurch zu einer äufserst sicheren gemacht, dafs das auf das Bremsorgan des Zuges einwirkende Organ der Vorrichtung in seinen beiden Endstellungen, d. h. in der Ruhe- und in der Wirkungsstellung selbstthätig verriegelt wird, und dafs diese Verriegelungen vor dem Ueberführen des Organs aus der einen Stellung in die andere durch das Einstellorgan des betreffenden Zuges ausgelöst werden. Infolge directen Angriffs der Verriegelungen an den Trägern des auf das Bremsorgan der Lokomotive einwirkenden Organes, des Anschlaghebels und überhaupt infolge der zweckmäfsigen Zusammensetzung des ganzen Mechanismus, ist eine vollkommene Einschliefsung desselben in ein Gehäuse zum Schutz gegen Witterungseinflüsse u. s. w. möglich.
Bei dieser Vorrichtung werden die zum Einstellen derselben erforderlichen Bewegungen durch das zur Einstellung vorgesehene Organ der Lokomotive nicht direct bewirkt, sondern nur eingeleitet und hierauf, unabhängig von dem Organe der Lokomotive, selbstthätig ausgeführt. Dieses geschieht in der Weise, dafs das zur Einstellung des Apparates dienende Organ der Lokomotive, wie schon erwähnt, den Mechanismus des Apparates auslöst und dieser durch Federwirkung die erforderlichen Bewegungen ausführt, bis bei Erreichung der zur Einwirkung des betreffenden Theiles auf die Bremsvorrichtung des nachfolgenden Zuges erforderlichen Stellung eine selbstthätige Verriegelung des Mechanismus stattfindet.
Beim Weiterfahren des ersten Zuges erfolgt durch Einwirkung seines Einstellorganes auf eine der Einstellvorrichtung gleiche, in genügender Entfernung hinter , dieser auf der Strecke angeordnete Vorrichtung zunächst das Auslösen der Verriegelung und gleich darauf die Rückführung des Mechanismus des Hauptapparates in seine ursprüngliche Stellung, in welcher derselbe selbstthätig wieder verriegelt wird.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt in schematischer Darstellung die Gesammtanordnung;
Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie 1-2 in Fig. 4 durch den Hauptapparat in der Ruhestellung,
Fig. 3 ein gleicher Schnitt durch den Apparat in der Wirkungsstellung und
Fig. 4 ein wagerechter Schnitt nach Linie 4-4 in Fig. 2.
Ein bei Ruhestellung des neben dem Schienenstrange angeordneten Hauptapparates 1 (Fig. 1) an diesem vorüberfahrender Zug fährt, ohne von demselben beeinflufst zu werden, vorbei und gelangt zu dem Hülfsapparat 2, welcher beispielsweise aus einem durch Federbelastung in schräg nach oben gerichteter Stellung gehaltenen Hebel mit in ein Zahnrad einer horizontalen Welle eingreifendem Zahnsector besteht. Auf diesen Hebel läuft das Einstellorgan der Lokomotive, z. B. eine geeignet angeordnete Rolle auf und drückt denselben nach unten. Diese Bewegung des Hebels führt eine Drehung der zugehörigen Welle herbei und bewirkt ein Aufwinden zweier geeigneter Zugorgane α auf eine Rolle der horizontalen Welle. Durch das Aufwinden der Zugorgane ziehen dieselben, deren zweites Ende an einem Rahmen b (Fig. 2 bis 4) des Apparates 1 befestigt sind, diesen Rahmen entgegen der Wirkung zweier starker Federn c in seinen Führungen zurück, so dafs die unten scharfkantig gestalteten, zweckmäfsig mit Gleitrollen ausgerüsteten Enden d der Längsbalken dieses Rahmens aus entsprechenden Einkerbungen e der Pfosten eines senkrechten Rahmens/ ausgehoben werden. Sobald dies geschehen ist, wirken zwei um die Pfosten dieses Rahmens herumgelegte starke Federn g auf den Rahmen / ein und schieben denselben, da er jetzt entriegelt ist, in die Höhe. Bei dieser Bewegung wird ein um eine Welle h an dem Rahmen / drehbarer Hebel i mitgenommen, wobei sein kürzerer, linksseitiger Arm, welcher unter einer feststehenden Rolle k liegt, eine Drehung des Hebels i um die Welle h und hierdurch ein Schrägstellen des Hebels nach oben bewirkt. Ist der Hebel i in seiner zur Einwirkung auf das Bremsorgan eines etwa nachfolgenden Zuges erforderlichen Stellung angelangt, so befinden sich die Einkerbungen e vor den Enden der Längsbalken eines über dem Rahmen b ebenfalls horizontal verschiebbar angeordneten ■ Rahmens /. Dieser Rahmen / wird gleichfalls, und zwar durch Federn m mit seinen Gleitrollen gegen die Pfosten des senkrechten Rahmens/ gedrückt; die bei diesem Rahmen oben scharfkantig gestalteten Enden η schnappen daher, sobald die Einkerbungen e in gleiche Höhe gelangen, in dieselben ein und sichern hierdurch den Rahmen / gegen jede Verschiebung nach unten. Der Hebel i wird also in seiner Wirkungsstellung sicher festgehalten.
Sobald jetzt ein zweiter Zug dem ersten folgt, läuft das an der Lokomotive angeordnete Bremsorgan zunächst auf eine zur Milderung des Stofses auf den Hebel i dienende Walze 0 auf und wird von dieser zum Theil und hierauf von dem hochstehenden Arme des Hebels i vollends umgelegt, wodurch in bekannter Weise eine sofortige Bremsung des Zuges und ein gleichzeitiges Ertönen der mit dem Bremsorgan verbundenen Dampfpfeife bewirkt wird.
Fährt der erste Zug, nachdem er den ersten Hülfsapparat 2 überfahren hat, ohne Störung weiter, so gelangt er zu dem zweiten, genau wie der erste eingerichteten Hülfsapparate 3 und bewirkt in der für den Apparat 2 beschriebenen Weise ein Aufwinden des an ihm befestigten Zugorganes p. Das zweite Ende des Zugorganes ist auf einer oberhalb des Rahmens I drehbar angeordneten RoIIe^ mit horizontaler Achse befestigt und einmal oder mehrere Male um den Umfang dieser Rolle herumgeschlungen, so dafs beim Anziehen des Organes ρ die Rolle q gedreht wird. Diese Drehung bewirkt durch Anschlag von Stiften r gegen durch Druckfedern in senkrechter Stellung gehaltene Klinken s des Rahmens / ein Zurückziehen dieses Rahmens, zum Zwecke, die Enden η seiner Seitenbalken aus den Einkerbungen e des senkrechten Rahmens / zurückzuziehen. Gleichzeitig wird das mit seinem einen Ende an dem Hebel i und mit dem anderen Ende an der Rolle q befestigte Zugorgan t auf den Umfang dieser Rolle aufgewunden.
Durch das Aufwinden des Zugorganes t auf die Rolle q wird der Hebel i nach unten gezogen , bis er sich wieder in seiner ursprünglichen Stellung befindet und die Enden d der Längsbalken des Rahmens b in die Einkerbungen e des senkrechten Rahmens/ einfallen und diesen gegen ein unbeabsichtigtes Hochschieben durch seine Federn g sichern.
Der ganze Apparat wird in ein Gehäuse eingeschlossen und die Pfosten des senkrechten Rahmens/, sowie die Zugorgane werden durch Stopfbüchsen nach aufsen geführt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Vorrichtung zum Verhüten des Aufeinanderfahrens von Eisenbahnzügen mit einem durch ein Organ der Lokomotive des ersten Zuges eingestellten und später wieder zurückgeführten, das Bremsorgan und die Dampfpfeife eines etwa nachfolgenden Zuges auslösenden Hebel, dadurch gekennzeichnet, dafs dieser bei Auslösung des
    Bremsorgans entgegengesetzt zur Richtung seiner Einstellbewegung beanspruchte Hebel (i) sowohl in seiner Ruhe- wie auch in seiner Wirkungsstellung durch Verriegelungen festgehalten wird, derart, dafs er sich nach Auslösung seiner der Ruhestellung entsprechenden Verriegelung durch das Organ der Lokomotive zunächst selbstthätig bis zur Verriegelung in der Wirkungsstellung vorschiebt, während seine Zurückführung in die Ruhestellung durch das Organ der Lokomotive erfolgt, welches zunächst die der Wirkungsstellung entsprechende Verriegelung auslöst und im Anschlufs hieran den Hebel in die Ruhestellung vorschiebt.
  2. 2. Eine Vorrichtung nach Anspruch ι , dadurch gekennzeichnet, dafs ein die Einwirkung des Einstell organs der Lokomotive auf den Anschlaghebel (i) der Vorrichtung übertragendes Zugorgan (p) um eine fest gelagerte Rolle (q) herumgeschlungen, ist, welche bei ihrer Drehung, mit Anschlagstiften (r) an Klinken (s) eines zur Verriegelung in der Wirkungsstellung dienenden, federnden Rahmens (I) angreifend, zunächst diesen zurückzieht und hierauf durch ein an dem Anschlaghebel (i) befestigtes Zugorgan (t) diesen nach unten zieht, bis derselbe in seiner Ruhestellung angelangt ist und in dieser selbstthätig wieder verriegelt wird..
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT113259D Active DE113259C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE113259C true DE113259C (de)

Family

ID=382856

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT113259D Active DE113259C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE113259C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE9014610U1 (de) Vorrichtung zum Zuführen von Wurstschleifen zu einem Rauchstock
DE2251367C3 (de) Vorrichtung zum Verriegeln der Filterplatten von Filterpressen und Verfahren zum Steuern des Filterzyklus
DE3045553A1 (de) Vorrichtung zum verschieben von filterplatten einer filterpresse
DE113259C (de)
CH405369A (de) Kraftangetriebene Büromaschine, insbesondere Schreibmaschine, mit ständig umlaufender Antriebswalze
DE506051C (de) Tabulatoreinrichtung fuer Schreibmaschinen
DE362198C (de) Sperrvorrichtung fuer Tueren mit einer an der Tuerinnenseite angeordneten Sperrstange
DE2936923A1 (de) Einsperrgitter fuer eine viehaufstallung
DE446462C (de) Vorrichtung zum Ausloesen der Alarmvorrichtung an Sicherheitsladenkassen
DE242954C (de)
DE232706C (de)
AT221422B (de) Fördervorrichtung an einem Gebäude
DE120076C (de)
DE138165C (de)
DE202507C (de)
DE424582C (de) Gueterwagenverschluss
DE503764C (de) Sortiervorrichtung fuer Lochkarten
DE651300C (de) Vielzaehlwerksrechen- und Registriermaschine
DE121675C (de)
DE248762C (de)
DE642807C (de) Fangvorrichtung fuer Aufzuege
DE634372C (de) Zeileneinstellvorrichtung fuer Registrierkassen und Buchungsmaschinen
DE2031569C3 (de) Vorrichtung zum Fördern von Stallmist
DE461264C (de) Maschine zum Pruefen der Lochungen in Lochkarten fuer statistische Zwecke
DE1965752B2 (de) Wagenschrittschaltwerk fuer schreib oder aehnliche maschinen