DE1131491B

DE1131491B - Vorrichtung zum Sichten von mit Druckluft gefoerdertem Gut

Info

Publication number: DE1131491B
Application number: DEM36850A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Joop
Original assignee: Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Current assignee: Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Priority date: 1958-02-27
Filing date: 1958-02-27
Publication date: 1962-06-14

Description

Vorrichtung zum Sichten von mit Druckluft gefördertem Gut Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Sichten von Schüttgut, das mittels Druckluft gefördert worden ist.
Die Vorrichtung weist zwei Behälter auf, die mit Abstand ineinandergefügt sind. Das Gut wird dem inneren Behälter von unten her zentral zugeführt und dort im wesentlichen durch Ausnützung von Schwerkraft und Luftwiderstand verzögert. Der untere Abschluß des inneren Behälters wird von einem Verteilerkörper gebildet, der das zurückgefallene Gut dem äußeren Sichtspalt zuleitet. Dieser wird in ebenfalls bekannter Weise durch einen nachgeschalteten Sauglüfter besaugt.
Bei der bekannten Einrichtung wird also Luft vor dem Eintritt in den Innenraum von Gut getrennt, wonach die abgetrennte Luft das schleierförmig aus dem erwähnten Raum herausrieselnde Gut im Gegenstrom durchläuft und so die Sichtwirkung erbringt. Hierbei muß die in der Zeiteinheit benötigte Luftmenge danach ausgerichtet werden, daß sie einerseits das zu fördernde Gut aufnehmen kann und daß sie andererseits ausreicht, um die Sichtung zufriedenstellend durchführen zu können. Die Folge hiervon ist, daß in vielen Fällen entweder die Sichtwirkung unzureichend ist, wenn hohe Aufladungen angewendet werden, oder daß bei ausreichender Sichtwirkung der auf die transportierte Gutmenge bezogene Luftbedarf hoch ist und damit der Betrieb teuer wird. Die bekannte Vorrichtung ist daher für die wirtschaftliche Reinigung großer Mengen, beispielsweise von Getreide, das in einem Strang gefördert werden soll, nicht geeignet.
Die erwähnten Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß das Förderrohr am Eintritt in den äußeren Behälter von einem konzentrischen, mit der Außenluft in Verbindung stehenden Rohrstutzen umgeben ist, dessen innere Öffnung durch den Verteilkörper vollständig gegen das herabrieselnde abgeleitete Sichtgut abgeschirmt ist.
Dies bedeutet, daß zur Förderung des Schüttgutes Druckluft verwendet wird, diese nach der Trennung vom Fördergut vor der Sichtstelle mit Außenluft zusammengeführt und beide Luftteile einem Sauglüfter zugeleitet werden. Man kann also unter Anwendung von Druckluft mit beträchtlichen Aufladungen bis zum Sichter fördern, in dem die nur für Sichtzwecke bestimmte Zusatzluft zugesetzt wird. Dadurch steht eine so große Luftmenge zur Verfügung, wie sie dem bei dem hohen Durchsatz nötigen großen Sichtspalt entspricht. Die Luftmenge zum Separieren kann in einfacher Weise geregelt werden und ist grundsätzlich unabhängig von der Förderluftmenge, so daß letztere nach fördertechnischen Gesichtspunkten verhältnismäßig klein gewählt werden kann.
Bei der erwähnten bekannten Vorrichtung war die Benutzung von Druckluft zur Förderung nicht vorgesehen.Luftzutrittsöffnungen amUnterteildesAußenbehälters waren bei jenem Vorschlag nicht dementsprechend ausgebildet, und der zum Ansaugen von Frischluft nötige Druckabfall hätte mit von dem Förderluftgebläse aufgebracht werden müssen.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung wird das Gut mittels Druckluft in eine Sichtvorrichtung gefördert, der ein Sauglüfter nachgeschaltet ist. Diese Vorrichtung ermöglichte jedoch keine saubere Trennung in Fraktionen, da keine Mittel zu einer entsprechenden Luftführung vorgesehen waren. Konzentrische Auffangabteile für das Gut sollten dort gleichzeitig für die nötige Zufuhr von Saugluft dienen.
Aus einem anderen Vorschlag ist es bekannt, das senkrechte Förderrohr am Eintritt in einen einfachen Behälter mit einem beiderseits trichterförmig erweiterten Rohrstutzen konzentrisch zu umgeben, der mit der Außenluft in Verbindung steht. Dort wird die Zufuhr von Hilfsluft dadurch beeinträchtigt, daß der Rohrstutzen gleichzeitig für den Durchgang des gesamten abzuführenden Schwergutes dienen muß.
Es sei noch erwähnt, daß es auch bekannt ist, einer derartigen Sichtvorrichtung einen Abscheider nachzuschalten und diesen Abscheider mit einem Lüfter zu besaugen. Andererseits ist die bauliche Vereinigung eines Abscheiders mit einem zugehörigen Sauglüfter ebenfalls bekannt.
Bei dem neuen Vorschlag ist der Rohrstutzen für die Zusatzluft dagegen völlig gegen das herabrieselnde Sichtgut abgeschirmt. Hier wird mit verhältnismäßig wenig Luft wirtschaftlich gefördert und anschließend unter Verwendung von Zusatzluft mit hoher Wirksamkeit sortiert, wobei die Förderluft ebenfalls mitverwendet wird.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Diese zeigt die Sichtvorrichtung im Schnitt und zugehörige Hilfseinrichtungen.
Die vom Gebläse 22 erzeugte Druckluft wird mit dem im Trichter 23 aufgegebenen und durch die Schleuse 24 zugeteilten Gut beladen und der Sichtvorrichtung von unten durch die Rohrleitung 4 zugeführt. Der Sichter besteht in bekannter Weise aus einem Außenbehälter 1 und aus einem darin mit Abstand angeordneten Behälter 2 mit dem kegeligen Boden oder Verteilkörper 15. Der zwischen dem Ende der Rohrleitung 4 und dem Eintritt des Innenbehälters 2 befindliche freie Raum 6 dient dazu, die Förderluft vom geförderten Gut im Sinne des Pfeils 17 abzulenken, so daß sie das aus dem Behälter 2 in Pfeilrichtung 18 ausrieselnde Gut im Gegenstrom durchdringt und ihre Sichtaufgabe erfüllt.
Gemäß der Eindung wird nun das Ende des Rohres 4 konzentrisch von dem Rohrstutzen 25 umgeben, der ebenso wie das Rohr 4 von unten in den Außenbehälter 1 eingeführt ist und sich hier, wie dargestellt, zur Öffnung 40 hin konisch erweitert. Durch den zwischen den Rohren 4 und 25 entstehenden Ringraum 9 kann nun Zusatzluft im Sinne der Pfeile 26 in das Gerät hereingezogen werden zum Zwecke, der aus dem Förderrohr austretenden Luft (Pfeil 17) zugesetzt werden (Pfeil 27), um so zu einer für die Sichtzwecke ausreichenden Luftmenge zu kommen. Der Verteilkörper 15 schirmt dabei die obere Trichteröffnung 40 des Rohrstutzens 25 vollständig gegen das abgeleitete Sichtgut ab.
Die erste Fraktion sammelt sich in bekannter Weise im Auslaß 10, die zweite Fraktion in dem über dem Innenbehälter 2 angeordneten Fangraum mit dem Schrägboden 12, der in den Auslaß 13 übergeht. Die Luft verläßt das Gerät durch die Leitung 5 und wird zur Abscheidung der dritten Fraktion in den Fliehkraftabscheider 28 geleitet, auf dem in an sich bekannter und vorteilhafter Weise der Sauglüfter 29 angeordnet ist. Die Abluft geht durch die Leitung 30 in eine Filteranlage oder ins Freie. Die drei Fraktionen sind in der Abbildung mit I, 1I und III bezeichnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Sichten von mittels Druckluft gefördertem Schüttgut durch Verzögern des zentral zugeführten Gutes in dem inneren von zwei mit Abstand ineinandergefügten Behältern, denen ein Sauglüfter nachgeschaltet ist, wobei der untere Abschluß des inneren Behälters von einem das zurückgefallene Gut nach außen leitenden Verteilerkörper gebildet ist dadurch gekennzeichnet, daß das Förderrohr (4) am Eintritt in den äußeren Behälter (1) in an sich bekannter Weise von einem konzentrischen, mit der Außenluft in Verbindung stehenden Rohrstutzen (25) umgeben ist, dessen innere Öffnung (40) durch den Verteilkörper (15) vollständig gegen das herabrieselnde, abgeleitete Sichtgut (18) abgeschirmt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (25) zur oberen Öffnung (40) hin trichterförmig erweitert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abluftleitung (5) der Behälter (1, 2), ein Abscheider (28) und diesem der Sauglüfter (29) nachgeschaltet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abscheider (28) und der Sauglüfter (29) baulich vereinigt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 885192, 589 578; britische Patentschrift Nr. 429 035.